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Triangel - Teil 01

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Renate provoziert Eifersucht bei ihrem Ehemann Leo.
3k Wörter
4.05
45.9k
5
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Diese Story ist für Leser gedacht, die heiße Dreiecksgeschichten lieben.

Renate Berk

Renate wachte auf und war im ersten Moment orientierungslos. Das war normal für sie, weil sie häufig sehr realistisch träumte und nach dem Aufwachen erst einmal einige Momente brauchte, um wieder in die Wirklichkeit einzutauchen. Nicht zuletzt auch deshalb, weil sie nach dem Bereitschaftsdienst im Dienstzimmer aufgewacht war. Sie erinnerte sich daran, dass heute wieder einmal ein geschäftiger Tag in der Uni-Klinik angesagt war.

Sie arbeitete seit einem guten halben Jahr in ihrem praktischen Jahr dort. Sobald sie ihre Ausbildung beendet hätte, könnte sie sich für eine Ausbildung als Fachärztin bewerben und ein richtiges Gehalt bekommen. Dann hätte sie bald genügend Geld verdient, um schön mit ihrem Mann verreisen zu können. Sie lächelte unwillkürlich, als sie an ihren Mann dachte. Mitunter war er immer noch so wie ein großes Kind. Es hieß immer, Gegensätze ziehen sich an. In dem Fall ihrer Ehe hätte es wirklich das Leitmotto sein können.

Das galt für das Erscheinungsbild wie auch für die Charaktereigenschaften von ihnen beiden. Sie war groß und stattlich, während ihr Mann eher als der Typ des schmächtigen Jockeys beschrieben werden konnte. Sie war strebsam, redselig und ehrgeizig, während ihr Leo eher genießerisch, still und in den Tag hinein lebend war. Genau das hatte sie aber fasziniert. Er konnte ihr zuhören und sie genoss seine ungeteilte Aufmerksamkeit. Er unterstützte ihre ehrgeizigen Karrierepläne rückhaltlos -- das hatte keiner ihrer vorherigen Freunde gemacht.

Er kochte gerne und verwöhnte sie mit am Wochenende mitunter mit kreativen Menus, die trotz ihrer begrenzen Finanzen himmlisch waren. Sie hatte hingegen absolut keine Lust zum Kochen oder Backen. Beim Kochen war er auch absolut diszipliniert und effizient, was er bei den meisten seiner Jobs nicht gerade war. Er wollte keine Karriere machen, sondern liebte gutes Essen, guten Wein und schöne Musik. Seine Jobs waren nur Mittel zum Zweck, um sich das nötige Geld für ein gutes Leben beschaffen zu können.

Er mochte auch ihre stattliche Figur. Da gab es wiederum nur wenige niveauvolle Männer, die sich mit einer 1,80 m Frau sehen lassen wollten, die zudem gerne hohe Absätze trug. Sie tanzte gerne, war aber schon in ihrem ersten Tanzkurs nur selten aufgefordert worden. Ihr Mann hatte da keine Komplexe, obwohl er beinahe einen Kopf kleiner als sie war und gewissermaßen ein Fliegengewicht war.

Ihre in der Türkei lebenden Großeltern und Verwandte waren immer noch verblüfft, warum sie Leo geheiratet hatte und warum sie ihn quasi heimlich geheiratet hatte. Heimlich betraf nur die standesamtliche Ehe in Deutschland, denn nach türkischen Recht war ihre per Imam geschlossene Ehe rechtsgültig. Die Motivation war einfach. Sie hatte zwei Semester in Houston, Texas studiert und wollte dort auch wieder hin. Sie hatte Leo dort kennen gelernt. In Texas war die Heirat zwischen Cousins ersten Grades strikt verboten. Der Vater von Leo, der Bruder ihres Vaters und ihr Onkel, lebte in Dallas. Er durfte nichts von der Heirat wissen, genauso wenig wie die Behörden in Texas. Sie hatten damals heimlich in Ankara geheiratet.

Sie wusste tief in ihrem Inneren, dass es die richtige Entscheidung gewesen war. Es gab attraktivere, höher gewachsene Männer. Es existierten sicherlich intelligentere und ehrgeizigere Herren. All dies waren die Argumente von ihrer besten türkischen Freundin in Deutschland. Sie fühlte aber, dass es keinen geben würde, der loyaler als er war.

Leo Berk

Leo hatte seinen neuen Job erst ein knappes halbes Jahr, aber es war eine gute Wahl gewesen. Jedenfalls dachte er bisher nicht daran, ihn zu wechseln. Das war für ihn eher ungewöhnlich. Bisher hatte er jeweils aushilfsweise in der Gastronomie gearbeitet.

Der Job war allerdings auch ungewöhnlich. Er war an einer exklusiven Privatklinik gelandet, die sich ‚Klinik für ästhetische Chirurgie und individuelle Beratung' nannte. Sie gehörte zu einer weltweiten Gruppe von Kliniken, die sich auf dieses Konzept spezialisiert hatten. Sein Job war es, dafür zu sorgen, dass die Patienten während ihres Aufenthaltes mit individuellen Menus versorgt wurden. Dazu gehörte ein Eingangsinterview über kulinarische Vorlieben, sobald ein Patient aufgenommen wurde. In der überwiegenden Zahl waren es unter der Woche Frauen, die für eine Brustvergrößerung, Brustverkleinerung oder andere Schönheitsoperationen kamen. Die Klinik hatte unter anderem eine Reputation für gute Konzepte bei Frauen mit Figurproblemen bei Übergrößen. An verlängerten Wochenenden kamen auch Ehepaare für Beratung und Untersuchungen bei Fruchtbarkeitsproblemen.

Sobald er den Speiseplan für die Patientin aufgestellt hatte, war sein Job für diese Patientin erledigt. Es sei denn, dass der Behandlungsverlauf Modifikationen erforderlich machte - oder dass er einen neuen Gang in Zusammenarbeit mit der Küche kreierte. Für die Ehepaare war es weniger aufwendig, da die meisten mit Standardmenus aus dem breiten Angebot der Klinik zufrieden waren. Die erforderliche Einkaufsplanung gehörte auch dazu, aber das war kein Problem, da er gut mit Datenbanken arbeiten konnte. Seine erstes und einziges Jahr an der University of Houston kam ihm hier zugute.

Es war ein Halbtagsjob, der relativ gut bezahlt wurde. Insbesondere, wenn er daran dachte, dass er praktisch sein Hobby pflegte, wenn er arbeitete. Ein zusätzlicher Bonus war es, dass es unter den Patientinnen viele Frauen gab, die in die Kategorie stattliche Frauen fielen. Das gefiel ihm sehr. Schließlich hatte er sich nicht umsonst in eine solche verliebt und sie geheiratet.

Ihm machte es aber immer noch zu schaffen, dass seine Heirat so eine komplizierte Angelegenheit war. In seiner Heimat durfte keine Menschenseele etwas davon wissen, selbst sein Vater nicht. In der Türkei durften alle Verwandten und Freunde davon wissen. In Deutschland durften nur die türkischen Verwandten - und enge Freunde von denen - etwas davon wissen. Die deutschen Freunde durften nichts davon wissen, da von denen viele auch wieder Freunde und Verwandte in den USA hatten. Es war sehr kompliziert!

Das Türschild an ihrer Wohnung lautete auf ‚Renate Berk und Leo Berk'. Das war das einzige, was perfekt leicht zu erklären war. Für türkische Verwandte und Freunde war es absolut normal, da die Ehefrau nach der Heirat den Familiennamen behielt. Für den deutschen Freundeskreis seiner Frau aus dem Studium deklarierte sie ihn als ihren Bruder, der wegen seiner mageren Finanzen bei ihr leben durfte. Sie hatte tatsächlich einen Bruder namens Leo, von dem sie früher erzählt hatte. So konnte es keinen Ärger geben, selbst wenn die deutschen Freunde per Zufall jemanden in den USA trafen, der sie beide kannte. Das Türschild an sich funktionierte also prima, da er keinen Besuch aus den USA bekam.

Es gab aber etwas, was ihn mehr und mehr irritierte. Beim Ausgehen mit seiner Frau fühlte er sich mitunter sonderbar. Das trat dann ein, wenn sie per Zufall oder per Absicht ihre Studienfreunde oder andere aus ihrem alten Bekanntenkreis trafen. Dann musste er ihren Bruder spielen. Das hieß, es gab keine Küsse mehr oder Händchen halten. Es durfte auch keine verliebten Blicke geben. Das war schon eigenartig genug. Noch absonderlicher wurde es, als mit der Zeit einige Männer begannen, mit ihr zu flirten und sie mitspielte.

Sie erklärte ihm, dass es merkwürdig aussehen würde, wenn sie überhaupt nicht mehr flirten würde. In den Augen von ihren Freunden wäre sie weder verheiratet noch hätte sie einen festen Freund. Flirten wäre doch harmlos. Natürlich begriff er ihre Erklärung. Was er nicht verstand, waren seine eigenen Gefühle dabei. Es gab nämlich Momente, da machte es ihn an, wenn sie es akzeptierte, mit einem dieser flirtenden Männer zum Beispiel zu tanzen oder sich eng neben den Mann zu setzen, weil er ihr einen Cocktail spendiert hatte. Er fragte sich, ob das noch normal war?

Leo war es auch unangenehm, dass Renate ihn zweimal ertappt hatte, wie er eine Erektion hatte, nachdem sie so geflirtet hatte. Er hatte es beim ersten Mal einfach erklärt mit ihrem sexy aussehenden Kleid, mit dem sie von der Tanzfläche kam. Beim zweiten Mal hatte sie ihn forschend angeschaut, weil er für einen Moment erst nach einer Erklärung suchen musste, als sie sich mit einer Umarmung von einem dieser Freunde verabschiedet hatte. Und der hatte wie zufällig seine rechte Hand auf ihrem Po liegen lassen. Das hatte er gegenüber Renate beileibe nicht gesagt, sondern etwas von ihren langen Beinen gemurmelt.

Renate

Renate strebte es an, sich später als Professorin zu profilieren. Alternativ konnte sie sich auch eine Chefarztposition an einer Privatklinik vorstellen. Aber beide Ziele waren noch ein ganzes Stück weit weg für sie.

Im praktischen Jahr verdiente sie nicht gerade üppig -- und sie wollte auch so schnell wie möglich ihr Studiendarlehen zurückzahlen. Aber mit dem Einkommen ihres Mannes aus seinen Jobs konnten sie beide sich bisher ein ausreichendes Lebensniveau leisten, solange sie nicht an Nachwuchs dachten. Für Ausgehen und andere Aktivitäten half es hingegen, wenn ihre schon verdienenden Freunde oder Kollegen von der Klinik ihr Drinks spendierten oder den Eintritt ins Kino.

Das war auch in anderer Hinsicht eine nette Erfahrung. Sie spürte, wie ihre Attraktivität als Frau bestätigt wurde. In Houston war sie noch mehr eine graue Maus gewesen, weil sie so sehr auf ihr Studium fixiert gewesen war. Jetzt, nachdem sie verheiratet war und bald eine Frau Doktor med. sein würde, fühlte sie sich viel sicherer und auch wagemutiger.

Vielleicht war es nicht ganz nett gegenüber ihrem Mann, aber es machte doch Spaß, seine Eifersucht zu spüren. Sich als der Bruder von ihr auszugeben, fiel Leo nicht immer leicht. Mitunter hatte sie allerdings auch den Eindruck, dass er gleichzeitig stolz war, wie attraktiv und begehrt sie inzwischen war, obwohl er gleichzeitig die Eifersucht empfand.

Vielleicht sollte sie mal mit Leo darüber sprechen. Ihn direkt darauf anzusprechen würde wenig Sinn haben. Sie hatte ihn einmal gefragt, als ihr sein Blick aufgefallen war. Er war der Frage ausgewichen. Einfacher wäre es also sicherlich, seine Reaktion auszutesten. Sie hatte da auch schon eine Idee.

Es gab eine Messe für Medizintechnik in der nächsten Woche in Stuttgart. Es gab Gelegenheiten als Hostess während der Messezeit zu arbeiten. Das brachte auch noch Geld ein und Leo würde sicherlich auch einen Job im Catering finden. Abends würden sich die vielen Junggesellen unter den Ingenieuren und Technikern an freien Drinks und der Afterwork-Party ergötzen wollen. Genau der richtige Rahmen, um zu testen, wie Leo zu ihrem Flirten stand.

Sie war sich im Klaren darüber, dass sie etwas mit dem Feuer spielte. Eifersucht zu erwecken war nicht ohne Risiko. Andererseits würde es vielleicht auch ihre Beziehung mit Leo wieder intensivieren. Ihr Alltag als Ärztin im Praktikum brachte es mit sich, dass sie nur wenig gemeinsame Freizeit hatten. Das hatte auch ihre sexuelle Beziehung beeinträchtigt. Sie war häufig so müde, dass sie keine Lust auf Sex hatte oder nur auf den Teil, der ihr am meisten Spaß machte. Leo war nämlich ein absoluter Experte im Cunnilungus. Und so kam es, dass dieses zu einem Schwerpunkt wurde. Das führte aber zu einer Routine, die für ein abwechslungsreiches Liebesspiel nicht förderlich war. Vielleicht war Leo einfach zu nett zu ihr, dachte sie sich mitunter.

Leo

Leo war verwundert. Der Vorschlag von Renate, doch die Messe von Stuttgart für Jobs und für Party-Vergnügen zu nutzen, war untypisch für sie. Eines reizte ihn allerdings an dem Vorschlag. Sie hatte ihm ein Bild von der Uniform der Hostessen für die Messe gezeigt. Das hatte schon seinen Reiz. Der enge, kurze Rock in königsblau und die hübsche weiße Bluse mit dem kleinen, königsblauen Jäckchen sah schon attraktiv aus. Noch mehr, wenn er sich vorstellte, wie ihre stämmigen, langen Schenkel dazu ihre stattliche Figur unterstreichen würden.

Am folgenden Donnerstag waren sie dann beide auf der Messe. Leo in einem Messestand mit Bewirtung, wo er für kleine Happen sorgte, die die Messegäste des Standes durch Hostessen serviert bekamen. Renate in dem benachbarten Stand, wo sie Informationen über medizintechnische Produkte verteilte und die richtigen Datenblätter für die jeweiligen Interessenten heraussuchte. Mittags erwähnte sie beiläufig, dass sie wohl zu einigen Messegästen besonders nett sein müsste. Es war ganz nebenbei bemerkt, aber sie musterte ihn dabei neugierig. Er konnte sich auf ihre Bemerkung nicht so richtig einen Reim machen.

Ab 18:00 ging es mehr oder minder nahtlos im angrenzenden Kongresszentrum mit dem Sektempfang los. Leo durfte seine Kochmütze und seine Kochschürze ablegen. Renate setzte nur ihr neckisches Käppi ab. Sie zeigte auf einmal Stirnfalten, als sie einige Leute sah.

„Leo, es tut mir leid. Ich fürchte jedoch, dass der eine Mann dort von meiner Uni-Klinik ist. Du musst also erst einmal wieder meinen Bruder spielen..."

Er konnte nur seufzen. Das war ihm gar nicht so recht. Er hatte Renate praktisch den ganzen Tag nur aus der Distanz gesehen. Und mit ihrem Kommentar musste er schon wieder akzeptieren, dass es keine Küsse oder Händchen halten mehr gab. Sie nahm auch deutlich Abstand von ihm, als sie das Treiben im Saal beobachteten.

Es machte es nicht besser, als plötzlich von links ein hoch gewachsener, fitter Mann von wohl 1,90 m in einem offensichtlich maßgeschneiderten Anzug seine Frau ansprach:

„Sie sind doch Frau Renate Berk, nicht wahr? Darf ich Sie um einen Tanz bitten? Sie haben am Stand so gut beraten, dass ich mich gerne weiter mit Ihnen unterhalten möchte."

Und seine Renate nickte nur eifrig und ließ sich von dem distinguiert aussehenden Gentleman entführen. Er konnte ihr nur nachschauen, wie sie sich auf der Tanzfläche von ihm in die Arme nehmen ließ. Nach dem ersten Tanz gingen beide an die Bar und Renate bekam etwas, was wie ein Sektcocktail aussah. Die beiden ließen sich an einem kleinen Tisch nieder. Leo musste schlucken, als der Rock von Renate beim Hinsetzen hoch rutschte.

Der Blick von dem Mann mit den graumelierten Schläfen war eindeutig, aber Renate machte keine Anstalten, ihren Rock herabzuziehen, obwohl sie doch sehen musste, wo er hinblickte. Stattdessen lächelte sie den Mann an. Die beiden redeten eifrig miteinander. Dann streckte seine Renate die Hand aus und zog den Mann hoch, um mit ihm tanzen zu gehen.

Leo musste schlucken, als langsam die Eifersucht mehr und mehr in ihm hoch kroch. Renate schien richtig Spaß am Tanzen zu haben. Sein Herz setzte aus, als sie ihren Kopf an seine Schulter lehnte. Der dunkelblaue Nadelstreifenanzug harmonierte mit dem Königsblau der Hostessenuniform. Als unbeteiligter Beobachter hätte er wohl gesagt, dass dieses hochgewachsene und passend gekleidete Paar eine gute Figur auf der Tanzfläche machte. Die Crux war aber, dass er nicht unbeteiligt war.

Die Musik wechselte zu einem langsamer Walzer. Das Paar tanzte zunehmend enger. In der Mitte des Walzers stellte der unverschämte Kerl in den Drehungen sein Bein jeweils so tief zwischen die Schenkel seiner Renate, dass ihr Rock dabei rutschte. Gleichzeitig glitt die Hand von ihm so tief auf den Rücken von ihr herab, dass sie halb auf dem vom engen Rock bedeckten Po zu liegen kam. Inzwischen hatte er eine Art von Tunnelblick bekommen. Er sah nur noch die beiden -- und blendete alles andere aus. Er schreckte auf, als eine Stimme neben ihm erklang. Den italienischen Mann neben ihm kannte Leo vom Catering. Luigi war nur einige Zentimeter größer als er selber:

„Ja, Mann - die ist mir auch schon auf dem Nachbarstand aufgefallen. Die ist sehr sexy beim Tanzen -- so wie sie sich bewegt, das ist schon die pure Anmache. Leider ist sie für unsereins etwas zu hoch gewachsen. Sonst würde ich auch gerne so mit ihr tanzen. Die muss auch heiß im Bett sein und der Typ, der mit ihr tanzt, ist ein routinierter Schürzenjäger. Der war schon letztes Jahr hier und hat Frauen abgeschleppt."

Luigi hatte recht. Seine Renate sah ausgesprochen sexy aus. Was würde er nicht darum geben, wenn er stolz sagen könnte ‚Ja, das ist meine Frau'. In einem Film würden diese Tanzbewegungen in Nahaufnahme schon Voyeur-Qualität haben. Er spürte, wie es in seiner Hose zuckte. Das mit dem Schürzenjäger wollte er lieber nicht hören, schon gar nicht noch mehr davon. Weitere Kommentare ließen sich einfach stoppen:

„Luigi, sie ist meine ältere Schwester. Sie wird bald eine ausgebildete Ärztin sein -- eine Frau Doktor..."

Luigi sagte nur ‚Oh'. Er sah Leo irritiert an. Dann schlug er vor, doch gemeinsam ein Bier an der Bar zu nehmen. Ein klassischer Themenwechsel aus Verlegenheit. Als das erste Glas halb leer war, entschuldigte Leo sich mit der Ausrede zur Toilette zu gehen. In Wirklichkeit folgte er, so schnell es ging, Renate und diesem Typen. Die waren gerade in Richtung Aufzug unterwegs. Jedenfalls dachte er das.

Dann hörte er aber Renates Stimme aus einem der leerstehenden Seminarräume. Leo wollte instinktiv dort hingehen, aber dann hörte er seine Stimme und stoppte abrupt, als wäre er gegen eine Wand gelaufen:

„Oh Renate, das ist aber eine nette Überraschung. Du trägst ja Nylons und keine Strumpfhose! Ich liebe das!"

Leo wurde ganz anders. Seine Gedanken purzelten nur so durcheinander. Das Bild wie der Mann seine Hände unter ihrem Rock hat, stand sofort vor seinen Augen. Und er merkte, wie ihn dieses Bild erregte. Gleichzeitig war er geschockt. Wie konnte Renate das zulassen? Dann fiel ihm ihre Bemerkung aus der Mittagspause wieder ein. War das etwa mit dem ‚besonders nett' sein gemeint?

Renate

Renate hatte natürlich mitbekommen, wie Leo regelrecht gestarrt hatte, als sie mit Dr. Pfaffner eng tanzte. Das konnte vieles heißen. Sicher war damit nur die Extrempunkte klar. Er war nicht so eifersüchtig, dass er eine Szene machen wollte oder auch nur dringend mit ihr reden musste. Auf der anderen Seite war es ihm alles andere als gleichgültig. Wenn sie mehr herausbekommen wollte, musste sie entweder die Dosis steigern oder mit ihm reden.

Sie wusste, dass er Hemmungen hatte, darüber zu reden. Also blieb nur die andere Möglichkeit. Deshalb war Stuttgart ja praktisch. Hier hatte sie keine Bekannten, auf die sie Rücksicht hätte nehmen müssen. Es war nur eine Frage ihres persönlichen Wagemutes. Wie weit wollte sie gehen?

Sie wollte Leo provozieren, um eine spontane und damit ehrliche Reaktion aus ihm herauszukitzeln. Sie wollte keinen ernsthaften Streit oder gar eine ernste Beziehungskrise heraufbeschwören. Es war eine Gratwanderung. Ein guter Teil davon machte ihr Spaß. Ihre weibliche Anziehungskraft auszuloten und auszuspielen war schon reizvoll. Aber wie auch in der Medizin -- die Dosis macht das Gift.

Ihr persönlicher Mut war mit dem steigenden Alkoholpegel mitgestiegen. Aber das konnte auch eine Gefahr sein. Es gab ja auch das Risiko, dass in diesem Fall Dr. Pfaffner mehr in ihr Verhalten hinein interpretierte, als sie beabsichtigte.

Ungestört in einem Seminarraum zu sprechen, wo die Musik nicht so laut war, war sicherlich noch ein geringes Risikoniveau. Sie hatte es halb erwartet, dass seine Hände mehr von ihrem Körper erkunden wollten. Er hatte erfahrene Hände. Das merkte man ihm an. Das ließ sie bald vergessen, wo Leo denn nun war.

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4 Kommentare
spkfantasyspkfantasyvor fast 7 JahrenAutor
@Anonymous - Nicht die übliche Cuckold-Nummer

Fortsetzung ist eingereicht. Bitte mit Leihmutter - Teil 1 vergleichen.

Ähnliche Ausgangslagen, aber unterschiedliche Entwicklungen. Ich bin schon gespannt auf die Aufnahme der beiden Varianten.

spkfantasyspkfantasyvor etwa 7 JahrenAutor
muss ich das jetzt verstehen?

Renate Berk ist eine türkischstämmige Deutsche - keine Türkin. Ihr Großvater stammt aus der Türkei. Sie hat einen Onkel, dessen türkischstämmiger Sohn Leo ist ihr Cousin. Ihr Onkel und ihr Vater haben beiden den Nachnamen Berk. Demgemäß hat Leo auch den Nachnamen Berk. Ihr Onkel lebt aber in den USA, genauso wie ursprünglich ihr Cousin Leo.

In Texas sind Ehen zwischen Cousins ersten Grades verboten. Leo's Vater darf also nichts von der Ehe wissen - jedenfalls nicht offiziell.

Diese Konstruktion der Namen ist für jedoch die türkischstämmigen Großeltern und türkischen Verwandten vereinbar mit einer Ehe.

Das Paar ist also verheiratet - und darf es doch in Texas nicht sein.

Bruder und Schwester haben auch den gleichen Nachnamen...

AnonymousAnonymvor etwa 7 Jahren
Bitte eine Fortsetzung

Interessant. Bitte eine Fortsetzung, aber wenn irgendwie möglich bitte nicht die übliche Cuckold-Nummer! Ich bin gespannt.

AnonymousAnonymvor etwa 7 Jahren

Muss ich das jetzt verstehen - Türkin mit Vornamen Renate, verheiratet mit ihrem Cousin mit Vornamen Leo, beider Nachname Berk????

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