Anfisa und Peter 40

Dann laufen wir zu Anfisa. Ich bemerke, dass er immer einen halben Schritt hinter mir bleibt. So, dass ich ihn immer noch beobachten kann, die Leine hängt dabei durch.

»Fein, siehst du Danielle, Basti hat das gelernt und bleibt immer etwa 50 cm hinter dir!

Das bleibt auch so, wenn er auf alle Viere geht, dann sind es etwa 30 cm. Das ist auch so beim Freilaufen oder bei Fuß!

Im Augenblick bleibt es aber bei dem angeleint laufen! Du darfst deinen S - ich meine, Zögling niemals ziehen müssen!

Zum Üben kannst du es ruhig zu Hause machen. Wir gehen jetzt einmal quer durchs Haus und durch den Garten, sowohl auf allen Vieren als auch aufrecht.«

Na ja, es geht besser als gedacht, kein Hund wird wohl so gutmütig mit trotten.

Selbst die Treppe hinunter in den Bunker und zurück sowie später durch en Hof ist problemlos.

»Basti mach mal ein paar Fehler!«, ändert Anfisa sein Verhalten.

Ab jetzt muss ich teilweise ziehen und dann wiederum läuft er voraus und zieht an der Leine.

Streicht um meine Beine, dass ich fast stolpere - zum ersten Mal muss ich Anweisungen geben: »Sebastian, neben mich! Hör auf!«

Kurz unterbricht er seine Attacken, um dann erneut einfach stehenzubleiben. Ich kann an der Leine ziehen, nur widerwillig kommt er mir nach!

»Sebastian!«, Himmel noch mal, jetzt zieht er mich zurück, also befehle ich: »Benimm dich endlich! Ich glaube nicht, dass Linus sich so verhalten würde!«

Ein, »Basti!«, von Anfisa, genügt und er ist wieder lammfromm!

»Für jedes Fehlverhalten gibt's einen Verweis, Basti würde die Peitsche bekommen oder ignoriert werden. Auch wenn man sowas bei Hunden nie macht, falls dein Mann nicht auf dich hört oder schludrig mitläuft, zum einen gibt es ein Würgehalsband, das sich zusammenzieht, wobei ein Stopp eingestellt werden kann oder alternativ sogar eines der Stachelhalsbänder, die dann ihre Stacheln ausfahren, wenn Zug entsteht. Ich weiß, letzteres ist nichts für dich.«

Wenn sich Linus wirklich so verhalten würde? Ich weiß nicht. Besser als einen Peitschenhieb oder so?

Okay, ich habe ja nicht vor, mit Linus Gassi zu gehen, aber üben können wir sicher mal.

»So, jetzt noch aufrecht. Warte ich zeige dir wie es ist, wenn er zu nah oder zu weit entfernt ist. Gib mir die Leine. Basti machs richtig! Du siehst er läuft permanent so, dass die Leine leicht durchhängt, auch wenn ich stehenbleibe, verändert sich der Abstand nicht! Jetzt Basti, lass dich zurückfallen!«

Tatsächlich bleibt er kurz stehen, bis sich die Leine leicht strafft!

Anfisa dreht sich um: »Zu mir! Aber flott, Sklave!«, dabei zieht sie leicht an der Leine, als er näher ist und vor ihr steht. Zieht sie an der Leine nach unten: »Schau mich an!«

Tatsächlich muss Sebastian nach oben schauen, sein Kopf ist ganz im Nacken: »Jetzt würde eine Zurechtweisung, plus Strafe folgen. Er muss immer zu dir Aufsehen! Darf dich aber keinesfalls berühren! So, jetzt du, übernimm Basti wieder!«

Danach folgen noch einige Übungen für mich, aber es ist weniger schwer, als ich dachte. Nur als er renitent wurde - habe ich mich geweigert sein Gemächt zu treten oder darauf zu hauen!

Langsam führt uns der Weg zu dem Container, in dem mein Mann sein muss.