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Ein halbes Bordell 15

Geschichte Info
Teil 15
4k Wörter
4.67
39.4k
22
Geschichte hat keine Tags

Teil 15 der 25 teiligen Serie

Aktualisiert 06/10/2023
Erstellt 10/15/2020
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Kapitel 30

Sunny fällt mir um den Hals und bedankt sich herzlich. Was soll ich anderes tun, als dem Mädchen zu helfen? Sie gehört so gut wie zur Familie. Es ist zwar eine etwas sonderbare Familie, aber eine, die zusammensteht. Nur weil sie schüchtern und zurückhaltend ist, können die Leute sie doch nicht so skrupellos ausnützen.

Ich bin auch deshalb Anwalt geworden, weil ich immer noch an die Gerechtigkeit glaube. Auch wenn man im Leben meist eines anderen belehrt wird, so muss man doch seinen Beitrag dazu leisten. Zumindest im Kleinen, will ich mein Möglichstes dafür tun.

Der Vermieter war ein schäbiges Arschloch und der Wirt hat die Naivität des Mädchens einfach nur schamlos ausgenützt. Mir war von Anfang an klar, Müllermann muss finanziell bluten, dass es ihm richtig weh tut und der Wirt muss ihr das zahlen, was ihr zusteht. Dort wollte ich nicht zu hart sein, denn eine für sie bessere Arbeitsstelle könnte Sunny kaum finden. Sie kann vom Schloss aus zu Fuß zur Arbeit gehen, kann kostenlos bei uns wohnen und hat damit ein gutes Auskommen.

„Ich habe damit über 20.000 Euro?", erkundigt sie sich. Sie kann es kaum glauben.

„Ja, meine Liebe, es sind 21.312 Euro und dein Lohn wird in Zukunft 1.240 Euro ausmachen."

„Dann kann ich meiner Mutter endlich neue Sachen zum Anziehen kaufen", strahlt sie.

„Dir kannst du auch etwas Neues kaufen. Du solltest nicht immer nur an die anderen denken", erklärt Miriam. „Ich würde vorschlagen, wir Mädels gehen heute Nachmittag shoppen."

Mir soll es Recht sein, ich überlasse ihnen das Auto und lege mich im Schlosshof in die Sonne. Mit einer Frau shoppen gehen, da bin ich noch dabei. Aber wenn drei Frauen zusammen auf Einkaufstour gehen, dann hast du als Mann dort nichts mehr verloren.

Ich kann so richtig entspannen und die letzten Tage Revue passieren lassen. Es ist inzwischen etwas mehr als eine Woche her, dass ich zur Beerdigung von Onkel Franz gefahren bin. Ich wollte ihm diesen Wunsch erfüllen.

Ich hatte mich auf einen stressigen Tag eingestellt mit Hin- und Rückfahrt. Dass es dann so kommen würde, hätte ich nie und nimmer erwartet. Ich will mich bei Gott nicht beklagen. Ich habe eine ganz tolle Lebenspartnerin gefunden und die Arbeit hat Sinn und macht Spaß.

Mir kommt mein „altes" Leben inzwischen so weit weg vor. Dabei sind es gerade einmal acht Tage, die mich von diesem trennen. Ich denke an die Reaktion meiner Familie. Sie ist so etwas von borniert und verlogen. Ob es da irgendwann wieder zu einer Annäherung kommen wird? Ich kann es nicht sagen.

„Na, du Schlafmütze!", höre ich Miriam lachend rufen.

Ich muss tatsächlich eingeschlafen sein, als ich beim Grübeln war. Als ich die Augen vorsichtig öffne, sehe ich meine drei Mädels voll bepackt mit Taschen vor mir stehen. Sie sind überglücklich und strahlen über das ganze Gesicht.

„Ich habe die Kreditkarte zum Glühen gebracht", lacht mir meine Süße entgegen.

„Miriam hat alles bezahlt. Das kann ich doch nicht annehmen", meint Sunny.

„Sei still und geh ins Haus. Du hast zu gehorchen und damit Basta", pariert Miriam und lässt die Herrin heraushängen.

Sie genießt es sichtlich, die beiden herumkommandieren zu können. Auch ihr tun die zwei Tage Ruhe gut. Sie sieht sichtlich entspannter und ausgeruhter aus.

Da es schon fast 17 Uhr ist, macht sich Sunny auf den Weg ins Restaurant. Wir vereinbaren, dass wir später dort essen. Das Lokal liegt in der Nähe und die Küche ist gut.

Wir ziehen uns in unsere Zimmer zurück und gehen duschen. Miriam und ich genießen die Zweisamkeit. Die gemeinsame Dusche entwickelt sich zu einem langen gegenseitigen Liebkosen. Wir sind beide höchst erregt. Wir gehen nach einem ausgiebigen Abtrocknen zurück ins Schlafzimmer und ich dränge die nackte Miriam zum Bett und lege sie dort aufs Kreuz.

„Jetzt wirst du gevögelt", eröffne ich ihr.

„Oh ja! Nichts lieber als das!", haucht sie.

Ich klettere zwischen ihre Beine, die ich weit spreizte. Ihre Weiblichkeit liegt offen vor mir und lacht mich einladend an. Ich ziehe ihre Schamlippen sachte auseinander und blase darüber hinweg. Da sie schon richtig feucht ist, kommt sie nicht umhin, den kühlenden Windhauch deutlich zu spüren. Sie quittiert dies mit einem heftigen Aufstöhnen.

Nun mache ich mich aktiver über ihren Schlitz her. Ich lecke, sauge, knabbere und massiere die empfindliche Stelle zwischen ihren Beinen mit Zunge, Lippen und Zähnen. Ich ziehe alle Register und mache ich sie richtig heiß. Allerdings achte ich tunlichst darauf, dass sie nicht abhebt, ohne, dass ich es will.

Mein Plan geht voll auf. Sie ist mir wehrlos ausgeliefert und wie Wachs in meinen Händen. Sie zittert am ganzen Körper und stöhnt ihre Lust laut hinaus. Ich treibe dieses verführerische Spiel eine ganze Weile.

„Jetzt fick mich endlich, ich kann nicht mehr!", jammert sie. Die Erregung ist ihr deutlich ins Gesicht geschrieben.

Da auch ich es kaum noch erwarten kann, ändere ich meine Position und schiebe ihr ohne weitere Vorwarnung meinen Pfahl mit einem Stoß tief in den Körper. Sie brüllt vor Erregung auf, als ich in sie eindringe und dabei ihren Lustkanal weite. An diesem Punkt kann ich mich nicht mehr zurückhalten. Ich will sie jetzt und ich will sie richtig hart vögeln.

Deshalb ziehe ich meinen Schwanz wieder aus ihr zurück und stoße erneut zu. Tief und fest nagle ich sie auf die Matratze. Ich ficke mich beinahe in einen Rausch. Miriam geht richtig mit und zeigt mir, dass auch sie es hart mag.

„Das ist geil, hör bitte, bitte nicht damit auf", fleht Miriam im Rhythmus meiner Stöße.

Plötzlich höre ich von der Tür her ein Geräusch. Dort steht Sandy, die uns offenbar schon die längste Zeit zuschaut, denn sie sitzt dort gemütlich auf einem Stuhl und reibt sich das Fötzchen. Sie ist ebenfalls nackt.

Die unerwartete Zuschauerin beflügelt meine Phantasie weiter und ich hebe augenblicklich ab. Ich spüre, wie sich meine Eier zusammenziehen und mein Saft den Schaft emporsteigt. Ich spritze mich in Miriam aus und genieße jeden einzelnen Schub.

Mit meinem ersten Spritzer in ihren Unterleib kommt auch Miriam und brüllt lustvoll ihren Abgang in den Abend. Sie zuckt und zittert unter mir. Ihre Scheidenmuskulatur verkrampft sich unter unzähligen Kontraktionen und massiert meinen Mast zusätzlich.

Aber auch Sandy an der Tür hat ihren Höhepunkt erreicht und gibt sich ungehemmt ihrer Lust hin. Sie hat dabei Mühe, sich auf dem Stuhl zu halten. Sie war, um besser an ihre Muschi zu kommen, mit dem Becken ganz bis zum Rand vorgerutscht und hat nun alle Hände voll zu tun, nicht abzurutschen.

Wir atmen alle drei heftig und müssen uns erst einmal beruhigen. Ich stelle mir gerade vor, was Sandy alles gesehen hat. Mir wird bewusst, dass es das erste Mal ist, dass ich eine Zuschauerin während des Vögelns hatte.

„Das war unglaublich geil Euch zuzuschauen", kommt es ermattet von Sandy. „Ich hoffe, ihr seid mir nicht böse, dass ich Euch beobachtet habe."

„Es war etwas ungewohnt", gestehe ich.

„Wo kommst du denn her?", wundert sich Miriam.

„Hast du nicht mitbekommen, dass ich Euch beobachte?", ist Sandy überrascht.

„Wie denn? Ich habe mich darauf konzentriert, gevögelt zu werden", grinst Miriam.

„Ich würde auch gerne einmal so geil genommen werden. Dein Abgang muss ja gewaltig gewesen sein", meint Sandy und die Bewunderung ist ihr ins Gesicht geschrieben.

„Ich leih dir meinen Stecher gerne einmal aus. Beklage dich dann aber nicht hinterher, dass er Dir den Verstand aus dem Hirn vögelt. Und glaube mir, das könnte passieren, wenn Tom richtig loslegt", macht Miriam die Kleine noch neugieriger, als sie eh schon ist.

Wir gehen erneut duschen, diesmal alle drei zusammen. Zum Glück ist die Dusche in unserem Zimmer groß genug, um notfalls auch zu dritt dort Platz zu finden.

Wir ziehen uns an, wobei die Mädels die neu geschoppten Klamotten ausprobieren. Sie haben wirklich Geschmack bewiesen. Beide schauen irrsinnig sexy aber nicht billig aus. Am liebsten würde ich beide gleich vom Fleck weg vernaschen.

Im Restaurant werden wir von Sunny bedient. Sandy kann die Finger nicht von ihr lassen und greift sie ab, wo und wann immer sie kann. Die Kleine tut mir fast leid, denn sie kommt dadurch immer wieder aus dem Konzept, vergisst die Hälfte und kann sich nicht richtig konzentrieren. Andererseits aber genießt sie auch die Aufmerksamkeit ihrer Herrin, die sie auch als solche anspricht.

Wir haben einen recht lockeren Abend, bis gegen 21 Uhr mein Handy klingelt. Markus ist dran.

„Ihr müsst dringend zurückkommen. Es ist etwas passiert", erklärt er mir ganz aufgeregt.

„Ganz ruhig Markus, was ist denn passiert", frage ich nach.

Miriam und Sandy schauen mich überrascht und besorgt an. Sie haben aus den wenigen Worten verstanden, dass es um den Club geht und, dass etwas vorgefallen ist.

„Eine Brandbombe wurde gegen die Hausmauer geworfen. Keine Ahnung wer das war. Die Polizei hat in der Nähe einen Zettel gefunden, auf dem steht „Ein Geschenk für Sandy". Hast du eine Ahnung, ob das mit uns zu tun hat? Ist unsere Sandy gemeint?", erklärt er mir halbwegs sachlich. Markus hat sich inzwischen etwas beruhigt.

„Wurde jemand verletzt, ist Schaden entstanden", frage ich nach.

„Nein, zum Glück nicht. Aber ein gewisser Polizeikommissar Sagmeister möchte dringend mit dir sprechen."

„Kannst du ihn mir kurz geben?"

„Ja, bitte."

„Sagmeister."

„Hallo, Herr Kommissar. Sie möchten mich sprechen?", sage ich ins Telefon.

„Ja, Herr Haberle, haben Sie eine Ahnung, wer hinter dem Anschlag stehen könnte?", kommt er gleich zur Sache.

„Ja, aber ich würde das gerne persönlich mit Ihnen besprechen. Wir sind momentan noch in Kärnten und fahren gleich zurück. Ich komme morgen früh zu Ihnen aufs Kommissariat? Ich denke nicht, dass heute noch Gefahr besteht."

„Gut, dann bis morgen so gegen 9 Uhr? Passt Ihnen das?"

„Ja, danke für alles und bis morgen."

Die beiden Mädchen sehen mich nervös an. Ich erzähle ihnen kurz, was mir Markus und der Kommissar gesagt haben und, dass ich sicher bin, dass die Wiener dahinter stecken.

„Lasst mich zurück nach Wien gehen. Ich mache Euch nur Probleme", antwortet Sandy. Sie scheint zu resignieren.

„Kommt doch gar nicht in Frage!", antworte ich entschlossen.

„Wir geben nicht klein bei. Ganz sicher nicht", zeigt sich Miriam entschlossener, als ich ihr zugetraut hätte.

„Nein wirklich ...", doch weiter kommt sie nicht.

„Keine Diskussion. Nicht auszudenken, was die mit dir machen, wenn du zurückgehst. Das ist keine Option. Und damit Basta!", ziehe ich einen energischen Schlussstrich unter die Diskussion „Wie werden uns schon zu wehren wissen. Dieser Anschlag war eine Kriegserklärung an uns."

Wir verabschieden uns noch von Sunny. Sandy ist traurig, dass sie eine ganze Woche warten muss, bis sie sie wiedersieht. Wir übergeben Sunny den Schlüssel für das Schloss, den die drei bei der Shoppingtour haben nachmachen lassen. So hat sie einen und wir haben auch jeder einen.

Ohne nochmal ins Schloss zu gehen, machen wir uns direkt auf die Rückfahrt nach Salzburg. Die Stimmung im Wagen ist etwas gedrückt. Als wir ankommen, wünschen wir uns eine gute Nacht und gehen direkt zu Bett. Ich beruhige Sandy noch einmal und weise sie an, das Haus ohne meine Erlaubnis vorerst nicht zu verlassen. Sie soll mir auch alles sagen, was ihr verdächtig vorkommt.

Kapitel 31

Die Nachricht von der Brandbombe war für mich ein Schock. Ja, es würde Krieg geben und auf den werden wir uns einlassen. Wir können nicht bei jedem kleinsten Problem klein beigeben. Außerdem will ich nicht akzeptieren, dass ein Mädchen, das zu uns wechseln will, davon abgehalten werden soll. Zum Glück denkt Thomas in dieser Angelegenheit genau gleich.

Am Mittwochmorgen gehen Thomas und ich gemeinsam zum Polizeirevier. Der Mann am Empfang begleitet uns unverzüglich zu Sagmeister, der uns freundlich empfängt. Thomas erzählt ihm kurz, von Sandy, dem Besuch der beiden Wiener am Sonntagabend im Club und von den Drohungen. Der Polizeikommissar hört ihm aufmerksam zu.

„Das könnte noch gefährlich werden. Die Typen sind bekannt dafür, dass sie nicht zimperlich sind. Wir konnten ihnen allerdings bisher nicht viel nachweisen und auch dieses Mal schaut es dürftig aus. Ich kann dem Club und Sandy Polizeischutz anbieten, aber, ich weiß schon, das macht sich in ihrem Gewerbe nicht gut", bringt der Kommissar die Angelegenheit auf den Punkt.

„Sie könnten am Freitag ab 21 Uhr im Club in Wien eine Razzia durchführen. Im Hinterzimmer den Gang hinunter rechts, werden sie nicht nur vögelnde Menschen, sondern auch eine beachtliche Menge Kokain finden. Sollten sie es schon weggepackt haben, finden sie hinter dem Spiegel am Schminktisch ein Geheimfach", erzähle ich dem Kommissar.

„Woher wissen Sie das?", kommt prompt seine Frage.

„Das hat uns Sandy erzählt. Mal schauen, ob wir damit kräftig genug zurückschlagen", schmunzele ich.

„Aber wollen die dann Sandy nicht erstrecht zurück, damit sie nichts ausplaudern kann?", spekuliert der Kommissar.

„Ich denke, ich werde ihnen nach der Razzia eine entsprechende Nachricht zukommen lassen. Ich wette, die haben noch mehr Dreck am Stecken und sind nach der Razzia nicht scharf auf eine Fortsetzung des Krieges", hält Tom dagegen.

„Wenn Sie glauben? Ich werde die Razzia am Freitag veranlassen und halte Sie am Laufenden", verspricht der Kommissar.

Wir verlassen das Polizeirevier und gehen zurück in den Club. Während ich mich um die Vorbereitungen für den Abend kümmere, gehen Markus, Josef und Tom gleich anschließend nach dem Mittagessen zum Architekten.

Abgesprochen ist, dass sie die Änderungswünsche fest machen und Tom gibt auch gleich den Auftrag, die Sanierungsarbeiten am neuen Haus sofort zu beginnen. Die Planung für die Sicherheitsanlage kann noch in der Bauphase angepasst werden. Peter verspricht auch, die Pläne für das bestehende Gebäude umgehend zu erstellen.

„Heute hast du eine Kundin", erinnere ich Tom, als das Trio wieder zurück im Club ist.

Er hat das bisher verdrängt und hatte deshalb den ganzen Tag über auch keine große Nervosität gezeigt. Jetzt erwischt es ihn dafür umso heftiger. Wie wird das für ihn sein, mit einer Kundin allein zu ficken? Bei Svetlana war ich schließlich dabei. Doch diesmal ist er auf sich allein gestellt. Ich kann mich noch genau daran erinnern, wie das bei mir beim ersten Mal war.

Aber es ist eben Teil des Testaments und da muss er durch. Er soll das hinter sich bringen, damit das Testament auch rechtswirksam wird und niemand etwas einwenden kann. Schließlich gibt es Schlimmeres, als mit einer Kundin zu bumsen.

Als ich gegen 20 Uhr zur Bar komme, sitzt Tom schon dort. Wir trinken noch einen Aperol-Spritz und ich bereite mich auf den Abend vor. Ich informiere ihn noch, dass die Kundin gegen 22 Uhr vorbeikommen wird.

„Wie ist sie so? War sie schon hier?", will er wissen. Er platzt beinahe vor Nervosität.

„Sie war schon dreimal hier und scheint etwas launisch zu sein. Ralf jedenfalls mag sie nicht besonders. Dabei muss ich ehrlicherweise zugeben, dass auch Ralf nicht immer einfach ist. Er steht mehr auf Männer. Frauen sind für ihn nur Pflichterfüllung. So oft kommen ja Frauen gar nicht zu uns", erzähle ich ihm. Mehr kann ich ihm über die Kundin nicht berichten.

Während wir so plaudern höre ich plötzlich eine laute Stimme und blicke mich um.

„Du hier? Was soll das denn?"

Da ich den Mann nur von hinten sehe, erkenne ich ihn nicht auf Anhieb. Nur die Stimme kommt mir irgendwie bekannt vor. Als er das sagt, ist er gerade dabei mit unserer Domina Cora zu verhandeln. Er wendet sich Josy zu, die gerade aus dem Speisesaal kommt. Ich könnte wetten, dass sie gerade bei Josef war.

Josy bleibt wie angewurzelt stehen und wird blass. Sie sagt kein Wort. Der Mann kennt Josy offenbar und ist überrascht, sie hier zu sehen. Tom und ich machen uns fast zeitgleich auf den Weg zu den beiden.

„Hallo Papa", höre ich Josy ganz kleinlaut sagen.

„Was machst du in einem Bordell? Du wirst hier doch nicht anschaffen", ist seine entrüstete Antwort.

„Papa, du hier!", höre ich nun zu meiner Überraschung auch Tom rufen.

Als der Mann sich Tom zuwendet erkenne ich ihn. Es ist Toms Vater! Ach du heilige Scheiße, was wird das denn.

„Kommt mit ins Kaminzimmer", wende ich mich energisch an Josy, ihren Vater und Tom.

Nachdem ich hinter uns die Tür zugemacht habe, biete ich allen Platz an. Seit der Testamentseröffnung wurden die Möbel wieder so hingestellt, wie sie eigentlich gehören.

Wir lassen uns auf einer Sitzgruppe nieder. Tom bleibt neben mir auf der großen Couch, Josy nimmt zu meiner Linken Platz und Toms Vater setzt sich in einen der beiden Sessel, die sich auf der anderen Seite des kleinen Tischchens befinden. Wir drei sitzen damit Toms Vater genau gegenüber.

„So, was ist hier los?", beginne ich. Damit reiße ich bewusst die Führung des Gesprächs von Anfang an, an mich.

Mir ist klar, dass ich hier die Kontrolle übernehmen muss, damit das Ganze nicht zu emotional wird und es nicht zum Bruch zwischen den dreien kommen kann. Dennoch ist mir mulmig zu mute, da ich noch nicht wirklich realisiert habe, was hier abgeht.

„Ich wollte schauen, was Tom so macht und sehe dabei Josy. Was machst du hier? Gehst du für Geld mit fremden Männern ins Bett?", wendet sich Toms Vater gleich an Josy.

„Bleiben wir realistisch, wir sind hier alle keine Heiligen. Tom und ich sind Besitzer eines Bordells, Josy ist eines unsere Mädchen und sie haben hier nicht nur zufällig hereingeschaut, sondern sie haben mit Cora über den Preis und die Leistungen verhandelt", wiegle ich ab. „Sie kennen sich also aus."

„Dieser Mann ist dein Vater?", höre ich zum ersten Mal seit dem Vorfall Tom, der sich an Josy wendet.

„Ja, und deiner auch?", antwortet sie leise.

„Dann bist du meine Schwester!", stellt Tom fest.

„Deine Halbschwester, um genau zu sein.", ergänzt Josy.

„Hast du das gewusst?", will Tom wissen.

„Nein, woher denn?"

Tom beugt sich über mich hinweg zu Josy hinüber. Er umarmt sie und drückt sie fest an sich. Beide sind völlig ernst. Vor allem bei der sonst frechen und gut aufgelegten Josy fällt das besonders auf.

„Ich freue mich, dich als Schwester zu haben. Zum Glück haben wir nicht zusammen, ah, du weißt schon", meint er.

„Das kannst du laut sagen", meint Josy, die allmählich ihre Schlagfertigkeit zurückerlangt. „Dabei hätte ich durchaus Lust dazu gehabt. Habe mich nur wegen Miriam nicht getraut."

Toms Vater sitzt wie ein begossener Pudel in seinem Sessel und schaut den beiden zu, wie sie sich umarmen.

„Du hast eine uneheliche Tochter, gehst zu Dominas in den Puff und verurteilst Onkel Franz, Miriam und mich. Na super! Und Josy wolltest du sicher auch gleich eine Moralpredigt halten? Scheiße, bist du ein scheinheiliges Arschloch!", wendet sich Tom gefährlich leise seinem Vater zu.

„Aber Thomas, das verstehst du falsch. Wie soll ich dir das erklären?"

Toms Vater tut mir irgendwie leid und irgendwie auch wieder nicht. In diesem einen Moment stürzt gerade seine so sorgsam gehütete, gutbürgerliche Fassade zusammen. Nach außen hin der brave Ehemann und Vater, in Wirklichkeit geht er zu Huren und hat eine außereheliche Tochter.

„Was verstehe ich falsch? Uns verurteilst du und selbst bist du noch viel schlimmer. Im Gegensatz zu uns hast du nicht die Eier in der Hose, zu dem zu stehen, was du tust. Lieber als so ein scheinheiliger Idiot, bin ich ein Bordellbesitzer, der versucht korrekt zu sein. Ganz ehrlich Vater, deine Moral kannst du dir sonst wohin schieben", ist Tom entrüstet. Ich habe ihn noch nie so aufgebracht gesehen. Auch Josy schaut ihn mit großen Augen an.

„Tom, dein Vater soll uns doch erst einmal erklären, wie sich alles verhält. Für ihn ist es im Moment eh schon schwer genug. Mach es ihm nicht noch schwerer, als es schon ist", bitte ich Tom. Dabei drücke ich aufmunternd seine Hand.

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