Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Die Weltreise - Kapitel 10

ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

Der Tag war gezeichnet von einem vollen Terminkalender. Wir mussten über das Essen und die Getränke entscheiden, besonderen Wert legte der Chefkoch dabei auf die Torte. Diese würde nach seinen Vorstellungen ein wahres Monster aus mindestens vier Etagen werden, jede davon mit einer anderen Füllung. Im Anschluss war es endlich Zeit, über die von unserer Mutter angesprochene Tradition nachzudenken. So saßen wir drei bei Kaffee und Kuchen zusammen und besprachen, was wir schon hatten und was wir noch brauchten.

„Also was Neues haben wir auf alle Fälle, dein Kleid und die Schuhe haben wir ja erst gestern gekauft", fing meine Mutter an aufzuzählen. „Und etwas Blaues habe ich mir gestern Abend noch hier auf dem Schiff gekauft", ich zwinkerte meinem Bruder zu, was dieser aber nicht zu deuten wusste. Was ich ihm nicht mal übelnehmen konnte, immerhin würde er meine neue Unterwäsche erst in der Hochzeitsnacht zu sehen bekommen. Meine Mutter nahm meine Aussage einfach zur Kenntnis, für sie war es scheinbar nur wichtig, dass ich etwas hatte.

„Gut, bleibt noch das Alte und das Geborgte, jemand eine Idee?" Beide schüttelten wir den Kopf. „Gut, oder auch nicht gut, aber ein paar Tage haben wir ja noch, für das Geborgte hätte ich vielleicht eine Idee, also konzentriert ihr beide euch darauf, etwas Altes zu finden, was Bibi tragen kann." Damit war die Unterredung in den Augen unserer Mutter beendet. Mike und ich sahen uns an und wussten nicht so recht, wie wir ihre Aufgabe lösen könnten.

Am nächsten Tag war es an der Zeit sich um die musikalische Untermalung des Abends zu kümmern, welche wir mit der Schiffseigenen Band absprechen konnten. Als wir anschließend dazu übergingen, welche Musik die Band bei der Zeremonie spielen sollte, bildeten sich Tränen in meinen Augen. Mir viel ein, dass ich mir immer gewünscht hatte, dass mein Vater mich zum Altar führen würde, so wie es üblicherweise Brauch war. Dies würde er nun nicht mehr tun können und seit langem fühlte ich wieder dieses Stechen im Herzen. Ich vermisste meinen Papa so sehr und dies wurde mir in diesem Moment erst so richtig schmerzhaft bewusst.

Mike, dem meine Reaktion nicht verborgen geblieben war, nahm mich in die Arme, um mich zu trösten. Gleichzeitig musste ich daran denken, dass auch er seinen Vater verloren hatte, und ich schaute ihn aus traurigen Augen an. Ich sah darin tiefes Verständnis, was mir zeigte, dass er wohl die gleichen Gedanken gehabt hatte. Kurz saßen wir schweigend nebeneinander, hielten uns aneinander fest und gaben uns so gegenseitig wieder Kraft. Dann erst wurde uns bewusst, dass die Band immer noch auf unsere Entscheidung wartete. Auch wenn ich in ihren Gesichtern deutlich die Verwirrung über meinen emotionalen Ausbruch sehen konnte, hielten sie sich mit jeglichen Äußerungen zurück, was ich dankbar zur Kenntnis nahm. Wir entschieden uns dann für die klassische Musik und konnten somit auch diesen Punkt von der Liste streichen.

Die nächsten Tage vergingen wie im Flug, wir organisierten und planten. Mein Bruder ließ sich sogar ein wenig Tanzen von unserer Mutter und mir beibringen. So hatten wir fast alles erledigt, als der Kapitän am fünften Tag eine Durchsage machte. „Sehr verehrte Passagiere, wir befinden uns momentan vor der indischen Küste, in der Nähe von Muttom Beach, wir werden hier ein paar Stunden vor Anker gehen. Leider haben wir vom Hafen keine Erlaubnis bekommen anzulegen. Wir warten nur auf ein Versorgungsschiff, dann setzen wir unsere Reise fort." Das war das erste Mal, das wir unplanmäßig hielten und ich wurde den Verdacht nicht los, dass die zusätzlich benötigte Fracht mit Mike und mir zusammenhing. Die Bestätigung erhielt ich eine halbe Stunde später, als wir zufällig dem Kapitän über den Weg liefen. „Na ihr zwei, alle Vorbereitungen abgeschlossen? Euer Essen nehmen wir auch gleich an Bord." Freundlich schaute er erst mir und dann meinen Bruder in die Augen. Mike begnügte sich mit einem Nicken, weshalb ich etwas ausführlicher antwortete.

„Hallo Kapitän, ja bis auf eine Sache haben wir alles erledigt." Sashas Onkel zog die Augenbrauen nach oben.

„Was steht denn noch aus, so kurz vor eurem großen Tag?" Etwas verlegen sah ich zur Seite.

„Nun ja, Mama hatte uns auf die Tradition hingewiesen, sie wissen schon, was Neues, was Blaues und so weiter. Mike und ich sollten uns um das Alte kümmern, haben aber bisher nichts gefunden und ehrlich gesagt auch langsam keine Idee mehr." Nach meiner langen Erklärung legte der Kapitän die Stirn in Falten.

„Soso etwas Altes, mhh, na da wünsche ich euch viel Erfolg." Damit ging er, murmelte etwas vor sich hin, was ich aber nicht verstehen konnte.

Nach wir die Ladung des anderen Schiffes übernommen hatten, ging es weiter und damit auch raus in internationale Gewässer. Es kam mir so surreal vor, dass ich in weniger als achtundvierzig Stunden die Liebe meines Lebens heiraten würde, aber auch nachdem ich mich in den Arm gekniffen hatte, blieb es real, ich träumte nicht. Am heutigen Tag war sonst Entspannung angesagt und für morgen stand nur noch ein Termin an. Eines der weiblichen Crewmitglieder hatte sich bereit erklärt, mir die Haare zu machen, was ich sehr gerne angenommen hatte. Der einzige Wermutstropfen war, dass ab heute der Aushang für unsere Feierlichkeiten am schwarzen Brett hing. Daher war es nicht verwunderlich, dass uns einige nicht so nette Blicke zugeworfen wurden, als mein Bruder und ich am Pool den Tag genossen. Vom Gefühl her schien sich die Nachricht wie ein Lauffeuer verbreitet zu haben, ständig hatte ich das Gefühl angestarrt zu werden. Und immer wenn Personen in meiner Nähe miteinander tuschelten, war in meinem Inneren ein bedrückendes Gefühl, wobei ich nicht mal wusste, ob es um Mike und mich ging. Doch ich schluckte die Pille herunter, wir hatten schließlich gewusst, worauf wir uns eingelassen hatten. Trotzdem war ich froh, als ich mit meinem Liebsten nach dem Abendessen wieder allein in der Kabine war.

„So das wäre geschafft. Nur noch morgen überleben und dann gehören wir für immer zusammen." Mein Bruder hatte sich halb auf mich gelegt und blätterte in einem Buch, während ich sanft seinen Nacken kraulte.

„Ich kann es immer noch nicht richtig glauben, Liebster. Aber ich bin glücklich. Ich bin so froh, dass wir zueinander gefunden haben, Mike." Er überstreckte seinen Kopf, damit er mir in die Augen schauen konnte.

„Ich auch Bibi", grinste er mich an und sein Blick forderte einen Kuss. Der Aufforderung ging ich nur zu gerne nach und unsere Zungen spielten leidenschaftlich miteinander. Dann schob ich ihn allerdings von mir weg.

„Moment, ich muss nochmal kurz ins Bad." Mein Bruderherz erhob sich etwas, sodass ich aufstehen konnte. Auf dem Weg zum Bad hatte ich plötzlich ein Kribbeln in der Magengegend. Kurz verrichtete ich meine Notdurft, dann griff ich zur Pillenschachtel. Das Kribbeln verstärkte sich schlagartig. Mir wurde bewusst, was mein Körper mir sagen wollte, und ich nickte mir selbst im Spiegel zu. Meine Entscheidung hatte ich getroffen und so entschloss ich mich, die Schachtel mitzunehmen. Dann verließ ich das Bad, baute mich entschlossen vor dem Bett auf und warf Mike die Schachtel zu. Mike sah mich fragend an.

„Was soll ich damit?" Mit klopfendem Herzen hielt ich ihm eine Hand hin.

„Gib mir eine, oder wirf die Schachtel weg. Deine Entscheidung Liebling!"

(Weiter in Kapitel 11)

Bitte bewerte dies Geschichte
Der Autor würde sich über dein Feedback freuen.
  • KOMMENTARE
Anonymous
Our Comments Policy is available in the Lit FAQ
Posten als:
Anonym
3 Kommentare
hunter61kkhunter61kkvor 23 Tagen

Wunderbar erzählt! Ich bin begeistert!

FlintadrianFlintadrianvor 23 Tagen

Sehr toll, freue mich auf die Fortsetzung. Ein Dreier mit Sasha wäre nicht schlecht

Gecko22Gecko22vor 25 Tagen

⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Teile diese Geschichte

LESEN SIE MEHR VON DIESER REIHE

ÄHNLICHE Geschichten

Ich Bin Nicht Alleine Ein Sohn merkt, das er mit seiner Fantasie nicht alleine ist.
Rolf und Nadine Nadine steht plötzlich vor der Haustür ihres Vaters...
Odyssee Meiner Schwester und Mir Bruder und Schwester knallen ins neue Jahr.
Gelegenheit macht Geschwisterliebe Ohne Böller ins Jahr 2021 geknallt.
Versunken im Spiel Wenn die kleine Schwester im Spiel versunken ist...
Mehr Geschichten