Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Zwischen Tag und Nacht, Kapitel 01-05

ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

Das Bild verschwamm, wurde schwarz.

Luft!

Zelda riss sich los, keuchte. Midna lachte.

„Mund zu voll genommen, Prinzessin?"

Wut. Zelda vergrub sofort den Kopf wieder zwischen ihren Schenkeln, tauchte mit der Zunge in sie ein. Midna schrie auf, schrie etwas in einer Sprache die Zelda nicht verstand.

„Hör nicht auf, Q'chit, hör nicht auf!", übersetzte sie, während sie ihre Hüften rhythmusartig leicht vor und zurückbewegte, „...Bitte!".

Es war das Flehen, das Zelda zum Aufschauen brachte.

Midnas Gesicht war verändert. Ihr Grinsen hatte sich in einen entspannten Mund verwandelt. Leicht offen, die Zähne zusammengebissen. Ihre Augen waren geschlossen, sie sah fast leidend aus. Plötzlich wirkte alles an ihr weich und zart und verletzlich, und Zelda hatte das Gefühl diese zerbrechliche Kreatur mit allem zu schützen, was sie hatte, und alles zu geben um sie zu erfüllen.

„Q'chit!", wiederholte Midna, drückte sich Zelda noch mehr auf den Mund. Zelda hielt sie fest, verschlang sie mit ihrem Mund. Die Muskeln unter Zeldas Händen wurden härter, Midnas ganzer Körper spannte sich an. Sie löste die Hände von Midnas Schenkeln und suchten die ihren. Sie fanden ihr Ziel, verschränkten sich sofort mit Midnas Fingern, als hätte diese Zeldas Gedanken gelesen.

Dann geschah es endlich. Midnas Oberkörper überstreckte sich, sie schrie hoch und laut und erfüllt. Ihre Hände suchten an Zeldas halt. Zelda stöhnte, fühlte sich als würde ihr Geist schmelzen, fand sich in absoluter Befriedigung wieder. In einer Vereinigung die sie in dieser Art nie für möglich gehalten hatte.

Nach einem viel zu kurzen Augenblick erschlafften Midnas Hände. Sie wurde schwerer, weil ihre Beine nicht mehr ihr Gewicht halten konnten. Zelda löste sich von ihrem Geschlecht, zog schnell die Arme unter Midnas Schenkeln hervor und schlang sie um ihren Oberkörper, hielt sie fest.

Midna lies sich fallen, driftete seitwärts in Zeldas Arme. Lag nun fast wie ein Baby in ihrer Umarmung, atmete schwer.

Zelda sah auf sie hinab, ungläubig, ekstatisch, wehmütig, erregt, verwirrt.

Da lag sie, schwach, leicht. Ihre Brust hob und senkte sich gleichmäßig in der wiedergeborenen Ruhe des Raumes.

Ihr vermisster Teil. Ihr Gegenpart. Im Dämmerlicht badend, das nun deutlich zum Fenster hineinschien. Es musste nur wenige Momente vor Sonnenanbruch sein.

Ein Kichern lenkte Zeldas Aufmerksamkeit zurück auf Midna.

Sie grinste sie an, und ihr Gesicht spiegelte nun nicht mehr die elegante Fürstin wieder, sondern ganz und gar den hämischen Schabernack eines Imps.

„Verschmiert wie ein kleines Menschenkind nach dem Essen", kicherte sie, Zeldas Mund begutachtend.

Zelda sah sie einfach nur an.

Midna grinste. Zwinkerte ihr zu und klackerte mit den Mundwinkel wie jemand der einen Hund herbeirufen wollte.

Zelda rümpfte die Nase.

Ein Rascheln. Midna setzte sich auf. Zog den Mantel enger um sich.

Hatte sie diesen schon die ganze Zeit angehabt?

„Also dann, Prinzesschen. War schön. Wir sehen uns."

Zelda griff sofort nach ihren Handgelenk, konnte ihren Schrecken nicht verbergen.

„Nein", brachte sie hervor.

Midna drehte sich zu ihr. Ihr Gesicht zeigte höhnische Erheiterung, aber Zelda spürte Verständnis. Die Sonnenstrahlen fielen durch's Fenster, trafen auf ihre Schulter. Für einen Moment sah es wunderschön aus Midnas Haut bei diesem Licht zu sehen. Zelda fiel auf dass sie Midna zuvor noch nie richtig im Sonnenlicht begutachtet hatte.

Dann zerbröselte die Schulter unter kleinen, schwarzen Blättern. Die kleinen Rechtecke lösten sich von ihren Körper um danach im Nichts zu verschwinden.

„Nein", wiederholte Zelda, „Warte!"

„Ich kann nicht. Ich schaff's nicht länger."

Zelda packte noch mit der zweiten Hand zu, hielt Midnas Arm fest.

Diese lachte.

„Jetzt macht doch kein Drama daraus, oh edle Gebieterin des Lichts.", sagte sie hämisch.

„Werde ich - ... wirst du wiederkommen?", fragte Zelda.

Als Antwort zuckte Midna mit den Schultern. Zelda hielt sie fester. „Au", bemerkte Midna und sah sie etwas überrascht an.

Die Blättchen lösten Schulter komplett auf, fraßen sich durch den Rest Midnas Körper. Diese rutschte etwas zur Seite, aus dem Licht der Morgendämmerung.

Zelda bemerkte dies, lies ihre Handgelenke los.

„Ich --„, begann sie.

Midna stand auf, zog sich mehr in den Schatten zurück. Unlängst hatte sie wieder all ihre Kleidung am Leib. Zelda versuchte sich an ihrem Anblick sattzusehen.

„Schnell.", drängte Midna.

Zelda schluckte. „Wer ist Q'chit?"

Einen Moment Ruhe. Fast peinliche Stille. Dann lachte Midna.

„Dein Gatte? Dein Vergangener?", fragte Zelda, selbst erschrocken über ihre unübliche Neugier und... Eifersucht.

Midna war unbemerkt fast komplett mit den Schatten verschmolzen, nur einige Konturen ließen sich noch ausmachen, und das leuchtende Rot ihrer Augen. Würde Zelda sie nicht besser kennen, wäre es fast ein bedrohlicher Anblick.

„Auch.", antwortete Midna nur.

Zelda stand auf und bot auch Midna ihre volle Gestalt dar, trat aber nicht näher sondern klammerte sich an Midnas Anblick, welcher unaufhaltsam zerfloss.

Ihre Stimme, die mittlerweile ohne Form war und wieder aus den gesamten Schatten zu kommen schien, kicherte, klang aber etwas unsicher.

„Ich weiß nicht ob ihr materiellen Menschen ein Wort dafür habt", flüsterte die Dunkelheit, „Es bezeichnet die Einheit zwischen Licht und Schatten, Liebe und Hass, Rückseite und Vorderseite, Tag und Nacht. Eine unzertrennliche Verbindung."

Sie klang beschämt.

Zelda Herz war erfüllt von diesen Worten, raubte ihr den Atem.

„Q'chit bedeutet Seelenverwandter und Seelenfeind. Vergiss das nicht. Und jetzt genug von dem Quatsch."

Die Konturen waren verschollen.

Der Tag brach an.

Zwei - Hunger

Vor einigen Wochen noch hatte Zelda sie kaum um diese Uhrzeit betreten, daher war es ein ungewohnter Anblick die sonst so belebten Schlossgänge so leer zu sehen. Die Fackeln an den Wänden flackerten vor sich hin, mit einem Geräusch wie raschelnde Federdecken von sich gebend. An verschiedenen Wegpunkten standen Nachtwachen, die überrascht stramm standen als die Prinzessin an ihnen vorüberschritt. Auch sie waren es nicht gewohnt dass ihre Gebieterin um diese Uhrzeit durch das Schloss streifte.

Zelda fühlte Scham, bemühte sich aber kein Stück davon den Nachtwachen zu zeigen. Sie nickte dezent, als sie vorüber schritt.

Zuerst war es nur einmal die Woche gewesen, dann drei Mal, mittlerweile wandelte sie fast jede Nacht durch's Schloss. Schlaf war ihrer überdrüssig geworden, nahm sie kaum mehr in Empfang. Und wenn, dann quälte er sie, ließ sie fallen, verbrennen, in Dunkelheit tauchen, mit gleisendem Licht versengen. Bestrafte sie mit bösartigem Volk, mit unrechten Verurteilungen, mit Einsamkeit. Die Albträume waren derart intensiv das die Schmerzen noch bis in den Wachzustand anhielten, für einige Minuten.

Die Fackeln zu ihrer Linken fühlten sich ein wenig nach Trost an.

Sie hatte mit Niemanden darüber gesprochen. Angedeutet, ja, vor ihren engsten Beratern. Diese hatten ihr Elixire verschrieben und Sport, gesunde Kost, Kur. Dass das Alles nichts half hatte Zelda aber verschwiegen. Aus Angst. Angst ihrem Schloss und Volke nicht mehr gerecht zu werden. Sie war Regentin. Sie dürfte nicht schwächeln. Es war nicht ihre Aufgabe ein erfülltes Leben zu führen. Es war ihre Aufgabe die Wünsche des Volkes zu erfüllen und das Wohle der Welt zu bewahren.

Sie bog in einen dünneren Gang, eine Sackgasse. Um die nächste Ecke wären einige weitere Nachtwachen, denen wollte sie nicht begegnen. Denn sie bewachten den Durchgang zur Schlossküche, und niemand sollte erfahren dass Zelda diese spät nachts aufsucht.

Wie viele Nächte zuvor betätigte sie den versteckten Hebel in der Fackelhalterung und brachte damit das großes Portrait des legendären LonLon Koches Balon in Bewegung. Es schwankte durch einen Mechanismus zur Seite und gab einen schmalen Durchgang frei.

Zelda trat ein.

Die ungewohnte Gier nach kulinarischer Befriedigung machte ihr zu schaffen. Sie war gut darin ihre Gelüste zu kontrollieren und zu dosieren. Ihr Vater war ein guter Lehrer gewesen: Gelüste sind mächtig, hatte er zu ihr gesagt. Sie sind gut, so lange sie unter deiner Herrschaft stehen. Sie sind dienlich, bescheren Freude. Aber sobald sie überhand nehmen werden sie dich zu ihren Sklaven machen und deinen Blick trüben.

Er hatte recht gehabt. Zelda war dieser Gier immer öfter zum Sklaven gefallen. Dieser, und der Gier nach ... sie wollte gar nicht darüber nachdenken. Schon der Gedanke daran brachte die Lust hervor, überschwemmte ihren Körper mit Hitzewallungen und versetzte ihren Unterleib in Flammen.

Aber diese Dinge waren das Einzige, was ihr noch einen Rest Glück verschafften.

Und das war doch gut, nicht wahr? Kein Mensch sollte ohne Glück leben, nicht?

Zelda schluckte als sie die bewegliche Mauer zur Seite schob und endlich in die Küche eintrat. Ihr Magen verkrampfte sich vor Vorfreude. Sie hatte solchen Hunger... Und sie war sich bewusst, dass es nicht nur der Hunger nach Nahrung war. Doch mehr als das wollte sie ihrem Körper nicht geben. Sie wollte -- nein, musste -- wenigstens noch etwas Kontrolle behalten.

Etwas Süßes. Irgendetwas.

Auf dem Tisch fand sie kleine Zitronentörtchen für das Frühstücksmahl in ein paar Stunden.

Sie griff danach, kostete einen Bissen.

Ja, das war perfekt.

Sie zog ein Stuhl zu sich, setzte sich, bediente sich an dem Feingebäck.

Sie schmeckten so fein und süß, nach Nostalgie, nach schönen Dingen. Nach Trost. Sie füllten ihren knurrenden Magen.

Während sie die Törtchen kaute empfand sie ein wenig Glück. Sie nahm es wahr und empfand alsgleich wieder Scham. Denn sie wusste dass sie so nicht ewig weitermachen konnte. Sie aß viel. Zu viel. Über die letzten Wochen war es immer mehr geworden, bald würde sich ihr Körper verändern, die Menschen würden ihre untugendhafte Völlerei bemerken.

Sie wusste, dass sie sich mit der Wurzel des Problems auseinander setzen musste.

Midna.

Sie legte das Gebäck zur Seite, schluchzte. Stützte Arme auf den Tisch und vergrub das Gesicht in ihren Händen.

Es war nun fast ein halbes Jahr her als ihr Midna erschienen war. Die Erinnerung daran fühlte sich wie ein Traum an. Immer wieder erwischte sich Zelda dabei wie sie es auch als eben diesen abtat. Aber daran wollte sie nicht glauben. Es durfte kein Traum gewesen sein. Denn das würde bedeuten dass sich Verrücktheit in ihr breit gemacht hatte und ihre tiefe Depression keinen Grund hatte.

Ohne Grund keine Heilung.

Sie vergrub die Hände in ihren Haaren, begutachtete gedankenverloren die Kuchenbrösel auf dem Teller vor sich.

Sie tat sich schwer in dieser Sache noch klar zu denken. Was richtig war, was falsch. Was gut, was schlecht.

Ja, sie hatte Sehnsucht. Ja. Das hatte sie schon bemerkt als ihre Bemühungen, eine Verbindung ins Schattenreich wieder aufzubauen, sich bis in die Gebete an die Göttinnen gesteigert hatten.

Soviel hatte sie sich eingestanden. Ob sie glücklich über diese Erkenntnis sein sollte bezweifelte sie jedoch. Genau so wenig wie sie Sklave ihrer Gelüste sein wollte, genau so wenig wollte sie Midna so viel Macht über sich geben.

Ihr Magen knurrte, erinnerte sich an den großen Hunger, den sie hatte.

Zelda biss sich auf die Lippe.

Nur ein wenig mehr. Nur ein bisschen. Sie würde morgen wieder normal essen, aber jetzt brauchte sie mehr.

Sie stand auf, ging zum Eisschrank, öffnete ihn. Es war noch sehr viel von dem Spanferkel übrig, dass es zuvor am Abend gegeben hatte. Zelda hörte sich vor Glück aufatmen. Fleisch, das wäre perfekt. Sie griff zu einem großen Messer und schnitt sich Scheiben des kalten Fleisches ab, beförderte es in ihren Mund.

Derart zu essen war nicht ihre Manier, aber hier sah sie niemand.

Es war kalt, aber es schmeckte wie das Mahl eines Gottes. Noch während Zelda kaute schnitt sie sich ein weiteres Stück ab, und noch eines, und ein drittes. Dass es die dreifache Portion des Vorabends war fiel ihr nicht auf. Oder wollte ihr nicht auffallen. Sie wollte nur schmecken, den hungrigen Magen füllen.

Nach fünf handgroßen Stücken stellte sich allmählich eine tiefe Befriedigung ein. Zelda stöhnte leise auf. Ein schönes Gefühl. Sie legte die saubere Hand auf ihren gefüllten Bauch um ihm etwas Wärme zu spenden.

Jetzt fühlte sie sich gut und sie wollte dieses Gefühl so lange wie möglich genießen.

Aber vielleicht noch ein kleines Stück, um das Glücksgefühl länger zu nähren...

Als sie wieder zum Messer gegriffen hatte und sich gerade zum Eisschrank herabbeugen wollte lachte es hinter ihr.

Zelda erkannte das Lachen sofort und drehte sich erschrocken um.

Und wirklich, dort stand sie, zur Hälfte im Schatten, gerade so zum Teil sichtbar, eingehüllt in einen schwarzen Umhang.

Zelda fühlte unbändige Freude in sich aufsteigen die sich in einem Lächeln äußerte das sie sogleich unterdrückte. Midna schien es trotzdem bemerkt zu haben, ein überraschend sanftes Lächeln gab sie ihr als Antwort.

„Wie lange stehst du schon da?", fragte Zelda nervös.

Midna lachte laut und erheitert und Zelda fühlte Hitze in ihren Wangen, wohlwissend dass diese nun rot anliefen.

„Lange genug, Prinzessin. Hab' mitgefiebert. Hätte vermutet dass du nicht mehr als drei schaffst, aber du hast ja den Magen eines Ochsens. Respekt."

Tränen der Scham krochen in Zeldas Augen. Sie ballte die Hände zu Fäusten. Das Gefühl war unerträglich. Würde sie sich nicht so sehr nach Konversation und Nähe zu Midna sehnen wäre sie vermutlich tatsächlich in Grund und Boden versunken. Die magische Fähigkeit dazu hatte sie jedenfalls.

„E-es tut mir leid, dass du mich so sehen musstest.", brachte sie hervor.

„Ach, nein!", rief Midna aus. Sie trat ganz aus dem Schatten. Zeldas Herz machte einen Satz.

„Nein, nein. Du schämst dich, was? Schäm dich nicht. Ich fand es sehr interessant und ... anregend.", sagte Midna und zeigte ihr typisches Grinsen, dass Zelda, wie sie zur ihrer Überraschung feststellen musste, sehr mochte und vermisst hatte. „Ich hätte nicht gedacht dass es dich derartig treffen würde, Prinzessin."

Sie trat einen Schritt näher. Jede Zelle in Zelda schrie auf: Nimm sie in den Arm! Berühre ihre weiche Haut! Umfange sie!, aber Zelda hielt stand. Sie wollte ihr nicht diese Macht geben. Nicht so schnell, zumindest.

„Du musst wohl einiges Durchgemacht haben in letzter Zeit, vermute ich?", sagte Midna.

Zelda schwieg.

Midna sah sie neugierig an. In ihren Augen loderte es. War es Sehnsucht?

„Verzage nicht, Prinzesschen. Mit dir ist alles in Ordnung. Immerhin entwickelt ihr Menschen solche Gelüste in der Schwangerschaft, nicht wahr?"

Einen Moment Stille. Zelda sah sie verwirrt an. Midna grinste einfach nur.

„Du kennst die Menschen anscheinend nicht besonders gut. Wäre das der Fall, würde man schon längst etwas sehen, tragen wir unsere Kinder doch in unserem Bauch. Ich weiß nicht, ob dir das klar ist. Ich bin nicht schwanger."

Midna grinste, und etwas in diesem Grinsen lies Zelda das Blut in den Adern gefrieren. Eine dunkle Vorahnung umschlang ihre Kehle.

„Du nicht", bestätigte die Schattenkreatur und öffnete ihren Umhang, gab ihren nackten Leib darunter preis, drehte sich ein Stück mehr ins hereinfallende Licht des Mondes. Ihr Unterleib war deutlich ein kleines Stück hervorgewölbt.

„Aber ich."

Drei -- Angst

Prinzessin Zelda taumelte zurück und geriet dabei gegen den Eisschrank, so sehr erschrak sie.

Midnas Grinsen wurde breiter.

„So sehr überrascht?", fragte Midna. Sie regte sich nicht, absichtlich wie Zelda glaubte, um weiter ihre Statur zu präsentieren. Sie wollte den Blick abwenden - ziemte sich so ein Gaffen doch nicht - aber sie konnte nicht.

Es bestand kein Zweifel, sie spürte die Lebensenergie zweier Seelen vor sich. Unter den runden Unterleib wuchs ein Wesen heran.

Zelda hob den Blick, sah Midna in die Augen. Endlich rührte sie sich, ließ sich den Umhang wieder etwas schließen und drehte sich Zelda zu.

„Ja, ich bin überrascht.", brachte Zelda nach kurzem Zögern hervor. Sie spürte Wut in sich aufkochen und fuhr brüchig fort: „Sehr, sehr überrascht. Ich hätte dich nicht so eingeschätzt. Ich wusste, dass du nicht das reinste Gewissen anstrebst, aber dass dir eine körperliche Vereinigung derart wenig wert ist, dass du sie mit mehreren Personen zur gleichen Zeit teilst, das überrascht mich, ja"

Verwunderung in Midnas Gesicht. Dann Verwirrung. Dann ... Verzückung?

Plötzlich war Midna direkt vor Zelda, nahm ihr Gesicht in ihre Hände und zog es an sich, an ihre Lippen. Ein tiefer, verwunderlich liebevoller Kuss vereinigte ihre Lippen.

Zeldas Herz rutschte ihr in den Bauch, Hitze machte sich in ihren Adern breit und kroch ihr sogar bis ins Geschlecht, befeuchtete es in nur einem Atemzug. Eine wunderbare Wärme erfüllte sie.

Trotzdem stieß sie sie weg.

Midna stand sogleich wieder in weiter Entfernung im Schatten und lachte.

„Hehe, entschuldige. Das war wohl zu forsch. Ich weiß ja dass du dich nicht so gehen lassen kannst. Ich konnte nur nicht anders. Deine Wut ist zu süß."

Zeldas Wangen glühten vor Hitze. Sie überkreuzte schützend ihre Arme vor ihrer Brust.

„Ich warne dich. Ich möchte es nicht, aber wenn du dich mir noch einmal deratig näherst zwingst du mich zur Verteidigung. Ich werde dir weh tun.", sagte sie leise, aber bestimmt.

Die Fürstin der Schattenwelt legte den Kopf schief, schenkte Zelda ein weiteres höhnisches Grinsen.

„Ganz ruhig, Weibchen.", antwortete sie. „Du kennst uns Schattenwesen nicht besonders gut, nicht wahr?"

„Ich weiß genug", zischte Zelda, noch immer wütend. „Ihr seid Abkömmlinge der Kriegstreiber, die Hyrule durch ihren Diebstahl der drei Mächte ins Unglück gestürzt haben. Wegen euch haben die Göttinen unsere Welt verlassen. Ihr seid Nachkommen hasserfüllter Verbrecher."

Die einzelne Fackel, die die Küche seicht beleuchtete, knisterte scheinbar gespannt vor sich hin. Es herrschte stille zwischen den so unterschiedlichen Herrscherinnen.

An Midnas Miene konnte Zelda keine Gefühlsregung ablesen. Sie war verschlossen. Zelda begann ihre Worte zu bereuen. Sie wandte den Blick ab.

Midna sagte trocken: „Wie konntest du dich damals für mich opfern, wenn du so schlecht über mich und mein Volk denkst?"

Sie bekam keine Antwort, spürte wohl aber die Reue. Etwas sanfter fuhr sie fort: „Was soll's, das macht uns aus, nicht wahr? Uns, als Schwarz und Weiß, als Licht und Schatten. Wir hassen uns so sehr wie wir uns brauchen. Ich will deinen Hass gar nicht ersticken. Find' ihn interessant. Jedenfalls, ich sprach nicht von unserer Vergangenheit.", knüpfte sie wieder an.

Sie ging auf Zelda zu, diese wich zurück.

„Ich sprach davon, was wir heute sind. Wir sind zu spirituellen Wesen geworden, wir ernähren uns von Energie und sehnen uns nach geistiger Vereinigung. Und nur damit du's weißt, ich halte vom Materialismus deiner Menschen auch nicht viel. Von eurer Gier nach Macht und Geld und Vergewaltigungen."

„Du würdest natürlich niemals vergewaltigen.", sagte Zelda sarkastisch.

Midna gab als Antwort nur ein Grinsen, näherte sich ihr weiter und fuhrt fort: „Uns ist das Prinzip des Geschlechtes fremd geworden, denn wir brauchen es zur Fortpflanzung nicht wirklich. Wir brauchen Energie und körperliche Säfte."

Sie blieb stehen und grinste Zelda an. Lies ihr Zeit zum Verarbeiten.

Erst schossen Zelda Fragen in den Sinn, dann Bilder und Gefühle. Bilder an ihr letztes Zusammentreffen vor einigen Monaten. Von Midna, wie sie die eigenen Finger, die so voll von Zelda waren, in sich eintauchte.

Die Erkenntnis traf sie wie ein gewaltiger Fels, der auf ihre Brust fiel, ihre Organe zerquetschte und ihr die Luft raubte. Die Hitze zwischen Zeldas Schenkeln loderte heißer auf, ihr ganzer Körper reagierte stark auf diese Erkenntnis, sehr zu Zeldas Missgunst.

„Du verstehst es jetzt, nicht wahr?", sagte Midna. Ihr Blick glitt an Zeldas Körper herab, sie spürte ihre Erregung. Sie striff sanft über ihren Unterbauch. „Das ist dein Kind, Prinzessin."