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Ändert sich was? Kapitel 04

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Und ich? Oh man.

Alle schwiegen und ich wusste, dass ich der ungeeignetste war Fragen zu stellen. Immerhin war ich mit meiner persönlichen Wahrheit weit von Offenheit entfernt und müsste eigentlich von mir erzählen. Ich spürte eine leichte Bewegung von Pia, die sich, wie vor dem Mittagsschlaf, in diese erotische Position auf mich schob, bei der ich vergaß wo ich war. Die aufgestaute Wärme kroch unter unserer Decke hervor, streifte meine Nase und ich roch den Ausfluss von Pia und mir. Wir hatten während der Erzählung sanft miteinander gespielt und ich zog seit einiger Zeit in gleichbleibendem Rhythmus an ihrem Stöpsel und ließ ihn wieder einsinken. Pia wurde immer erregter und sie streichelte meine Schamlippen, die dadurch nur noch im eigenen Saft schwammen. Sie ließ nicht locker und wusste genau, dass ich mich ihr nicht mehr entziehe und unbedingt weiter zerfließen wollte. In mir stieg die Erregung und als ich Pia über den Po strich, flutschte ihr Jade in ihren After zurück, den ich gerade gezogen und so spontan losgelassen hatte. Pia stöhnte dadurch in meiner Achselhöhle leise auf. Dieses Geräusch war trotzdem für alle zu hören und ich wurde knallrot. Es verhinderte die im Raum stehende Beantwortung von Pias Frage.

Ich fühlte mich ertappt, beugte mich zu Pia und flüsterte ihr nur ins Ohr, dass sie ruhig in unser Zimmer gehen und sich erlösen soll. Ein spontaner Schmatzer auf meine Wange und die für alle hörbare Frage, „Kommst du mit und bist bei mir?", war die Antwort.

Jetzt verbrannte ich vor Scham. Starr sah ich zu Mam und Manja. Pias stöhnen und ihre Frage sagten ihnen alles. Manja hatte ihre Augen aufgerissen und sah mich fragend an. Ihr Blick sagte mir: „Willst du deine große Liebe jetzt wirklich alleine lassen oder könntest du vielleicht endlich mal zu ihr stehen?"

Plötzlich war mir klar, dass ich in der Klemme saß. Ich schob Pia vorsichtig weg und stand, mit einem flüchtigen Strich über ihren Rücken, auf. Ich drehte mich um, schaute Pia, Mam und Manja kurz an und merkte wie mir die Tränen in die Augen stiegen. Mein Gehirn konnte sich nicht für eine Sache entscheiden und entschied sich für beides. Ich wurde zu einem hoch Rot glühenden Springbrunnen, rannte heulend aus dem Zimmer und verschwand im Bad.

Ich schloss die Tür, verriegelte sie und setzte mich auf das WC. Mir lief es nicht nur oben aus den Augen. Krampfhaft versuchte ich mich zu beruhigen. Es gelang mir nicht. Meine Scham war zu groß. Wie konnte ich mich so gehen lassen? Ich wusste doch wie Pia ist und was sie gerne mag. Musste ich sie unachtsamer Weise noch zusätzlich reizen? Ja, ich habe in den letzten Wochen Mut bekommen ihr sehr nah zu sein. Nur weil ich Angst davor habe, dass jemand erfährt wie ich wirklich empfinde und meine Schwester liebe, verrate ich sie und lasse sie in dieser Phase ihrer Welt allein. Hier hörte also mein Mut auf.

Mit einem heftigen Weinkrampf stürzte ich innerlich zusammen und fühlte mich, als hätte ich Pia missbraucht und verraten. Eine Lösung hatte ich nicht. Wenn ich da wieder raus gehe wird Pia nicht verstehen was ich gerade durch mache. Sie war immer so und ich nutzte diese Zärtlichkeiten und ihre ständige Lust ausgerechnet heute, in einem sehr egoistischen Moment, aus. Dafür hätte ich schon lange andere Gelegenheiten gehabt, ohne meine Gefühle für Pia vor anderen offen legen zu müssen.

Die Vorstellung, Manja würde mit Mam intime Zärtlichkeiten austauschen, wie ich mit Pia, hatte mich sehr erregt und ich begriff jetzt nichts mehr. Erst war ich irritiert, dann neugierig und zuletzt erregte mich meine Beobachtung so sehr, dass ich Pia in ein Gefühlschaos schmiss und alleine damit ließ.

Unter Tränen wurde mir klar, wohin mich, uns, mein Schweigen und Zögern gebracht hatte.

Die Heimlichkeiten von mir, das Verstecken meiner so intensiven Gefühle zu Pia vor den anderen, verursachten das jetzige Ergebnis. Nun musste ich feststellen, dass da noch mehr ist und ich Pia in dieser Konstellation zu verlieren drohte. Und das schlimmste ist, dass ich ausgerechnet heute Sex mit meiner Mutter wünschte. Mir schossen meine Begehrlichkeiten beim Anblick meiner Mutter wieder ins Gehirn und ich sackte körperlich zusammen. Ich heulte wieder los und hielt mir die Hände vor das Gesicht. Meine Tränen flossen mir in die Handflächen und von dort auf die Oberschenkel. Meine Verzweiflung wollte nicht vergehen. Kann mir denn niemand helfen? Hätte ich doch schon viel früher mal ein wenig auf Pia eingewirkt oder mich wenigstens zurück gezogen, wenn es bei Pia los ging. Manjas Zimmer hätte ich auch nutzen können. Doch die Sehnsucht nach ihr war gigantisch. Es ging schon so lange nicht mehr ohne sie.

Ja, Manja! Manja tat so, als wenn es normal ist, vom Anblick einer masturbierenden Frau, als Frau erregt zu sein. Erregung ja? Das ist gut möglich und war immer so bei mir, wenn Pia ganz offen in unserem Zimmer loslegte. Normal für mich? Nein. Ich wollte es immer verbieten, konnte es aber nicht.

Im laufe der Zeit löste schon der reine Anblick von ihr ein starkes Verlangen in mir aus. Dazu musste sie nicht nackt sein. Die kleinste Berührung brachte mich im inneren aus dem Gleichgewicht. Mir schossen wieder die Tränen in die Hände und ich schrie vor Verzweiflung laut auf. Mein Herz krampfte zusammen und ich musste tief und laut Luft holen. Ich hatte nicht nur Angst, sondern war in einem Grab meiner Gefühle zwischen Eifersucht, Verlangen, Lust und Verlust gefangen. Alle meine geheimsten Sehnsüchte und Wünsche und Befürchtungen brachen durch. Sie lösten diese starken körperlichen Schmerzen aus, wenn ich nur daran dachte Pia für immer zu verlieren, weil ich nicht einmal bereit bin Pia jetzt meine starke Liebe zu gestehen.

Ich weinte bitterlich und kriegte mich nicht mehr ein.

Plötzlich klopfte es an die Tür und ich erschrak heftig. In mir zog sich vor Scham, Angst und der Wahrheit alles zusammen.

„Kathja, was ist los?", rief Manja von draußen ganz aufgeregt. „Geht es dir nicht gut?"

Ich versuchte zu antworten, aber ich bekam keinen Ton heraus und weinte wieder los.

„Kind!", hörte ich Mam, „Mach bitte die Tür auf"

Ich wollte mich bewegen und kam nicht hoch. Meine Knie waren ganz weich. Ich hatte kein Gefühl in den Beinen. Ich saß schon zu lange in meiner Position auf der Toilettenbrille, sodass die Blutzufuhr zu meinen Beinen und Füßen im Oberschenkel abgedrückt wurde.

Ich hörte leise aber deutlich Mam zu Manja sagen, dass es jetzt ernsthafte Probleme geben wird, die man sich hätte schenken können.

„Mama, bitte. Ich dachte es gefällt dir."

„Ja doch, du Verrückte, aber doch nicht vor den Mädchen."

Es war zwar sehr leise gesprochen, aber sie standen sicher zu dicht an der Tür, sodass ich es hören musste.

„Pia, schön dass du da bist. Bitte hilf uns. Kathja braucht Hilfe.

Ich rief weinerlich dazwischen, „Mam, ich kann mich nicht bewegen. Meine Beine sind taub."

„Massiere die Beine und versuche sie zu bewegen. Drück die Füße auf den Boden oder beuge dich zur Wanne, zieh dich hoch und versuche dich dort aufzurichten.", gab sie mir durch die Tür zu verstehen.

„Ich versuche es. Warte bitte.", antwortete ich weinend.

Ich machte es so wie Mam es mir geraten hatte. Nach einer gefühlten Ewigkeit konnte ich mich auf dem Wannenrand abstützen und spürte, wie das Blut in meine Beine und Füße schoss. Es kribbelte heftig und langsam schritt ich seitlich in Richtung Badtür. Dort angekommen hielt ich mich am Handwaschbecken fest und öffnete den Riegel. Die Tür flog auf und sechs Augen sahen mich verängstigt an. Pia liefen die Tränen und Mam hielt sie im linken Arm ganz fest an sich gedrückt.

Ich versuchte zu lächeln, aber es kam nur verkrampft und gequält zustande. Ich vermutete bei diesem Anblick Verrat von Pia an mir, weil sie nicht zu mir gerannt kam, sondern sich mit ihrer linken Hand in Mams rechte Brust gekrallt hatte, die dadurch sehr gequetscht wurde. Manja kam auf mich zu, griff mir unter die Arme und wir gingen mit kleinen Schritten aus dem Bad über den Flur.

Ich wollte eigentlich nicht, dass Manja mir hilft und gab ihr deutlich meine Ablehnung zu verstehen. Ich war sauer auf sie und eifersüchtig zugleich. Doch die Situation war nicht geeignet meinen Groll und Neid gegen sie aufrecht zu erhalten. Meine innere Gefühlslage schwankte zwischen sehr wütend, enttäuscht und irgendwie extrem sauer. Trotz aller Zweifel an mir und an den mich umgebenden liebsten Menschen, hatte ich hintergründig schon leicht begriffen, dass auch meine verklemmte Art und unerfüllten Wünsche, einen gewissen Neid auf Manja und Mam ausgelöst hatten. Doch das spielte im Moment keine Rolle.

„Kind", hörte ich Mam hinter mir. „Du hast uns einen tierischen Schreck eingejagt. Dein Schrei war fürchterlich. Geht es dir nicht gut?"

Ich blieb abrupt stehen und drehte mich mit Hilfe von Manja langsam zu ihr um. Ich sah die verängstigten und nassen Augen von Pia und fing wieder an zu weinen. Ich schüttelte den Kopf und wollte etwas sagen, aber es kam nur ein gequetschter Ton heraus. Meine Beine funktionierten plötzlich wieder, das kribbeln war verschwunden und ich ging auf beide zu. Dabei hielt ich Manjas rechte Hand und zog sie mit. Warum ich sie nicht mehr los ließ, weiß ich nicht. Ich blieb vor beiden stehen, Manja stellte sich neben mich und ich versuchte noch einmal zu antworten. Es gelang mir jetzt besser, aber immer noch sehr leise und von heftigem Schluchzen begleitet.

„Nein, es geht mir nicht gut. Ich fühle mich sehr schlecht, denn ich schäme mich sehr."

„Warum schämst du dich denn?", kam es weinerlich von Pia.

Ich sah sie traurig an und antwortete ohne Umschweife: „Es hat mit dir zu tun. Es hat mit euch allen zu tun!"

Ich machte eine kurze Pause und fügte hinzu: „Ich verspreche dir, dass du nichts falsch gemacht hast, aber ich. Bitte frage jetzt nicht, was ich falsch gemacht habe. Ich sage es dir bestimmt, aber nicht jetzt. Gib mir etwas Zeit meine Situation zu überdenken. Dann erzähle ich dir alles. Versprochen!"

Alle sahen mich an. Pia löste sich von Mam, die sich ihre Brust rieb, und kam auf mich zu. Ich trat einen Schritt zurück und weinte wieder. Pia verstand die Welt nicht mehr. Da platzte Mam der Kragen.

„Kathja! Wenn du ein Problem hast, dann lass es bitte nicht an Pia aus. Sie will zu dir!", schimpfte sie sehr laut und es dröhnte in meinen Ohren.

Pia schrie auf und warf sich die Hände vor das Gesicht. Ich sah erschrocken unsere Mutter an und war zur Salzsäule erstarrt. Mit einem entsetzten Blick zu Mam kam ich an der Wendemarke meines Lebens an. Bei Manja Halt suchend und ihre Hand pressend schoss ich mit meiner Gedankenwelt durch ein Gravitationsfeld und stand plötzlich in einer Welt der Erkenntnis. Es war dieser berühmte Baum, gegen den ich schlug und es knallte gewaltig im Gehirn.

Mam hatte völlig Recht. Ich hatte mit mir ein Problem und nicht Pia und die anderen mit mir oder sich selbst. Das war es. Schlagartig war mir klar, dass ich es nur noch schlimmer mache, wenn ich Pia jetzt nicht die Möglichkeit gebe mit mir zu reden oder sie an meinem Körper verweigere.

Meine Starre löste sich und ich goss diesen Baum mit meinen Tränen.

Ich berührte leicht Pia, streckte ihr meine linke Hand entgegen und bat sie zu mir. Sie kam diesem einen, kleinen Schritt sehr zögerlich weinend auf mich zu und sah mich immer noch verängstigt an. Kein Wort kam über ihre Lippen. Mein Arm wollte gerade, wie mein Kopf, wieder sinken, da huschte sie auf mich zu und umklammerte mich. Sie presste mich an sich. Ich umschlang sie mit einem Arm, denn ich wollte Manja nicht loslassen, und spürte langsam die Auflösung meines Gefühlsausbruchs und Weinkrampfes. Leise aber für alle hörbar sagte ich zu ihr: „Pia, lass uns ins Zimmer gehen und reden. Ich muss mit dir jetzt reden. Ich kann nicht mehr."

Ich nahm Pia an die Hand, ließ Manja los und wir gingen mit einem gemeinsamen Blick zu Mam und Manja in unser Zimmer. Als ich die Tür fast geschlossen hatte, hörte ich Manja zu unserer Mutter sagen: „Na hoffentlich macht Kathja endlich das richtige. Es wird Zeit!"

Mams Antwort wollte ich noch hören, aber die Zimmertür fiel ins Schloss.

Pia zog mich zur Kuschelmatte und hinunter auf die Liegefläche. Ich folgte ihr ohne Widerstand. Dann wühlte sie sich und mich unter einen Berg von Kissen, sodass nur noch unsere Köpfe frei waren, und sah mich fragend an. Sie ließ mir und sich genug Zeit, damit wir uns beruhigen konnten. Ich hielt dann nichts mehr zurück und begann zu erzählen.

„Pia, ich liebe dich vom ersten Tag an, als ich dich gesehen habe. Damals war mir noch nicht bewusst, dass ich ein Mädchen liebe und wohl nur auf Mädchen stehe. Als es mir dann immer mehr bewusst wurde, habe ich versucht mich dagegen zu wehren. Doch es ging nicht. Mit jedem Tag den du um mich herum warst, wurde meine Liebe zu dir immer größer. Als Carmen um dich warb und mit dir gehen wollte fiel mir auf, dass ich mich zwar für Mädchen und Frauen sehr interessiere, aber du die einzige bist, die ich immer lieben werde. Dieses Gefühl der Eifersucht war schlimm für mich. Deine Liebeserklärungen habe ich sehr leichtfertig als bloßes Gerede hingenommen und nicht verstanden, dass du mich wirklich liebst. Ich glaubte, dass deine Lust an mir wichtig für dich ist und man einer Schwester diese Gefühle erlauben muss, wenn sie glücklich sein soll.Gerade weil ich mich so wunderbar fühlte wenn du mich verwöhntest ging ich davon aus, dass du es genau so siehst.

Du hast es geschafft, dass ich mich nicht mehr von dir lösen kann. Ich möchte dich genauso innig und offen lieben wie du mich. Ich traue mich aber nicht. Du bist meine Schwester und das hindert mich so sehr. Es liegt an diesem einen Punkt, weshalb ich nicht weiter komme. Du bist so tief als Schwester in mir, dass ich nicht weiß wie ich damit umgehen soll. Was muss ich tun, um diesen inneren rotierenden Kompass zu verlieren und eine Richtung einschlage. Es steckt so viel von dir in mir und du zeigst mir jeden Tag, dass du mich nicht kopiert hast, sondern ich in dir lebe. Wir sind in unserer Welt so nah beieinander, dass ich ich dein Zwilling in mir wurde.

Mam hat mich heute sehr entspannt und frei gemacht. Manja hatte mir so viele Brücken gebaut. Auf der Couch habe ich mich zum ersten mal fallen lassen und wollte dir so nahe sein, wie nie zuvor. Jetzt bricht deswegen meine Welt zusammen, weil ich aus Angst nicht endgültig zu dir stand.

Wenn du mir doch bitte verzeihen und einen Ausweg zeigen könntest. Ich finde keinen mehr.

Heute habe ich festgestellt, dass Mam und Manja wohl schon lange eine sehr intime Beziehung haben und damit komme ich nicht klar. Das hat nichts damit zu tun, dass sie Sex haben. Es hat damit zu tun, dass ich auch gerne mit Mam Sex haben wollte. Ich wollte auch gerne mal mit Manja schlafen oder wenigstens das erleben, was du mit Mam und Manja erlebt hast. Da ist so vieles, was mich aus der Bahn in mir selbst geworfen hat und du hast alles schlechte abbekommen. Ich habe dich nicht ohne Grund gefragt, ob du ..."

Ich schluchzte und vergrub mein Gesicht unter den Kissen.

Pia schwieg. Ihre Augen waren riesig groß geworden. Die Kissen zwischen uns, die ich fortwährend auftürmte damit sie mich nicht sehen kann, bewegten sich immer wieder auseinander, als würde eine Maus darunter krabbeln, und gaben mein Gesicht frei. Ich wusste, dass es ihre Hand war, die sich mir näherte und ich begann mich leicht nach hinten zu bewegen.

„Nein nicht wegrutschen.", flüsterte sie plötzlich. Ihre Augen flehten mich traurig an.

Ich blieb an der Stelle, wo ich war, und spürte ihre Fingerspitzen an meinem nackten Bauch. Ich hielt still. Ihre Finger bewegten sich wie beim Spielen eines Klaviers auf und ab und ihre Fingernägel kratzten auf meiner Bauchdecke rauf und runter. Es war ein sanftes kratzen.

Leise flüsterte sie: „Ich weiß doch, dass du ein Problem mit deiner Sexualität hast."

Pia fasste mir mit der rechten Hand auf meine Hüfte und deutete mir an, dass ich zur ihr ran rücken soll. Ich sah sie die ganze Zeit, nachdem sie mich anflehte nicht wegzurücken, so sehnsüchtig an. Jetzt schloss ich meine Augenlider, schob mich dicht zu ihr, öffnete den Mund und wollte ihr danken, dass ich bei ihr sein darf. Sie legte mir so zärtlich einen Finger auf die Lippen, dass ich den Mund wieder schloss und meine Augen öffnete.

Ich sage dir was! Ich wusste, dass du dich nicht traust und dir nicht sicher bist, wie du mit mir umgehen sollst. Dass dich unser Verhältnis als Schwestern so stark behindert, mir näher zu kommen, ahnte und wusste ich nicht. Du bist für mich meine Schwester und auch meine Frau fürs Leben. Das bleibst du für mich ein Leben lang. Es stimmt, was du sagst. Wir sind Zwillinge in uns durch den anderen. Du sollst immer meine Schwester sein, aber wenn du es willst auch meine Frau. Es stimmt nicht, wenn du sagst dass du meine Liebeserklärungen leichtfertig weggeschoben hast. Das hätte ich gemerkt. Du hast dir nur nie selbst zugehört und dich gefühlt, wenn du bei mir warst. Dein Herz und deine Gefühle waren immer in gigantische Liebe zu mir getaucht und triefen auch jetzt noch. Löse dich doch bitte von der Angst, dass du deine Schwester jetzt als Frau siehst und sie liebst. Ich will unbedingt deine Frau werden und sein.

Ich liebe dich ebenfalls seit dem ersten Tag. Nur das ich damals schon von mir wusste, dass ich Mädchen mag. Da staunst du, nicht wahr? Ja, ich weiß seit meinem neunten Lebensjahr, dass ich Mädchen liebe. Als du in die Klasse gekommen warst, war es um mich geschehen. Dann wolltest du auch noch bei mir sitzen und ich war verloren. Wir haben zwei lange Jahre vor Schmerzen gelitten, weil wir nicht ständig zusammen sein konnten. Daran erinnere ich mich ganz genau. Wie oft habe ich im heim geweint, weil ich mich so sehr nach dir sehnte. Danke, dass du mir immer so nahe bist. Ich bin so dankbar, dass Mam um mich kämpfte und uns immer zusammen gelassen hat. Ich habe dir jeden Tag zeigen wollen, dass du der einzige Mensch bist, mit dem ich zusammen leben und alles teilen will. Meine Sexualität gehört immer dir, aber bei anderen möchte ich alles lernen, was uns beiden gefallen könnte. Ich liebe dich und will keine andere Frau zum Leben haben. Ich kann mir einfach nicht vorstellen ohne dich leben zu müssen.

Nein, ich habe kein Verhältnis mit Mam oder Manja und hatte es auch nie. Ja, wir amüsieren uns oft beim gegenseitigen Zusehen, wenn wir masturbieren und ich bekomme immer große Lust mehr mit ihnen zu genießen. Du sollst aber die erste sein und ich würde nichts tun, was du nicht möchtest. Es gefällt mir immer, anderen Frauen zuzusehen, wenn sie Sex haben und träume davon es mit dir in allen Einzelheiten zu erleben.

Je mehr du dich hier im Zimmer hast fallen lassen, desto mehr wuchs meine Hoffnung, dass du eines Tages mit mir all das machen wirst, was ich mir erträume. Ich glaube sogar, dass wir beide der Grund sind, dass Manja und Mam seit Jahren sehr oft zusammen waren, weil sie uns kopieren wollten. Dabei haben sie nicht bemerkt, dass sie uns nicht kopieren, sondern sich abgöttisch lieben und wie man sieht, können sie sich nicht trennen. Und weil du vorhin so ehrlich warst und in der Küche offen zugegeben hast, dass du an Sex mit Mam dachtest, als sie dich alles sehen ließ, verrate ich dir ein Geheimnis. Mir geht es wie dir. Ich möchte auch mal mit den beiden schlafen. Ich möchte auch gerne mal mit uns allen zusammen Sex haben und da gibt es noch viele andere Frauen. So bin ich eben. Diese Lust hat sich aus meinen Beobachtungen ergeben. Ich finde es nicht so unnormal, wenn Mam und Manja Sex haben oder du dir das wünschst. Es ist für mich eine sehr normale Angelegenheit, dass sich Frauen untereinander lieben, egal ob sie verwandt sind oder nicht. Für mich ist es immer Liebe und unabhängig vom Grad der Stärke dieser Liebe. Ohne sie käme es nicht zu dieser intimen Nähe. Mam meinte doch, dass es auch Begehren sein kann. Ist dieses begehren nicht auch eine Form von Liebe. Dazu habe ich dir aber vorhin etwas gesagt. Vielleicht sollten wir unsere Wünsche irgendwann einmal ihnen gegenüber aussprechen, wenn du zu unserer Liebe offen stehen kannst."