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Wenn die Nachtigall erwacht 16

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»Das ist nicht fair«, sagte einer, als Tyra die Knöpfe ihrer Bluse öffnete und ihre Fingerspitzen verführerisch um die harten Nippel kreisen ließ.

»Nein. Acht zu eins ist nicht fair«, hauchte Tyra und zwinkerte ihm zu. Er näherte sich ihr langsam und streichelte mit seinen Händen über ihren Po, der noch von dem wadenlangen Uniformrock bedeckt war. Sein harter Schwanz drückte gegen ihren Bauch. Tyra hauchte ihre Erregung in die von Feuchtigkeit und Pheromonen geschwängerte Luft und schloss die Augen. Einen Moment später war sie umringt von nackten Männern und fühlte auf ihrem Körper forschende Hände. Der Rock wurde geöffnet und glitt ihr an den Beinen hinab, die Bluse und alles andere öffnete sich, wurde abgestreift und mehr oder weniger sorgfältig auf einen Hocker gestapelt.

Sie fühlte Finger zwischen ihren Schamlippen und in ihrem Po. Die Brüste wurden von starken Händen massiert und die Brustwarzen von anderen Händen gedrückt und gerollt. Sie selbst musste ihre Hände nur ausstrecken und hatte jeweils einen harten Schwanz zum Festhalten. Als der erste Pfahl in ihre nasse Spalte eindrang, berührten ihre nackten Füße den Boden schon nicht mehr. Sie wurde von unzähligen Händen gehalten, gestreichelt und massiert. Ein zweiter Schwanz drückte sich gegen ihren Po und sie schwebte auf zwei Pfählen ruhend in der Luft.

Der Prügel in ihrer Muschi spritzte ab und zog sich aus ihr zurück. Dieser Soldat setzte sich in eine der Duschkabinen, da sein Köper nach Ruhe für die Umwandlung verlangte. Für einen kurzen Moment saß sie auf dem Schwanz, der tief in ihrem Arsch steckte, und wurde von kräftigen Männerhänden in dieser Stellung gehalten. Dann drang ein neuer Pfahl von vorne in sie ein. Sie umklammerte den starken Körper mit Armen und Beinen, denn der Schwanz in ihrem Hintern hatte sich gerade in ihr ergossen und zog sich ebenfalls für die Umwandlung zurück.

Auch dieses Loch blieb nicht lange unbesetzt. Tyra hechelte vor Lust, während sie wieder in zwei Löcher gestoßen wurde. Nach kurzer Zeit wechselte die Besetzung erneut. Dieser Ablauf wiederholte sich, bis der letzte Soldat seinen Höhepunkt in Tyra erlebt hatte und sich erschöpft zurückzog, um die Umwandlung zu durchleben. Tyra ließ sich mit weichen Knien an der kalten Edelstahlwand hinabgleiten. Sie legte die Hand auf ihre zuckende Bauchdecke und genoss das Nachglühen der zahlreichen Höhepunkte, die sie in den letzten Minuten erlebt hatte. Ihr Kitzler war hart und geschwollen. Sie rieb ihn mit der Fingerkuppe und schaute sich mit verklärtem Blick um. In ihrem Sichtfeld waren acht Duschkabinen. In jeder Kabine reifte eine Drohne heran - wie in den Waben eines Bienenstocks.

*

Miriam nahm den Becher Kaffee entgegen, den der Commander dem kleinen Kaffeevollautomaten erst nach mehreren Versuchen entlocken konnte.

»Wir haben ein Problem«, sagte er schließlich zu Miriam, nachdem er es aufgegeben hatte, dem Gerät auch einen Kaffee für sich selbst abzuringen.

»Sie meinen damit sicher nicht die Kaffeeversorgung, oder?«, sagte Miriam. Sie saß mit übereinandergeschlagenen Beinen auf dem Stuhl vor dem Schreibtisch und ließ die Schuhspitze kreisen. Die schwarzen Lederhalbschuhe mit dem dezenten Blockabsatz waren von der NAVY für ihre weiblichen Offiziere eher nach Bequemlichkeit als nach Eleganz ausgewählt worden. Das war nicht die schlechteste Idee, wenn man den ganzen Tag darin herumlaufen musste.

Dennoch hatte die kreisende Schuhspitze die volle Aufmerksamkeit des Commanders. Miriam räusperte sich, und der Commander schaute ihr erschrocken in die Augen.

»Nein, Kaffee haben wir ausreichend, aber die Pheromondetektoren spielen seit gestern verrückt. Seit es ... begonnen hat«, erklärte der Commander.

»Sie haben Detektoren für so etwas?«, fragte Miriam.

»Bevor der Air Wing mit dem Serum behandelt wurde, haben wir die Abluftanlage mit diesen Detektoren ausgestattet. Für den Fall, dass dieses Serum doch dazu in der Lage wäre, eine vollständige Mutation einzuleiten, hätten uns die Detektoren davor gewarnt. Und sie haben gestern bereits erhöhte Werte gemeldet. Ich musste den Flottenkommandanten darüber informieren. ... das war noch, bevor ich selbst ...«

Der Arzt schlug die Augen betroffen nieder und sagte: »Es tut mir leid.«

»Du musst keine Angst oder überzogenen Respekt vor mir haben. Und du musst Probleme nie wieder alleine lösen«, sagte Miriam und zog ihn tröstend an sich heran. Er nickte dankbar.

»Und jetzt hast du einen Termin beim Admiral, um deine Beurteilung der Messwerte vorzutragen«, sagte Miriam und neigte den Kopf verständnisvoll zur Seite. Dieser Commander war eine ihrer jüngsten Drohnen und noch überhaupt nicht vertraut mit seiner neuen Persönlichkeit.

»Ich kann deine Gedanken lesen«, sagte sie erklärend.

»Wir stoßen gerade auch Pheromone aus«, erklärte der Commander, »die Detektoren sind in den Hauptschächten, dadurch kann man nicht den exakten Raum bestimmen, aber je intensiver wir agieren, desto schlimmer wird es.«

»Das ist doch fantastisch«, sagte Miriam beruhigend, »dann sagen wir dem Admiral, dass die Sache ernst ist und umgehend alle an Bord medizinisch untersucht werden müssen. Um ganz sicher zu gehen, müssen auch die Besatzungen aller Begleitschiffe untersucht werden.«

Der Commander erkannte die Brillanz der Idee: »Auf diese Art können wir den Prozess sogar noch beschleunigen.«

Miriam nickte: »Deine Aufgabe ist es, je ein Team für jedes Begleitschiff zusammenzustellen. Es soll je ein Mann und eine Frau sein. Außerdem will ich, dass bis morgen keiner der Detektoren mehr funktioniert. Sag mir einfach, was dazu nötig ist.«

Der Commanders saß einen Moment schweigend auf dem Stuhl, während Miriam erfreut zur Kenntnis nahm, dass Tyra acht neue Drohnen rekrutiert hatte. Es handelte sich um acht Soldaten mit einer Sanitätsausbildung - ideal geeignet für die Untersuchungsteams auf den Begleitschiffen.

»Wann musst du zum Admiral?«, fragte Miriam.

»In einer Stunde.«

Miriam befahl M'ryn dem I. und V'nyx dem V. die Aktivitäten der Drohnen so zu koordinieren, dass die größtmögliche Anzahl des medizinischen Personals unterwandert wurde.

***

Miriam begleitete den Schiffsarzt zu dem Termin mit dem Admiral. Dazu trug sie die Uniform eines Petty Officers, wodurch sie in der Rangordnung zu einer Untergebenen des Commanders wurde. Als sie in das kleine Büro des Admirals vorgelassen wurden, wartete dieser bereits. Miriam salutierte und wartete, bis sich die ranghöheren Offiziere gesetzt hatten, dann nahm auch sie Platz.

»Bedeuten diese Messwerte, dass wir ein Problem haben?«, fragte der Admiral ohne Umschweife und blickte den Schiffsarzt an. Von Miriam nahm er keine Notiz.

»Wir müssen die Ausschläge der Detektoren sehr ernst nehmen, es könnte sein, dass dieses Serum doch nicht sicher ist und sich die fremden Gene bei einigen Soldaten allmählich verselbstständigen. Da wir diese Detektoren nur auf dem Flugzeugträger haben, wissen wir nicht einmal, wie es auf den anderen Schiffen der Flotte aussieht.«

»Auf den anderen Schiffen ist kein Personal des Air Wings, wie soll es dort zu Problemen kommen?«, hakte der Admiral nach.

»Es gibt eine permanente Fluktuation zwischen den Schiffen. Wir dürfen kein Risiko eingehen. Stellen sie sich vor, was es bedeutet, wenn diese außerirdischen Gene einen kompletten Trägerverband unterwandern«, antwortete der Schiffsarzt mit dem Selbstbewusstsein, das Miriam von ihren Drohnen erwartete. Der Admiral lenkte in Anbetracht dieses Horrorszenarios ein und ließ den Commander seine Vorschläge unterbreiten.

Der Commander schlug, wie von Miriam angeordnet, Untersuchungsteams vor und riet dem Admiral, die gesamte Flotte unter Quarantäne zu stellen, bis die Besatzungen aller Schiffe überprüft worden waren. Dann ging er auf die vorliegenden Messwerte ein und überschüttete den Admiral mit Detailinformationen. Davon abgelenkt bemerkte er nicht, dass Miriam den oberen Knopf ihrer Uniformbluse öffnete, um die gerade besprochenen Pheromone besser absondern zu können.

Dem Admiral fiel es immer schwerer, den Ausführungen des Arztes zu folgen. Er hatte schon bald Probleme, sich auf die Stimme des Commanders zu konzentrieren - ganz abgesehen von den vielen Fachbegriffen. Sein Blick schweifte immer wieder zu der hübschen Blondine, die schweigend neben ihm saß und ihn anlächelte. Er glaubte, diese Frau schon einmal gesehen zu haben. Diese wachen grünen Augen kamen dem Admiral wie Fixsterne in einem Universum vor, das sich langsam zu drehen begann.

»Ich kenne sie von den geheimen Berichten, sie haben uns früher einmal bei irgendwas geholfen«, sagte der Admiral nach einigen Minuten zu Miriam.

»Ja, das kann schon sein, Sir«, antwortete Miriam. Der Admiral zeigte mit dem Finger auf sie und setzte zum Reden an. Was dann über seine Lippen kam, klang wir das Gebrabbel eines Babys.

»Man könnte sagen, ich bin eine Expertin bei ihrem Problem«, sagte Miriam während sie ihn mit den Augen anflirtete und seine Hand tätschelte.

*

Der Admiral wusste nicht, wie er hier her gekommen war, aber er wurde von einem übergroßen schwarzen Panther durch einen Dschungel gejagt und in einen finsteren Wald getrieben. Dort verfolgte ihn die Schatten seiner eigenen Soldaten. Ein Mob umringte ihn und stummer Zorn drückte ihn zu Boden.

»Was habe ich getan!«, schrie er, als ihn Finsternis und Kälte umgaben.

»Was hast du getan?«, fragte die Stimme der Königin in der Dunkelheit, dann war da nichts mehr, außer Finsternis und Schweigen.

Die Stille in der Finsternis war so groß, dass der Admiral sein Blut durch die Ohren rauschen hörte. Er wusste von dem Serum. Die ersten Testergebnisse waren berauschend und er war einer der Befürworter für einen großen Feldversuch - so schnell wie möglich. Die Herbstmanöver bestätigten seinen Wagemut. Er war der Befehlshaber der schlagkräftigsten Trägerkampfgruppe die es je gegeben hatte.

»Ist es denn falsch die Grenzen des Machbaren zu verschieben?«, schrie er in das Nichts, das ihn umgab.

»Entscheide selbst«, sagte die Königin.

Im Kopf des Admirals schwoll ein Stimmengewirr an, bis er keiner einzelnen Stimme mehr folgen konnte. Er hielt sich die Hände auf die Ohren, aber es wurde nicht ruhiger in seinem Kopf. Sein Herz begann zu rasen und er atmete stoßweise. Die Reizflut überstieg die Belastbarkeit seines Verstandes. Er begann zu schreien, um dem Lärm zu entkommen oder um aus diesem Alptraum zu erwachen. Für ein Bisschen Frieden hätte er jeden Vertrag unterschrieben.

Der Admiral wurde mit einem Kuss aus diesem Albtraum gerettet, nur um in einer weiteren Vision zu erwachen. Es war hell, warm und herrlich still. Er lag am Ufer eines Sees in den Armen der Blauen Königin. Sie hielt seinen Kopf und lächelte ihn an, während sich sein Puls und die Atmung beruhigten.

»Es ist so schön friedlich hier«, sagte er nachdem er den Kuss empfangen hatte. Die Königin pflückte eine tränenförmige blaue Beere von einem Strauch und bot sie ihm an. Mit vorgestreckter Zunge nahm er ihr Geschenk entgegen. Die Lichtung mit dem See verschwamm.

*

Als nächstes sah der Admiral die Decke seines Büros. Er richtete den Oberkörper erschrocken auf.

»Sssch«, sagte Miriam liebevoll, und der Admiral holte tief Luft, schaute sich um und erkannte den Raum. Er strich mit den Fingerspitzen über seine schweißnasse Uniform und fühlte jeden einzelnen Faden des Gewebes. Hastig knöpfte er sein Hemd auf: Sein Körper war von makelloser, schwarzer Haut überzogen, auf der nicht ein einziges Härchen wuchs. Stattdessen zeichneten sich auf seinem Bauch wohl definierte Muskelpakete ab.

»Ich bin eine Drohne der Blauen Königin«, murmelte der Admiral. Die Königin streichelte mit den Spitzen ihrer blauen Fingernägel über seine muskulöse , tiefschwarze Brust, er hauchte erregt aus. Miriam erhob sich vom Boden und reichte ihm die Hand, um ihm beim Aufstehen zu helfen.

»Ich bin zu einem anderen Wesen geworden. Warum macht mir das keine Angst?«, murmelte er.

»Vielleicht gebe ich dir keinen Grund Angst zu haben«, antwortete Miriam mit einem wissenden Lächeln.

Während der Admiral von der Königin persönlich erklärt bekam, wie er wieder seine menschliche Erscheinung annehmen konnte, sagte er: »Wir müssen die medizinischen Teams für die anderen Schiffe zusammenstellen, wie es der Commander vorgeschlagen hat. Je schneller wir agieren, desto geringer ist die Gefahr, dass jemand Verdacht schöpft und Alarm schlägt.«

*

Miriam und der Schiffsarzt waren auf dem Weg zurück zur medizinischen Abteilung, als Miriam eine Nachricht von V'nyx dem V. erhielt und abrupt stehen blieb. Ihr Cerebrat erklärte: 'Buck hat seinen letzten Qualifikationsflug vermasselt und bekommt keine Zulassung mehr als Marineflieger. Nachdem er seinem Ärger allzu sehr Luft gemacht hat, wurde er ihn in seiner Kajüte unter Arrest gestellt.'

Miriam wusste nicht wo Buck untergebracht war. Sie lief einfach los und bekam eine telepathische Wegbeschreibung von ihrem Cerebrat vermittel. Mittlerweile hatten die Cerebrate auf so viele Besatzungsmitglieder Zugriff, dass jeder Winkel des Schiffs im kollektiven Bewusstsein Kartographiert war. Miriam trennte sich an der nächsten Abzweigung vom Schiffsarzt. Er wusste ohnehin, was zu tun war, und er hatte die Kommunikation zwischen Miriam und dem Cerebrat mitbekommen. Sie eilte ohne Umschweife zu Buck - das war sie Rick schuldig.

*

Vor Bucks Unterkunft stand eine Wache, die Miriam skeptisch anschaute.

»Ich komme von der medizinischen Abteilung, um mit dem Patienten zu reden«, erklärte Miriam. Die Wache trat zur Seite und Miriam sagte: »Sorgen sie bitte dafür, dass wir ungestört sind, das wird kein einfaches Gespräch.«

»Wenn er handgreiflich wird, klopfen sie«, sagte die Wache und öffnete die Tür für Miriam.

Buck saß an dem kleinen Tisch und stützte den Kopf auf die Arme.

»Wollen sie mir eines der scheiß Beruhigungsmittel geben?«, raunte er, ohne zu schauen, wer da in den Raum gekommen war.

»Nein«, sagte Miriam freundlich und nahm auf dem anderen Stuhl Platz.

»Was wollen sie dann hier - Reden? Ich habe schon genug Stimmen im Kopf, da kommt es auf eine mehr auch nicht mehr an.«

Miriam antwortete nicht auf die Frage. Sie begann die Melodie zu summen, die sie mehrmals für die Kreaturen im dunklen Wald gesungen hatte.

Ein Moment lang passierte nichts, doch dann hob Buck den Kopf und blickte sie ungläubig an. Miriam summte die Melodie weiter, ohne seinem Blick auszuweichen.

»Das kann nicht sein«, sagte Buck leise.

‚Vergiss die anderen Stimmen. Ich bin die einzige Stimme, die immer sprechen darf. Ich bringe wieder Ordnung in deinen Verstand, denn ich bin die Königin!', hörte er in seinem Kopf. Es war die gleiche Stimme, die gerade die verführerische Melodie summte.

‚Folge mir in meine Welt und dein Verstand wird wieder klar werden!', sagte die Königin zu ihm.

»Das kann doch nicht sein, ich kenne dich. Verdammt! Sam hatte recht«, sagte Buck und stand ehrfürchtig auf. Die Melodie der Königin wurde eindringlicher.

»Oder verliere ich den Verstand jetzt endgültig?«, fragte Buck in einem Zwiegespräch mit sich selbst. Ab dann hörte er sich selbst nicht mehr reden. Die Melodie der Königin erfüllte seine Wahrnehmung. Der Klang ihrer Stimme vertrieb das Geflüster der vielen Stimmen, das unablässig auf ihn einprasselte.

Buck war nicht mehr in seiner Kajüte. Er stand auf einer Lichtung und die Königin stand strahlend schön vor ihm. Im Anbetracht dieser Erscheinung knickten seine Beine ein. Er sank auf die Knie und lauschte ihrer Stimme mit Tränen in den Augen. Zum ersten Mal seit Wochen fühlte er sich wirklich glücklich und frei - frei von der Last anderer Gedanken. Dieser schwarze Engel schien nur für ihn zu singen und alles, was er tun musste, war eine der tropfenförmigen Beeren zu essen. Bereitwillig pflückte er eine Beere von dem großen Strauch und legte sie sich auf die Zunge. Während die Königin für ihn sang, saugte er ihre Gebote mit dem Saft der Beere in sich auf. Seine schwarzen Schläfen bekamen die blauen Streifen, die seine Zugehörigkeit zur Blauen Königin symbolisierten.

Sie beugte sich zu ihm hinab und gebot ihm, sich zu erheben. Er stand auf und folgte ihr zum Seeufer. Buck sah sein Spiegelbild im Wasser und erkannte, dass er nun zur gleichen Art gehörte wie die Königin.

»Wenn du nun aufwachst, wirst du genau so aussehen, wie dein Spiegelbild im See. Übe und lerne, in der realen Welt die Erscheinung eines Menschen anzunehmen und passe gut auf mich auf, während ich schlafe«, sagte die Königin und schubste ihn sanft aus der Anderswelt.

Buck riss die Augen auf. Er saß wieder in seiner Kajüte und schaute seine Hände an: sie waren schwarz und makellos. Die Königin saß in ihrer menschlichen Gestalt neben ihm auf dem Stuhl und schien zu schlafen. Leise ging er zum Spiegel, der in der Innentür seines Schrankes angebracht war, und versuchte, sich wieder in einen Menschen zu verwandeln, wie es ihm gesagt wurde.

*

Miriam blieb in der Anderswelt. Sie spurtete durch den Dschungel in Richtung des dunklen Walds. Auf dem Weg rief sie M'ryn den I. und V'nyx den V. zu sich. Der Panther und der Laufvogel erschienen hinter Miriam, eilten los und schlossen zur Königin auf, die, ohne langsamer zu werden, auf den dunklen Wald zu rannte.

‚Warum diese Eile?', fragte V'nyx der V.

»Weil ich eben eine Theorie beweisen konnte: Das Serum, das den Soldaten verabreicht wurde, enthält das vollständige Genom unserer Art. Der größte Teil ist lediglich deaktiviert. Ich kann diese brachliegenden Sequenzen aktivieren. Dazu muss ich die Soldaten nicht einmal berühren, ich muss nur die richtigen Töne treffen.«

In einem großen Satz turnte die Blaue Königin über das stachelige Unterholz und landete mit ihren beiden Cerebraten im dunklen Wald.

»T'rion wo bist du!«, rief sie, ohne ihren schnellen Spurt zu stoppen, denn einige dunkle Kreaturen waren schon auf die Königin aufmerksam geworden und versuchten, sich ihr zu nähern. Die riesige schwarze Blüte mit den rot geränderten Blättern senkte sich über ihr ab und schnappte sie im vollen Spurt auf.

‚So aufgebracht, kleine Königin', sagte T'rion der II. nachdem Miriam in der Blüte eingeschlossen war.

»Ich benötige deine Hilfe«, sagte Miriam.

‚Hilfe?', fragte T'rion der II. Miriam war es etwas peinlich. Sie biss sich auf ihre vollen tiefblauen Lippen und strich sich die langen blonden Haare aus dem Gesicht, ehe sie tief Luft holte und es erklärte: »Die Rote Königin war eine fantastische Verführerin, ich selbst bin ihrem Charme erlegen, obwohl sie nur in Gedanken zu mir sprach.«

‚Du bist nicht minderbegabt', stellte T'rion der II. anerkennend fest. Miriam schaute mit großen blauen Augen in das Zentrum der Blüte und flüsterte unsicher: »Meinst du?«

‚Die Begabung hast du, aber wenn du gestattest: Ich würde noch ein paar Details verändern', sagte T'rion der II. geheimnisvoll.

*

M'ryn der I. und V'nyx der V. warteten vor der geschlossenen Blüte von T'rion dem II. ohne zu wissen, was die Königin so lange zu besprechen hatte. Der Panther legte sich gelangweilt auf die Seite, während der Laufvogel nervös hin und her lief. Ein Befehl der Königin ließ sie aufhorchen: ‚Holt alle, die mit dem Serum behandelt wurden, in den dunklen Wald und treibt sie zusammen!'

Der Panther und der Vogel eilten los und trieben die Kreaturen aus allen Winkeln des Walds zu der geschlossenen Blüte von T'rion dem II. Sie kamen sich vor, als müssten sie eine widerspenstige Schafherde zusammentreiben.

In der Realität richteten sich die Blüten der Cerebrate so aus, dass sie gemeinsam das gesamte Schiff mit ihren Sinnesorganen erfassen konnten. Ihre Signale ließen alle Soldaten, die dafür empfänglich waren, in einen tranceartigen Schlaf fallen. Dadurch tauchten immer mehr dunkle Kreaturen im dunklen Wald auf, bis eine kaum zu überschauende Anzahl Wesen vor der geschlossenen Blüte stand, die von dem Panther und dem Laufvogel zusammengehalten wurde.