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Wie das Leben so spielt- Neufassung 04

Geschichte Info
Teil 04 – Hilf mir … bitte hilf mir.
14.5k Wörter
4.79
10.7k
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Geschichte hat keine Tags

Teil 4 der 7 teiligen Serie

Aktualisiert 06/09/2023
Erstellt 11/30/2018
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Teil 04 -- Hilf mir ... bitte hilf mir

Die Beiden bereiten das Frühstück vor und reden noch über dies und das, als Bernd Oben in seinem Zimmer aufwacht. Im ersten Moment weiß er nicht wo er sich befindet, bis er sich langsam wieder daran erinnert. Das er, wie man ihm gesagt hatte, wieder Zuhause und bei Leuten sei denen er viel bedeutet und die ihm viel bedeutet haben sollen. Bernd steht auf, nimmt seine Sachen, die er auf einen der Stühle gelegt hatte, und zieht sich an. Wie soll das nur weitergehen? Ob ich mich je an irgendwas wieder erinnern werden kann? Und wenn nicht wie lange halten diese Leute es mit mir, mit dieser Situation aus? Solche und noch andere Fragen schwirren in seinem Kopf umher, als er das Zimmer verlässt und langsam den Flur entlang zur Treppe geht. Von oben kann er Rita und Stephanie schon leise reden hören.

Was die Beiden bereden kann er allerdings noch nicht verstehen und ehrlich gesagt ist Er sich auch nicht sicher ob er es verstehen möchte. Dabei vermutet Bernd jedoch dass es mit höchster Wahrscheinlichkeit um Ihn oder um die Situation im all gemeinen geht. Ganz langsam und leise geht Bernd die Treppe hinunter. Unten angekommen überlegt Bernd kurz ob er zu den Beiden gehen soll, entscheidet sich dann aber dagegen. Im Moment wäre Bernd am liebsten für sich alleine. Um all das Neue, die neue Stadt, auch wenn Er diese ja kennen soll, diese Neuen Menschen usw. für sich erst einmal etwas besser verarbeiten zu können. Gestern hat Er dies im Grunde ja gar nicht wirklich gekonnt, da Er vom Jetlag ja so erschöpft war das Bernd direkt eingeschlafen war.

Schleichend begibt sich Bernd zur Haustür und öffnet diese. Die Beiden sind so miteinander beschäftigt dass sie von alldem nichts mitbekommen. Nur dies leise, aber dennoch so vertraute und verräterische klicken lässt Stephanie aufhorchen. „War da was?" fragt Stephanie ihre Mutter.

Diese schaut Stephanie an und antwortet: „Nein ich hab nichts gehört was soll denn gewesen sein"?

„Ich dachte ... ach ich denke ich hab es mir nur eingebildet oder gedacht was gehört zu haben"! Da das Frühstück soweit vorbereitet ist, will Stephanie nur noch schnell die Kaffeekanne holen und dann mit Rita zusammen frühstücken. Stephanie nimmt die Kanne aus der Maschine welche auf der Arbeitsplatte steht und beim umdrehen streift ihr Blick kurz durchs Fenster. „Nein" rufend stellt Stephanie die Kanne schnell wieder in die Maschine und rennt Richtung Eingangstüre.

Besorgt und auch neugierig springt Rita sofort auf und eilt zum Fenster um herausschauen zu können. Dort sieht Rita was ihre Tochter so in Aufruhr versetzt hat, denn Bernd erreicht in diesem Moment grade das Ende der Einfahrt.

„Bernd ... Bernd"! rufend rennt Stephanie die Einfahrt hinunter und Ihm hinterher.

Bernd der Stephanies rufe natürlich hört bleibt stehen. Denn er weiß dass er ihr nicht entkommen kann, da Stephanie sich im Gegensatz zu ihm, in der Stadt auskennt.

Stephanie erreicht Bernd und fragt sofort außer Atem: „Wo willst du hin"? Bernd schaut Stephanie an und hebt stumm nur seine Achseln. Denn Bernd weiß es selber nicht. Nur ist Ihm in diesem Moment jeder Ort lieber als dieser, jedoch spricht er dies nicht aus. „Ich denke es ist keine gute Idee alleine hier rum zu laufen" sagt Stephanie nachdem sich ihr Atem wieder ein wenig beruhigt hat und fügt dann schnell hinzu: „Zumindest zur Zeit noch nicht. Entschuldige bitte Bernd"!

Bernd der mit gesenktem Kopf dasteht erwidert darauf: „Das heißt dann dass ich also ein Gefangener bin"!

„Schau mich bitte an Bernd" sagt Stephanie und fährt fort: „Nein Bernd so ist das nicht"!

Bernd schaut Stephanie nun fest ins Gesicht. „Selbst wenn es nicht so ist, werde ich doch wie ein kleines Kind behandelt und bevormundet"!

„Bernd bitte versteh doch, dass wir uns nur um dich sorgen. Was wenn ..."?

„Wenn ich mich verlaufe meinen sie? Ich habe mein Gedächtnis bis zum Zeitpunkt dieser Explosion verloren. Das bedeutet aber nicht das ich sofort wieder alles vergesse und mir einen Weg nicht merken kann"!

„Oh Gott wir behandeln Ihn wirklich wie ein kleines Kind" überlegt Stephanie. Traut sich aber nicht es aus zu sprechen. Stattdessen füllen sich Stephanies Augen mit Feuchtigkeit dass kann sogar Bernd erkennen. Auch wenn Stephanie versucht dies zu verhindern. Alles was Stephanie am Ende noch raus bringt ist: „Tut mir Leid ich wollte dich nicht bevormunden, ich mache mir halt nur solche Sorgen um dich. Denn ..."! Sie bricht ihren Satz ab. Soll ich ihm sagen dass sein Kind in mir heranwächst? Aber was ist wenn er denkt dass ich ihm nur einfach irgendwas erzähle oder er dadurch Angst vor mir bekommt. Angst vor den Konsequenzen hat, überlegt sie. Ganz sanft nimmt Stephanie deshalb nur seine Hand und sagt stattdessen: „Vertrau mir bitte und komm zurück ins Haus"!

Da Bernd nichts anderes übrig bleibt folgt er ihr langsam die Auffahrt hinauf zurück. Bernd kann sich nicht erklären warum, aber es ist ein angenehmes Gefühl ihre Hand zu halten. Genauso angenehm wie es gestern auf der Fahrt vom Flughafen nach hier schon war. Weshalb Bernd seine Hand auch nicht zurückzieht. In der Eingangstüre stehend wartet Rita schon auf die Beiden.

„Das wird ja langsam zur Gewohnheit, das du Ausbüchsen tust" begrüßt sie Bernd jedoch klingt in Ihrer Stimme keine Verbitterung oder ähnliches und umspielt ihren Mund ein sanftes lächeln.

„Entschuldigen Sie! Ich werde ab jetzt für alles erst eine Erlaubnis einholen!" antwortet Bernd mit leicht gesenktem Kopf.

„So war das doch gar nicht gemeint. Aber jetzt komm erst einmal wieder rein und Frühstücken. Du musst doch Hunger haben"! Mit ihrer Vermutung hat Rita gar nicht so Unrecht, trotzdem wäre er lieber alleine unterwegs gewesen, als nun mit den Beiden zu frühstücken. Doch er sagt kein Wort, sondern folgt den Beiden stillschweigend in die Küche. Zwischen den Dreien legt sich eine bedrückende Stille während sie Essen.

„Irgendwie hat er ja Recht, aber kann er nicht auch mich verstehen? Verstehen wieso ich so reagiere" überlegt Stephanie und ihre Augen füllen sich wieder einmal mit Flüssigkeit. Nur schwer kann Stephanie sich zusammenreißen und vermeiden dass sie vor Bernd zusammen bricht und zu weinen beginnt. Doch Stephanie will die Situation nicht noch schlimmer machen, als diese im Moment eh schon ist.

Bernd ist als erster fertig. Er steht auf und geht zur Tür. Darin stehen bleibend dreht Bernd sich um und sagt: „Ich gehe wieder hinauf in mein Zimmer .... wenn es denn erlaubt ist"?

Rita nickt ihm stumm zu und Bernd geht zur nahen Treppe und diese dann hinauf. Sein letzter Satz ist allerdings zu viel für Stephanie. Sie bricht unter Tränen zusammen. „Wie soll das nur weitergehen Mama? Ich liebe ihn, aber so kenne ich ihn nicht mehr! Ich weiß nur dass ich meinen Bernd wieder haben will. Doch so halt ich das nicht länger aus"! Rita weiß keine Antwort darauf, nur das ihre Tochter hat recht. Wenn nicht bald etwas geschieht, werden die nächsten Tagen und Wochen wieder zu einer erneuten Zerreißprobe der Nerven aller beteiligten.

Bernd bleibt kurz vorm Ende der Treppe stehen, als er hört wie Stephanie beginnt zu weinen. Diesmal kann er jedes Wort von ihr verstehen. „Sie liebt mich? Aber wieso ..."? In ihm wirbeln die Gedanken genauso stark durcheinander wie seine Gefühle. Zum einen ist Stephanie eine fremde Person für ihn, zum anderen kann er sich nicht vorstellen dass das was er da gehört hat von ihr gespielt ist. Denn hatte Sie gestern auf der Fahrt Ihn nicht gefragt ob Er sich an ihre liebe nicht erinnern könne, doch stimmt das hatte Sie! Dazu drängt sich in ihm die Frage auf, wenn sie mich liebt, habe ich sie auch geliebt oder hat sie sich nur Hoffnung gemacht mit mir zusammen zukommen? Unschlüssig steht er auf der Stelle. Soll er wie gesagt in sein Zimmer gehen oder soll er zurückgehen und sie in seine Arme nehmen. Ihr so zeigen dass er sich ja erinnern will und ihr nicht wehtun möchte. Doch wie würde sie das aufnehmen?

Während er so noch da steht kommen die Beiden aus der Küche hinaus. Stephanies Blick fällt auf Bernd wie er da Oben auf der letzten Stufe steht und Stephanie kann nicht anders. Fast fluchtartig läuft sie ins Wohnzimmer und von dort aus auf die Terrasse. Bernds Blick senkt sich zu Boden, er schämt sich fast dafür dass er immer noch auf der Treppe steht und alles mitbekommen hat. Rita weiß das ihre Tochter sie eigentlich nun trotzt bräuchte, aber da steht auch Bernd. Bernd der mindestens genauso viel Hilfe braucht wenn nicht sogar noch mehr als ihre Tochter und wenn sie jetzt zu Stephanie gehen würde. Könnte Bernd es auch so aufnehmen, das er ihnen doch nicht so viel bedeutet. Entschuldige Stephanie aber Bernd geht im Moment vor überlegt Rita. Aus diesem Grund entschließt sie sich langsam zu ihm hinauf zu gehen. Sie geht extra nur langsam um Bernd nicht zu verschrecken. Ihm nicht das Gefühl zu geben etwas absolut böses oder so getan zu haben.

„Warum bin ich Idiot eigentlich auch stehen geblieben? Scheinbar hat Sie auch so schon wegen mir einiges durch gemacht. Muss ich das jetzt extra noch schlimmer machen?" fragt sich Bernd in Gedanken.

Kurz bevor Rita bei ihm ankommt will Bernd dann doch von Schuld getrieben weiter gehen. „Bernd bleib bitte"! Er dreht sich zu ihr um und sieht wie sich Rita auf eine der Stufen unter Ihm hinsetzt. „Komm setzt dich bitte hier zu mir" dabei klopft Rita auf die Stelle neben sich. Einen Moment überlegt er noch ob Er es wirklich tun soll, bevor er die drei Stufen hinab steigt und sich neben Rita hinsetzt. Rita überlegt einen kurzen Moment wie Sie das Gespräch nun beginnen soll. „Eigentlich wollten wir dir erst einmal Zeit lassen und haben gehofft dass du bis dahin einiges an deinen Erinnerungen zurückbekommen hättest! Doch ich glaube soviel Zeit haben wir nicht, ansonsten wird es hier vorher richtig krachen und das wäre das schlimmste für alle beteiligten. Nicht nur für Dich oder Stephanie, nein auch für Peter und mich. Bitte glaub mir das"!

„Schlimmer als für mich? Das ist leicht gesagt aber ihr wisst überhaupt nichts" denkt Bernd stumm bei sich, während er neben Rita sitzt und ihr stumm und aufmerksam zuhört.

„Ich fange am besten ganz von vorne an. Also ihr zwei kennt euch schon seit der frühsten Kindheit. Wart immer auf den gleichen Schulen und dort ein unzertrennliches Paar." „Bernd schaut Rita fragend an. „Nein denke jetzt nicht dass ihr zusammen wart. Ihr wart halt nur wirklich beste Freunde auf die sich der andere immer verlassen konnte und habt so gut wie jede freie Minute zusammen verbracht. Was ..." Rita muss schmunzeln. Weshalb sie Bernd fragend erneut fragend anschaut. „Nun was deine Eltern und auch uns Beiden manchmal an den Rand der Verzweiflung gebracht hat"!

„Meine Eltern? Wo sind sie und warum bin ich nicht bei ihnen und waren wir denn wirklich so schlimm"?

„Nun mal langsam Bernd und nicht so durcheinander. Ich bzw. wir drei werden alle deine Fragen beantworten! Was deine Eltern angeht, so muss ich dir leider sagen das sie vor drei Jahren tödlich Verunglückt sind"! Rita legt sanft ihre Hand auf eine der seinen, um ihm ihr Mitgefühl zu zeigen. „Und was euch Beide angeht. Nein wirklich schlimm wart ihr nicht, zumindest aus jetziger Sicht nicht mehr. Aber damals, ihr habt halt wirklich kaum einen Bockmist nicht ausgefressen"!

„Sie sagen ..." will Bernd ansetzen wird jedoch direkt von Rita unterbrochen.

„Sag bitte Du oder Rita, auch wenn es am Anfang schwer oder ungewohnt ist".

„Habe ich denn früher" fragt Bernd Rita.

Wieder muss sie grinsen. „Bis vor kurz vor der Explosion nicht. Doch als Du und ...".

„Stephanie?" unterbricht nun Bernd sie.

„Ja bis ihr dann, als eigentlich niemand mehr daran geglaubt hatte, doch noch zusammen gefunden und gekommen seid"! Aufmerksam hört sich Bernd noch mehr aus seiner und Stephanies gemeinsamer Jugend an. „Als Ihr ich glaub so zwölf oder dreizehn Jahre wart z.B. haben deine Eltern wie auch Wir öfters mal Besuch vom Bauern bekommen, weil Er sich mal wieder darüber beschwerte das Ihr auf einer abgesperrten Wiese von Ihm beim Äpfel oder so klauen erwischt worden seit. Oder Ihr habt andere dumme Streiche gespielt. Streiche worüber die betroffenen nie glücklich waren geschweige denn auch lachen konnten!" erzählt Rita Bernd ganz ruhig. „Wie gesagt aus heutiger Sicht im Grunde harmlose Sachen, doch damals rauften wir uns schon mal die Haare und überlegten was wir mit Euch machen sollten. Es gab sogar mal die Überlegung Euch zu trennen. Sprich dafür zu sorgen das Ihr Euch nicht mehr sehen konntet"!

„Das alles ist für mich wie die Erzählung über jemanden ganz anderes, tut mir leid" mit diesen Worten will Bernd aufstehen, doch Rita hält ihm am Arm fest.

„Da ist noch etwas, etwas was Stephanie dir eigentlich sagen sollte und nicht Ich. Dennoch übernehme ich das nun. Stephanie ist Schwanger, von dir"! Bernds Mund klappt förmlich hinunter.

„Schwanger? Von mir"?

„Nun das sagt zumindest Stephanie und ich glaube dass ich als Mutter ihr glauben kann. Zudem muss Stephanie es wohl als einzige wirklich wissen"!

Die ganzen Neuigkeiten sind nun auch für Bernd zu viel, weshalb er sich verabschiedet und auf sein Zimmer geht. Beste Freunde, zusammen gewesen, Schwanger von mir, schwirrt es in seinem Kopf nur noch umher. Jedes mal wenn er denkt dass er etwas Ordnung darin bekommt bzw. sich seine Gedanken etwas beruhigen fängt es wieder von vorne an.

Stephanie geht es nicht anders. Auch wenn es bei ihr etwas andere Gedanken sind. Vielmehr sind es bei ihr die Ereignisse der letzten Monate. Seid, ja seid dem Wochenende an dem sie Jürgens Frau und Bernd eigentlich nur ihr Trauzeuge sein sollte bis zum heutigen Tag. Was war nicht alles in der Zeit geschehen und als ob das nicht gereicht hätte kommen nun diese neuen Schwierigkeiten auf die Beiden zu.

So sehr Stephanie sich darüber auch freut das Bernd am leben und wieder bei ihr ist, so schwerer macht es doch alles. Immerhin hatte sich doch zuletzt wieder alles scheinbar normalisiert. Die Boutique läuft super, Stephanie hatte Bernds tot schon leicht überwunden. Jürgen wäre sofort wieder mit Ihr vors Traualtar gegangen, wenn Stephanie es Ihm signalisiert hätte und jetzt? Jetzt ist es das reinste Chaos. Wieder musste Sie einem der besten Männer auf diesem Planeten wehtun. Sehr wehtun sogar und das nur <> jetzt feststellen zu müssen das es nicht mehr viel fehlt und Ihr Leben fliegt Ihr wie ein Feuerwerk um die Ohren und explodiert in tausend Stücke!

Stephanie kommt sich vor wie in einem schlechten Dreigroschenroman. Es ist Rita die Stephanie nach dem Gespräch mit Bernd aus ihren Gedanken reißt. Sie erzählt ihr von dem Gespräch und was sie ihm alles erzählt hatte. „Du hast was"? Stephanie kann nicht glauben was sie da gehört hat.

„Ja ich habe es ihm gesagt"!

„Wie konntest du das nur? Hast du dich mal gefragt ob du ihn damit nicht unter Druck setzen könntest"? Wie eine eiserne Faust scheint die Panik, welche in Stephanie beim aussprechen der Frage aufkommt, deren Herz zu umfassen und fest zu zudrücken.

„Doch das habe ich Stephanie, aber ich denke dass Bernd es wissen sollte"!

„Das ist ja richtig, nur jetzt schon"? Bevor Rita antworten kann erklingt von hinter ihnen Bernds Stimme.

„Ich hoffe ich störe nicht"? Leicht erschrocken, da sie nicht mit ihm gerechnet hatten, drehen sich die Beiden um und Stephanie antwortet: „Sei nicht albern, wenn es so wäre wärst du bestimmt nicht hier bei uns"! Sie steht auf und geht zu ihm hinüber.

„Das habe ich auch nicht so gemeint, ich meinte bei eurem Gespräch"!

Stephanie kommt bei Ihm an und nimmt seine Hand während sie antwortet: „Nein auch dabei störst du nicht. Das wichtigste weißt du ja nun schon. Der Rest ist ... kann dir eigentlich nur helfen"!

Sanft drückt Bernd zum ersten Mal ihre Hand. „Uns .... nicht mir, wenn das stimmt was ihre .... was deine Mutter mir erzählt hat"?

Ein verliebtes lächeln breitet sich kurz in ihrem Gesicht aus. „Es stimmt alles und ich werde dir so gut ich kann versuchen zu helfen. Das verspreche ich dir"!

„Das wird auch nötig sein, denn ich weiß nicht ob ich das alles alleine schaffen werde"!

Stephanie schimpft in Gedanken mit sich selber. „Wie kannst Du die ganze Zeit über nur rumheulen wie schwer es Dir geht? Denk lieber mal an Bernd, dem muss es noch viel schlimmer ergehen wie Dir. ALSO REIß DICH ENDLICH ZUSAMMEN STEPHANIE"!

„Ich hätte auch schon eine erste bitte Steph."!

„Ja was denn"? Erst im zweiten Augenblick fällt ihr diese Kleinigkeit auf. Bernd will grade seinen Satz anfangen, als sie ihn sofort unterbricht. „Warte mal kurz Bernd. Wie hast du mich grade genannt"?

„Steph. Habe ich was Falsches gesagt" fragt er ängstlich.

Überschwänglich wirft sich Stephanie ihm an den Hals und drückt ihn fest an sich. Nach ein paar Sekunden lässt sie ihn wieder los und sieht ihn mit strahlenden Augen an. „Nein hast du nicht ganz und gar nicht" antwortet Stephanie mit leicht tränenerstickter Stimme. „Nur du warst immer der einzige der mich so genannt hat" erklärt Stephanie dann Bernd dem die Frage im Gesicht zu stehen scheint.

„Der dich so nennen durfte" korrigiert Rita sie.

„War ich so schlimm?" fragt Stephanie lachend. „Das ist unwichtig. Viel wichtiger ist das Bernd unbewusst eine erste Erinnerung scheinbar zurückbekommen hat"! Darin sind sich alle einig.

„Was wolltest du grade eigentlich Bernd"?

„Ich wollte dich bitten mich ein wenig durch die Stadt zu fahren oder führen. Vielleicht hilft das ja"!

„Gerne begleite ich dich. Warte kurz ich zieh mich aber erst ein wenig um"!

Während Stephanie sich umziehen geht reden die Rita und Bernd über dies und das. Danach fahren Stephanie und Bernd zusammen in die Stadt. Sie parkt den Wagen vor ihrer Boutique und gemeinsam schlendern sie dann durch die Stadt.

„Ich kann es kaum glauben, wenn ich das Wunder nicht mit eigenen Augen sehen würde. Ich würde es echt nicht glauben!" sagt Sophie zu Judith welche gerade einen Kundin am abkassieren ist.

„Ähm wie, was meinst Sophia"?

Sophie dreht sich um und geht zurück zu Judith. „Na das Wunder das Bernd wirklich noch am leben ist! Wenn ich Stephanie und Bernd nicht gerade zusammen aus ihrem Wagen hätte aussteigen sehen, würde ich es immer noch nicht glauben"!

„Er ist wirklich wieder da? Ich meine Du hast Ihn wirklich gesehen"?

„Ja habe ich oder Stephanie läuft mit einem Doppelgänger gerade durch die Stadt. Doch sah der wirklich wie der Bernd aus, den uns Stephanie auf den Fotos gezeigt hat"!

Von all dem bekommen Stephanie und Bernd natürlich nichts mit. Überglücklich führt Stephanie ihn durch die Geschäftsstraßen und auch kleinen Gassen der Stadt. Hier und da bleibt er mal stehen und schaut sich das Gebäude länger an. Jedes mal hofft sie dass er sich an irgendwas erinnern würde, doch jedes Mal wird sie wieder enttäuscht. Dennoch ist es ein schöner Tag für beide.

Am nächsten Tag fährt Stephanie in ihre Boutique um dort mal nach dem Rechten zu sehen. Sie kommt als erste an, schließt die Tür auf und betritt den Laden. Ihr erster Gang führt sie in die Küche, wo sie für sich, Sophie und Judith den Kaffee ansetzt. Dann geht Stephanie in das kleine Büro welches an die Küche angrenzt. Sie setzt sich an den Schreibtisch schaltet den PC und den Monitor ein und wartet darauf dass dieser hochgefahren ist. „Ich hoffe dass ich Bernd auch wirklich helfen kann" überlegt Stephanie in der Zeit. Aus dem Ladenlokal erklingt die Türklingel und berichtet so vom Eintritt einer Person.

Da die Boutique offiziell noch geschlossen hat, kann es nur Sophie oder Judith sein. „Judith bist du schon da" hört sie Sophie rufen.

„Nein ich bin es" antwortet sie rufend und steht auf.

„Hallo Stephanie was machst du denn schon hier"?

„Morgen Sophie. Ich will nur kurz nach der Buchhaltung und den Nachbestellungen schauen"!

Wieder ertönt die Türklingel und Judith betritt den Raum. „Morgen ihr zwei"!