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Theaterprobe mit Opa

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Was bei so einer Theaterprobe alles passieren kann...
6.3k Wörter
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Michael Hinze

Hallo! Mein Name ist Cindy. Heute möchte ich euch erzählen, wie es dazu kam, dass mein Opa auch mein Geliebter wurde.

Vorher muss ich aber dazu ein paar Dinge über meine Familienverhältnisse erklären:

Nachdem meine Eltern knapp nach meinem zehnten Geburtstag bei einem Autounfall ums Leben gekommen waren, wuchs ich bei meinem Opa mütterlicherseits auf. Obwohl ich über das Unglück tief unglücklich war (Mein Opa natürlich auch), war ich doch froh, dass es so gekommen war und ich nicht in ein Heim musste.

Die Eltern meines Vaters hatte ich nie kennengelernt, da sie sich wohl mit meinen Eltern überworfen hatten, was ich jedoch erst später von meinem Opa erfuhr. Das war damals wohl auch keine Alternative, vor allem, da sie nach Norwegen ausgewandert waren. Gesehen habe ich sie nur einmal, nämlich beim Begräbnis von Papa und Mama. Sie versuchten zwar mit mir in Kontakt zu kommen, aber sie waren mir im Grunde fremd und ich in tiefer Trauer.

Von meinem Opa, bei dem ich erst mal vorübergehend untergebracht wurde, wusste ich, dass er darum mit dem Jugendamt kämpfen musste, damit ich weiter bei ihm bleiben durfte. Das Problem war wohl, dass meine Großmutter, also seine Frau ebenfalls nicht mehr lebte. Sie starb als ich noch ziemlich klein war an Krebs.

Ich weiß letztendlich nicht, wie er es geschafft hatte, die Vormundschaft für mich zu bekommen, aber irgendwie klappte es dann doch und wir konnten gemeinsam unsere Trauer verarbeiten.

Ich liebe meinen Opa über alles! Nicht nur, dass wir unsere Trauer um meine Eltern gemeinsam verarbeiteten, er kümmerte sich die ganze Zeit über wirklich rührend um mich. Deswegen standen wir uns schon immer sehr nahe. Er war für mich Mutter und Vater zugleich und konnte das auch wirklich sehr gut umsetzen, da er bereits in Rente war, als das Unglück geschah. Immer unterstützte er mich in meinen Vorhaben, lernte mit mir für die Schule, wenn ich mal Probleme hatte, sorgte für mein leibliches Wohl und tröstete mich später, als ich meinen ersten Liebeskummer hatte. Nicht so, wie ihr jetzt vielleicht denkt. Er war einfach für mich da.

Für sein Alter war er schon immer ziemlich locker drauf. Als ich alt genug war, und wir den Aufklärungsunterricht mit dreizehn in der Schule hatten, nahm er mich zur Seite und klärte mich daneben noch über ein paar andere Dinge auf, nämlich nicht nur, wie wir es in der Schule gelernt hatten, ganz steril wie Kinder entstanden und wie man Verhütete, sondern auch wie es wirklich zwischen Jungs und Mädels ablief. Ich hatte damals keine Scheu mit ihm darüber zu reden, schließlich hatte er mir auch schon erklärt gehabt, wie ich mit meiner ein paar Monate zuvor einsetzenden Periode umgehen musste und auch dass ich nun schwanger werden könnte. Auch deshalb ging er kurz darauf mit mir zum Frauenarzt, wo ich die Pille verschrieben bekam.

Aber auch sonst redeten wir über alles. Vielleicht hatte ich auch deshalb nie große Probleme mit Opa, als ich dann in der Pubertät war. Sicherlich aber auch, weil er in der Regel immer Verständnis für mich hatte, wenn auch er mir manchmal natürlich Grenzen setzte. Aber letztendlich wusste ich, dass er in der Regel auch Recht damit hatte, selbst wenn mir das damals manchmal auch stank.

Als es geschah war ich gerade drei Wochen zuvor neunzehn geworden. Ich hatte mein Abitur abgeschlossen und studierte in der Stadt, in der wir lebten Architektur. Im Grunde war ich schon immer ein kreativer Mensch, deshalb erschien mir dieses Studium auch sinnvoll, konnte ich da zumindest meine Kreativität ausleben. Doch meine wirkliche Leidenschaft war das Schauspiel. Insgeheim träumte ich davon eine berühmte Schauspielerin zu werden. Wahrscheinlich war ich auch deshalb schon in der Theatergruppe meiner alten Schule gewesen. Doch das war inzwischen vorbei.

Deshalb kam ich an diesem Tag auch superglücklich nach Hause. Auf meiner Uni hatten sich tatsächlich ein paar Gleichgesinnte gefunden und eine eigene Theatergruppe gegründet. Dabei hatte ich es beinahe übersehen und nur durch Zufall am Morgen den Aushang am Schwarzen Brett gesehen, dass sie noch jemanden suchten. Erst später erfuhr ich, dass sie ein Stück einstudiert hatten. Nun, das Vorsprechen fand noch am selben Tag statt und der Hintergrund war, dass die Hauptdarstellerin ihres Stücks sich den Fuß gebrochen hatte und ausgefallen war. Und das vor dem Hintergrund, dass bereits drei Wochen später ein Auftritt eingeplant war. Deshalb war ich quasi ein Glücksfall für sie. Sie hatten nicht wirklich gerechnet, jemand mit Theatererfahrung zu finden und noch weniger jemand, der bereit war innerhalb von drei Wochen den Text einer ganzen Hauptrolle zu lernen. Ehrlich gesagt, mir war es schon immer leicht gefallen, mir Texte für ein Stück zu merken, deshalb sah ich das nicht wirklich als ein Problem an. Allerdings war die Zeit auch für mich knapp und ich wusste, dass ich außerhalb der regulären Proben auch zu Hause das Theaterstück üben musste, um es gut hinzubekommen.

Mein Opa sah mir wohl meine Freude an, denn er fragte mich sofort, ob es denn gute Neuigkeiten gäbe. Überschwänglich in meiner Begeisterung, denn das Theaterspielen hatte mir in der Zwischenzeit wirklich gefehlt, erzählte ich ihm von den tollen Neuigkeiten. Wie immer freute er sich mit mir, denn er war zufrieden, wenn ich glücklich war.

„Aber ich werde wohl die nächste Zeit unseren gemeinsamen Sport ausfallen lassen müssen. Das Stück wird schon in drei Wochen uraufgeführt und da muss ich noch eine Menge lernen und üben", erklärte ich ihm und ich bedauerte das wirklich etwas. Schließlich machten wir so drei- bis viermal in der Woche eine gemeinsame Joggingtour, um uns beide fit zu halten. Opa war seit ich ihn kannte, schon immer sportlich gewesen und so hatte er trotz seiner fünfundsechzig eine ziemlich gute und schlanke Figur. Schon damals, als er mich bei sich aufgenommen hatte, nahm er mich zu seinen Läufen mit. Ich bewunderte ihn dafür und hoffte, dass ich in seinem Alter ebenfalls noch so fit sein würde. Schon deshalb lief ich seitdem in der Regel immer mit, aber auch, weil mir klar war, dass auch eine Schauspielerin nicht nur gut aussehen, sondern auch fit sein sollte. Diesen Traum hatte ich nämlich schon damals.

„Das macht nichts, ich verstehe das schon. Wenn du willst, dann laufe ich schon morgens und helfe dir wenn nötig dann abends mit deinem Stück", war er wieder einmal ziemlich verständnisvoll.

Tatsächlich hatte mir Opa schon öfters geholfen, Texte für ein Stück einzustudieren. Allerdings übernahm er dann meist den Part meines Partners oder meiner Partnerin und las dann deren Text aus dem Script ab, während ich dann meinen eben auswendig sprach, zumindest dann, wenn ich ihn schon gelernt hatte.

„Super! Danke Opa! Allerdings werde ich dieses Mal auch zu Hause richtig üben müssen. Ich meine damit auch richtig spielen, denn sonst wird das in der kurzen Zeit nichts mehr", erklärte ich ihm.

„Kein Problem. Sag mir einfach, wie ich dir helfen kann und was ich tun soll, wenn es soweit ist", antwortete er lächelnd.

„In Ordnung Opa! Aber jetzt muss ich erst einmal den Text lernen. Rufst du mich, wenn's Essen gibt?"

„Mach ich. Wird wohl noch etwa eine Stunde dauern", antwortete er und ging in die Küche.

Lächelnd sah ich ihm hinterher. Nie machte er große Umstände und tat, was eben getan werden musste. Da ich oft unregelmäßig von der Uni heimkam, hatte sich auch eingebürgert, dass er nicht wie früher schon gekocht hatte, wenn ich heim kam, sondern damit erst anfing, wenn ich da war.

Kaum war er durch die Tür verschwunden, verzog ich mich in mein Zimmer, um das komplette Stück mal zu lesen. Bisher wusste ich nämlich nur die grobe Handlung, die mir nach dem Vorsprechen von Klaus geschildert hatte, der innerhalb der Theatergruppe auch Regie führte und der das Stück auch geschrieben hatte.

Ich schmiss mich auf mein Bett, das Textscript in der Hand und begann darin zu lesen. Im Grunde war es so etwas wie ein modernes Märchen, bei der die Hauptrolle eine Hexe war, die sich ihr Auskommen in der modernen Welt als Wahrsagerin verdiente. Eines Tages kam dann ein junger Mann in ihre Sitzung, um sich die Zukunft voraussagen zu lassen. Kurz und knapp erkannte sie dabei, dass dieser Mann mit ihr irgendwie verbunden war. Anfangs konnte sie es noch nicht einordnen, doch so nach und nach verliebten sich die beiden, wobei es so einige ‚witzige' Hindernisse zu überwinden gab. Eine Komödie also, die in der großen Liebe endete.

Ich weiß nicht wieso, aber das Script sprach mich wirklich an. Mir gefiel die Geschichte und sie regte meine Fantasie an. In meinem Kopf wurde der junge Mann zu meinem Traumprinzen und als ich mir vorstellte, wie er mich küsste, begann meine Körpermitte zu kribbeln. Wie von selbst wanderte meine Hand zu meiner Muschi und begann dort zu streicheln.

Ich ließ mich gerade meinen Höhepunkt genießend zurücksinken, als mich Opa zum Essen rief. Schnell versuchte ich noch die Nachwehen abzuschütteln, um nach unten zu gehen.

Ehrlich gesagt, ich machte es mir nicht oft selbst. Irgendwie fand ich, dass es sich wie schaler Wein anfühlte, nachdem ich mit meinem letzten Freund mein erstes Mal erlebt hatte. Und er war wirklich sehr einfühlsam dabei gewesen und hatte mir wirklich beigebracht, was Sex wirklich ist. Leider hatten sich dann unsere Wege getrennt, denn sein Studium zur Wirtschaftswissenschaft war in einer anderen Stadt. Nachdem ich nun bei ihm die Lust gekostet hatte, wollte ich es mir nicht mehr selbst besorgen, auch wenn ich das früher, vor seiner Zeit durchaus oft gegeben hatte.

Vier Tage später, ich hatte fleißig an dem Text gelernt und auch schon zwei Theaterproben hinter mir, wollte ich die ersten Szenen festigen. Bezüglich des Textes war ich schon sattelfest, wie Klaus durchaus begeistert bei den Proben festgestellt hatte, allerdings kam wohl das Gefühl noch nicht so rüber, wie es sein sollte. Nicht, dass mich das verwundert hätte. Es dauerte immer ein wenig, bis das perfekt klappte, nachdem ich textfest war. Auch Klaus machte sich diesbezüglich nur wenig Sorgen, hatte er doch beim Vorsprechen gesehen, was ich drauf hatte. Aber er meinte, dass ich das auch noch zu Hause üben sollte, damit es auch sicher bis zur Premiere klappen würde. Er gab mir sogar eine Videokamera mit, damit ich mich selbst dabei kontrollieren konnte. Aber ich musste mir eingestehen, dass es auch ein wenig an meinem Schauspielpartner, Erich, lag. Der war zwar wie alle anderen der Truppe ziemlich nett, aber ehrlich gesagt, so überhaupt nicht mein Typ. Etwas kleiner als ich, verkörperte er von äußerlichen her den typischen Strebertypen. Nicht, dass mich eine Brille bei einem Mann gestört hätte, aber das Model, welches er trug, die stets etwas strubbeligen Haare und die etwas mollige Figur, erinnerten mich immer an den jungen Harry Potter aus den Filmen, auch wenn dieser ja eher schlaksig gewesen war.

Trotzdem, wenn ich als ernsthafte Schauspielerin wahrgenommen werden wollte, und das wollte ich wirklich, dann durfte das nicht wirklich eine Rolle spielen.

Ich erklärte also Opa, dass ich seine Hilfe brauchen würde und wie ich üben wollte. Im Grunde wollte ich das Ganze wie auf der Bühne spielen und um mich besser hineinzufühlen, wollte ich auch gleich mein vorgesehenes Kostüm dabei tragen. Im Grunde hatten wir vor, die Szene mit dem ersten Treffen der beiden Hauptprotagonisten des Stücks nachzuspielen. Opa, der von meinen Erzählungen der letzten Tage ungefähr wusste, wie das Theaterstück ablief, schlug dann auch noch vor, eine zusätzliche Kamera aufzustellen, die er selbst besaß, um das Ganze später aus verschiedenen Perspektiven ansehen zu können. Begeistert stimmte ich der Idee zu.

Um die richtige Stimmung aufkommen zu lassen, dekorierte ich auch noch das Wohnzimmer ein wenig um, während Opa die Kameras auf die Stative montierte und ein paar störende Möbel zur Seite rückte.

Während ich mich dann in mein Kostüm schmiss, machte sich Opa mit dem Text der Szene ein wenig vertrauter. Da die Szene nicht allzu viel Text hatte, wobei den größten Teil der entstehenden Konversation sowieso von mir zu sprechen war, war das auch kein großes Problem.

Kurze Zeit später war es dann auch schon so weit. Wie in der Szene vorgesehen, kniete ich an einem kleinen Tischchen, schmökernd in meinem Hexenbuch in meinem ‚Atelier' der Wahrsagerei. Tatsächlich hatte ich dafür einen kleinen Runden Plauschsitz aus meinem Zimmer geholt, da der Wohnzimmertisch einfach zu massiv und groß war.

Wie geplant kam Opa dann zur Tür herein. Ich schlug das Buch zu, als dürfte er darin nicht lesen und blickte ihm entgegen.

„Guten Tag ... äh, ... ist es richtig, dass Sie Zukunft voraussagen", grüßte er freundlich und etwas ungeschickt nervös, wie in der Szene vorgesehen. Opa machte seine Sache wirklich gut, und offensichtlich hatte ich mein schauspielerisches Talent auch ein wenig von ihm geerbt.

„Kommen Sie nur herein, junger Mann. Sie wollen die Zukunft erfahren? Dann sind Sie hier richtig! Doch seien Sie sich bewusst, dass es nicht immer von Vorteil ist, die Zukunft zu kennen!", erwiderte ich ziemlich theatralisch und holte eine Glaskugel hervor, welche ich vor mir auf das Tischchen abstellte.

„Ich muss sie aber wissen!", erwiderte Opa verzweifelt, „Sagen Sie mir nur, was es mich kostet.

„Im Grunde ist das Wissen um seine Zukunft unbezahlbar. Aber auch eine Seherin wie ich muss von etwas leben. Deshalb verrate ich sie Ihnen für hundert Euro", forderte ich bestimmt und ließ dabei erkennen, dass der Preis nicht verhandelbar war.

„Ein stolzer aber doch geringer Preis! Einverstanden!", stimmte Opa zu und holte seine Geldbörse hervor.

„Kommen sie her zu mir und nehmen Sie Platz junger Mann. Die Kugel der Wahrheit braucht ihre Nähe, um ihre Zukunft zu erkennen."

Opa kniete sich wie vorgesehen links neben mich hin und überreichte mir den Geldschein, den ich schnell hinter mir verschwinden ließ.

„Also gut, konzentrieren Sie sich auf die Kugel. Sehen Sie tief hinein. Entspannen Sie sich und lassen Sie ihren Gedanken freien Lauf", forderte ich Opa auf und gleichzeitig tat ich dasselbe. Nur war ich dabei wieder viel theatralischer. Ganz in der Rolle der Hexe konzentrierte ich mich auf die Glaskugel, strich langsam darüber, immer wieder, als könnte ich nur so erkennen, was sie über die Zukunft meines Gegenübers verriet.

„Oh ja, zeige mir dein Wissen ... zeig es mir!", redete ich auf die Kugel ein, „Verrate mir, was du über diesen jungen Mann weißt! Das Wissen über seine Zukunft ist sein Wunsch!"

„Nein! Ohhhh Nein!", rief ich aus und Opa zuckte wie im Script vorgesehen erschrocken zusammen, in der Annahme, dass ich Schreckliches aus der Glaskugel erfahren hatte.

„Was ist los! Ist das kommende Unglück so schlimm?", fragte er verzweifelt.

„Nein! Die Kugel der Wahrheit weigert sich zu antworten! Das hat sie noch nie getan", jammerte ich wie vorgesehen.

„Dann will ich aber mein Geld zurück!", forderte Opa sofort, „Keine Zukunft, keine Kohle!"

„Nur keine Angst junger Mann ... es gibt schließlich auch noch andere Möglichkeiten, die Zukunft zu erfahren", beeilte ich mich schnell zu sagen.

„Wollen Sie mir aus der Hand lesen? Das habe ich schon mal gemacht und es hat nichts, rein nichts gebracht! Sind Sie vielleicht auch so eine Scharlatanin, wie ich sie schon einmal besuchte!", erwiderte Opa sichtlich skeptisch.

„Nein! Natürlich nicht! Ich bin eine echte Hexe und Seherin!", erwiderte ich erbost, „Aber ich gebe Ihnen recht, junger Mann. Die Zukunft aus den Händen zu lesen ist Blödsinn. Aus ihnen erfährt man höchstens Vergangenes und das nur ungenau. Aus ihren Augen werde ich sie lesen! Denn die Augen sind die Spiegel unserer Seele!" Wie Recht ich damit hatte, war mir in diesem Moment nicht bewusst. Und ich war mir sicher, dass auch Klaus, der den Text geschrieben hatte, nicht wusste, was er damit auslösen würde.

„Nun gut, einen Versuch ist es wert", ließ sich Opa umstimmen. „Sehen Sie mir in die Augen", forderte ich ihn auf, sehen Sie tief hinein!"

Ich lehnte mich auf meinen Armen in seine Richtung und blickte ihm mit eindringlichem Blick in seine Augen.

„Tiefer, tiefer!", flüsterte ich ihm leise aber fordernd zu.

Nach dem Drehbuch sollte nun die Hexe, die ich war, erkennen, dass unsere Zukunft in Zukunft verwebt war. Stammelnd und verwirrt sollte ich das meinem Schauspielpartner erklären, worauf hin dieser dies missverstand und mich küsste. Die Hexe sollte diesen Kuss erst sich leicht abwehrend hinnehmen und sich erst dann voller Leidenschaft diesem Hingeben, wenn währenddessen der berühmte Funke übersprang. Danach sollte sie erschrocken über sich selbst aufspringen und sich abwenden.

Doch in dem Moment, wo wir uns so ansahen, da wurde mir bewusst, wie sehr ich diesen Mann vor mir liebte. Meinen Opa, der in den letzten Jahren so viel für mich getan hatte. Mir wurde klar, dass er für mich auf so vieles verzichtet hatte. Obwohl er trotz seines Alters noch ziemlich fit war, hatte ich ihn die ganzen Jahre über nie mit einer anderen Frau gesehen. Und das es da durchaus Angebote gab, auch wenn es mir damals nicht auf diese Weise bewusst war, hatte ich durchaus auch mitbekommen. Oder wie war es anders zu erklären, dass die Nachbarin öfters mal mit ihm schäkerte, wenn sie sich im Treppenhaus trafen. Und auch wenn sie um einiges älter war als ich, so war sie auch um einiges jünger als Opa. Doch außer, dieser kleinen verbalen Kurzflirts war da nie etwas geschehen, dessen war ich mir ziemlich sicher.

Es passierte also ganz etwas anderes in diesem Moment zwischen uns, denn auch Opa reagierte nicht. Ich erkannte, dass er nicht nur lediglich wartete, bis ich mit meinem Text fortfuhr, denn seine Augen drückten nicht nur die Wärme einer Liebe für seine Enkelin aus, sondern auch ein gewisses Begehren, aber auch Zurückhaltung.

Ich konnte in diesem Moment nicht anders, richtete meinen Oberkörper auf, rückte ein Stück an ihn ran, fasste an sein Kinn. Ich wusste, er würde mir ansonsten, so wie der Anstand es gebar, zurückweichen. Ich küsste Opa, erst sanft, dann immer leidenschaftlicher.

Doch auch er war zu diesem Zeitpunkt ein Gefangener seiner Gefühle, denn er ließ es nicht nur über sich ergehen, sondern nach anfänglichem Zögern erwiderte er meinen Kuss. Berührten anfangs sich nur zärtlich unsere Lippen, begehrte meine Zunge schon bald Einlass in seinem Mund. Dieser öffnete sich bei Opa nur zögerlich, doch ohne wirkliche Gegenwehr und schon kurz darauf tanzten unsere Zungen miteinander und Opa zog mich sogar an meinen Schultern noch etwas näher an ihn heran.

„Das steht so aber nicht im Script", flüsterte Opa etwas überwältigt, nachdem wir den Kuss langsam lösten.

„Ich weiß!", antwortete ich ihm ernst, um ihm anzudeuten, dass ich wusste, was ich da tat.

„Aber das dürfen wir nicht", erfolgte von ihm beinahe etwas verzweifelt, doch die Sehnsucht in seiner Stimme war deutlich für mich herauszuhören. Ganz abgesehen davon, fühlte ich deutlich die inzwischen beachtliche Beule in seiner Jeans.

„Das ist mir egal!", antwortete ich bestimmt, und um weitere Diskussionen darüber zu unterbinden, küsste ich meinen Opa erneut. Gleichzeitig begann ich damit, sein Hemd aufzuknöpfen.

„Cindy ... nicht. Das können ... können wir doch nicht tun", versuchte er es erneut, mich leicht, aber wenig überzeugend von sich wegdrückend.

Doch ich nutzte das einfach, um ihn das blaue nun aufgeknöpfte Hemd von den Schultern zu streichen. Kaum hing dieses nur noch an den Ellbogen an seinen Armen, rückte ich selbst noch ein Stück von ihm ab.

„So, können wir nicht? Opa, ich will dir zeigen was ich alles kann!", erwiderte ich verschmitzt lächelnd und schnappte mir meinen Hexenhut, nur um diesen ihm auf den Kopf zu setzen. Noch bevor er reagieren konnte, zog ich mein Kostümkleid unter meinen Knien hervor und zog es mir langsam über den Kopf. Da es an den Seiten so geschnitten war, dass man unweigerlich Unterwäsche gesehen hätte, hatte ich sie einfach weggelassen. Dabei ließ ich Opa keine Sekunde aus den Augen. Jedoch auch er konnte die Augen nicht von mir lassen. Schließlich hatte er mich noch nie nackt gesehen, höchstens mal als Baby, aber daran konnte ich mich nicht mehr erinnern. Und seine Augen sprachen Bände. Sie wanderten über meinen Körper und es war, als könnte ich seine Blicke genau fühlen. Es war beinahe wie ein zärtliches Streicheln, dass meinen Körper in für mehr empfangsbereit machte und meine Muschi kribbelte wie verrückt. Trotzdem wusste ich genau, dass ich nun endgültig gewonnen hatte und nun keine Gegenwehr mehr zu erwarten hatte.

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