Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Wie das Leben so spielt Teil 06

ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

„Steph alles in Ordnung mit dir" fragte er sie, doch von ihr kommt keine Antwort. Verzweifelt reißt und zerrt er an seinen Gurt, um diesen zu lösen. Während er so mit sich und dem Gurt am kämpfen ist, gegen die in ihm aufsteigende Angst um seine Frau und sein Kind ertönt aus weiter Ferne leise das bekannte Martinshorn der sich nähernden Krankenwagen, der Feuerwehrfahrzeuge und der Polizei. Bernd ist so hecktisch das er den Gurt nicht geöffnet bekommt und er nichts tun kann. „Steph. bitte sag etwas. Bitte irgendwas"!

„Einen Augenblick wir holen sie raus und kümmern uns dann um ihre Begleiterin" hört er wie aus weiter Ferne über sich eine Stimme. Schaut nach oben und sieht einen Feuerwehrmann durch das Fenster der Fahrertür zu ihm hineinschauen. „Schnell machen sie doch schnell, meine Frau ist hochschwanger" brüllt er diesen fast an. „Beruhigen sie sich bitte, so helfen sie uns und ihrer Frau am besten" redet dieser beruhigend auf Bernd ein. Beruhigen soll ich mich, der hat gut reden ist ja auch nicht seine Große und wahre Liebe die da unten liegt, schießt es ihm durch den Kopf. Von außen reißen mehrere Feuerwehrleute den Rest der Windschutzscheibe heraus. Danach klettert einer vorsichtig um nicht auf Stephanie zu treten in den Wagen und stützt Bernd ab, damit der Gurt endlich geöffnet und er aus den Wagen geholt werden kann.

Bernd liegt auf der Liege und wird von einem Notarzt untersucht, während die Feuerwehrmänner nun damit beschäftigt sind Stephanie aus den Wagen zu befreien. Obwohl Bernd sich versucht dagegen zu wehren, wird seine Liege in einen Krankenwagen geschoben und er ins Krankenhaus gebracht. Steph. Du darfst mich nicht verlassen. Halt durch bitte halt ....." sind seine letzten Gedanken bevor er das Bewusstsein verliert. In diesem Moment schaffen sie es endlich Stephanie aus dem Wagen zu bergen. Sofort werden ihre Vitalwerte überprüft und entsprechende Maßnahmen eingeleitet.

Bernd wacht auf und weiß im ersten Moment gar nicht wo er ist oder was geschehen ist. Erst als er Peter erkennt, der vor seinem Bett steht fällt es ihm wieder ein. „Stephanie was ist mit ihr? Was ist mit unserem Kind"? „Sie liegt auf der Intensivstation in einem künstlichen Koma"! Bernd springt vom Bett auf. „Ich will zu ihr"! Es ist wohl der Adrenalin Schub, verursacht durch seine Angst um Stephanie weshalb er überhaupt nicht den kleinsten Schmerz fühlt. Jedoch hatte ihm ja auch noch niemand sagen können dass er mit ein paar Schürf- und Schnittwunden davon gekommen war.

Peter führt ihn zur Intensivstation und dort zum Bett in dem Stephanie liegt. Ein dicker Schlauch steckt in ihrem Mund und ist mit Pflaster befestigt. Eine Infusion steckt in ihrem Arm und überall sind Kabel zu sehen, die zu verschiedenen Geräten bzw. Monitoren führen. Bernd stellt sich neben ihr hin und ergreift ihre Hand. Steph. ich bin da, sei stark ich brauche dich"! In diesem Moment ertönt ein lauter Rufton an einem der Monitore. Schnell stürzt eine Schwester ins Zimmer, drückt ein paar Knöpfe und ruft dann einen Arzt ins Zimmer. „Bitte verlassen sie den Raum, somit helfen sie uns und ihrer Frau am besten" sagt sie zu den beiden und schickt sie hinaus.

Rita ist zuhause, sie will sich den Anblick ersparen bzw. weiß dass sie ihn nicht ertragen könnte und wartet dort auf einen Anruf von einem der beiden, der ihr sagt wie es um Stephanie oder auch Bernd steht. Die beiden stehen draußen vor der Tür zur Intensivstation. Bernd ist ein einziges Bündel aufgeriebener und blank liegender Nerven. Da geht die Tür auf und sie schieben Stephanie an ihnen vorbei zum OP. „Oh Gott bitte hilf uns" sagt er und schaut zur Decke hinauf. „Ich geh mal kurz Rita anrufen. Schaffst du es kurz alleine" fragt Peter ihn. Bernd nickt nur mit dem Kopf. Peter legt ihm die Hand auf die Schulter. „Sie ist in guten Händen, alles wird gut vertrau mir" dann dreht er sich um und geht zu den Telefonen.

Ca. 5 Minuten später kommt ein Arzt auf Bernd zu. Bernd zuckt zusammen. So schnell? Nein, nein das kann nur bedeuten dass sie Tod ist. Nein Gott im Himmel das kannst du uns nicht antun! „Herr Weiser"? „Ja" antwortet Bernd mit zitternder Stimme. „Ich brauche eine Entscheidung von ihnen. Die Verletzungen ihrer Frau sind schlimmer wie wir bis her angenommen haben. Wir können sie oder das Kind retten, jedoch leider nicht beide"! Soll das jetzt heißen ich soll entscheiden ob Steph. Sterben soll damit unser Kind leben kann bzw. umkehrt, das kann er doch wohl nicht wirklich von mir verlangen, denkt Bernd bei sich. „Herr Weiser bitte ich brauche ihre Entscheidung. Wir haben nicht viel Zeit wenn wir wenigstens ein Leben retten wollen" reißt ihn der Arzt aus seinen Gedanken.

„Wer, wer hat die größeren Überlebenschancen"? seine eigene Stimme hört Bernd nur wie aus unendlicher Weite. „Das Kind. Da würde ich 50 -- 50 sagen. Ihr Frau leider nur eher 30 -- 70. Es tut mir leid ich weiß wie schwer die Entscheidung für sie sein muss"! Ein Dreck weißt du, zischt Bernd ihn in Gedanken an. „Das Kind, retten sie dann unser Kind, wenn es die größeren Chancen hat" antwortet Bernd leise und senkt den Blick auf den Boden. Der Arzt macht auf dem Absatz kehrt marsch und verschwindet wieder im OP.

Peter kommt zurück und sieht ihn niedergeschmettert auf einen der Stühle sitzen. Er setzt sich neben ihn und Bernd erzählt ihm dann mit tränenerstickter Stimme welche Entscheidung er grade treffen musste. Er schaut Peter fest an. „Ich hoffe ihr beide haltet mich jetzt nicht für den Mörder eurer Tochter"! „Rede keinen Blödsinn Bernd. Ich bin sicher das Stephanie genau diese Entscheidung von dir erwartet und gewollt hätte"! Die Zeit vergeht doch nichts passiert bzw. gehen und verlassen zwar immer wieder OP-Schwester und Ärzte den OP doch niemand sagt ihnen etwas näheres. Nach fast drei Stunden beschließt Peter nach Hause zu Rita zu fahren. Einmal muss sie es ja doch erfahren, mit diesem Argument verabschiedet er sich von Bernd und verlässt diesen.

Es dauert noch über eine Stunde bis der Arzt wieder aus dem OP und zu ihm hinüber kommt. Bernd springt auf. „Wie geht es unserem Kind"? Dem Arzt ist deutlich anzusehen dass er keine guten Nachrichten zu überbringen hat. „Leider muss ich ihnen mitteilen dass wir auch das Leben ihres Kindes nicht retten konnten. Mein Beileid"! Bernds Beine geben nach und er muss sich wieder hinsetzen. „Nein ... nein ... nein" stammelt er vor sich hin. „Was ist mit meiner Frau, kann ich sie sehen"? „Lieber nicht. Behalten sie, sie lieber so in Erinnerung wie sie, sie haben"!

Bernds Augen fühlen sich mit Tränen. Er bedankt sich noch beim Arzt, steht auf und geht langsam den Flur entlang Richtung Ausgang. Kalt empfängt ihn die inzwischen hereingebrochene Nacht. Ziellos streift er durch die Stadt, kann keinen einzigen klaren Gedanken greifen. Alles dreht sich in seinem Kopf bis sich ein einziger Gedanke heraus kristallisiert. „Bald Rehlein, bald sehen wir uns wieder" sagt er leise vor sich hin und macht sich auf den Weg. Kreuz und quer geht es durch die Stadt, doch diesmal nicht mehr Plan- bzw. Ziellos. Nein er weiß ganz genau wo er hin will.

Endlich erreicht er sein Ziel. Er betritt das Gebäude und folgt dem Weg nach oben. Oben angekommen geht er immer schnelleren Schrittes zur Brüstung, die die Parkplätze umgibt. Klettert auf diese hinauf. Er schaut nach oben in den Wolkenbedeckten Himmel. „Rehlein gleich sehen wir uns wieder. Gleich sind wir 3 wieder vereint" sagt er und stürzt sich Kopf über, mit weit ausgestreckten Armen die sechs Etagen hinab.

Ende

Verfasst Juli 06

Bitte bewerte dies Geschichte
Der Autor würde sich über dein Feedback freuen.
  • KOMMENTARE
Anonymous
Our Comments Policy is available in the Lit FAQ
Posten als:
Anonym
6 Kommentare
Uwe1958Uwe1958vor mehr als 6 Jahren

Hallo

Danke für eine schöne Geschichte aber so kann das Leben wirklich spielen

bist auf das Ende das ist nicht so schön da steigen einem die Tränen in die Augen

Meine Frau hat sie auch gelesen und und zum Schluss die Tränen in den Augen

Liebe Grüsse

DragonsrageDragonsragevor mehr als 15 Jahren
super

Wow echt super geschrieben, nur das ende war etwas heftig. Hätte mir ein happy end gewünscht.

AnonymousAnonymvor mehr als 15 Jahren
Schön

Was für eine schöne Story, schade das sie so endet. Hätte mir lieber ein Happy End gewünscht!

MFG Nicki

Zylyn999Zylyn999vor mehr als 15 Jahren

Zum Heulen schön! Danke!

AnonymousAnonymvor mehr als 15 Jahren
Gefühle

schade das die Geschichte so enden muß,ich habe sehr viel weinen müssen aber ntrotzdem ist es die beste Geschichte die ich jemals hier gelesen habe,ich sage einfach danke und mach bitte weiter so!Ganz tolle und liebe Grüße vom Saarland

Zeig mehr
Teile diese Geschichte

LESEN SIE MEHR VON DIESER REIHE