Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Die letzten Stunden auf Erden 03

Geschichte Info
Zu Hause erwartet die vier eine Überraschung.
6.2k Wörter
4.56
16.6k
6
Geschichte hat keine Tags

Teil 3 der 3 teiligen Serie

Aktualisiert 06/07/2023
Erstellt 04/11/2016
Teile diese Geschichte

Schriftgröße

Standardschriftgröße

Schriftabstand

Standard-Schriftabstand

Schriftart Gesicht

Standardschriftfläche

Thema lesen

Standardthema (Weiß)
Du brauchst Login oder Anmelden um Ihre Anpassung in Ihrem Literotica-Profil zu speichern.
ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier
swriter
swriter
1,597 Anhänger

Ich hatte keinen zweiten Teil schreiben wollen. Schon gar keinen dritten. Aber hier ist er. Auch wenn die erste Weiterführung dieser Geschichte bislang das geringste Interesse der Leser geweckt hat, bietet sich die Story aus meiner Sicht am ehesten für eine weitere Fortsetzung an.

Copyright by swriter Juni 2022

Am nächsten Morgen wurde Jutta wach und hörte Stimmen. Die Eltern von Thomas näherten sich der Scheune, um die Langschläfer aufzuwecken. Sie hatten ja keine Ahnung, dass ihr Sohn die halbe Nacht wachgeblieben war, um lustvolle Spiele mit den anderen abzuhalten. Jutta realisierte ihre Nacktheit und stieß Thomas an, der sich murmelnd regte.

„Aufwachen, deine Eltern sind gleich da."

Thomas wurde schlagartig wach und suchte nach seiner Hose. Jutta hatte sich ihr Oberteil übergeworfen und stieß Lars und Nina energisch an.

„Zieht euch an ... Oder bleibt unter der Decke", wies Jutta die beiden an.

Als das Scheunentor geöffnet wurde, richtete Jutta gerade ihre Kleidung. Thomas schloss den Gürtel und begab sich zum Eingang. Lars und Nina waren nicht richtig wach und Jutta stellte sicher, dass beide ihre nackten Leiber nicht zur Schau stellten.

„Was machen denn unsere Schlafmützen?", fragte Gregor, der Vater von Thomas.

Er warf prüfende Blicke in die Scheune und Thomas versperrte ihm den Weg. Seine Mutter Margot schien ebenso neugierig wir ihr Gatte zu sein, doch Thomas gewährte seinen Eltern keinen Einlass.

„Lars und Nina schlafen noch."

Jutta gesellte sich zu Thomas. „Hallo, ihr seid aber früh auf den Beinen."

„Früh?", wunderte sich Margot. „Es ist halb zehn."

Thomas wimmelte seine Eltern ab und verabredete sich zum Mittagessen, da es für ein Frühstück zu spät war. Während Lars und Nina sich träge unter ihren Decken räkelten, suchten Thomas und Jutta das Haus auf und begaben sich ins Badezimmer. Sie zogen sich aus und schlüpften gemeinsam unter die Dusche. Sie schmiegten sich eng aneinander und seiften sich gegenseitig ein. Als Jutta kicherte, fragte Thomas: „Was denn?"

„Ich frage mich, was passiert wäre, wenn deine Eltern in der Nacht zu uns in die Scheune gekommen wären."

Thomas zuckte die Achseln. „Das hätte ihnen wohl einen Schock fürs Leben verpasst. Zum Glück haben sie einen tiefen Schlaf."

Jutta schüttelte den Kopf. „Ich wüsste nicht, wie wir das den beiden erklären sollten. Wir müssen vorsichtiger sein."

„Stimmt schon. Das hier in der Scheune war bestimmt riskant", fand Thomas. „Wir sollten unseren Familienspaß auf die eigenen vier Wände beschränken."

„Schade, also darf ich mich dir nicht im Badezimmer deiner Eltern nähern?", fragte Jutta, die ihre rechte Hand behutsam um den Schwanz ihres Gatten gelegt hatte und diesen sanft massierte.

„Vielleicht können wir eine Ausnahme machen", erklärte Thomas und führte seine Hand zwischen die Schenkel seiner Angetrauten.

Nach einer angenehmen Runde ehelichen Spaßes unter der Dusche gesellten sich Jutta und Thomas zu seinen Eltern und halfen bei den Vorbereitungen für das Mittagessen. Nina und Lars benutzen nacheinander das Badezimmer, nachdem Jutta ihnen geraten hatte, sich nicht gemeinsam unter die Dusche zu stellen. Nicht, dass ihre Großeltern stutzig wurden und unangenehme Fragen stellten. Gregor und Margot zeigten sich redefreudig und bestimmten die Themen ihrer Unterhaltung. Sie bedauerten, dass ihr Sohn mit seiner Familie heute abreisen würde, und nutzten die Gelegenheit, mit ihren Enkelkindern ins Gespräch zu kommen. Lars und Nina bemühten sich redlich, ihre Langeweile zu kaschieren, und lächelten den Rest des Tages, sehr zur Freude der älteren Herrschaften. Nachdem Thomas Eltern ihnen nach dem Mittagessen zusätzlich Kaffeetrinken aufgeschwatzt hatten, konnten sich die vier losreißen und bereiteten die Rückreise im Familienauto vor. Bevor sie einstiegen, fielen sich alle in die Arme, Gregor und Margot herzten die Kinder so fest es ging und nahmen Thomas das Versprechen ab, sie bald erneut besuchen zu kommen.

Als Thomas auf die Bundesstraße Richtung Heimat einbog, atmete Jutta erschöpft aus. „Puuuh ... So lieb deine Eltern auch sind ... Sie sind tierisch anstrengend."

Thomas nahm es ihr nicht übel, denn er teilte ihre Meinung. Mit zufriedenem Lächeln auf den Lippen blickte er auf die Straße. Nach einem Blick in den Rückspiegel runzelte er die Stirn und wandte sich an seine Beifahrerin.

„Schau nicht hin, aber deine Kinder befummeln sich schon wieder."

Jutta sah hinter sich und musterte Lars und Nina auf der Rücksitzbank. Sie hatten ihre Hände jeweils im Schoß des anderen Geschwisterteils und ließen es sich gutgehen. Jutta lächelte und legte ihrem Gatten die Hand auf den Oberschenkel.

Es war spät, als sie zu Hause ankamen. Sie brachten ihr Gepäck gemeinsam in das Haus und Lars und Nina zogen sich jeweils auf ihre Zimmer zurück. Jutta ließ sich ein heißes Bad ein und Thomas setzte sich ins Wohnzimmer, schnappte sich seinen Laptop und recherchierte eine Weile. Langsam aber sicher mussten sie zu einem geregelten Leben zurückkehren. Die Arbeit wartete und auch die Kinder und Jutta hatten ihre Verpflichtungen, von denen sie sich in Anbetracht des drohenden Endes durch den Kometenaufprall bereits verabschiedet hatten. Thomas fragte sich, was sich ändern würde oder ob alles so hektisch und so wie immer im Beruf und im Privaten ablaufen würde. Wobei eine Sache definitiv neu war: Ihre Nähe zueinander. In einem Bademantel gehüllt gesellte sich Jutta nach einer Weile zu ihm und schmiegte sich an ihren Mann. Beide waren zu müde, um mehr zu machen, als sich zu streicheln und zu küssen. Bevor es dunkel wurde, kehrte Ruhe in das Haus ein und bald schliefen die vier den Schlaf der Gerechten.

Am nächsten Tag machte sich Thomas auf den Weg zur Arbeit. Er nahm Lars mit dem Wagen mit, den er an der Berufsschule aussteigen ließ. Jutta fuhr Nina zur Schule und machte sich dann auf den Weg zum Discounter, in der Hoffnung, nicht allzu lange Schlange stehen zu müssen, um ein paar Kleinigkeiten zu besorgen. Gegen späten Nachmittag trafen die Familienmitglieder nach und nach zu Hause ein. Jutta bereitete das Abendessen vor, Thomas telefonierte mit seinem Vater, die Kinder blieben in ihren Zimmern. Jutta hatte sich gegenüber Thomas verwundert gezeigt, dass Lars und Nina nicht stündlich übereinander herfielen. Die letzten Tage hatten sie sich ausgiebig miteinander und mit ihren Eltern beschäftigt und offenbar legten sie eine Pause ein. Thomas und Jutta waren überzeugt, dass die Flammen der Lust bald aufflammen würden, was zu geilem Familienspaß führen sollte.

Gegen Abend saßen Thomas und Jutta vor dem Fernseher und sahen sich eine Reportage über Leute wie du und ich an, die das Ende der Welt überlebt hatten und mit dem Fortbestehen der Menschheit zurechtkommen mussten. Manche plagten kleine bis große Probleme, viele hatten mit ihrem Leben abgeschlossen und sahen sich wieder mit ihren Alltagsproblemen konfrontiert. Lars hatte auf den Sessel gesetzt und hörte beiläufig zu, da er am Notebook saß und etwas für die Berufsschule nachsah.

Nina kam aufgeregt in das Wohnzimmer und baute sich vor dem Fernseher auf.

„Ihr glaubt gar nicht, was ich gerade gesehen habe."

„Geh mal zur Seite, du versperrst den Blick", beschwerte sich ihr Vater und wollte Nina mit einer Handbewegung verscheuchen.

Jutta sah Nina lächelnd an. „Was ist denn so interessant?"

Lars ließ sich vom Eintreffen seiner Schwester nicht beeindrucken.

Nina schnappte nach Luft und griff nach der Fernbedienung auf dem Wohnzimmertisch. Sie schaltete das Gerät aus und nahm auf dem Boden Platz.

„Hey, wir wollten das sehen", klagte Thomas genervt.

Da sie nun die Aufmerksamkeit ihrer Eltern hatte, räusperte sich Nina und baute Spannung auf, indem sie zwischen ihren Erzeugern hin und her sah.

„Jetzt sag schon!", fuhr Thomas sie an.

Jutta legte ihm behutsam die Hand auf das Knie.

„Ich war in meinem Zimmer und wollte gerade das Fenster auf kipp machen, da habe ich nebenan etwas gesehen", berichtete ihre Tochter.

Thomas schüttelte den Kopf. Jutta zeigte Interesse. „Und?"

„Ich konnte in Jules Kinderzimmer schauen, denn sie hatte die Vorhänge nicht zugezogen und dafür Licht an."

„Aha."

„OK."

Lars schwieg und glänzte mit Desinteresse.

„Ratet mal, wer noch bei ihr war", forderte Nina ihre Eltern auf.

„Hatte sie einen Freund da und haben die miteinander rumgemacht?", versuchte es Jutta mit einem Schuss ins Blaue.

„Nein, da war kein Typ ... Aber ich konnte dennoch etwas sehen, was mit Sex zu tun hatte", verkündete Nina in verschwörerischem Ton.

„Jetzt sag schon endlich", bat Thomas ungeduldig.

Nina freute sich wie eine Schneekönigin, da nur sie das Geheimnis kannte. Sie spannte ihre Zuhörer auf die Folter und ließ dann die Bombe platzen.

„Bei Jule im Zimmer war Kerstin, ihre Mutter ... Beide waren nackt, haben sich geküsst und im Stehen befummelt."

Lars klappte den Laptop zu. „Was?"

Thomas riss die Augen auf, Jutta schlug die Hand vor den Mund.

„Wie jetzt? Unsere Nachbarin und ihre Tochter?", fasste Jutta die Szene zusammen.

Nina nickte und grinste.

Thomas zeigte sich skeptisch. „Was genau hast du gesehen? Ich meine ... Vielleicht hat dir ja deine Fantasie einen Streich gespielt."

„Ich habe gute Augen und nicht ich bin die mit einer Flasche Bier vor mir", erklärte Nina und deutete auf das Getränk vor ihrem Vater. „Nein, ich habe deutlich gesehen, wie die beiden nackt waren, sich voreinander stehend berührt haben. Dann haben sie sich geküsst, ihre Brüste gegenseitig berührt ... und dann haben sie sich zwischen die Beine gefasst."

„Gibt es doch gar nicht", fand Lars.

„Aber wieso?", fragte Thomas.

„Bist du dir absolut sicher?", hakte Jutta nach.

Nina nickte. „Sie haben sich eine Weile befummelt, dann haben sie zum Fenster gesehen und kurz darauf haben sie die Vorhänge zugezogen."

„Also haben sie befürchtet, dass man sie beobachtet", schlussfolgerte Lars.

„Und wie ging es weiter?", wollte Thomas erfahren.

„Weil die Vorhänge zugezogen waren, konnte ich natürlich nichts mehr sehen. Keine Ahnung, ob sie weiter gemacht haben", meinte Nina.

„Aber was bedeutet das denn jetzt?", fragte Thomas in die Runde.

Jutta legte den Kopf schief. „Kerstin ist so alt wie ich. Guido ist jetzt drei oder vier Jahre tot und ich glaube nicht, dass sie in der letzten Zeit eine Beziehung geführt hat."

„Und Jule?", fragte Nina nach.

„Die habe ich noch nie mit einem Typen gesehen", stellte Lars fest. „Wahrscheinlich ist die lesbisch."

„Ja, und jetzt treibt sie es mit ihrer Mutter!", platzte es aus Nina heraus.

„Mal langsam", mahnte Jutta zur Zurückhaltung. „Und es waren definitiv Jule und ihre Mutter?"

„Wenn ich es doch sage", bestätigte Nina aufgeregt.

„Haben sie dich bemerkt?", wollte Thomas wissen.

„Nein, ich hatte kein Licht an und ich war ja auf dem Weg zum Fenster", erklärte seine Tochter. „Als ich nackte Haut aufblitzen gesehen habe, habe ich mich kleingemacht und spioniert."

„Unsere Meisterspionin", zog ihr Bruder sie auf.

Nina beachtete ihn nicht. „Was wäre ... wenn Mutter und Tochter sich kurz vor dem Ende der Welt entschieden haben, sich einander zu nähern ...? Wie wir."

„Ist es wahrscheinlich, dass direkt in unserer Nachbarschaft jemand die gleiche Idee hatte wie wir?", zeigte sich Thomas skeptisch.

„Warum nicht?", verteidigte Nina ihre Idee. „Wer weiß, wie viele Menschen am letzten Tag ihres Lebens jede Moral und Vernunft aufgegeben haben. Und warum auch nicht ...? Kerstin hat keinen Mann und Jule steht vielleicht auf Frauen, hatte aber noch kein Coming-out ... Was liegt näher, als dass Mutter und Tochter die letzten Stunden auf Erden nutzen, um sich näherzukommen?"

Das Thema war zu spannend, um sich nicht damit zu beschäftigen, daher diskutierten Thomas, Jutta, Lars und Nina den Abend miteinander und malten sich aus, wer sich in ihrer Nachbarschaft zu verbotenem Familienspaß hatte hinreißen lassen. Und wie gingen die Betroffenen mit der Situation um? Nahmen es alle so locker wie ihre Familie oder bereuten sie ihre Tat, jetzt wo das Leben weiter ging? Jutta schloss das Thema mit dem Entschluss ab, das Gespräch mit Kerstin zu suchen, um herauszufinden, ob zwischen ihr und Jule tatsächlich etwas lief.

Aufgegeilt durch ihre Gespräche und die frivolen Fantasien, welcher Vater mit welcher Tochter bumsen und welche Mutter welche Tochter lecken würde, entledigten sie sich ihrer Kleidung, fielen übereinander her und widmeten sich dem eigenen Familienspaß.

Am nächsten Morgen stand Jutta im Garten und hängte Wäsche auf die Leine, als sie über die Hecke in den Nachbargarten schaute, wo ihre Nachbarin Kerstin die Terrasse betrat. Jutta winkte Kerstin zu, die den Gruß erwiderte und sich dem anderen Grundstück näherte. Jutta behielt das Wäschestück in der Hand und begab sich zur Grundstücksgrenze.

„Hallo Kerstin. Wie geht es euch?"

„Soweit alles gut", erklärte Kerstin, eine Frau mit weiblichen Rundungen und einigen Pfunden zu viel auf den Hüften.

„Wie hat Jule das alles weggesteckt? Ich meine ... Erst soll die Welt untergehen, dann wird man am nächsten Morgen doch wach und das Leben geht weiter", sinnierte Jutta.

„Schon verrückt alles", fand die Nachbarin. „Jule hat das alles ganz schön mitgenommen. Sie hatte ja ihr ganzes Leben vor sich und dann sollte da plötzlich dieser Komet einschlagen. Und dann stellt sich heraus, dass alles ein Versehen war. Da muss ein junger Mensch erst einmal mit umgehen ... Was ist mit Lars und Nina?"

Jutta vertraute darauf, dass Nina sich nicht geirrt hatte, als sie Kerstin und Jule in Aktion erlebt hatte, und beschloss, Andeutungen über die eigene Familie zu machen.

„Es war für sie natürlich auch nicht leicht und wir haben am letzten Tag vor dem Kometeneinschlag Zeit miteinander verbracht, uns einander anvertraut ... wir waren uns so nahe wie nie zuvor."

„Ja, das ist vielleicht das Gute an der Sache, dass man sich irgendwie nähergekommen ist", stellte Kerstin fest.

„Kannst du ein Geheimnis bewahren?"

Kerstin sah Jutta mit neugierigem Blick an. „Klar, was gibt es denn zu erzählen?"

Jutta sah sich nach links und rechts um und senkte die Stimme. „Wir sind uns am letzten Abend vor dem mutmaßlichen Ende innerhalb der Familie sehr nahegekommen."

Kerstin wirkte neugierig, aber nicht schockiert. „Was bedeutet genau ... nahegekommen?"

Jutta lächelte und fuhr mit verschwörerisch wirkender Stimme fort. „Lars und Nina hatten uns offenbart, dass sie unerfahren waren ... unberührt."

„Ach ja?"

„Ja, und sie haben es bedauert, dass sie keine Gelegenheit mehr haben würden, daran etwas zu ändern", meinte Jutta. „Also haben wir beschlossen, dass sie vor ihrem Lebensende diese spezielle Erfahrung machen sollten."

Kerstin zog die Stirn kraus und beugte sich vor.

„Was deutest du an?", flüsterte sie.

Jutta grinste und zuckte die Achseln. „Im Laufe des Abends haben beide ihre Unschuld verloren."

„Du meinst ...?"

„Nina hatte Sex mit Thomas und ich habe mich um Lars gekümmert."

Kerstin schlug die Hand vor den Mund. Sie schüttelte den Kopf und brachte keinen Ton hervor. Jutta ließ ihr Zeit, das Gehörte zu verdauen. Nach einer Weile fragte Kerstin: „Und wie geht es den beiden jetzt? Nachdem klar ist, dass das Leben weiter geht?"

„Sehr gut. Sie haben sich mit der Situation angefreundet und wir vier erleben jetzt regelmäßig Familienspaß", verriet Jutta im Plauderton, so als wäre es das Natürlichste auf der Welt, inzestuösen Handlungen zu frönen.

Kerstin schwieg und Jutta setzte zur entscheidenden Frage an. „Sag mal Kerstin ... Nina hatte gestern durch das Kinderzimmerfenster von Jule geschaut und hatte den Eindruck, dass ihr beide nackt gewesen seid und ... euch gegenseitig berührt habt."

Kerstin wirkte schockiert. Sie räusperte sich, tapste unbeholfen auf der Stelle und schien zu überlegen, ob sie die Flucht ergreifen sollte. Erneut schaute sie sich nach allen Seiten um und senkte die Stimme.

„Aber das muss unter uns bleiben. Ja ... Jule und ich sind uns nähergekommen."

„Am Abend vor dem Ende der Welt?"

Kerstin nickte. Jutta schwieg und hoffte, dass ihre Nachbarin aus dem Nähkästchen plaudern würde. Das Warten lohnte sich, denn Kerstin nahm einen tiefen Atemzug und begann zu erzählen.

Am gleichen Abend saßen die vier beim Abendessen, als Jutta von ihrem Gespräch mit Kerstin berichtete.

„Ich habe heute mit Kerstin gesprochen und sie auf Jule und sie angesprochen."

„Und?", zeigte Nina Interesse.

„Erzähl schon", bat Thomas.

„Zunächst einmal habe ich ihr von uns erzählt, um sie aufzulockern."

„Mama!", beschwerte sich Lars.

„War das nicht leichtsinnig?", fragte Thomas.

„Sie hätte sich mir kaum anvertraut, wenn ich ihr nicht unser Geheimnis verraten hätte", stellte Jutta klar.

„Und was hat sie nun erzählt?", hakte Nina nach.

„Es ist, wie wir bereits vermutet hatten", erwiderte Jutta. „Jule hat sich gegenüber Kerstin geoutet und ihr gebeichtet, dass sie auf Frauen steht, aber nie die Gelegenheit erhalten hatte, einer Frau nahezukommen."

„Und da hat sie sich um ihre Tochter gekümmert?", fragte Lars nach.

Seine Mutter nickte.

„Wahnsinn, dass es bei denen so ähnlich abgelaufen ist wie bei uns", kommentierte Nina.

„Wer weiß, wie viele Familien in unserer Nachbarschaft auch diese speziellen Erfahrungen gemacht haben", stellte Thomas in den Raum.

Die vier schwiegen, dann meinte Nina. „Und jetzt? Wollt ihr euch jetzt regelmäßig über eure intimen Familiendinge austauschen?"

„Besser ... Kerstin hat dich und mich morgen Abend zu sich eingeladen. Jule wird auch da sein."

Nina zog die Stirn kraus. „Und was machen wir da?"

Jutta schenkte ihr ein Lächeln. „Wir schauen mal, was sich so ergibt."

Knapp 24 Stunden später standen Jutta und Nina auf der Fußmatte der Nachbarn und klingelten an. Nina hatte sich nervös gezeigt und war sich nicht sicher, ob sie die Begegnung mit dem anderen Mutter-Tochter-Paar gutheißen sollte. Auf der anderen Seite war sie neugierig und gespannt zu erfahren, was Kerstin und Jule zu erzählen hatten. Lars war stinkig gewesen, dass er von dem Treffen ausgeschlossen war. Seine Mutter hatte ihm erklärt, dass sie zunächst das Eis brechen wollten, danach musste man schauen, was sich ergeben würde. Thomas hatte Lars am Abend zur Seite genommen und sah sich mit ihm ein Fußballspiel im Fernsehen an.

Kerstin öffnete die Haustür und bat ihre Gäste mit einem unsicheren Lächeln herein. Sie trug ein langes Kleid, das weit ausgeschnitten war. Auch wenn sich Kerstins Körper an manchen Stellen füllig präsentierte, machte ihr Busen eine tolle Figur. Mit ordentlich Holz vor der Hütte war ihre Oberweite noch zurückhaltend beschrieben. Jutta und Nina begaben sich in das Wohnzimmer, wo Jule auf der Couch saß und am Handy spielte. Sie wirkte desinteressiert und winkte den Gästen knapp zu. Sie trug eine kurze Jeans und ein enges Oberteil, das einen Teil ihres Bauchs preisgab. Nina setzte sich neben Jule und schenkte ihr ein Lächeln. Sie hatte sich für einen kurzen Rock entschieden. Ihr weißes Shirt bildete einen Kontrast zu dem schwarzen Kleidungsstück. Unterwäsche trug sie nicht. Jutta hatte ihr geraten, nicht mit der Tür ins Haus zu fallen, denn erst einmal wollten sie sich nett unterhalten. Ob fehlende Unterwäsche hierbei hilfreich war, stellte sie infrage. Nina hatte sich ohnehin nicht vorstellen können, dass im Nachbarhaus etwas laufen würde, letztendlich entschied sie sich für etwas, in dem sie sich wohlfühlte, auch wenn das den Verzicht der Unterwäsche bedeutete.

Jutta hatte eine Flasche Wein mitgebracht, die sie Kerstin überreichte. Sie folgte Kerstin in die Küche und half, Gläser aus dem Schrank zu nehmen. Gemeinsam begaben sie sich ins Wohnzimmer und leisteten ihren Töchtern Gesellschaft. Jule hatte sich von ihrem Handy gelöst und unterhielt sich mit Nina, auch wenn das Gespräch eher stockend verlief. Die Unsicherheit war bei den jungen Frauen spürbar, daher nahm sich Jutta vor, das Eis zu brechen.

swriter
swriter
1,597 Anhänger
12