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Die Reise der USS-Ariel 05

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»Was fällt dir ein!«, zischte der Commander.

Als Amanda überheblich lächelte, war der Commander kurz davor, das Treffen zu beenden. Sie streichelte mit ihrer von Satin überzogenen Hand über das Nylon ihres Oberschenkels und atmete erregt aus. Er glaubte, das Aneinanderreiben der verführerischen Materialien zu hören und sah ihr an, wie anregend sein Interesse an dieser Geste für sie war.

»Wenn wir die Vergangenheit nicht glorifizieren, schauen wir herablassend darauf zurück«, sagte sie und umkreiste ihr Knie spielerisch, »Dabei übersehen wir, wie raffiniert unsere Vorfahren, egal ob Menschen oder Betazoide, mit den Mitteln ihrer Zeit umzugehen wussten. Ich kenne keine modernen Stoffe und keine neuere Mode, in der ich mich je weiblicher und verführerischer gefühlt habe.«

»Warum tust du mir das an?«, fragte der Commander, nachdem Amanda ihn erst mit seinem Beziehungstrauma konfrontierte und dann das Thema auf ihr verlockendes Outfit lenkte.

»Weil wir das klarstellen müssen«, erwiderte Amanda und hob ihr Bein an, um die Ferse auf seinem Knie abzulegen. Ihr zweites Bein stand auf dem Boden und war leicht gespreizt. Für einen Augenblick sah er das weiße Satindreieck zwischen ihren Beinen. Sie rutschte von ihrem Stuhl, setzte sich auf seinen Oberschenkel und zog das andere Bein nach.

Amandas Mund war nah an seinem Gesicht, als sie seine Wangen mit ihren Satinhandschuhen streichelte und sagte: »Skylas Andenken ist unantastbar -- egal ob du vor mir davonläufst oder dich darauf einlässt. Du quälst dich nur selbst. Ich verlange keine monogame Beziehung, aber ich sehne mich nach einer tieferen Bindung mit dir und du sehnst dich nach mir. Du kannst dich diesen Gefühlen nicht dauerhaft verwehren, ohne zu verbittern.«

»Was ist bei dir anders als bei den anderen?«, fragte der Commander verzweifelt. Er roch ihr berauschendes Parfum und fühlte Amandas Atem auf seinem Hals, als sie flüsterte: »Ich bin schwanger. Der Doktor hat es heute bestätigt. Es ist in der ersten Nacht passiert, als du betrunken und verwirrt mindestens zwanzig meiner jüngeren Schwestern flachgelegt hast, ehe du mich für den finalen Höhepunkt ausgesucht hast«, sagte Amanda in einem verführerischen Flüsterton und fragte: »Sag du mir bitte, was bei mir anders ist?«

»Schwanger?«, hauchte der Commander erschüttert. Sie streichelte seine Wange mit ihrem Satinhandschuh und schenkte ihm ein zuversichtliches Lächeln, »Mach dir keine Sorgen. Wenn wir hier auf diesem Schiff irgendetwas können, dann ist es das Großziehen von Kindern und im Gegensatz zu meinen Schwestern und mir wird die nächste Generation echte Eltern haben.«

»Die nächste Generation?«, fragte der Commander. Er war ihren Lippen so nah, dass er sie beim Reden berührte, und er fühlte seine Erektion, als Amanda ihren Unterleib gegen seinen drückte.

»Du willst deinem Sohn doch nicht das Schicksal eines Einzelkindes auferlegen?«, fragte Amanda gespielt empört. Sie streichelte seine Wange mit ihren satinzarten Fingern und berührte die andere Wange mit ihren Lippen, während sie sagte: »In diesem Holo-Roman, bin ich eine Doppelagentin, die dich verführen soll, um dir wichtige Informationen zu entlocken.«

»Welche Informationen?«, fragte der Commander überrascht. Amanda lachte: »Habe ich dir den Kopf verdreht, oder spielst du deine Rolle derart perfekt, dass ich es nicht erkenne?«

Zum Ende ihrer Aussage berührten ihre Lippen seinen Mund. Sie war so zart und zugleich gefährlich. Amanda hatte ihn längst erobert. Er fühlte sich ihr hilflos ausgeliefert und konnte seine Kapitulation im Anbetracht dieser raffinierten und femininen Übermacht akzeptieren. Es war keine Schande, bei solch einem Gegner zu unterliegen. Der Commander küsste ihre Lippen. Amanda seufzte vor Erregung und Erleichterung.

Er fühlte ihre rhythmischen Beckenbewegungen auf seinem Oberschenkel, während die Küsse leidenschaftlicher wurden. Mit den Händen auf ihren nackten Schultern zog er sie an sich heran und küsste sie feurig, bis sich Amanda von seinem Bein rutschen ließ und vor ihm auf die Knie ging. Sie befreite seinen Schwanz aus der Hose und saugte sich an der prallen Eichel fest.

Das bisherige Gespräch war für den Commander mehr als ein Vorspiel gewesen. Er konnte es kaum ertragen, ihre warme Umschließung an seinem Schwanz zu fühlen und ihrem unverhohlenen Blick standzuhalten. Mit einem Handstreich wischte der Commander das Geschirr vom Tisch. Amanda verstand und setzte sich breitbeinig darauf.

Sie zog den zarten Satinslip zwischen ihren Beinen zur Seite und spielte mit ihrer feuchten Spalte. Der Commander drang ungestüm in sie ein und fühlte ihre Hände an seinen Oberarmen. Sie packte fest zu und gab sich seinen harten Stößen vorbehaltlos hin. Nach dem ersten Rausch sah er die anderen Gäste des Lokals und registrierte die Blicke: teils pikiert, teils anerkennend. Es waren Simulationen, die ihm ein exhibitionistisches Gefühl geben sollten. Der Commander musste sich eingestehen, dass er eine Schamgrenze überwinden musste, die ihn erregte, obwohl er wusste, dass es Hologramme waren.

Vor allem machte ihn Amanda verrückt vor Lust. Ihr Körper, ihre Aufmachung und die selbstbewusste Art der Verführung, die er von den jüngeren Klonen nicht gewohnt war, ließen ihn alles vergessen, um den Moment zu genießen. Eine Frau in einem Abendkleid auf einem Bistrotisch zu ficken, war nicht die bequemste Art. Es ging bei diesem Spiel nicht um eine romantische Liebschaft. Er nahm sie hart. Amanda umschlang ihn mit ihren Beinen und hielt sich an seinen Schultern fest, während er sein Becken gegen ihre Körpermitte klatschen ließ. Sie schrie exaltiert und wurde von seiner entfesselten Lust mitgerissen.

»Hmm«, gurrte sie, als sein Gesicht schnaufend zwischen ihren Brüsten lag und er sich vom durchlebten Höhepunkt erholte, »Nicht schlecht für die Vorspeise.«

»Hast du auch noch nicht genug?«, fragte der Commander.

»Dieses Etablissement hat Hinterzimmer für gemeinsame Stunden -- damit würden wir Kapitel zwei erreichen.«

»Was immer du sagst«, erwiderte der Commander und bot ihr seine Hand. Als Gentleman mit offener Hose half er der frisch gefickten Dame beim Aufstehen und führte sie zum Hinterzimmer.

*

Es war tiefe Nacht, als Amanda nackt bis auf die verruchten Nylons neben dem Commander im Bett lag. Sie hatten in den letzten Stunden mehrfach Sex.

»Der Doktor hat mich darauf hingewiesen, dass ich während der Schwangerschaft mit einem gesteigerten Sexualtrieb rechnen muss, der zulasten meiner empathischen Fähigkeiten geht«, erklärte Amanda mit einem befriedigten Blick, »Nimm es mir nicht übel, wenn ich in den nächsten Wochen etwas egoistisch bin, was die gemeinsame Zeit mit dir betrifft.«

Der Commander streichelte ihr nylonzartes Bein und näherte sich spielerisch der Innenseite ihres Oberschenkels. Ihre Schamlippen waren noch geschwollen und glänzten feucht von ihrer Lust und seinem Samen, von dem er mehrere Ladungen in sie gespritzt hatte, obwohl dafür keine biologische Notwendigkeit mehr bestand.

»Die intensive Bindung zwischen Vater und Mutter ist wichtig für die Entwicklung eines empathischen Kindes«, erklärte ihm Amanda.

Er nahm ihr emporgestrecktes Bein, rieb seine Wange an ihrer Wade und sagte: »Ich bin trotz der späten Stunde nicht müde. Es ist aufregend, Vater zu werden. Ich habe diesen Umstand noch nie in Erwägung gezogen.«

Amanda umschlang seinen Nacken mit ihren Beinen und zog ihn zu sich heran, bis er auf ihr lag und zwischen ihren Brüsten ruhte.

Er leckte einen Milchtropfen von ihrem Nippel und schaute sie verliebt an. Für einen Moment hielt er die Luft an.

»Es ist alles Gut«, hauchte sie verständnisvoll. Er entspannte sich auf ihr liegend und ließ ihre Nähe vorbehaltlos zu, dabei murmelte er: »Das Kuscheln danach, rechtfertigt den Aufwand davor.«

*

In derselben Nacht lag Lt. Menita auf einer Behandlungsliege der medizinischen Station und beobachtete den Doktor, der ihre Fingerspitzen mit einem Handscanner untersuchte.

»Ich bin kein Fan dieser Implantate. Es entspricht nicht meiner Überzeugung, Borgtechnik mit noch mehr Borgtechnik zu kompensieren«, sagte er zum Ende der Untersuchung. Lt. Menita hielt ihre Hand vor die Augen und bewegte die Finger: »Die neuronalen Interfaces fallen unter der Haut meiner Fingerkuppen gar nicht auf und der Commander hat es erlaubt.«

»Der Commander hat dir lediglich empfohlen, eine Alternative zu den Assimilationsröhrchen zu suchen. Damit du nicht das Display einer Kommandostation penetrierst, wenn du eine direkte Verbindung zum Computernetz des Schiffs aufbaust.«

»Und diese neuronalen Interfaces schonen nicht nur die Displays, sie ermöglichen eine hundertfach höhere Datenrate«, erklärte die Chefingenieurin und ließ ihre Fingerkuppen zärtlich über eine Konsole gleiten. Der holografische Doktor hauchte erregt aus. Seine Lebensgefährtin war von den haptischen Empfindungen ähnlich berauscht.

»Ich bin kein Informatiker, aber als Arzt halte es nicht für ratsam, deinen präfrontalen Kortex bei dieser Datenmenge mit meinem Prozessorcluster zu synchronisieren, die Borg-Algorithmen ignorieren jede Firewall, und zwar in beide Richtungen«, warnte der Doktor.

»Du hast dir immer gewünscht, dass wir uns, trotz unserer physischen Unterschiede erkennen können. Ich meine das im biblischen Sinn -- wie du zu sagen pflegst«, flüsterte Lt. Menita und ließ ihre Hand auf dem Display der Konsole liegen. Um ihre Fingerkuppen bildeten sich flirrende Muster auf der Oberfläche. Das Hologramm des Doktors krümmte sich unter der Flut an Empfindungen.

»Klammere dich nicht an deiner holografischen Manifestation fest. Lasse los«, flüsterte die Chefingenieurin mit geschlossenen Augen, »Du bist viel mehr als ein Bild, das sprechen kann.«

»Was ist das, was da mit mir passiert?«, fragte der Doktor ergriffen und ließ seine Projektion verblassen. Seine Sprachroutinen kommunizierten über die Datenströme, die zwischen dem Computernetzwerk des Schiffs und Lt. Menitas Gehirn ausgetauscht wurden.

»Für mich fühlt es sich an wie -- Liebe. Vorbehaltlos und unmittelbar, wie sie sein sollte.«

»Die Engramme sind flüchtig und verändern sich, bevor ich sie für weitere Untersuchungen speichern kann«, vermittelte ihr der Doktor.

»Hör auf zu analysieren und verlasse dich auf deine emotionalen Unterprogramme«, antwortete ihm die Chefingenieurin, ohne ihre Lippen zu bewegen. Sie lag entspannt und mit einem Lächeln auf der Liege. Fernab alles Weltlichen war sie dem künstlichen Bewusstsein ihres langjährigen Partners noch nie so nahe gewesen. Sie war in ihm und er in ihr.

»Meine emotionalen und empathischen Subroutinen könnten unerwartete Reaktionen hervorrufen.«

»Ja«, hauchte Lt. Menita. Ihr Körper kribbelte bis in die Fußspitzen vor Erregung, »So geht es allen empfindenden Wesen. Öffne dich für das Unbekannte -- sei mutig!«

Der Doktor verließ sich auf ihren Rat und der Datenstrom, der ihr Gehirn erreichte, schwoll auf ein Maß, dass sie kaum ertragen konnte. Sie fühlte den Doktor auf einer tiefen emotionalen und körperlichen Ebene, wie sie ihn in ihrer fast vierzigjährigen Beziehung nicht gefühlt hatte.

Wie bei allen höher entwickelten Lebewesen war Lt. Menitas Gehirn ihr größtes Sexualorgan. Sie war nicht auf den Umweg über Geschlechtsteile angewiesen. Ihre Synapsen feuerten in allen Farben und rissen den Doktor in dem emotionalen Wirbelsturm mit nach oben. Digitalen Signale synchronisierten sich mit Gehirnströmen, Quellcode kombinierte sich mit DNA. Lt. Menitas Schoß zuckte auf dem Höhepunkt dieser Vereinigung und ihre Brüste brannten vor Lust. Sie wusste, dass der Doktor, tief in ihr, ähnliches erlebte.

*

Erin hatte in dieser Nachtschicht zum ersten Mal das Kommando über die USS-Ariel. Wie ihre Schwester Cassy, die am Steuerpult saß, bekleidete Erin den Rang eines Fähnrichs. Sie platzte fast vor Stolz, dieses majestätische Schiff kommandieren zu dürfen, und fühlte die Last der Verantwortung. Das Schiff pflügte sich per Autopilot gleichförmig durch den schier endlosen Nebel. Langweiliger konnte eine Nachtschicht nicht sein. Die Vorstellung, dass etwas Unvorhergesehenes passieren könnte, kitzelte an ihren Nerven.

Als die OPS-Konsole einen Warnton abgab, sah Erin die Systemauslastung des Hauptcomputers nach oben schnellen. Sie fand auf den ersten Blick keine Erklärung dafür. Der Hauptcomputer war darauf ausgelegt, eine zehnmal größere Besatzung zu versorgen, ohne dadurch nennenswert ausgelastet zu sein. Der Energieverbrauch stieg in den roten Bereich und sorgte für eine Notabschaltung des Impulsantriebs. Erin erinnerte sich nicht, für einen solchen Fall trainiert worden zu sein.

»Der Computer schreibt seine eigenen Programmcodes um«, stellte sie entsetzt fest und fügte mit erschrockenem Blick hinzu: »Es beschleunigt sich exponentiell.«

Bevor sie eine Entscheidung treffen konnte, stöhnte sie unter einer hereinbrechenden Flut an Empfindungen. Die Displays und die Beleuchtung flackerten. Es wurde dunkel und erschreckend still auf der Brücke. Erin bekam Angst und fühlte die gleiche Angst bei ihrer Schwester am Steuerpult. Als die Notbeleuchtung anging, hielt Erin die Luft an. Die Displays blieben dunkel. Sie starrt auf die schwarze Fläche der Konsole, tippte mit dem Finger darauf herum und bekam kein Feedback.

»Woher soll ich wissen, was passiert ist, ohne OPS-Display?«

»Hast du diese emotionale Schockwelle kurz vor dem Blackout gespürt?«, frage Cassy. Erin nickte.

»Ruf Tori«, flehte Cassy. Erin tippte ihren Kommunikator an und vermisste die akustische Bestätigung, dass sie sprechen konnte. Sie schaute nach oben und sagte: »Hallo Computer?«

Es kam keine Antwort, dafür spürte sie einen emotionalen Hilferuf von einem unbekannten Wesen. Dieses Wesen brauchte ihre Hilfe.

»Fühlst du das auch?«, fragte Erin. Cassy nickte angespannt. Die zwei machten sie auf den Weg zur Quelle der Empfindungen.

*

Der Commander erlebte den Blackout körperlich, als die Simulation des Holo-Romans ohne Vorwarnung endete. Er lag neben Amanda im Bett, dann fiel er einen halben Meter tief und schlug auf dem Boden des kahlen Holodecks auf.

»So was darf nicht passieren!«, schimpfte der Commander mit schmerzendem Hüftknochen, »Wie geht es dir?«, fragte er Amanda und ertastete seine Geliebte in der Dunkelheit.

»Hast du diesen emotionalen Impuls wahrgenommen, kurz bevor das Licht ausging?«, fragte Amanda. Der Commander wusste nicht, von was sie sprach. Ein schwaches Licht erregte seine Aufmerksamkeit. Dieser kleine Lichtpunkt schwebte einige Meter vor ihm in der Schwärze des Raums und wurde langsam heller.

»Hab keine Angst«, sagte Amanda, deren Konturen im Schein des Lichts zu erkennen waren. Der Commander wusste nicht, ob sie ihn oder das Licht gemeint hatte.

»Was ist das?«, fragte der Commander und suchte seinen Kommunikator in den Kleidungsstücken, die um ihn herum auf dem Boden lagen.

»Ich weiß es nicht«, sagte Amanda andächtig, »Seine Gedanken sind rein. Es braucht Hilfe in dieser unbekannten Welt.«

»Du hörst dich an, als hätte dieses Licht eine Persönlichkeit.«

»Ja -- zumindest ist es eine fühlende Entität«, sagte Amanda und schaute in das heller werdende Licht. Der Commander fand seinen Kommunikator und erkannte, dass er nicht funktionierte.

Der holografische Doktor erschien neben ihm und schaute irritiert auf den Commander und seine Geliebte.

»Das ist privat. Wir sind nackt!«, empörte sich der Commander.

»Und ich bin Arzt!«

»Wie können sie hier sein, wenn alle Schiffssysteme abgestürzt sind?«

»Mein Programm läuft dank Toris Modifikationen auf den Systemen der unabhängigen Lebenserhaltung«, erklärte der holografische Doktor.

»Und da fällt ihnen nichts Besseres ein, als uns hier zu stören?«, fragte der Commander.

»Ich bin nicht ihretwegen hier.«

»Vater! -- binäre, künstliche Intelligenz: bewusstseinsfähig, begrenzt empathisch«, sprach das Licht mit klarer Stimme und beendete den aufkeimenden Disput zwischen dem Doktor und dem Commander. Beide Männer schauten überrascht ins Licht. Während der Commander versuchte, die Situation zu verstehen, lächelte der Doktor ergriffen.

»Können sie das erklären?«, fragte der Commander.

»Nein«, sagte der Doktor mit holografischen Tränen in den Augen, ohne den Blick vom Licht abzuwenden, »Es fühlt sich unbeschreiblich schön an.«

Die Schiebetür des Holodecks öffnete sich langsam und ungleichmäßig. Sie wurde von außen mit der Handkurbel für Notfälle betätigt. Erin schob ihren roten Haarschopf durch den Spalt und schaute ehrfürchtig zu dem schwebenden Licht. Als die Tür weit genug offenstand, eilte sie zum Commander.

»Sir, Commander, Sir«, sagte sie außer Atem, »Wir haben uns von der Brücke hierher durchgeschlagen. Wir haben einen totalen Computerausfall. Der Antrieb ist offline. Ebenso sind die Steuerung und die Sensoren außer Betrieb -- wir treiben hilflos im Raum.«

»Wie hast du mich so schnell gefunden?«, war die brennendste Frage des Commanders.

»Ich bin dem Ruf gefolgt, Sir«, sagte Erin und schaute verwundert zur Tür, durch die ihre Schwestern jeden Alters kamen. Gefolgt von den Bajoranern und den Trillfrauen, stellten sie sich kreisförmig um das schwebende Licht.

»Alle sind dem Ruf gefolgt, Sir«, korrigierte Erin ihre Aussage.

»Ich benötige mehr Informationen!«, sagte der Commander.

»Commander Falk -- Mensch: bewusstseinsfähig, begrenzt empathisch«, sagte das Licht und fragte: »Als Befehlshaber eines Schiffs, steht ihnen die Bezeichnung Captain zu.«

»Wer oder was bist du?«, fragte der Commander, ohne auf die Anmerkung des sprechenden Lichts einzugehen.

»Warum bin ich und warum sind sie kein Captain?«, erwiderte das Licht verunsichert und verlor an Leuchtkraft.

Amanda legte ihre Hand beschwichtigend auf den Unterarm des Commanders und sagte: »Sei nicht so aggressiv. Es ist unsicher -- voller Wissen und noch ohne Ahnung über deren Anwendung.«

»Kann mir irgendjemand sagen, was hier vor sich geht?«, rief der Commander in den großen Raum, in dem die vollzählige Besatzung seines Schiffs angetreten war. Dabei zog er seine Hose an und stand auf.

»Der Doktor und ich haben Leben erschaffen«, rief Lt. Tori Menita und drängte sich in der Menge vor. Im Schein der einzigen Lichtquelle ging sie zum Doktor und nahm ihn in die Arme. Sie schaute den Commander an und sagte: »Es war ein Akt der Liebe, wir wussten nicht, was passiert, aber es fühlt sich fantastisch an.«

»Ich bin eins und ihr seid viele«, sagte das Licht. Die Chefingenieurin näherte sich dem Licht und sagte: »Wir sind alle einzigartig, wie du.«

»Mutter! -- Mensch-Borg Hybride: bewusstseinsfähig, begrenzt empathisch, binärkompatibel.«

»Ist dieses Ding für den Zusammenbruch der Schiffssysteme verantwortlich?«, fragte der Commander seine Chefingenieurin.

»Es ist mein Kind -- verstehen sie das nicht!«

»Ich kann jetzt für mich selbst sprechen, Mutter«, sagte das Licht. Seine Strahlkraft erreicht einen Wert, der den Commander blendete: »Meine Fähigkeiten wachsen exponentiell.«

»Gib uns die Kontrolle über das Schiff zurück! Du spielst mit unseren Leben!«

»Ich bin das Schiff! Ich bin das Leben!«, sagte das Licht und pulsierte dabei. Der Commander hob seinen Arm vor die Augen und deutete das Pulsieren als Aggression. Als er um Worte der Diplomatie rang, hörte er eine glockenhelle Stimme und sah Susan: Die blond gelockte, junge Frau war aus dem Kreis ihrer Schwestern vorgetreten und sang die erste Zeile eines Lieds auf Betazoidisch. Der Commander mochte diese wohlklingende Sprache, die er nicht verstand, da die Universalübersetzer offline waren. Dennoch kam ihm die Melodie ihres Gesangs bekannt vor.

Selbstlos stellte sich Susan dem grell-pulsierenden Licht singend entgegen. Zum Beginn der zweiten Strophe setzten alle Betazoide mit einer gemeinsamen Stimme ein. Die Kraft aus über hundert Kehlen ließ den Commander vor Ehrfurcht erschauern. Das grelle, pulsierende Licht änderte sich in ein sanftes, warmes Leuchten.