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Unerwartetes in der Woche

Geschichte Info
Ute sieht Ponymädchen rennen.
5.2k Wörter
4.35
24.4k
2

Teil 3 der 3 teiligen Serie

Aktualisiert 10/29/2022
Erstellt 09/21/2014
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UNERWARTETE ÄNDERUNGEN

DAS ENDE DES ZWEITEN ABENDS

Ich hatte es am zweiten Abend relativ leicht, nachdem ich vom Ausflug mit der Frau von Sturmleiten zurückgekommen war. Es gab nur sehr wenige Gäste an den mir zugeteilten Tischen, weil es offensichtlich ein Rennen von Ponygirls auf der Trabrennbahn unter Flutlicht gab. Jedenfalls hatte ich das vom Baron gehört, der zum Abendessen nur eine Tasse Tee geordert hatte und dann schnell zu der Veranstaltung gegangen war. Wahrscheinlich war auch deswegen Amelie zu ‚Mistral' geworden und lief dort nachher mit vor einen Sulky gespannt.

Natürlich war ich neugierig zu sehen, was sich dort abspielte, aber ich konnte und wollte meinen Dienst nicht unterbrechen. Insbesondere nicht, weil ich mitbekommen hatte, vor welche Wahl Angela nach ihrer zweiten Verspätung gestellt worden war. Zehn Minuten Verspätung nach der Pause war in meinen Augen nicht so dramatisch, aber das nahm sich in der Meinung von Frau von Sturmleiten ganz anders aus. Es hörte sich nicht gut an, als sie Angela vor die Wahl stellte, entweder sofort aufzuhören oder bei der Versammlung voraussichtlich am nächsten Morgen die angekündigte Strafe anzunehmen. So streng hatte ich die Frau noch nicht erlebt. Angela war zunächst empört und hatte lebhaft protestiert. Dieser Einspruch brachte noch mehr Stirnrunzeln von Frau von Sturmleiten. Angela hatte dann aber schnell klein beigegeben, weil sie den gut bezahlten Job wirklich brauchte, wie sie erklärte. Das kam auch nicht gut bei der Dame an.

Nach ihren Worten war es nicht die Tatsache der Verspätung an sich, sondern eher das Ignorieren der ernsten Verwarnung nach ihrer ersten Verspätung. Die erste Verspätung sei ja nicht bestraftworden, aber Angela hätte nicht darauf setzen sollen, dass auch die Verwarnung keine Folgen hätte. Das sei ein Zeichen von mangelnder Folgsamkeit, die sich ein Pony nicht leisten könne, weil sie zum Beispiel vor einen Sulky gespannt Scheuklappen tragen würden und dann sofort auf Lenksignale des Trainers reagieren müssten. Sie könnten Gefahren, die von der Seite kommen, nicht sehen und müssten sich daher auf die Einschätzung verlassen. Umgekehrt müsste sich auch der Fahrer des Sulkys darauf verlassen können, dass das Pony prompt und folgsam reagieren würde. Wie sie so begründete, weshalb die zweite Verspätung kein kleines Problem war, leuchtete mir langsam besser ein.

„Pony Angela, du wirst heute am Ende des Dienstes deine Entscheidung treffen können. Amelie Jäger hat euch allen ja mitgeteilt, was eine Minute Verspätung bedeutet. Wer sich als Ponymädchen weiter entwickeln möchte, muss sich auch damit abfinden, dass sowohl Lob und Tadel als auch Streicheln und Bestrafungen zu diesem Dasein dann dazugehören. Ponymädchen können materielle Vorteile erhalten, ja -- aber das allein als Motivation reicht meistens nicht aus. Eine Saison als Pony kann sonst ziemlich lang sein. Entweder finden sie diesen Lebensstil faszinierend genug, um ihn erkunden zu wollen -- oder sie mögen ihren Eigner oder ihre Eigentümerin so sehr, dass sie alles andere leichten Herzens in Kauf nehmen können und sich dann sogar mitunter an den Kosten beteiligen."

„Genauso gibt es reiche Eigentümer, für die Ponymädchen eher ein Statussymbol sind oder ein Investment im Blick auf die Wettbewerbe mit ihren Preisgeldern und den Wetten. Die setzen dann gegebenenfalls auch Trainer ein und belohnen ihre ausnehmend hübschen Ponymädchen dementsprechend, können sie aber auch schnell nach der ersten Saison fallenlassen, wenn Prestigegewinn oder Wettgewinne nicht mehr ihren hohen Erwartungen entsprechen. Andererseits gibt es auch solche Eigentümer, die wie bei der Liebe auf den ersten Blick an ihren Ponymädchen emotional so stark hängen, dass alles andere nebensächlich ist. Es ist dann eher ein Beziehungs-ähnliches Verhältnis, das häufig auch in eine Art Ehe übergeht. Beide Formen setzen meistens eine auch unter der Woche andauernde Existenz als Ponymädchen voraus. Es gibt auch viele andere Formen zwischen diesen beiden Extremen -- und Ponymädchen tun gut daran, sich vorher zu überlegen, was sie möchten, bevor sie dem Vorschlag eines möglichen Eigentümers zustimmen. Keins der beiden Extreme ist für eine Anfängerin nach meiner Meinung eine gute Wahl. Eine Art Ausbildungsverhältnis ist für beide Seiten am Anfang sinnvoll, um ein allmähliches Kennenlernen zu ermöglichen oder um höhere Ziele anzustreben. Nur so können Ponymädchen lernen, auf was sie sich einlassen."

Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass sich Frau von Sturmleiten eher an meine Adresse richtete als an die von Angela, weil sie auch mich anschaute und nicht nur Angela. Ich erkannte, dass der ganze Vortrag sowohl eine Beratung war als auch eine indirekte Werbung. Mir war nur nicht klar, unter welcher Art von Eigentümerin sie sich einreihte und was sie unter höheren Zielen verstand. Sicherlich keines der beiden Extreme, dachte ich mir, aber was war ihre Vorstellung von einem Ponymädchen?

„Pony Ute, träumst du? Ich habe dich etwas gefragt und du antwortest nicht?"

Oh, war mir dar etwas entgangen? Hatte sie Rennen gesagt? Ich hatte nicht aufgepasst: „Ich habe das mit dem Rennen nicht richtig verstanden, Frau von Sturmleiten."

„Pony Ute, das wichtige daran war auch nicht das Rennen, sondern Frau Amelie Jäger, die du benachrichtigen solltest. Pony Angela ist ja ihr zugeordnet -- und nicht mir. Du solltest Frau Jäger über den Zwischenfall informieren. Letzten Endes ist es ihre Entscheidung, solange die Ponymädchen noch keine Entscheidung über einen Eigentümer getroffen haben. Sage es einfach dem Pony Mistral und warte auf eine Bestätigung des Versammlungstermines durch das einmalige Klopfen ihres rechten Hufes oder die Verneinung durch ein zweimaliges Klopfen. Herr Comezi wird dich sicherlich gerne dorthin führen. Pony Angela übernimmt solange deine Aufgaben hier."

DAS RENNEN

Tatsächlich brachte er mich in zuvorkommender Weise dort hin. Es war im Detail anders als ich es erwartet hatte und doch auch der Atmosphäre einer Trabrennbahn viel ähnlicher als gedacht. Die Wagen waren viel zierlicher als ich sie von der Trabrennbahn her kannte und die Bahn selber war deutlich kleiner. Es gab aber auch Schalter um Wetten abzuschließen und eine große, elektronische Anzeigetafel für die Resultate der Rennen und für die Wettquoten. Das Publikum war auch munter gemischt. Einige Gesichter erkannte ich von den Tischen her wieder.

Das grüne Oval der Trabrennbahn umschloss einen parkähnlichen Teil, der sich allerdings beim näheren Hinsehen als Hindernisbahn entpuppte. Nach den Spuren auf dieser Bahn zu urteilen, liefen zwei Ponies hier jedenfalls gegeneinander. Die Spuren führten über zwei Hügel und durch windungsreiche Strecken sowie durch einen breiteren Graben, dessen Wasser allerdings jetzt eher schlammig aussah und daher konnte man dessen Tiefe nicht abschätzen. Der Parcours sah ziemlich anstrengend aus. Ich konnte mir gut vorstellen, wie mühsam es als Ponymädchen sein musste den steileren der beiden Hügel zu erklimmen, mit einem durch eine Fahrerin besetzen Wagen hinter einem.

„Komm', Ponymädchen, lass' uns im Stall nach Mistral suchen. Vielleicht wird sie ja auf einen Start vorbereitet."

Herr Comezi war wirklich hilfreich. In dem Gebäude angekommen, bekam ich allerdings große Augen. Ich sah mehrere arabisch anmutende Männer im weißen Burnus mit Siegelringen an den Fingern sowie solche im smarten, dunklen Anzug mit massiven Goldketten am Hals, die von stämmigen, grimmig aussehenden Leibwächtern umgeben waren. Ein babylonisches Sprachgewirr aus arabischen und slawischen Lauten erfüllte den Raum. In den Boxen vor ihnen befanden sich hochgewachsene, athletisch wirkende Ponymädchen mit langen Beinen und muskulösen Oberschenkeln, die goldverziertes Zaumzeug trugen. Sie waren ausnahmslos blond und sahen wie nordische Walküren mit sonnengebräunter Haut aus. Um sie herum befanden sich klein gewachsene Männer in praktischer Reitkleidung, die wohl Fahrer waren. In diesem Moment begriff ich die Bemerkungen von Frau von Sturmleiten erst richtig. Hier waren die reichen Eigentümer, die sich alles leisten konnten.

„Hier ist Mistral garantiert nicht. Ponymädchen, das ist kein Platz für uns. Suchen wir sie woanders. Vielleicht ist sie ja am Start oder in der Nähe bei der Siegerehrung."

Er ging in Richtung auf die markante Stelle, wo die Ovale der Trabrennbahn die Verlängerung der Geraden aufwies mit all den Startgittern. Und tatsächlich erblickte ich auf einer nahe gelegenen Wiese für einen Moment eine Gestalt von hinten, die Ähnlichkeit mit ihr aufwies. Sie wurde von einem hageren, kleinen Mann gerade mit einem Sulky durch die Menge gelenkt. Nach einigen Sekunden wurde ihre Gestalt wieder durch Passanten verdeckt. Herr Comezi hatte sie wohl auch gesehen.

„Ponymädchen Ute? Hast du sie auch gesehen? Es schaut so aus, als ob sie gerade von einem Rennen zurückgekehrt ist. Sie wird sicher gleich abgespannt werden."

In weniger als einer halben Minute waren wir an der Wiese. Inzwischen war sie durch zwei Männer abgespannt worden. Zu meiner Überraschung erkannte ich den stämmigeren von den beiden als Baron Esterhazy! Er begrüßte mich freundlich und mit einem neugierigen Audruck im Gesicht.

„Ach, da ist ja das Ponymädchen Ute. Hast du jetzt frei? Vergiss die Frage, du bist ja in Begleitung von Herrn Comezi. Schon auf der Suche nach einem Besitzer?"

Ich schüttelte nur schnell den Kopf. Dann konnte ich nicht anders, als auf Amelie oder besser ‚Mistral' starren, als sie sich umdrehte. Er sah meinen Blick.

„Das ist Mistral. Sie hat gerade einen Rennen hinter sich. Sie braucht Abkühlung und dann ein ordentliches Abrubbeln, damit sie trocken wird."

In der Tat, sie war feucht glänzend von dem Schweißfilm, der ihre rosige, gut durchblutete Haut bedeckte. Ihre vollen Brüste, von den dunklen Lederriemen umrahmt, hoben und senkten sich immer noch in rascher Folge, obwohl sie nicht mehr so sichtlich außer Atem war, wie sie es wohl vor kurzem noch gewesen war. Sie war im Moment sicher noch nicht aufnahmebereit für eine Nachricht. Als sie am Halfter zum Waschplatz mit dem Wasserschlauch geführt wurde, schnitt das Zaumzeug leicht in ihr Fleisch ein.

Sie stieß zischend die Luft aus, als der kalte Wasserstrahl ihren erhitzten Körper traf. Nach einigen Momenten zeigte sich an den Oberarmen eine Gänsehaut und ihre Brustwarzen wurden prompt steif wie Bleistiftspitzen! Allein der Anblick ließ mich fröstelnd erschaudern, ich mochte mir nicht vorstellen, wie das kühle Nass wirken musste. Der Baron rubbelte sie gründlich mit einem Handtuch ab und legte ihr dann einen warmen Umhang um, der aus einem kratzigen Material hergestellt war, das Ähnlichkeit mit dem von Pferdedecken hatten. Seine Bewegungen hatten etwas Behutsames an sich, das mich eigenartig berührte. Mistral wirkte auf eine Weise zufrieden, die ich schlecht erklären konnte, die aber von ihr in einer unmissverständlichen Haltung ausstrahlte.

Jetzt sah sie mich zum ersten Mal bewusst an. Ihre Augen lächelten, während ihre hellrot geschminkten Lippen wegen der Trense keine Reaktion zeigen konnten. Ihr Mund wurde immer noch durch das Zaumzeug leicht geöffnet gehalten und ein zähflüssiger, weißer Speichelfaden entkam dem Ansatz des rechten Mundwinkels. Die Konsistenz des Speichels war wohl durch hohen Flüssigkeitsverlust während des Rennens bedingt und sah so eher wie eine andere eher männliche Körperflüssigkeit aus. Das Gesamtbild ergab damit einen erotisch gefärbten Anblick der besonderen Art. Mein Herz schlug schneller.

„Mistral, Frau von Sturmleiten lässt ausrichten, dass Angela zu spät gekommen ist und deshalb morgen früh vor Dienstantritt eine Entscheidung von Amelie Jäger ansteht. Mistral trifft doch Amelie Jäger, nicht wahr?"

Ich musste lächeln, als ich diese verklausulierte Erklärung so vorbrachte. Das war doch alles absurd in einer Weise - aber es hatte auch seinen Reiz, dass mit dem Namen praktisch die Identität auch eine andere war. Falls ich ebenfalls diesen Weg einschlagen würde, wäre ich auf einmal jemand anderes. Mein ganzer Stress vom beinahe verpatzten Abitur und der Affäre mit dem blöden Thomas her würde hier keine Rolle mehr spielen. Jetzt begann ich mich auch zu fragen, wie wohl Amelie Jäger zu Mistral geworden war, aber das konnte ich nun natürlich nicht fragen.

Mistral klopfte einmal mit ihrem rechten Fuß auf, während ihre Augen sich leicht verdüsterten. Diese Nachricht war wohl nicht willkommen. Herr Comezi erkannte das wohl auch, als er kommentierte:

„Es ist ziemlich selten, dass ein Ponymädchen schon am zweiten Abend einen solchen Patzer begeht. Es ist allerdings auch sehr selten, dass es einen Jahrgang gibt, wo es keine Bestrafung gibt. Und letzteres ist auch gut so."

Ich wagte nicht zu fragen, warum das vorteilhaft war. Nach dem Besuch im Stall konnte ich mir schon gut vorstellen, dass der Einsatz der Reitpeitsche durchaus vorkam -- und wahrscheinlich zum Leben als Ponymädchen dazu gehörte. Die dahinter stehende Machtvollkommenheit des Eigners oder der Eigentümerin ließ mir Schauer über den Rücken laufen.

„Ponymädchen Ute, deine Mission hier ist erfüllt. Wir können zurückgehen."

Herr Comezi zeigte ein Lächeln auf seinem schon leicht faltigen Gesicht. Ich begriff, dass dieser Besuch eher zu meiner Erziehung gedient hatte, als dazu diese simple Nachricht zu überbringen.

ANGELA MUSS AM ZWEITEN MORGEN EINE WAHL TREFFEN

Am folgenden Morgen war Angela sehr aufgeregt und gleichzeitig unentschlossen. Wiederholt richtete sie Fragen an mich, die ich eigentlich nicht beantworten konnte, da dies ihre ureigene Entscheidung betraf.

„Was mach' ich bloß? Wie soll ich mich entscheiden? Ich habe Angst vor der Bestrafung, will aber auch meinen Verdienst nicht verlieren?"

Natürlich verstand ich ihre Befürchtungen, aber eine richtige Antwort konnte ich ihr nicht geben. Eigentlich war ihr nämlich alles klar, was ich ihr jeweils als Antwort bot:

„Angela, du kannst nur eine beide der Möglichkeiten wählen! Wenn du gehorsam wie ein Ponymädchen die Bestrafung akzeptierst, kannst du weitermachen. Wenn du es nicht machst, brauchst du nicht mehr weiter ein Ponymädchen zu sein, verlierst aber auch den Lohn für den Rest der Woche."

Nachdem ich Mistral erlebt hatte, wie sie stoisch den Peitschenhieb hingenommen hatte, war mir klar, dass die Bestrafung keine rein symbolische sein würde. Frau von Sturmleiten hatte es eindeutig genossen, wie Mistral sich devot ihrer Laune unterworfen hatte und ich hatte eine Ahnung, dass dieses für den eigentlichen Eigentümer von Mistral nicht anders war. Gleichzeitig war es Mistral in der Form von Amelie Jäger, die sich nun als Richterin über Angela aufschwingen würde. Es war eine eigenartige Situation.

Die Entscheidungsgewalt lag ausgerechnet bei Amelie, die nur zu genau wusste wie weh so etwas tat. Vielleicht war diese Konstellation ja bewusst gewählt worden. Ich erkannte, dass auch das wohl zur ‚Werbung' dazu gehören konnte. Ich überlegte, ob ich dies Angela klar machen sollte, aber eigentlich hatte es auf ihre Entscheidung wohl keinen Einfluss. Sie schien nur rein an dem Verdienst in dieser Woche interessiert zu sein, genauso wie ich es ursprünglich ja auch war.

Es wurde aber Zeit, zur Versammlung zu gehen. Weitere Überlegungen waren müßig. Wir waren beide schon wieder in der Uniform zum Bedienen. Es hallte im Treppenhaus, als unsere ‚Stiefelchen' im Treppenhaus die Stufen herunterklapperten.

Wir beide waren die letzten. Alle anderen Ponymädchen waren schon im Speisesaal da. Sie standen in einem Halbkreis vor dem Tisch 1 an dessen Stirnseite. Es sah eigentümlich aus, wie die vier Mädchen in ihren braunen, angerauten Ledershorts mit den Pony-Schweifen spannungsgeladen auf die versprochene Ansprache und die Entscheidung warteten. An dem Tisch saßen Amelie Jäger in ihrem Kostüm an der einen Seite und ihr direkt gegenüber Frau von Sturmleiten auf der anderen. Amelie sah auf ihre Uhr und runzelte die Stirn. Sie monierte kritisch:

„Gerade eben noch pünktlich...Angela, wie hast du dich denn nun entschieden?"

Ich konnte es Angela direkt ansehen, wie diese Frage ihren Herzschlag drastisch beschleunigte. Mir wäre es nicht anders ergangen. Sie druckste einen Moment herum, bevor sie sich zu einer Antwort aufraffen konnte: „Ich möchte weiter machen..."

„Du weißt, was das bedeutet, Ponymädchen Angela? Du wirst die vereinbarte Strafe akzeptieren müssen. Auf der Weide können Ponies herumtoben, genauso brauchen Ponymädchen sich außerhalb der Dienstzeiten nicht sofort an alle Weisungen zu halten. Im Dienst wird von Ponymädchen jedoch prompte Folgsamkeit erwartet, genauso wie ein Pony beim Hindernisrennen auf jede Zügelstellung und Lenkhilfe durch die Schenkel der Reiterin oder des Reiters sofort reagieren muss, sonst wird mit der Reitgerte ‚ermuntert'. Ebenso wird die Bestrafung von Pony Angela auch für alle anderen Pony-Mädchen als motivierendes und warnendes Beispiel dienen. Du bist sechs Minuten zu spät gekommen, Angela. Für jede Minute gibt es einen Hieb mit der Reitgerte über deine Kruppe. Frau von Sturmleiten weiß dieses Instrument gut zu handhaben und wird dich bestrafen."

Angela wurde bleich, als die Lady aufstand und die Gerte bedrohlich pfeifend durch die Luft sausend ließ und auch gleich Anweisungen erteilte:

„Stell dich an die Stirnseite des Tisches und bück dich! Du kannst dich mit deinen Händen auf der Tischplatte abstützen."

„Bitte, bitte nicht mit dieser furchtbaren Gerte! Ich habe richtig Angst davor, dass die Striemen so wehtun und auch noch tagelang sichtbar sind!"

„Hatten wir nicht gerade eben über Folgsamkeit geredet, Ponymädchen Angela? Seit wann wird über die Strafe verhandelt, wenn sie vorher festgelegt war? Willst du lieber doch kündigen??"

Amelie Jäger klang leicht irritiert, als sie unwillkürlich zu Frau von Sturmleiten hinschaute, als ob sie sich Rat von ihr erhoffen würde. Plötzlich hatte ich die Vermutung, dass Amelie diesen Job als Chefin der Ponymädchen zum ersten Mal durchführte. Ihr stiller Hilferuf war nicht umsonst. Natürlich hatte die Dame eine langjährige Erfahrung. Sie lächelte ganz ungezwungen und offerierte einen Hinweis aus ihrer langjährigen Aktivität.

„Amelie, manche Ponymädchen haben Bekanntschaft mit meiner soliden guten Mähnenbürste gemacht, die aus honigfarbenem Buchenholz ist. Sie befindet sich in meiner Handtasche. Natürlich sollte es einen Zuschlag für diesen Sonderwunsch geben."

Das Mädchen Amelie im grauen Kostüm lächelte so erleichtert ob der gebotenen Lösung, als ob sie der Schlüssel zur Behebung aller Probleme sei. Sie befand sich wieder in sicherem Fahrwasser, als sie nun offensichtlich auf Erfahrungen zurückgreifen konnte:

„Ponymädchen Angela, du darfst auch die Bürste von der Lady wählen, aber dann mit der doppelten Rate von Hieben pro Verspätungsminute. Bitte Frau von Sturmleiten gleich um die Bürste und die Bestrafung von einem Dutzend Hieben oder du kannst auch noch wählen jetzt doch lieber zu gehen! Es ist deine Entscheidung."

Das Zögern von Angela war nicht zu verkennen, aber sie hatte nur wenig Wahl. Sie bat also die Lady um die Bürste, die es ihr auch erlaubte dieses schöne Exemplar mit dem fein lackierten Stiel aus ihrer Handtasche zu holen und sie ihr zur Bestrafung zu überreichen. Ich konnte mir gut vorstellen, was in ihr vorgehen mochte bei diesem Moment. Ich war mir aber sicher, dass weder sie noch irgendein anderes der anwesenden Ponymädchen mit der darauf folgenden Aufforderung der Lady gerechnet hatte.

„Stell dich an die Stirnseite des Tisches. Zieh deine Ledershorts bis auf die Knie herunter und bück dich! Wir wollen doch nicht, dass der Ponyschweif den vollen Schwung der Haarbürste behindert, nicht wahr? Danach kannst du kannst dich mit deinen beiden Händen auf der Tischplatte abstützen."

Angelas haselnussfarbene Augen wurden groß, als ein kollektives Ausatmen der anderen ihr das Ausmaß der allgemeinen Betroffenheit klar machte. Sie wurde stocksteif und bleich. Dann überzog ein hell flammendes Rot ihr Gesicht.

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