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Alle Kommentare zu 'Die verlorene Tochter 02'

von _Faith_

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  • 17 Kommentare
Auden JamesAuden Jamesvor etwa 6 Jahren
Fortsetzung auf mangelhafter Ausgangsbasis

Was kann ein Autor erreichen, wenn er eine Geschichte fortsetzt, die – wie im Fall des dieser Fortsetzung vorhergehenden ersten Teils – voller Mängel steckt? Den Eindruck des Mangelhaften im nachhinein ein wenig abmildern? Ist das genug, rechtfertigt d a s eine Fortsetzung? Wäre nicht viel eher – wenn überhaupt – eine gründliche Überarbeitung des mangelhaften Teils angesagt, um als solcher für sich zu glänzen und zu überzeugen?

Wie dem auch sei, Faith entschied sich für eine Fortsetzung und bat mich um einen Kommentar zu selbiger; seine Bitte ist es, der ich mit diesem Kommentar nachkommen will, denn, soviel steht fest, andernfalls hätte ich die Lektüre der vorliegenden dreieinhalb LIT-Seiten nicht auf mich genommen. Um es vorweg zu nehmen: Die Fortsetzung ist dem Autor – ein wenig – besser gelungen als der Vorgänger, was vor allem daran liegt, daß der Autor sich auf ein Handlungsumfeld – Umzugsvorbereitungen – verlegt, das, weil: alltäglicher Erfahrung viel näher, weitaus weniger Fehlerquellen bietet als die außerordentliche Situation – die Tochter als vom Vater in Anspruch genommene Prostituierte –, in die er seine Figuren im ersten Teil stellte. Damit, freilich, nimmt jedoch auch die Banalität des Ganzen exponentiell zu!

Entsprechend großes Interesse weckt der Handlungshintergrund, der überhaupt nur akzeptabel erscheint als notwendiges Übel, um die Beziehung zwischen Vater und Tochter – im Prinzip – weiterentwickeln zu können. Ich schreibe „im Prinzip“, denn tatsächlich entwickelt sich diese nicht weiter: der Vater vögelt seine willige Tochter nach wie vor nach Belieben und wird nach wie vor von leisen, aber schnell vorübergehenden Gewissensbissen geplagt, daß es womöglich vielleicht doch nicht so ganz in Ordnung sei, seine eigene Tochter zu vögeln. Daß sich diese dazu noch prostituiert (was für sich genommen bereits genügend Stoff für eine Geschichte liefern könnte), kommt zwar hier und da zur Sprache (bspw. im hysterischen Anruf des Vaters bei der Escort-Agentur), aber wirklich problematisiert wird es nirgends.

Was nun die erotischen Szenen anbelangt, so gibt es im Grunde zwei im vorliegenden Text, die sich erstaunlich unterscheiden, eine in der Mitte des Texts und eine an dessen Ende. Während die erste sich noch mit einer gewissen erzählerischen Notwendigkeit (und Vorhersehbarkeit) ergibt, schließlich machte die Tochter den gesamten Text über schon einen rattigen Eindruck und die Gewissensstärke des Vaters ist dem geneigten Leser mittlerweile ja hinlänglich bekannt, so wirkt die zweite wie ein zufälliges Anhängsel, das dem Text, der ansonsten einen banalen Schluß (der Vater verabschiedet sich und fährt nach Hause) gefunden hätte, wohl so etwas wie eine versöhnliche Note verleihen und zudem, da Vater und Tochter friedlich in ihrem Bett entschlummern, dem Anschluß einer möglichen Fortsetzung leichtgängigen Weg bereiten sollte. Die Anhängsel-Wirkung verstärkt sich im Fall der erotischen Szene am Ende des Texts noch dadurch, daß sie – insbesondere im Vergleich zur ersten in der Textmitte – derart kursorisch ausfällt, daß nicht einmal klar wird, wann genau der Vater eigentlich die Penetration seiner Tochter aufgenommen haben soll, denn eben nimmt er sich noch ein Kondom (wohlgemerkt n i m m t sich dieses lediglich!) und im nächsten Moment bewegt „er sich langsam in ihr“. Die im Vergleich weitaus ausführlichere erste Szene hingegen ist durchsetzt mit härtesten Ausdrücken (wiederholt ist von der „Fotze“ der Tochter die Rede), die wohl die Geilheit des Vaters unterstreichen sollen, der seiner Tochter – warum auch immer – ja auch fast die Brust abquetscht (und ihr damit – warum auch immer – zu einem sofortigen Orgasmus verhilft), was jedoch – von der Figurenlogik zunächst abgesehen (dazu gleich mehr) – insofern problematisch ist, als die Szene auch durch die Tochter fokalisiert wird, deren Sicht eine gewisse Sensibilität eignet (vgl. ihre beständige Heulerei), die sich mit Kraftausdrücken wie „Fotze“ und „Möse“ ein ums andere Mal beißt.

Ein weiteres Problem sehe ich in der bereits angesprochenen Geilheit des Vaters, die der Autor reichlich sprunghaft darstellt, denn während der Anwesenheit seines Sohnes in der Wohnung, scheint der Vater alles andere als geil, sondern vielmehr miesepetrig und unleidlich zu sein, aber sobald der Sohn die Wohnung verläßt, „eilt er mit großen Schritten“ zu seiner Tochter, um sie zu ficken, so als wäre er die ganze Zeit über bis in die Haarspitzen geil auf sie gewesen (wovon der geneigte Leser nur leider nichts mitbekam). So handeln, finde ich, keine glaubhaften Figuren, schon gar nicht wenn es sich bei ihnen um vorgeblich besonders „vernünftige“ Männer mittleren Alters mit Ingenieursausbildung und -anstellung handelt; derartige Verhaltenssprünge müßten in ihrem Fall erzählerisch weitaus besser vorbereitet und ableitbar sein.

Und was die Tochter vom Vater will – außer schnellem, gutem (obgleich, angesichts ihrer Verwandtschaft, keinesfalls unverbindlichem) Sex – ist indes auch nach der Lektüre der vorliegenden Fortsetzung nicht klarer. Sollte das tatsächlich alles sein, so fiele dies zwar mit der Banalität des Handlungshintergrunds zusammen, aber gewinnen würde die Geschichte als solche dadurch – natürlich! – nichts, denn der Inzest wäre dann rein Kontingenz: die Rolle des begnadeten Beschälers hätte ebensogut ein x-beliebiger anderer gestandener Mann übernehmen können (womit – im Prinzip – auch die Prostitution der Tochter sich als reine Kontingenz erwiese, schließlich ist in Zeiten von Tinder kein weibliches Wesen mehr auf das älteste Gewerbe der Welt angewiesen, um begnadete Beschäler jener Artung für sich zu gewinnen). Auf die seltsamen Vorhaltungen, die der Tochter während der inzestuösen Kopulation in der Textmitte eine nach der anderen über die Lippen kommen („‚Zu jedem scheiß Kind, dass in deiner Nachbarschaft aufgewachsen ist, hast du wahrscheinlich mehr Bindung gehabt, als zu mir.‘“), fällt mir nichts weiter ein, als daß sie eine Kontinuität zum widersprüchlichen bis widersinnigen Auftreten der Tochter (das Schwanken zwischen verschiedenen Persönlichkeiten, das in der vorliegenden Fortsetzung anscheinend durch mehrmalige Hinweise auf ihre „schauspielerischen Fähigkeiten“ wegerklärt werden soll; wer weiß, am Ende nimmt die Tochter das „method acting“ einfach nur [zu] wörtlich und probt das inzestuöse Verhältnis ihrer aktuellen Rolle mit ihrem [unwissenden] Vater ein?) herstellen – nicht unbedingt zum Vorteil des Texts, versteht sich.

Schließlich, nach diesen eher allgemeinen Betrachtungen, zum Schluß – wie üblich – die Detailkritik, um die kleineren, aber deswegen nicht unbedingt weniger störenden Macken des Texts nicht unter den Tisch fallen zu lassen:

Was für ein Treppenaufgang soll das sein, der so schmal ist, daß andere hinter einem nur durchkommen, wenn man „die Flucht nach vorn“ (in die jeweilige Wohnung) antritt? Wohnt die Tochter etwa in einem Kirchturm? Der Vater hätte – normalerweise – genausogut aus der Tür heraustreten und der Dame, die der Tochter die Abendgarderobe vorbeibringen will, den Vortritt lassen können.

Es finden sich viele, viele Schreibfehler, die den Lesefluß (und mehr) stören, einer von diesen: „Jürgen [...] schaute sie ermahnen [sic!] an [...].“ W i e schaute er sie an? Des weiteren finden sich einige merkwürdige Formulierungen, wie bspw. das folgende Kompositum: „Plüschkaninchenfußpantoffel“. Welches Ziel verfolgt die Schreibung desselben? Zu zeigen, daß das Deutsche absurd lang anmutende Komposita wie Lohnsteuerjahresausgleichsnebenkostenvoranschlag erlaubt? Und was bringt das in einem Erotikon (wenn das Kompositum noch dazu nichts Erotisches bezeichnet)? (Falls, wie ich befürchte, eine humoristische Entkrampfung die Absicht hinter jenem inkriminierten Kompositum gewesen sein sollte, so machte dies die Sache nicht besser, denn Humoristisches paßt überhaupt nicht zum maßleidigen Ton, den die vorliegende Fortsetzung ansonsten anschlägt, somit der Autor mit jenen „Plüschkaninchenfußpantoffel“ sich einigermaßen im Ton vergriffen hätte.)

Darüber hinaus finden sich Schreibfehler, welche die Figuren – unfreiwillig – wie Idioten aussehen lassen: „‚Geh doch schon mal zu Auto [...]‘“ Und eine Reihe von mehr oder minder vermeidbaren Schusselfehler: „wollte am liebten [sic!]“; „‚ lass und [sic!] was essen‘“; „wenn Oskars [sic!] verliehen wurden“; „Sie könnte Marvin sagten [sic!] [...].“ etc. pp. Aber auch irritierend mißverständliche Fehler begegnen dem geneigten Leser, wie z. B. der folgende: „Ihre Haare waren unter einem Turban artig gewickelten [sic!] Stofftuch verborgen.“ Na, wie oft müssen Sie den Satz lesen, um zu begreifen, was gemeint ist? Eine Spur weniger anspruchsvoll ist die Entschlüsselung des folgenden unvollständigen Satzes: „Dazu trug sie [...] ein rosafarbenes T-Shirt, das, anhand der eingetrockneten Farbkleckse, schon einmal bei einer Renovierung getragen worden war.“ Im „anhand ...“-Einschub fehlt offenbar etwas, das dort eigentlich stehen sollte („wie ... zu erkennen“-Klammer). Auf die Aufzählung der vielen Lappalien, wie fehlende Buchstaben(„‚danke, du bis [sic!] klasse [...]‘“) oder falsche Kommata („‚[I]ch habe in den letzten drei Jahren mehr Einblicke in Lebensschicksale erhalten, [sic!] als eine brave Studentin‘“), sei an dieser Stelle ob der damit verbundenen ermüdenden Wirkung verzichtet.

Stilistisch besonders unschön sind die vielen Redundanzen, welche die erste erotische Szene in der Mitte des Texts durchsetzen: „Er packte sie mit einer Hand hart an der Brust und drückte ihren Rücken im Flur an die Wand. [...] fühlte ihr Herz unter seiner Hand schlagen, mit der er ihre Brust hart umgriffen hatte. [...] die große Männerhand, die eine ihrer Brüste [...] fest umgriffen hatte.“ Ich meine, es gäbe im Deutschen durchaus alternativ zu „hart“ und „umgreifen“, z. B. „kraftvoll“, „steinern“, „unerbittlich“, „einschließen“, „umfassen“, „festhalten“ und sw usf. Wieso ist dem Autor offenbar nichts davon in den Sinn gekommen?

Und schließlich eine Frage nach der Glaubhaftigkeit des Geschilderten: Wenn die Verabredung der Tochter mit ihrem „Klienten“ an einem Samstagabend stattfand, an dem die Agenturchefin zudem das Telephonat mit ihrem hysterischen Vater führte, dann soll besagte Chefin der Tochter ernstlich am folgenden Sonntagmorgen „ausführlich“ von jenem Telephonat mit dem Vater erzählt haben? Und selbst wenn besagte Chefin, die sich ihre Arbeitszeiten wohl selbst einteilt, sich Sonntag morgens nicht besser zu beschäftigen wüßte, als ihre Huren durchzutelephonieren, was hätte sie der Tochter des Vaters dann „ausführlich“ zu erzählen gehabt (schließlich war das telephonische Gespräch ziemlich kurzangebunden)?

Ich denke, diese Ausführungen dürften klargelegt haben, weshalb hier und da vielleicht gewisse Verbesserung gegenüber der mangelhaften Ausgangsbasis des Vorgängers festgestellt werden könnten, aber diese letztlich in ihrer Gesamtheit nicht hinreichen (insbesondere mit Blick auf neue oder verschärfte alte Mängel), um die vorliegende Fortsetzung insgesamt auf ein neues, höheres Wertniveau zu hieven; deshalb fällt meine Bewertung letztlich auch nicht anders aus als die des ersten Teils.

Eine etwaige Fortsetzung dieser unausgegorenen Geschichte würde ich, offen gestanden, nicht unbedingt mehr einer Lektüre unterziehen wollen, denn dafür ist mir der bisherigen Text einfach zu unsicher im Ton, zu undramatisch in der Erzählung, zu unglaubhaft in den Figuren, zu belanglos im Handlungshintergrund und zu unbeachtlich in der sprachlichen Gestaltung. Und eine Fortsetzung, die mit all diesen Defiziten (und den oben an- und ausgeführten) aufräumte, wäre schlechterdings nicht mehr eine Fortsetzung des bisherigen Texts, sondern bildete als solche eine neue Geschichte. Aber vielleicht ist das genau das, was nun gefordert ist? Eine neue Geschichte?

Kollegiale Grüße

Auden James

Auden JamesAuden Jamesvor etwa 6 Jahren
∴ { ◊ • 1 ½ STERNE • ◊ }

.

alircoalircovor etwa 6 Jahren
Die Story hab' ich komplett gelesen - AJ's Komentar nur bis Zeile 1.000 (***nerv***)

Also Faith - bitte mach weiter!!! ...auch wenn es das erste Mal ist, dass Du in diesem Genre schreibst - mir hat es gefallen, und ich würde wirklich sehr gern mehr davon lesen und wissen, wie es weiter geht! Bau' die Verbesserungsvorschläge ein, aber brich deswegen nicht die Storyline ab. Und Danke...

hunter61kkhunter61kkvor etwa 6 Jahren
Zwei Herzen schlagen ach in meiner Brust...

zum einen teile ich in vielen Punkten die konstruktive Kritik von AJ

zum anderen aber hat mich die Geschichte fort getragen und mein Kopfkino mit Material versorgt.

Ich wünsche mir eine Fortsetzung!

Leonie12Leonie12vor etwa 6 Jahren
Glückwunsch alirco.

1000 Zeilen von AJ. schafft nicht jeder User. Genau genommen nur die wenigsten. AJ neigt dazu, sehr ausschweifend zu kommentieren. Warum auch immer?

Bleeding_HeartBleeding_Heartvor etwa 6 Jahren
Mal wieder zu spät...

Hach ja, früh gelesen, keine Zeit gehabt zu kommentieren, heute nochmal darüber gestolpert und gesehen, dass Auden bereits hier war.

Insofern gibt es wohl heute keine Ecke der Geschichte, die ich noch näher beleuchten könnte, der metaphorische Raum ist bereits mehr als gut beleuchtet. Insgesamt kann ich mich der Kritik von AJ zum größten Teil anschließen, wenn auch mich gewisse Details etwas weniger stören als sie ihn zu stören scheinen.

Nur zwei Punkte möchte ich nochmal explizit erwähnen, in welchen ich Auden leider absolut recht geben muss - "leider" nicht im Bezug auf die Tatsache, dass ich auf Audens Seite stehe, sondern dass dessen Kritik vollkommen zutreffend ist.

Erstens: Die Rechtschreibfehler. Wie AJ vielfach belegt hat, stören diese ungemein den Erzählfluss und die generelle Narrativität des Textes. Ein Vertipper hier und da, vollkommen okay, aber bei dieser Geschichte ist es wirklich extrem auffällig.

Zweitens: Der wechselhafte Charakter von Vater und Tochter. Dir dürfte vielleicht noch in Erinnerung geblieben sein, dass ich dasselbe Verhalten im ersten Teil für weniger dramatisch hielt und es in gewisser Weise, so seltsam dies jetzt auch klingen mag, sogar begrüßt habe. Allerdings besaß Teil 1 für mich auch eine ganz andere Atmosphäre als dessen neu erschienene Fortsetzung, welche mich hingegen zur damaligen aus diversen Gründen nicht in die melancholische Stimmung und dem teilhaft hypnotisierten Zustand zu versetzen vermag.

In dieser Geschichte allerdings, in der du stilistisch in meinen Augen eine Kehrtwende vollzogen hast, ist dies extrem verwirrend: Die Personen befinden sich in alltäglichem Umfeld und sind weit weniger interessant als in Teil 1, in welchem dem Leser nur langsam Informationen über sie und ihre Beziehung zugesteckt wurden. noch dazu ist die Handlung äußerst einfach gehalten, wodurch sie jeden Fokus sofort von sich abweist. Somit bleibt dem Leser gar nichts anderes übrig, als sich auf die Interaktionen und Charakterzüge der Personen zu fixieren, wodurch Fehler oder Schwächen deutlich schneller und verstärkt auffallen.

Ich sehe diese beiden Punkte als größte Problematik des Textes, welche es zu beheben gegolten hätte. Den Rest hat Auden bereits angesprochen, ich denke, in seiner Kritik sind einige gute Vorschläge enthalten.

MfG,

Heart

P.s: Die sichtbare Empörung von alirco über AJs Kommentar kann ich nicht ganz nachvollziehen. Wenn man die Kritik einer anderen Person zu einem Text nicht lesen will, so lese man sie schlichtwegs nicht. Und ja, wie Leonie12 bereits anmerkte, schreibt AJ äußerst ausführlich, aber - und das, ohne ihn verteidigen zu wollen, denn auch ich habe bereits meine Schwierigkeiten mit seiner Kritik gehabt - dafür auch meistens auf breiter Linie zutreffend. Als Kritiker ist an ihm bis auf seinen zuweilen etwas scharfen und unfreundlich wirkenden Ton wirklich nichts auszusetzen, denn über ein gutes Auge und offensichtlich ausgeprägte analytische Fähigkeiten verfügt er durchaus.

Panthera_tigrisPanthera_tigrisvor etwa 6 Jahren
Ein schönes Sequel

Ich kann die Kritik an dieser Story nicht nachvollziehen. Schon am ersten Teil nicht. Gewiss, man könnte an der einen oder anderen Stelle nachträglich noch etwas feilen und noch so manchen Tippfehler ausbügeln (selbst hier tut sich die Story aus der breiten Masse angenehm hervor, denn manch andere Geschichte ist so von Rechtschreibfehlern durchzogen, dass das Lesen förmlich Augenkrebs verursacht, hier jedoch tun die wenigen Vertipper dem Lesevergnügen nicht den geringsten Abbruch). Insgesamt ist die Story aber rund und stimmig und die Figuren glaubwürdig. Macht das Verhalten der Charaktere durchweg einen Sinn? Nein! Natürlich nicht, aber das ist auch gar nicht nötig, denn Menschen sind eben...genau, menschlich. Und als solche verhalten sie sich manchmal erstaunlich irrational und ihre Handlungsweisen müssen nicht zwangsläufig Sinn ergeben.

Gerade die Tatsache, dass Lena und ihr Vater selbst nicht so genau wissen, warum sie miteinander schlafen oder welche Absicht seitens Lena dahinter steckt, macht die Figuren für mich extrem glaubwürdig und sympathisch.

Ich für meinen Teil freue mich jetzt schon auf eine Fortsetzung in Teil 3 wie bisher auf noch keine andere Geschichte auf Literotica in diesem Jahr. Potential gibt es bestimmt genug und der vergangene zweite Teil wirft etliche Fragen auf: wird Marvin hinter das Geheimnis kommen, wer Lena in Wahrheit ist? Werden Halbbruder und -schwester eventuell selbst miteinander intim? Was wird aus der Vater-Tochter-Beziehung? Gerade letzteres birgt noch eine Menge Zündstoff, immerhin dürften mit zwei, drei Ficks die Enttäuschungen der letzten Jahre über Lenas Vater kaum beseitigt sein. Ich bin jedenfalls gespannt und ersehne mit großer Vorfreude die Fortsetzung herbei!

Sternebewertung: * * * * *

kater001kater001vor etwa 6 Jahren
Wunderschön!

Gefühl und erotisch, mit erfrischenden Dialogen, anschaulichen Beschreibungen und viel Liebe zum Detail - eine hervorragend geschriebene, außergewöhnliche Inzestgeschichte.

AnonymousAnonymvor etwa 6 Jahren
Du hast...

... ein sehr gutes Gespür für Situationen. Hat mir sehr gut gefallen.

Bleeding_HeartBleeding_Heartvor etwa 6 Jahren
Ergänzung

Eine kleine Ergänzung meinerseits: Ich fand die Story insgesamt nicht schlecht und habe sie mit 4 Sternen bewertet. Selbstverständlich ist sie weit über dem Durchschnitt und gut geschrieben, aber eben nicht ungedingt fehlerfrei. Ich will nicht behaupten, dass meine Geschichten das wären (sind sie bei weitem nicht) und auch nicht, dass _Faith_ hier absoluten Unsinn eingereicht hätte, aber es gibt doch mehrere Punkte, die zu kritisieren ich für richtig und auch sinnvoll halte.

Dazu gehört unter anderem eben das Verhalten der Personen.

"Natürlich nicht, aber das ist auch gar nicht nötig, denn Menschen sind eben...genau, menschlich. Und als solche verhalten sie sich manchmal erstaunlich irrational und ihre Handlungsweisen müssen nicht zwangsläufig Sinn ergeben."

Damit hast du natürlich recht, Panthera_tigris, das bestreitet auch niemand. Aber ein dermaßen wechselhaftes Verhalten wie bei Vater und Tochter in dieser Geschichte ist schon extrem auffällig und in so hohem Maße auch nicht mehr wirklich vertretbar, wie ich finde. Dass die ein oder andere Handlungsweise nicht viel Sinn ergibt, ist logisch und sicherlich der individuellen Irrationalität zuschreibbar. Aber man läuft sehr schnell Gefahr, jegliches Verhalten einer Person mit dieser Begründung zu entschuldigen, und würde man es bei dieser Geschichte tun, so hätte man sehr viel mit dieser Aussage zu begründen, genau genommen so ziemlich jede einzelne Tat der Protagonisten.

Nehmen wir allein mal den Vater her: Im einen Moment ist er komplett geil auf seine Tochter, im nächsten wird er getrieben von einem überdimensionalem Beschützerinstinkt, ruft bei der Agentur an und versichert seiner Tochter vielfach, dass er sie unterstützen würde, und dann ist er plötzlich wieder sauer ohne Rücksicht und Mitgefühl. Seine Gewissensbisse wären ein guter Ansatzpunkt, um näher auf seinen Charakter einzugehen und sein Verhalten zu begründen, doch stattdessen werden diese immer nur kurz angesprochen, um dann sofort wieder fallen gelassen zu werden.

"Ich für meinen Teil freue mich jetzt schon auf eine Fortsetzung in Teil 3 wie bisher auf noch keine andere Geschichte auf Literotica in diesem Jahr."

Das ist irgendwie eine ungünstige Formulierung, wenn man bedenkt, dass wir gerade erst Februar haben. :D

Kollegiale Grüße,

Heart

AnonymousAnonymvor etwa 6 Jahren
Ein Wermutstropfen

Hi, erstmal großes Lob für deine Geschichte. Mir gefiel sie sehr gut ich hätte es nur noch besser gefunden, wenn sie nicht seine Tochter gewesen wäre. Ich bin ehrlich, ich kann mit dieser Thematik nicht viel Anfangen und bin immer wieder überrascht, wie viele Geschichten genau dieses Thema haben.

Ansonsten aber Daumen hoch.

_Faith__Faith_vor etwa 6 JahrenAutor
@ Anonymous „Wermutstropfen“

ich sehe das genauso

LG

Faith

silverdryversilverdryvervor etwa 6 Jahren
Danke

... für die super geschriebene Story

AnonymousAnonymvor mehr als 5 Jahren
Fortsetzung!!!!

Wäre echt gut wenn die Geschichte eine Fortsetzung finden würde, eine der wenigen richtig guten Geschichten, in dem Bereich, finde ich. Lg

WerBistDuWerBistDuvor mehr als 3 Jahren
Zu schade...

das die Geschichte hier abbricht. Sie ist der eine derjenigen die mir seit dem ersten lesen am besten gefallen hat.

Wobei ich unschlüssig bin wie ich mir den Fortgang vorstellen möchte. Am liebsten nicht zu unrealistisch a la "... und sie liebten sich und vermehrten sich bis ans Ende ihrer Tage...". Das wär dann ein bisschen zuviel des Guten. Aber entsetzliches Drama müßte es auch nicht gleich sein.

Aber ob da je nochmal was kommt? Naja...

LisaW55LisaW55vor 8 Monaten

Hab selten sowas gelesen, richtig Achterbahnmäßige Gefühle und Handlungen. Die ganze Vergangenheit muss raus und verarbeitet werden. Was macht Marvin, mir würde es gefallen, wenn er seine Halbschwester fickt und sich in sie verliebt..... LisaSau

AnonymousAnonymvor 8 Monaten

Ganz wunderbar, lebendig und echt!

Danke

Anonymous
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