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Vorstadtaffären

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Es begann alles mit einer pikanten Entdeckung.
10.9k Wörter
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In regelmäßigen Abständen durchdrang das Geräusch des Spechts, der unter der Rinde einer Kastanie nach Insekten suchte, die Stille der Vorstadt. Fasziniert beobachtete Chris, wie der eifrige Vogel Zentimeter für Zentimeter des Baumes nach Nahrung absuchte, dazwischen innehielt und seinen schön gezeichneten Kopf herumwandern ließ, ganz so als ob er nicht den Überblick über das Herum verlieren wollte.

Seit mehr als zehn Minuten saß er nun schon da und starrte hinüber auf das Grundstück vor ihm. Dann gab er sich endlich einen Ruck und stieg aus dem Wagen.

Ein kurzer Druck ließ das Geräusch der Klingel nach draußen schallen. Keine Reaktion. Noch einmal. Wieder nichts.

Chris griff in seine Manteltasche und schob gleich darauf einen Schlüssel ins Schloss. Er passte und ließ sich widerstandslos drehen. Er spürte wie ihm heiß wurde als er das Gartentor öffnete. Wenige Schritte später wiederholte sich das Spiel am Eingang. Er schritt schnell hindurch und schloss die Tür hinter sich.

Seine Hände waren nun schweißnass und sein Herzschlag dröhnte laut in seinen Ohren als er in die Dunkelheit vor sich stierte. In seine Nase stieg der Geruch von Leder und Schuhpaste. Er tastete nach dem Schalter und gleich darauf ergoss sich das Weiß des elektrischen Lichts in die Diele.

Zum ersten Mal seit beinahe 20 Jahren sah er nun ins Innere des Hauses, das einst sein Heim gewesen war. Bis zu jenem Tag als er gemeinsam mit seiner Mutter fort ging um nie wieder zurückzukommen.

Langsam drang er weiter vor. Nur wenig hatte sich seit damals verändert. Im Wohnzimmer stand ein neuer Fernseher, in der Küche eine Espressomaschine. Ansonsten all die alten Möbel, die mittlerweile großteils jenseits jeder jemals angedachten Nutzungsdauer waren.

Vorsichtig stieg er hinauf in den ersten Stock, stieß die Tür auf, die seinerzeit in sein Zimmer führte. Ein Schwall abgestandener Luft schlug ihm entgegen und er starrte in den einmal so vertrauten Raum. An den Wänden noch immer die mittlerweile verblassten Poster der „Ärzte", im Schreibtisch und in den Schränken all die Habe, die er hier zurücklassen musste.

Chris spürte einen Kloß in seinem Hals als die hässlichen Erinnerungen an seine Kindheit urplötzlich an die Oberfläche drangen. An den Vater, der ihn und die Mutter immer verprügelt hatte, wenn ihm der Alkohol zu Kopf gestiegen war.

Irgendwann war es dann einfach zu schlimm geworden und während der Vater seinen Rausch ausschlief, packten sie ihre Sachen und verschwanden. Kein einziges Mal hatte er ihn seitdem gesehen oder gesprochen. Auch als die Mutter vor einigen Jahren starb, waren sie einander nicht begegnet. Chris wusste nicht einmal ob er von ihrem Tod erfahren hatte.

Er hatte ihn völlig aus seinem Leben und seinem Gedächtnis gestrichen gehabt, bis er heute den Brief geöffnet hatte, in dem ihn der Notar zur Abhandlung der Verlassenschaft des Alois Brandtner einlud. Gestorben mit 57, woran, das wusste er noch nicht.

Chris hatte nach dem alten Schlüsselbund gekramt und war hierher gefahren. Er hatte keine Ahnung, was ihn hier erwartete, wusste nicht ob sein Vater zuletzt überhaupt allein gelebt hatte. Es schien jedoch so, denn in den Schränken des Elternschlafzimmers fand sich ausschließlich Männerkleidung. Selbst die Sachen seiner Mutter waren nicht mehr da. Im Gegensatz zu seinen eigenen musste diese sein Vater entsorgt haben.

Die angenehme Abendluft tat Chris gut. Tief sog er sie ein als er auf der Terrasse stand. Vor ihm lag der große baumreiche Garten. Die Liegenschaft würde ihm ein Vermögen einbringen, wenn er sie verkaufte. Gut, das Haus war sanierungbedürftig, aber die Lage war unschlagbar. Einer der schönsten Plätze des Wiener Nobelbezirks Hietzing und das Grundstück musste so zwischen drei- und viertausend Quadratmeter umfassen.

Da kam ihm das Baumhaus in den Sinn, das er als 14jähriger gemeinsam mit einem gleichaltrigen Jungen aus der Nachbarschaft und dessen Vater in einer riesigen Eiche gebaut hatte. Er lief hinunter in den Garten und stand schließlich vor den zurechtgeschnittenen Pfostenstücken, die sie als Leiter an den Stamm genagelt hatten.

Kurz entschlossen kletterte er empor. Oben prüfte er vorsichtig die Qualität der Bodenlatten. Machten eigentlich noch einen überraschend guten Eindruck und so schwang er sich am halb verrotteten Türvorhang vorbei hinein.

Auch hier war alles unverändert. In der Ecke lag sein zusammengerollter Schlafsack. Der Freund war bald darauf weggezogen, aber er hatte im Sommer oft hier oben übernachtet. Und mit 15 hatte er gemeinsam mit der damals 13jährigen Gabi Hintermeyer aus der Tolstojgasse an einem schönen Juninachmittag seine Jungfräulichkeit verloren. Zwei Monate waren sie zuvor schon miteinander gegangen, hatten rumgeknutscht und er hatte ihr gegenüber auf erwachsen und erfahren gemacht, dabei hatte er bis dahin doch selbst keine Ahnung von Mädchen gehabt.

Chris holte seinen Schlüsselbund wieder hervor und öffnete das Vorhängeschloss, das an der Offizierskiste seines Urgroßvaters hing. Die vielen Jahre im Beinahe-Freien hatten sie ein wenig in Mitleidenschaft gezogen und der Deckel mit dem K&K-Wappen war von einer Rostschicht überzogen. Das quietschende Geräusch der Schaniere schmerzte ein wenig in seinen Ohren als er den Deckel öffnete und die Schätze seiner Jugend wieder ans Tageslicht beförderte.

Sein alter Walkman lag dort neben einigen selbst aufgenommenen Kassetten, ein Stapel Comics, dazwischen sein erstes Pornoheft, das er mit 16 auf dem Kondomautomaten einer Bahnhofstoilette gefunden hatte, und sein Feldstecher. Er ergriff das Fernglas und öffnete die Fensterläden, die all die Jahre unbeschadet überstanden hatten.

Vor ihm breitete sich der unvergleichliche Panoramablick über die Stadt aus. In drei Himmelsrichtungen hatte er von hier aus immer in die Ferne geschaut, nur im Süden konnte man nicht am eigenen Haus vorbeisehen. Da dort aber der Hügel ohnehin weiter anstieg, war das nicht weiter tragisch gewesen.

Im Nordosten sah er nun wieder hinüber zum Schloss Schönbrunn, dahinter die zentralen Bezirke Wiens und im Norden glänzte das Dach des Hütteldorfer Rapid-Stadions in der Abendsonne.

Nur gen Westen war es nicht mehr so wie früher. Ein neu errichtetes Haus versperrte hier den Ausblick auf das Wiental. Dafür erkannte er durch ein bis zum Boden reichendes französisches Fenster deutlich die Einrichtung eines Schlafzimmers im ersten Stock, wo soeben das Licht eingeschalten worden war.

Chris pfiff durch die Zähne als er die Gestalt darin erblickte. In seinem Fernglas bewegte sich eine Frau, die offenbar gerade vom Joggen zurückgekommen war, denn sie trug nichts als kurze schwarze Tights und ein bauchfreies Tanktop.

Er bewunderte ihre Figur während sie ihren MP3-Player abnahm und in einer Nachttischlade verstaute. Zu seiner Enttäuschung verschwand sie danach aus seinem Blickfeld und tauchte vorerst nicht wieder auf. Doch Chris, der sich sicher war, dass das Baumhaus im Blätterdach für andere praktisch nicht zu entdecken war, wartete geduldig und nach ca. zehn Minuten konnte er sie wieder sehen.

Sie hatte geduscht, ein Handtuch um den Oberkörper und ein zweites um die Haare geknotet, stand minutenlang mit dem Handy am Ohr vor dem Fenster und gab Chris so erstmals die Gelegenheit, ihr Gesicht zu studieren. Sie musste in seinem Alter sein, etwa Mitte 30. Sie erschien ihm sehr hübsch, aber für exaktere Details war sie doch ein wenig zu weit weg.

Nach dem Telefonat löste sie das Handtuch vom Kopf und frisierte die langen braunen Haare. Chris beobachtete dabei fasziniert ihre lang ausholenden Bürstbewegungen. Dann verschwand sie wieder für einige Augenblicke, aber als sie wieder auftauchte, stockte ihm beinahe der Atem. Sie hatte auch das zweite Handtuch entfernt und er hatte nun freie Sicht auf ihren nackten Body.

Er spürte, wie sein Schwanz sich regte, als er ihre Brüste betrachtete. Sie waren nicht sonderlich groß und sahen schön fest aus, wirkten eher so als ob sie einem jungen Mädchen gehören würden.

Sie begann sich anzuziehen, zog hellbraune Shorts die langen Beine hinauf. Danach schlüpfte sie in eine ärmellose weiße Bluse, knöpfte sie vor seinen Augen zu und entzog ihm so den Anblick ihres Busens. Dann konnte er sie nicht mehr sehen und eine Sekunde später erlosch das Licht im Raum.

Als Chris das Fernglas von den Augen nahm, spürte er die Ruhelosigkeit, die ihm dieser Auftritt beschert hatte. Die ahnungslose Frau zu beobachten hatte ihn gereizt, ihr nackter Anblick ihn erregt, aber der Gedanke, dass sie nun ohne Unterwäsche dort drüben herumlief, war für ihn der Höhepunkt der Erotik!

Mit heruntergelassenen Hosen stand er nun vor dem Fenster und bearbeitete hektisch seinen Kolben. Vor seinem geistigen Auge sah er sie, fantasierte sich zusammen, wie sich ihre Brustwarzen durch die Bluse abdrückten und der enge dünne Stoff der Shorts ihre Schamlippen erahnen ließ, wenn sie sich bückte. Die Vorstellungen zeigten rasch ihre Wirkung und schon bald spritzten weiße Fäden im hohen Bogen vom Baum hinab in den Garten.

Chris lächelte zufrieden. Vielleicht sollte er das Haus lieber doch nicht verkaufen sondern seine Mietwohnung drüben in der Josefstadt aufgeben. Mal sehen. Noch war es ohnehin zu früh das Fell des Bären zu verteilen, erst musste er abwarten, was der Notar zu sagen hatte.

* * *

Drei Monate später. Chris war der einzige Anspruchsberechtigte auf das Erbe gewesen und so wurde die ganze Verlassenschaft überraschend schnell abgewickelt. Er hatte sich tatsächlich dazu entschlossen wieder nach Hietzing zu ziehen, wobei die Vorstellung seiner Nachbarin nur geringfügigen Einfluss auf diese Entscheidung hatte. Vielmehr war es der Gedanke im Grünen zu leben, der ihn reizte, zumal er von zu Hause aus arbeitete.

Er räumte das Haus völlig aus und begann es umzubauen und zu sanieren. Am ersten Abend der Baustelle war einer der Nachbarn vorüber gekommen und hatte sich vorgestellt. Der Zufall wollte es, dass es der Mann jener Schönheit war, die er beobachtet hatte.

„Dr. Michael Gerber, Facharzt für Dermatologie" stand auf der Visitenkarte. Chris speicherte die Nummern der Alsergrunder Ordination und des Mobiltelefons des Arztes in sein Handy, gleich neben den Kontaktdaten von dessen Frau.

Denn Chris hatte schon zuvor bei einem Online-Telefonbuch Familiennamen und Adresse der Nachbarn eingegeben und außer dem Eintrag des Doktors auch eine Handynummer, lautend auf „Eva Gerber", gefunden und gespeichert. Sie hatte in den letzten Monaten immer wieder wie ein Traumbild in seinem Kopf herumgespukt, und war ihm zunehmend begehrenswerter vorgekommen.

Seit er nun sein Haus aufmöbelte, konnte er beobachten, dass sie stets in der Abenddämmerung zum Joggen ging und kurz vor Einbruch der Dämmerung zurückkehrte. Chris war nun regelmäßig im Baumhaus auf dem Posten und bewunderte ihre ungezwungene Nacktheit in der vermeintlichen Abgeschiedenheit des Schlafzimmers.

Er hatte sich ein stärkeres Fernglas besorgt und kannte mittlerweile jeden Flecken ihres Körpers und jedes Detail ihres Gesichts. Und so manches ihrer Geheimnisse.

So wusste er, dass sie -- zumindest jetzt in der heißen Jahreszeit -- daheim wahlweise entweder keine oder nur Unterwäsche -- und sonst nichts -- trug.

Er wusste, dass sie einen Vibrator besaß. Sie hatte sich einmal nach dem Duschen nicht angezogen sondern mit dem MP3-Player im Ohr aufs Bett gelegt, sich erst eine Weile zwischen den Beinen gestreichelt und sich schließlich das Ding eingeführt.

Und er wusste, dass sie fremdging. Zu seiner Überraschung war sie gemeinsam mit einem anderen Jogger im Schlafzimmer aufgetaucht und atemlos hatte er beobachtet, wie sie einander ausgezogen und es sofort miteinander getrieben haben. Als sie ihre vom Laufen bereits schweißbedeckten Körper aneinander rieben, brannte der Wunsch sie zu besitzen heißer in ihm als je zuvor.

Animalisch fickte der Fremde sie von hinten und ihre kleinen Titten bewegten sich dabei im Rhythmus der Stöße. Er packte sie an den langen Haaren und zog ihren Kopf nach hinten und Chris sah deutlich, wie sie den Mund zu einem für ihn nicht hörbaren Schmerzensschrei aufriss. Und dann sah er, wie der Mann plötzlich innehielt, sich erschöpft aus ihr zurückzog, anzog und wieder verschwand.

Sie hingegen blieb auf dem Bett und rieb wie wild ihre Muschi. Auch Chris hatte sein Gerät nun in der Hand und masturbierte mit der onanierenden Eva im Blick. Schließlich blieb sie ermattet liegen und auch er erreichte seinen Höhepunkt.

Jetzt, da er dieses Geheimnis kannte, interessierte es ihn, ob sie mit ihrem Mann genauso heftig vögelte. Allerdings war es wesentlich schwieriger zu bewerkstelligen das zu erfahren. Wie sollte er es bloß timen, dass er zur richtigen Zeit seinen Beobachtungsplatz einnahm? Er kannte ja die Sex-Gewohnheiten des Ehepaars Gerber nicht, wusste nicht einmal, ob sie es überhaupt im Schlafzimmer oder sonstwo trieben. Schließlich kam er nur auf eine mögliche Lösung: Zeitversetzte Überwachung mit Hilfe moderner Elektronik.

Das Haus war inzwischen zum Glück fertig und er darin eingezogen, deshalb ließ sich die Sache relativ einfach bewerkstelligen. Er legte ein Stromkabel zum Baumhaus, installierte dort eine hochwertige Videokamera, die mit einem Rechner verbunden war, der die Aufnahmen wiederum verschlüsselt an seinen PC im Haus sandte. Auf diese Weise konnte er jeden Morgen die Aktivitäten der vorangegangen Nacht im Schnelldurchlauf beobachten und bei Bedarf genauer zusehen.

Er hatte an einem Abend den Moment des Zubettgehens abgepasst und die Kamera in der höchsten Zoomstufe auf das Bett in dem erleuchteten Fenster scharf gestellt. Nun brauchte er nur noch geduldig zu warten.

Und diese Geduld zahlte sich aus, denn mit dieser Methode konnte er tatsächlich die Bett-Sitten der Gerbers einfangen. Zu seiner größten Überraschung stellte er bei insgesamt sechs Gelegenheiten fest, dass ihr Sex ausschließlich aus Petting bestand, bei dem er stets erst sie und anschließend sie ihn zum Höhepunkt brachte. Während des Beobachtungszeitraums von mehr als einem Monat wurde Eva kein einziges Mal von ihrem Mann penetriert. Zumindest nicht im Schlafzimmer.

Da er sich keine neuen Erkenntnisse erwartete, baute Chris das Überwachungsequipment im Baumhaus wieder ab und begnügte sich mit dem gelegentlichen Ausspähen Evas Post-Jogging-Aktivitäten. Er war zu dem Schluss gekommen, dass Eva von ihrem Mann nicht das bekam, was sie brauchte und rechnete sich reelle Chancen aus bei ihr landen zu können. Aber im Moment kannte er sie doch in Wahrheit noch gar nicht, hatte kein einziges Mal mit ihr gesprochen, ihr höchstens auf der Straße grüßend zugenickt wenn sie an ihm vorüber fuhr.

Der beste Weg einen Menschen kennen zu lernen führt über gemeinsame Interessen. Der Seitensprung mit dem Jogger hatte es Chris bewiesen, das war die Methode, wie er unauffällig mit ihr in Kontakt treten konnte. Allerdings war er sich im Klaren darüber, dass sein derzeitiger konditioneller Zustand eher Mitleid erregend als für eine Frau stimulierend war. Außerdem musste er sich eingestehen, dass er im Vergleich mit dem damaligen Muskelpaket ziemlich stark abfiel, auch wenn er zuletzt durch den Umbau wieder etwas an Muskelmasse zugelegt hatte.

Und da sich die warme Jahreszeit ohnehin dem Ende zuneigte, schrieb sich Chris in einem Fitnessclub ein. Bis zum Frühjahr hoffte er so genügend in Form zu kommen um sein Vorhaben umsetzen zu können.

Mehrmals die Woche trainierte er nun vormittags und zufrieden merkte er schon bald die positiven Veränderungen. Im ersten Monat nahm er fast sechs Kilo ab, und das, obwohl er beständig weiter an Muskeln zulegte. Sein Wohlstandsbauch war schon völlig verschwunden und er fühlte sich glatt zehn Jahre jünger.

Das Training am Vormittag verband zwei große Vorteile: Zum einen hatte er bemerkt, dass Eva jeden Morgen wegfuhr und meistens mittags oder kurz danach wieder zurückkehrte. So saß er meist schon wieder an seinem Schreibtisch, von wo aus er Gerbers Einfahrt sehen konnte, wenn sie Heim kam. Und zweitens drängen sich vormittags bekanntlich weniger Trainingswütende an den Foltermaschinen.

So war es auch hier. Meist war nur eine handvoll Kunden da, die sich folglich bei den Geräten nicht gegenseitig im Weg standen. Zumeist waren es Hausfrauen im eher fortgeschrittenen Alter, dazwischen manchmal Pensionisten, die saunierten, und gelegentlich auch jüngere Frauen. Studentinnen, wie er vermutete. Unterm Strich gab es aber keine, die ihn dort von seiner Obsession für Eva ablenken konnte.

Doch ein einziges Mal war das anders. Eine sehr junge Blondine - Anfang 20 vielleicht - trainierte zeitgleich mit ihm. Er konnte nicht anders als sie anzustarren, als sie ihre Poübungen machte und das Gesäß verführerisch vor ihm präsentierte. Später, am Butterfly, wölbte sich bei jeder Wiederholung ihr üppiger Busen und bescherte Chris einen gehörigen Steifen, den er nur mit Not kaschieren konnte. Konzentriert spulte er sein Programm fertig ab und verzog sich dann rasch in die Umkleide.

Am liebsten hätte er sich sofort in der Dusche einen runter geholt, aber die Gefahr, dass einer der alten Knacker hereinkäme und ihm eine Szene machte, war zu groß. Also verschob er die Körperhygiene völlig auf zu Hause und zog sich um.

An der Rezeption gab er seinen Spindschlüssel einer Angestellten, die ihn gleich für ihre Zwecke einspannte. "Sehen sie, das ist ein ganz ein Lieber. Komm, sag ihr, dass sie keine Angst vor blöden Anmachen haben muss, wenn sie bei uns Mitglied wird!"

Chris wandte sich um und sah auf einem der kleinen Tische hinter den Palmentöpfen die Blondine von vorhin. Auch sie war offenkundig nicht geduscht und hatte sich nur eine Trainingsjacke übergezogen. "Stimmt das?", flötete sie und lächelte ihm entgegen. "Natürlich", entgegnete Chris mit so unschuldigem Gesicht wie nur möglich. Im Geiste sah er noch immer ihre sich hebenden Brüste.

Das Mädchen hieß Ivonne und war Studentin, wie Chris erfuhr, als er sich für ein Getränk zu ihr setzte. "Und was arbeitest du, dass du am Vormittag Zeit fürs Studio hast?", wollte sie neugierig wissen. "Ich bin Schriftsteller", antwortete Chris wahrheitsgemäß, "und arbeite wann es mir Spaß macht." -- "Und davon kann man leben?", wollte sie wissen, "Komm, du verarschst mich doch!"

Chris lachte. "Nein ehrlich, ich hab zwei Romane veröffentlicht, die sich beide ganz ausgezeichnet verkauft haben. Der erste ist sogar schon in ein paar andere Sprachen übersetzt worden. Das gibt mir die Freiheit zu tun was ich will."

"Ich bin noch nie einem Schriftsteller begegnet und ich glaub noch immer nicht, dass du einer bist!", hielt sie trotzig wie ein kleines Kind dagegen.

"Wenn du willst, schenk ich dir ein Exemplar, ich hab noch zwei von meinem letzten Buch bei mir rumstehen." -- "Kein Scheiß?" -- "Ganz bestimmt nicht!" -- "Gut, dann will ich es jetzt haben. Können wir es gleich holen?" -- "Jetzt gleich? Gut, wenn du willst!"

Sie fuhren gemeinsam die wenigen Minuten zu Chris' Haus. In seinem Arbeitszimmer zog er einen Band aus dem Regal und zeigte ihr triumphierend den Klappentext am Umschlag, den sein Foto zierte. "Siehst du? Ich hab's dir ja gesagt." - "Wow, wirklich wahr. Signierst du's mir?" -- "Ja, klar. Soll ich was Besonderes schreiben?" -- "Hmm. Für die schönste Frau, mit der ich jemals geschlafen habe."

Chris starrte sie an. "Bist du sicher?" -- "Absolut, ich kann's mir nicht vorstellen, dass du jemals eine hattest, die es mit mir aufnehmen könnte."

Bei diesen Worten zog sie den Reißverschluss ihrer Jacke hinab. Zu Chris' großer Überraschung befand sich ihr Shirt nicht mehr darunter. Völlig unbedeckt offenbarte sich ihm ihr großer verführerischer Busen. Einen Moment lang starrte er auf die verführerischen Nippel, dann stürmte er vor und riss ihren wundervollen Körper an sich. Er wollte sie küssen, doch als seine Lippen die ihren suchten, war da plötzlich eine Kondompackung im Weg, die sie ihm vor die Nase hielt. "Nur mit dem, ok?", flüsterte sie. Er nickte, dann endlich berührten sich ihre Lippen, vereinigten sich zu einem innigen Kuss.