Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Alle Kommentare zu 'Erben und Erben lassen 04'

von RomeoReloaded

Filtern nach:
  • 4 Kommentare
RomeoReloadedRomeoReloadedvor mehr als 8 JahrenAutor
Vorfreude!

Liebe Leser,

ich kann mir vorstellen, dass der eine oder andere dieses Kapitel etwas überambitioniert und schräg findet. (Und das kommende Kapitel 05 auch.)

Aber dranbleiben lohnt sich, denn die folgenden Kapitel 06 und 07 werden meines Erachtens die unterhaltsamsten der Serie! Nicht entgehen lassen!

(Insgesamt werden es wohl 12 Kapitel werden.)

AnonymousAnonymvor mehr als 8 Jahren
No worries

Klar ist das ne etwas schräge Fantasie.

So what, why not.

Eben darum nennt man es Fantasie.

Schön geschrieben und flüssig zu lesen.

Passt doch.

Auden JamesAuden Jamesvor mehr als 8 Jahren
Die Luft ist raus

Wie schon in meinem Kommentar zum dritten Teil der vorliegenden Reihe dargelegt, ist in die Handlungsabläufe derselben ein Automatismus hineingeraten, der jeden Teil im Grunde gleich ablaufen lässt, wodurch sich eine etwaige Spannung quasi in Luft auflöst (Stichwort: Vorhersehbarkeit). Die Lektüre wird somit nurmehr noch durch die sprachliche Gestaltung und den Einfallsreichtum des erzählerischen Drumherums getragen. Das ist in diesem Fall problematisch, denn weder ersteres noch letzteres sind in irgendeinem Teil der vorliegenden Reihe bislang wirklich herausragend gewesen, sodass sich die Leselust an diesem vierten Teil bedingt durch die fehlende erzählerische Spannung, um es vorsichtig zu formulieren, eher in Grenzen hält.

Amüsant fand ich die kurze Einlassung des Protagonisten auf der ersten LIT-Seite zum „Überwinden von Hindernissen“ in Bezug auf die „Erotik“, was, wie mir scheint, nahe dran ist am Plagiat (ohne irgendwo auf deren Ursprung zu verweisen). Aber ich will mal nicht so sein, und lasse diesen Affront „RomeoReloaded“ durchgehen. Abgesehen davon steht diese Einlassung, und gut und plagiiert sie auch sein mag, ziemlich verlassen da im Text, denn sie wird im weiteren Verlauf nirgends aufgegriffen, was die Frage aufwirft, warum der Autor überhaupt meinte, sie in den Text aufnehmen zu müssen?

Darüber hinaus finden sich, wie schon in den vorherigen Teilen, diverse andere Unstimmigkeiten, so z. B. die folgende Feststellung des Protagonisten: „Ein ungewohntes Gefühl, so über eine junge Frau zu verfügen.“ Wie das? Ich meine, der Protagonist hat in den vergangen (fiktionalen) Tagen doch schließlich schon auf ganz ähnliche Weise über zwei andere junge Frauen („Sandy“ und „Lara“) verfügt, und das sogar mehrmals, weshalb es völlig unverständlich ist, warum ihm dies nun plötzlich ein „ungewohntes Gefühl“ sein sollte. Ähnlich fragwürdig ist die ausufernde Urwaldmetaphorik im letzten Absatz der ersten LIT-Seite, die mit ihrem plötzlichen Pathos (für den es keinen ersichtlichen Grund gibt) wie ihrer Euphemismenflut überhaupt nicht zum sonstigen Ton der Erzählung passt. Blanker Unsinn ist dann die Beobachtung, die der Protagonisten am Bauch seiner jüngsten Gespielin macht:

„[S]ie zieht abwechselnd ihren Bauch ein und streckt ihn dann wieder ganz heraus. So geil kommt das nur bei Frauen, die auch einen Bauch haben, dürre Models können solche Wellen der Lust niemals produzieren.“

Zum einen ist nicht klar, was den Protagonist auf diese Idee bringen sollte, denn schließlich hatte er zuvor noch keinen Verkehr mit irgendeinem jener „dürre[n] Models“ (jedenfalls nicht mit Wissen des Lesers), und zum anderen ist diese Annahme für sich genommen falsch, denn für eine abdominale Wellenbewegung müssen schlechterdings die Bauchmuskeln trainiert sein, was sich alles andere als kontradiktorisch zu einem niedrigen KFA (= „dürre Models“) verhält (und einfach den Bauch herausstrecken können auch Frauen mit einem so genannten „six pack“), aber auf jeden Fall unwahrscheinlich ist in Bezug auf eine Figur wie „Jessica“, die offensichtlich untrainiert ist und ein paar Pfunde zu viel auf den Rippen hat, weshalb die obige Aussage des Protagonisten – ironischerweise – gerade in Bezug auf sie völlig unangebracht erscheint.

Das eigentliche Problem liegt aber, denke ich, darin, dass die weiblichen Figuren für den Autor offenbar keine richtigen Charaktere sind, sondern lediglich F i g u r e n – im Wortsinn! –, die er jedes Mal aufs Neue ummodelliert, um so möglichst jedem Geschmack etwas zu bieten, was angesichts des nun komplettierten Dreigespanns aus „Sandy“, „Lara“ und „Jessica“ unübersehbar ist, da sie sich allesamt im Grunde nur durch ihre jeweils andere Figur unterscheiden; mal mehr, mal weniger Kilos auf die fiktionale Waage bringen; mal mehr, mal weniger üppige Dekolletés bieten; immer aber gleich willig, geil und orgiastisch veranlagt sind. Mit „Jessica“ aber scheint der Autor jedoch an die Grenzen dieses Figürchen-wechsle-dich-Spiels geraten zu sein, wie die vielen fragwürdigen Beschreibungen (die wohlgemerkt der Erregung des Lesers dienen sollen!) des Körpers von „Jessica“ belegen, wenn der geneigte Leser etwa über deren „schlabbrige Brüste“ in Kenntnis gesetzt oder ihr Hinterteil – unvorteilhaft – mit einer „gepolsterte[n] Kiste“ verglichen und ihr Sex-Appeal insgesamt – nicht vorteilhafter – mit einer „Dodge RAM“ gleichgesetzt und einem „Porsche“ (= „Sandy“) gegenübergestellt wird. Hier ist der Autor in seinem Anliegen, jeden Geschmack zu bedienen, vollends gescheitert! In der Konsequenz haftet jenen Attributionen eine unfreiwillige Ironie an, die doch nicht sein kann, weil die Potenz des Protagonisten – wundersamerweise – nicht im Mindesten einbricht, sodass das Ganze, wie der Autor in seinem Kommentar selbst sagt, „schräg“ wirkt – allerding im n e g a t i v e n Sinne von „dissonant“, „unpassend“, „abschüssig“. (Was im Übrigen am vorliegenden Text „überambitioniert“ sein soll, erschließt sich mir überhaupt nicht.)

Fazit: Der vierte Teil steckt fest im von den Vorgängern etablierten inhaltlichen Automatismus und verliert dadurch jedwede Spannung. Die Krimihandlung scheint vergessen und die Erotik höchst fragwürdig. Für eine Leseempfehlung reicht das nicht (und für die angekündigten acht [!] Fortsetzungen sind das alles andere als gute Vorzeichen)!

–AJ

Auden JamesAuden Jamesvor mehr als 8 Jahren
∴ { ◊ • 1 ½ STERNE • ◊ }

.

Anonymous
Our Comments Policy is available in the Lit FAQ
Posten als:
Anonym