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Elizabeth

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Was sie nicht wusste, war die Tatsache, dass die letzte Kerze, welche die Dicke eines Schwanzes schon fast übertraf und mit der sie sich einige Wochen zuvor bis zur Besinnungslosigkeit selbst gefickt hatte, ihr Jungfernhäutchen so zerrissen hatte, dass sie, rein technisch gesehen, gar keine Jungfrau mehr war. Der Schmerz ging wohl in ihrer Extase unter und das Blut sah sie nur deshalb nicht, weil sie mit der Kerze in ihrem Körper nach ihrem heftigen Orgasmus einschlief und am nächsten Tag beim Herausziehen nichts mehr blutete.

Endlich war es soweit, Rajef steckte bis zum Anschlag in ihr. Geschickt wartete er ein paar Sekunden, um ihre Reaktion abzuwarten. Die blieb nicht aus, sie bewegte, gesteuert von einem außergewöhnlichen Cocktail an Glückshormonen, instinktiv ihr Becken so, dass der Schwanz in ihr ihre Scheidenwände massierte. Dann zog sich Rajef langsam wieder zurück, bis seine Eichel fast aus ihr heraus rutschte. Und dann stieß er ohne Vorwarnung heftig zu, Elizabeth entkam ein spitzer Lustschrei. Er begann wie der Kolben im Zylinder einer Dampfmaschine mit einer schnellen Auf- und Abbewegung, er war ein junger, kräftiger Bursche und hatte genug Kondition um durchzuhalten.

Und er war, was Elizabeth ahnte, aber nicht wusste, tatsächlich erfahren. Ein Hausmädchen, doppelt so alt wie er, hatte ihn kurz nach seinem 18. Geburtstag verführt, sie wollte diesen jungen Kerl, wollte von seiner Kraft und Potenz befriedigt werden und brachte ihm bei, wie man eine Frau richtig behandelt. Sie zeigte ihm Tricks, die man beherrschen musste, um ein perfekter Liebhaber zu werden. Und sie zeigte ihm alles, was eine Frau tun kann, um einen Mann bis zur Selbstaufgabe zu befriedigen. Als sie kurz danach beim Stehlen erwischt wurde und die Residenz verlassen musste, war Rajef am Boden zerstört, aber er konnte dank ihr jetzt seine Geliebte in Extase versetzen wie niemand sonst.

Elizabeth stöhnte mit ihrem Liebhaber um die Wette. Sie waren laut. So laut, dass man sie im Garten hätte hören können, wäre da nicht der Lärm vom Empfang in der Residenz gewesen. Die beiden fanden sich in einem gleichförmigen, heftigen Rhythmus und man hörte das Klatschen der beiden Körper aufeinander, das untrügbare Geräusch von zwei Menschen, die sich im Augenblick höchster Extase wie wild aufeinander bewegten und sich gegenseitig Lust bereiteten. Elizabeth war völlig aufgelöst, ihre wunderschönen Haare waren zersaust, vom Schweiß verklebt und ihr Gesicht erhitzt. Sie atmete nur mehr stoßweise und mit jedem Atemzug entkam ihr ein geiler Schrei. Rajef konnte seine Lust ebenfalls nicht zurückhalten und ließ mit jedem Stoß ein angestrengtes "ahhh... " aus seinen Lungen.

Elizabeth hatte keine Vorstellung mehr davon, wie oft sie gekommen war, sie nahm nichts mehr um sich herum war. Es gab nur Rajef, der sie mit seiner jugendlichen Kraft und einem geilen Blick fickte und dem schon der Schweiß auf der Stirn stand. Sie fühlte nichts mehr, außer den in ihrem Loch ein- und ausfahrenden Schwanz. Ihre Muschi rann aus, sie zuckte und zitterte, krallte ihre Fingernägel in Rajefs Rücken, bis er blutete und zog ihn immer wieder zu sich herunter, um ihn heftig zu küssen, ihre Zunge tief zwischen seine Lippen zu stecken und mit seiner Zunge einen Schwertkampf zu führen.

Doch kein Mann hätte der geilen Ausstrahlung von Elizabeth, die einfach instinktiv wusste, wie sie die gemeinsame Lust verstärken konnte, lange widerstehen können. Als Rajef sich immer näher an die Klippe wagte, hinter der es kein Zurück mehr gab, beschleunigte er nochmals seine Bewegungen. Mit einem lauten Schrei zog er dann seinen Schwanz heraus, fasste ihn mit einer Hand an und brachte ihn mit wenigen unterstützenden Bewegungen dazu, seinen Liebessaft zu verspritzen. Dieser landete auf dem nackten Bauch von Elizabeth, die glücklich mit ihren Fingern seinen Samen verschmierte, das erste Mal in ihrem Leben spürte sie, was ein Mann im Augenblick seines Höhepunktes seiner Geliebten schenkt.

Rajef sank neben ihr herab und eng aneinander geschmiegt blieben sie lange wortlos liegen. Es hätte keiner Worte bedurft, zu sagen, was beide fühlten. Sie waren glücklich. Sie waren vereint. Elizabeth fühlte sich als Frau, befriedigt, geliebt und er wusste, er muss diesen Augenblick so lange es geht, festhalten, denn was auch immer zwischen beiden passiert ist oder noch passieren würde, es durfte nicht sein.

Sie wussten nicht, wie lange sie so blieben. Das Bett war verwüstet und beide sahen völlig zerwühlt aus. Elizabeths Bauch klebte, ihre Frisur war zerstört und Rajef erweckte den Eindruck, einen Kampf auf Leben und Tod überstanden zu haben. Sein Rücken war blutig von Elizabeths Fingernägeln und der eingetrocknete Schweiß hatte seine Haare zerrauft.

Irgendwann kleideten sie sich wieder an und brachten das Bett einigermaßen in Ordnung. Sie waren glücklich und entspannt, sie begannen zu scherzen und lachen, sie waren wie befreit nach einer langen dunklen Winternacht. Als sie wieder den Garten betraten, war es deutlich leiser, der Empfang in der Residenz ging wohl zu Ende. Ob sie jemand vermisst hatte? Immerhin war es eine Feier zu ihrem 19. Geburtstag gewesen. Aber sie machte sich, als beide kichernd heimlich über die mittlerweile leere Küche wieder die Residenz betraten, keine besonderen Gedanken darüber. Sie hatte die Nacht ihres Lebens verbracht und was auch immer die Konsequenzen sein sollten, wie würde sie mit Freuden ertragen.

Es gab keine Konsequenzen, Elizabeth kam unbemerkt in ihrem Zimmer an, entkleidete sich und schlüpfte in ihr Bett. Sie machte sich nicht einmal die Mühe, einen Schlafanzug anzuziehen, so erschöpft, aber erregt war sie. Mary, die kurz nach Elizabeths 18. Geburtstag vom Kindermädchen, welches nun wirklich überflüssig geworden war, zum Hausmädchen, als Ersatz für das entlassene Hausmädchen, aufgestiegen war, beglückwünschte Elizabeth zu dieser Nacht, sie wollte alles genau wissen und die beiden jungen Frauen tauschten in den nächsten Tagen stundenlang Erfahrungen aus. Sie brachte ihr auch noch einige Dinge bei, die einen Mann noch glücklicher machen würden.

Die Beziehung zwischen Rajef und Elizabeth wurde immer intensiver, sie trafen sich mehrmals pro Woche, immer spätnachts im Gästehaus, wenn Rajef bereits frei hatte und ihr Vater schon schlief, es wäre eine Katastrophe gewesen, wenn ihr Vater zu seinen intimen Momenten gehend, die beiden in seinem Bett erwischt hätte. Mary kümmerte sich darum, dass das Bett immer frisch bezogen wurde, damit die beiden unentdeckt blieben.

Die beiden lernten immer neue Techniken kennen, Elizabeth folgte der Anregung von Mary und nahm, zuerst zögernd, dann aber mit immer mehr Lust, Rajefs Schwanz in den Mund, bis sie es sogar schaffte, ihn mit dem Mund zum Abspritzen zu bringen, sie konnte gerade noch rechtzeitig den Kopf wegdrehen, um den Saft nicht in den Mund oder ins Gesicht zu bekommen. Mit der Zeit stellte sie aber fest, dass der Saft etwas Verruchtes an sich hatte und sie genoss es, immer mehr davon in ihren Mund hinein zu lassen, ihn sich im Gesicht zu verschmieren und ihn schließlich sogar zu schlucken.

Rajef wiederum zeigte Elizabeth alles, was er bei dem älteren Hausmädchen gelernt hatte und liebte es, sie mit seiner Zunge, die er tief in ihr Loch stecken konnte und seinen Lippen, mit denen er heftig an ihrem Kitzler saugte, zum Orgasmus zu lecken. Sie entdeckten, dass sie das auch gleichzeitig machen konnten und praktizierten eine Stellung, die man später als "69" bezeichnete. Sie kamen sich versaut, ordinär, unmoralisch vor, sie trieben es schweinisch, verboten und dann wieder ganz normal, sie ritt auf ihm, während er ihre großen Brüste massierte, die im Rhythmus ihrer Bewegungen wippten. Er kniete hinter ihr und schob ihr seinen Schwanz von hinten in ihr Loch, so heftig, dass seine Eier immer wieder gegen ihren Kitzler schlugen und damit ihre Lust noch vervielfachten. Sie hatten kein schlechtes Gewissen, obwohl damals die Moral das höchste aller Güter war. Vor den Kulissen, wohlgemerkt.

Elizabeth lernte auch, dass sie nur an bestimmten Tagen schwanger werden konnte und es war für sie ein unbeschreibliches Erlebnis, welches sie ihr ganzes Leben mit sich tragen würde, als sie Rajef das erste Mal erlaubte, seinen Saft in sie hinein zu spritzen, den er dann mit seiner geschickten Zunge aus ihrem Loch herausleckte und ihn mit einem langen intensiven Kuss in ihren Mund übertrug.

So vergingen viele Monate, in denen sie ihre Sexualität zur Perfektion entwickelten, experimentierfreudig neue Dinge entdeckten und hofften, es gäbe nie ein Morgen. Doch dann trat das ein, vor dem sich beide längst fürchteten: Rajef wurde kurz nach seinem 21. Geburtstag zum indischen Militär einberufen. Für Elizabeth brach eine Welt zusammen und in der letzten Nacht, die beiden blieb, wollte sie, obwohl es einer der kritischen Tage war, dass er mit ihr bis zur Vollendung schlief, dass er seinen Schwanz nicht aus ihr herauszog, sondern seinen Samen tief in sie spritzte. Sie wollte, wenn es ihr vergönnt war, einen Teil von ihm behalten, auch wenn der Skandal groß gewesen wäre. Ihre Liebe ließ keine andere Entscheidung zu. In jenem Moment, in welchem sie von ihm in einem unglaublichen gemeinsamen Orgasmus befüllt wurde, kippte sie weg und war minutenlang besinnungslos, verharrend in einem Glücksgefühl, welches nur selten einem Menschen zuteil wird.

Als sie am nächsten Tag Rajef suchte, um sich endgültig von ihm zu verabschieden, war er bereits weg. Abgeholt vom Militär und unterwegs zu seiner Kompanie. Sie sah ihn nie wieder, nach einigen Monaten kamen auch keine Briefe mehr, weil er, wie er schrieb, auf eine geheime Mission geschickt wurde. Erst Jahre später erfuhr sie, dass er auf dieser Mission 15 Kameraden das Leben gerettet hatte, dabei aber selbst starb.

Sie wurde nicht schwanger und sein Verschwinden stürzte Elizabeth in eine tiefe Depression. Ihre Eltern waren mit ihren gesellschaftlichen Verpflichtungen beschäftigt und kümmerten sich nicht um sie. Sie weinte viele Nächte und Mary, ihre einzige Freundin, mit der sie über alles reden konnte, verbrachte viel Zeit mit ihr und hielt sie in den Armen. Sie streichelte ihre Tränen aus ihrem Gesicht und küsste sie zum Schlafengehen auf die Wangen.

Eines Abends schlang Elizabeth ihre Arme um Mary und bat sie, nicht zu gehen. Sie hätte letzte Nacht so schlimme Träume gehabt und Angst, alleine zu sein. Mary blieb. Das Bett war groß genug, dass beide an ihren jeweiligen Rändern liegen konnten. Elizabeth fühlte sich wohl, nicht alleine zu sein und so kam es immer öfter vor, dass sie Mary bat, bei ihr zu bleiben.

Eines Nachts spürte sie, wie es unter ihrer Decke warm wird. Eine Wärme, die sie seit ihren Nächten mit Rajef nicht mehr erlebt hat. Sie fühlte etwas, jemanden, der nahe an sie gerutscht war und sich an sie anschmiegte. Es konnte nur Mary sein, die sich im Schlaf umgedreht hat und nun ganz nahe an ihr lag. Es war ihr gar nicht unangenehm, diese Nähe zu spüren, obwohl es die Nähe einer Frau war und keine wohlerzogene Tochter des Hochadels so einen Gedanken auch nur im entferntesten gutheißen durfte. Elizabeth aber war anders. Sie hatte schon so lange keine körperlichen Berührungen erlebt, ja sie hatte sich sogar in ihrem Kummer kaum mehr selbst befriedigt, dass ihr Körper geradezu vor Sehnsucht aufschrie.

Elizabeth rückte selbst näher zu Mary und versuchte, ihre Schlafbewegungen zu spüren. So geborgen hatte sie sich nicht mehr gefühlt, seit.... nein, sie wollte nicht mehr daran denken, dass sie Rajef verloren hatte. Sie erlebte gerade einen Augenblick, der sie entspannte, der ihr das erste Mal seit langer Zeit wieder zeigte, dass sie ein Leben hatte.

Mary merkte es im Schlaf und wurde munter. Sie lächelte Elizabeth an und legte einen Arm um sie, um sie festzuhalten. Ihre Gesichter waren einander ganz nahe und wie von selbst, in Zeitlupe näherten sich die Lippen und verschmolzen zu einem zögernden, verbotenen Kuss auf die Lippen. Lange hielten sie unbeweglich inne, bis Mary ihre Zunge langsam auf Wanderschaft schickte und Elizabeth, deren Verwirrung ins Unermessliche stieg, schüchtern antwortete. Aus dem zaghaften Spiel der Zungen wurde Ernst, als Mary Elizabeths Zunge einsaugte und mit ihren Zähnen daran knabberte. Elizabeth spielte das gleiche Spiel und so versanken beide in einem schier endlos langen Kuss. Irgendwann schliefen sie dabei ein, aneinandergeschmiegt, einander wärmend.

Am nächsten Morgen war Elizabeth verwirrt, war das alles nur ein Traum? Mary war weg, sie musste als Hausmädchen die erste auf den Beinen sein. Tagsüber sahen sich die beiden wenig, lachten und zwinkerten sich zu, wenn sie einander trafen, aber es war anders, anders als die Gefühle, die sie bei Rajef hatte. Es fühlte sich gut an, aber mehr nicht. Doch der Schmerz der letzten Wochen und Monate war fast völlig vergessen, sie fühlte sich geborgen. Seit dieser Nacht weinte sie nicht mehr wegen des Verlustes ihres ersten Liebhabers.

Mary schlief auch weiterhin manchmal bei Elizabeth, aber nie mehr kam es zu Intimitäten, beide Frauen waren so erzogen, dass sie eine Grenze verspürten, die zu überschreiten zu diesem Zeitpunkt noch ihre eigenen Wertvorstellungen zertrümmert hätte, auch wenn beide schon verbotene Erfahrungen mit Männern hatten und sich ihre Moralvorstellungen später noch ändern sollten.

Eines Tages ging auch Mary weg. Bei einem Besuch des Gouverneurs der Nordwestprovinzen lernte sie dessen Adjutanten, einen Hauptmann der Britisch-Indischen Armee, kennen. Es war Liebe auf den ersten Blick und sie verführte ihn noch am selben Abend. Nach einigen Monaten, in denen fast täglich Briefe mit erotischen Phantasien und Sehnsüchten zwischen den beiden ankamen, konnte Mary eine Stelle als persönliche Assistentin der Frau des dortigen Gouverneurs antreten. Es gab beim Abschied viele Tränen aber auch das Versprechen, dass Elizabeth Mary bald besuchen komme.

Alleingänge waren Tabu und als junge Frau unbegleitet aus dem Haus, geschweige denn auf Reisen zu gehen, war schlichtweg unvorstellbar. Doch sie war eine Rebellin und hatte bald durchgesetzt, dass sie tatsächlich für ein paar Wochen zu Mary nach Agra reisen durfte. Ihrem Begleiter oder Aufpasser, wie die Eltern es wohl eher gemeint haben, dem zweiten Sekretär des Gouverneurs, konnte sie dort beim Besuch des Taj Mahal entwischen.

Sie fühlte sich nach langer Zeit wieder frei, auch wenn ihr der junge Mann leid tat, denn seine Bestrafung für sein Missgeschick, Miss Elizabeth, wie sie vom Personal genannt wurde, zu verlieren, würde sicher streng sein. Der Gedanke, dass sich die Eltern Sorgen machten, kam ihr erst gar nicht. Erst bei ihrer Abreise sandte sie ein Telegramm mit der kurzen Mitteilung, wann ihr Zug in Delhi ankäme.

Es waren wunderschöne Wochen, Mary war mit dem Hauptmann mittlerweile verlobt und die Hochzeit sollte bald erfolgen. Die beiden Frauen verbrachten viel Zeit miteinander und Elizabeth realisierte, wie sehr Mary ihr Leben positiv beeinflusst hatte. Ohne sie hätte sie Rajef nie so nahe an sich herangelassen. Ohne sie hätte sie ihre Sexualität nie so entdeckt, sie hätte sich nicht selbst befriedigt und sie hätte wahrscheinlich auch niemals Sex mit Rajef gehabt. Auch wenn nun schon Jahre vergangen waren, dass sie diesen das letzte Mal gesehen und gespürt hatte, dachte sie viel an ihn. Aber sie hatte auch durch Marys Zuneigung und Zärtlichkeit den Schmerz verloren und war einfach glücklich und dankbar für diese wunderschöne Zeit mit ihm.

So saß sie nun auf der Heimreise im Zug. William, der junge Leutnant und Elizabeth, die ihre Augen nicht von diesem Mann lassen konnte, der eine Kombination von Britischer Höflichkeit und männlicher Kraft zu sein schien und der mit seinen guten Manieren Elizabeths Herz berührte. Er stellte sich, wie es sich für einen Britischen Offizier und Gentleman gehört, nicht ohne Stolz formvollendet vor. Leutnant William Hastings, Offizier der Britisch-Indischen Armee seiner Majestät, König Georg V. Er war unterwegs zu seiner Kompanie in Delhi, er musste in Agra dem befehlshabenden General wichtige Dokumente übermitteln.

Im Gegensatz zu Elizabeth war William mit Frauen gänzlich unerfahren, obwohl er schon 27 Jahre alt war. Seine Eltern starben früh und er verbrachte seine Jugend im Waisenhaus. Das Militär war seine Fahrkarte in eine bessere Welt, er war hart zu sich, wissbegierig und ehrgeizig und er schaffte es tatsächlich, Offizier zu werden.

Aber in Indien war es für einen jungen Briten schwer, eine passende Frau zu finden. Unsicher lächelte er Elizabeth an, die diese Unbeholfenheit attraktiv fand. Sie war mittlerweile eine Frau, die wusste, was sie wollte und die sich in der traditionsgebundenen indischen und englischen Gesellschaft ganz und gar nicht wohl fühlte. Die Gelegenheit, diese Kraft auch William zeigen zu können, reizte sie ungemein.

Bald hatten sie ein Gespräch begonnen und wenig verwunderlich steuerte Elizabeth dieses. William, im Umgang mit Damen nicht sehr geübt, noch dazu mit einer so wunderschönen Frau, auch wenn Elizabeth mit Hose und Jacke eher praktisch für eine Reise gekleidet war, strengte sich an, nicht das Falsche zu sagen. Doch geschickt, wie sie nun mal war, fand sie bald ein Thema, bei welchem sich William wohl fühlte. Das Militär und die britische Kolonialherrschaft. William erzählte, was er hinter den Kulissen alles erlebte, wie Spannungen zwischen den britischen Soldaten und der indischen Bevölkerung immer wieder zu Konflikten führte und wie sehr ihn die Armut des Landes belaste. Elizabeth erinnerte sich an die Erzählungen der alten indischen Köchin und konnte mitfühlen, welche Situationen William beschrieb.

Die Fahrt war kurzweilig, William taute mehr und mehr auf und wurde immer selbstsicherer. In Delhi angekommen wurde Elizabeth vom Chauffeur des Gouverneurs mit dem Automobil abgeholt. Elizabeth bat ihn, auch William mitzunehmen und zu seiner Kaserne zu bringen. Beim Verabschieden lud sie ihn spontan in die Residenz ein. Es war ihr egal, was ihre Eltern dachten. Sie war alt genug und unbelehrbar dickköpfig, um zu tun, was sie für richtig hielt.

Elizabeths Eltern waren erwartungsgemäß nicht begeistert von dieser Einladung, da sie ihnen jedoch vorlog, er hätte sie im Zug beschützt, willigten sie ein, ihn zu empfangen. Elizabeths Vater nahm William, als er am Sonntag in seiner Paradeuniform in der Residenz erschien, sofort zur Seite, um im Raucherzimmer bei einer Zigarre den jungen Mann genau anzusehen. Es blieb ihm nicht verborgen, wie seine Tochter strahlte, als sie von ihrem "Beschützer" erzählte. Das Bild, das er sich machen konnte, beruhigte ihn. Er war beeindruckt von Williams vornehmen Benehmen und von seiner Ausbildung. Und da er wusste, keine Chance gegen seine Tochter zu haben, falls sie sich diesen Mann als Ehemann aussuchen würde, versuchte er gar nicht, Widerstand zu leisten. Ihre Mutter war sofort begeistert, diese britische Eleganz hätte sie sich damals, als sie ihren Mann geheiratet hatte, von diesem auch gewünscht.

Diese Besuche wurden zur Gewohnheit und die beiden wurden immer vertrauter, verbrachten immer mehr Zeit im Garten der Residenz. Doch William war als unerfahrener Mann einer Frau noch nie so nahe, wie Elizabeth. Er hatte Angst, sie zu verletzen, was er als Offizier aber nicht zeigen wollte. Deshalb musste Elizabeth die Initiative ergreifen. Längst hat sie ihre Gefühle für diesen Mann nicht mehr unterdrückt und wollte ihn. Liebte ihn. Ganz und gar. Er war der Mann, den sie als den Vater ihrer künftigen Kinder auserkoren hatte. Er wusste es nur noch nicht und selbst war er zu schüchtern, den ersten Schritt zu tun.

So nahm sie ihn bei einem dieser Spaziergänge an der Hand und zog ihn in die hinterste Ecke des Gartens. Dort wo sich auch das Gästehaus befand, welches sie seit ihrer letzten Nacht mit Rajef nicht mehr betreten hatte. Ihr Herz schlug wie wild. Jetzt oder nie, dachte sie und schmiegte sich an den jungen Offizier, der kurz verwirrt zurückweichen wollte, aber von ihren Armen umschlungen keine Bewegungsfreiheit mehr hatte.