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Eva 08 - Lakeside Campground

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«Und was hast Du Interessantes herausgefunden?»

Bevor Samantha antworten konnte, tauchte Peter auf: «Sorry, ich bin gleich wieder weg, aber ich denke, wir können die Unterlagen über die Alarm-Box in den Büro-Container bringen. So wäre der Kofferraum von Sam wieder frei.»

Ich teilte seine Meinung und schon waren wir alle drei auf dem Weg zum Auto. Peter erzählte: «Gerry sagte mir, Felix sei auch hier. Er habe kurz gefragt, wo Marianne sei, und sei ihr dann zum See gefolgt. Ich gehe mit den vier Trucker-Frauen und Gerry ebenfalls an den See. Ich nehme an, Ihr kommt dann auch zum Schwimmen.»

Ich sagte nichts, da ich nicht für Samantha sprechen wollte. Wir trugen die Unterlagen zum Büro-Container. Peter verschwand und wir setzten uns wieder in die Hollywood-Schaukel. Samantha wirkte etwas verwirrt: «Ist Marianne nicht Deine Frau?»

«Doch, warum?»

«Weder Peter noch Gerry noch die Trucker-Frauen haben Badekleider mitgenommen und ich habe gelesen, dass Nacktbaden in diesem Teil des Campground erlaubt ist. Also nehme ich an, dass Felix und Deine Frau nackt miteinander schwimmen. Das würde zu einem Bericht passen, den ich auf dem Intranet der Riverport Siedlung gefunden, aber für reine Erfindung gehalten habe.»

«Was war denn da zu lesen?»

«Dieser Porno war wie ein Bericht von einer Party geschrieben und in einer Rubrik eines Vereines zu finden, der sich 'Randy Riverport Readers' nennt. Dieser Verein befasst sich offensichtlich mit erotischen Geschichten und veranstaltet einen Wettbewerb, wer die geilste Story schreiben kann.»

«Von dem Verein habe ich gehört, aber diesen Bericht kenne ich nicht. Warum sprichst Du von einem Porno und was soll denn an dieser Party passiert sein?»

«Ich nenne den Bericht einen Porno, weil ich während der Lektüre so geil geworden bin, dass ich zum Schluss kommen musste, dass das von der Autorin voll beabsichtig war. Da stand zu lesen, dass eine Frau namens Marianne versteigert worden sei. Der Meistbietende, ein gewisser Felix, hätte 20'000 $ dafür bezahlt, dass er die Frau vernaschen durfte. Langsam glaube ich, das war gar kein erfundener Bericht, sondern eine echte Reportage!»

«Ich bin auch versteigert worden, habe aber lange nicht so viel eingebracht.»

«Tatsächlich? Du auch? Und du hast Dich ebenfalls vor all den Leuten von der wildfremden Gewinnerin ficken lassen?»

«Dass solche Dinge bei diesen Parties üblich sind, wussten wir, als wir dort hingingen.»

«War das denn schön?»

«Wie genau möchtest Du denn das wissen?»

Jetzt rückte sie etwas näher heran, schaute mich mit wunderschönen wasserblauen Augen ziemlich aufgeregt an und sagte: «Da wir offensichtlich allein sind, bitte so genau wie es Dir möglich ist.»

Irgendwie war zumindest ein Teil der vorher vorhandenen Schüchternheit verflogen und ich entschloss mich, ziemlich direkt zu sein: «Es war sehr aufregend. Vorher wusste ich das auch nicht so genau, aber nun fand ich heraus: Sex vor Zuschauern ist viel aufregender als Sex zu zweit. Deren Zurufe bewirken mindestens eine Verdoppelung der Aufregung und das Gefühl, dass sich nächstens alle ebenfalls ins Getümmel werfen würden, tut ein Übriges dazu. Sex mit Zuschauern, die nicht nur Zuschauer sind, ist noch viel aufregender. Stell Dir vor, Du hättest mit mir Sex und zehn, zwanzig oder fünfzig Männer und Frauen schauen nicht nur zu, sondern rufen so Dinge wie 'lutsch ihn, bis er Dir seine Pimmelsahne überlässt', 'pack ihn an den Eiern', 'ramm Dir seinen Luststab in Deine feuchte Höhle', 'kannst Du noch etwas Hilfe gebrauchen?' oder 'mit Dir möchte ich gleich auch mal'. Du bekommst das Gefühl, dass alle scharf auf Dich sind!»

«Danke für Deine Offenheit. Deine Schilderung hat mich so aufgeregt, dass ich auslaufe. Am liebsten möchte ich Dich jetzt und hier vernaschen.»

«Und warum tust Du es dann nicht?»

«Das wäre für mich nur OK, wenn Marianne damit einverstanden wäre.»

Einen Moment lang war ich versucht, Samantha zu erklären, dass das schon okay wäre, aber dann hatte ich eine viel lustigere Idee: «Dazu müssten wir zum Ufer gehen und sie fragen.»

«Ok, lass uns gehen.»

«Was ist, wenn Marianne gerade schwimmt und nass aus dem Wasser kommt? Sie könnte Dich zur Begrüssung umarmen und Du würdest ganz nass werden.»

«Ich verspreche Dir, dass ich mich ausziehen werde, wenn ich sehe, dass alle anderen ebenfalls unbekleidet herumlaufen. Ich bin mit einem Nacktbadestrand aufgewachsen. Das macht mir nichts aus.»

Also gingen wir zum Ufer, wo eine ganze Menge von nackten Leuten zu sehen waren, die aber fast alle im Wasser waren. Samantha zog sich tatsächlich ohne mit der Wimper zu zucken aus. Das gleiche tat ich auch. Währenddessen kamen Marianne und Felix an Land und hinter ihnen die anderen nach und nach ebenfalls. Kaum waren Marianne und Felix die Leiter hochgeklettert, stellten sie sich vor uns hin und schauten neugierig. Schliesslich tauchte ich nicht alle Tage mit einer nackten, blutjungen Schönheit an meiner Seite auf.

Ich erklärte: «Marianne, Felix, das ist Samantha, unsere Fahrerin, Guide und Sekretärin.»

Jetzt war Felix sehr überrascht und fragte: «Du bist aber nicht etwa Sam von der Firma Drivers?»

«Doch, warum?»

«Ich habe nach dem intelligentesten Fahrer gefragt, den man auch als Sekretär brauchen kann, und der die Gegend hier kennt. Als Antwort bekam ich 'Wir werden Dir Sam schicken.' Ich dachte natürlich, dass der Fahrer 'Samuel' heissen würde, wie einer von den Truckers. Ich bin sehr angenehm überrascht. Darf ich Dich wie eine alte Freundin begrüssen?»

Jetzt war ich aber gespannt. Felix reagierte offensichtlich sehr positiv auf Samantha und wenn Felix sagt 'wie eine alte Freundin', dann konnte das viel bedeuten. Samanta stimmte nicht wirklich zu, aber sie protestierte auch nicht, als Felix sie in die Arme nahm und kurz rechts und links küsste, dann sachte auf den Mund. Als immer noch kein Protest zu hören war, und auch keine abwehrende Körperbewegung, wurde daraus ein French Kiss. Als auch der keine negative Reaktion auslöste, griff Felix der Frau zwischen die Beine, aber nur so, dass er fühlen konnte, wie feucht sie war.

Samanta zögerte ein wenig, aber dann fasste sie den Pimmel von Felix an, der sich bereits merklich aufgerichtet hatte, was mich gar nicht wunderte, denn ich hatte die Zeit genutzt, die nackte Samanta etwas genauer anzuschauen. Die Frau hatte echte Hammertitten, aufregende Beine und einen supersüssen Po! Paul Junior bemerkte das ebenfalls und Marianne bemerkte, dass Junior das bemerkte. Marianne schmunzelte ziemlich schalkhaft, liess sich aber sonst nichts anmerken.

Felix liess Samanta los und Marianne umarmte sie dafür umso stürmischer. Sie hielt sich nicht mit Küsschen auf, sondern zog Samanta gleich in einen French Kiss. Ihre rechte Hand holte zwischen den Beinen von Samanta eine ziemlich handfeste Probe, die nun beschnuppert und verkostet wurde: «Diese Frau ist geil, riecht aber nicht nach Mann. Paul, was hast du mit Samantha gemacht? Hast Du sie mit Dirty Talk scharf gemacht?»

Jetzt bewies Samanta, dass sie nicht nur intelligent war, sondern auch Verantwortung übernehmen konnte: «Paul hat eigentlich nichts gemacht, ausser meine Fragen aufrichtig beantwortet. Ich bin deshalb so scharf geworden, weil ich einen Bericht von Eva über Eure Versteigerungen gelesen hatte.»

In diesem Moment trat Eva zu uns: «Höre ich da meinen Namen?»

«Hast Du den Bericht über die grosse Party und die Versteigerungen von Paul und Marianne geschrieben?»

«Ja, warum?»

«Das ist die geilste Story, die ich seit Jahren gelesen habe. Ich dachte zuerst, dass Du Deiner Fantasie freien Lauf gelassen hättest, aber Paul hat mich überzeugt, dass alles so war, wie Du es aufgeschrieben hast.»

«Da kann man sehen, dass die besten Stories das Leben selbst schreibt.»

Samantha wandte sich nun wieder Marianne zu: «Paul hat mir bestätigt, dass der Bericht nicht übertreibt und es wahr ist, dass er gerne vor Publikum vögelt, und das möchte ich nun auch ausprobieren, wenn Du gestattest.»

«Du meinst mit Paul? Hier vor uns allen?»

Samanta nickte nur. So vor allen gefragt zu werden, war ihr dann vielleicht doch etwas viel, aber Marianne war auf den Geschmack gekommen und wollte noch einen draufsetzen: «Eigentlich musst Du mich gar nicht fragen, denn Paul ist nicht mein Eigentum, also habe ich gar nichts zu gestatten, aber da Du mich schon mal um Rat gefragt hast, würde ich folgendes vorschlagen: Damit es für die Zuschauer etwas spannender wird, sollst Du versuchen, Paul zum Spritzen zu bringen, während er dich möglichst von Höhepunkt zu Höhepunkt jagt, ohne aufzuhören, egal wie oft es Dir kommt. Damit Du eine Vergleichsmöglichkeit hast, werde ich gleich neben Euch dasselbe mit Felix machen. Wenn Felix länger durchhält als Paul, darf er Paul ablösen. Na, ist das ein geiler Vorschlag?»

Samanta antwortete «I asked for it!».

Die einfache Übersetzung 'Ich habe danach gefragt.' drückt nicht aus, was in diesen vier Wörtern enthalten ist. Hätte das jemand anders zu ihr gesagt, hätte man das mit 'Das hast du jetzt davon!' übersetzen müssen. Auch 'Wer A sagt muss auch B sagen.' schwingt dabei mit.

Unterdessen hatten sich weitere Freunde um uns geschart und Sonya rief laut: «Alle herkommen! Gleich gibt es etwas zu sehen!»

Wir entfernten uns so weit vom See, dass man bequem rund um uns herum stehen oder sitzen konnte, ohne aus Versehen in das Wasser zu fallen. Marianne und ich knieten uns nebeneinander ins Gras. Uns gegenüber nahmen Felix und Samanta ihre Positionen ein. Sonya rief «Ready! Steady! Go!» und der Sexfight war unterwegs.

***

Mein erster Sexfight -- Bericht von Samantha

Nachdem ich mein Studium abgeschlossen hatte, wollte ich erst mal etwas ausruhen und dann erst eine Beschäftigung suchen. Da war auch noch die völlig ungeklärte Frage, ob eine Vertiefung der Studien sinnvoll wäre. Betriebswirtschaft und Recht waren sehr breite Fachgebiete. Mit zwei Mastern in der Tasche war ich zwar breit aufgestellt, aber von Tiefe konnte keine Rede sein. Alles möglich, aber nichts konkret.

Also verliess ich Knoxville und kehrte in meine Vaterstadt Jefferson City zurück, aber nicht ohne vorher bei Drivers vorbeizuschauen. Für diese Firma hatte ich schon während der gesamten Studienzeit als Fahrer gearbeitet. Wenn man in Knoxville an einer Party etwas zu viel trank und nicht mehr nach Hause fahren wollte, rief man Drivers an. Diese hatten ein riesiges Beziehungsnetz und boten den am nächsten wohnenden oder wartenden Fahrer auf und schon war man sicher zu Hause angelangt.

Man kannte mich also bei Drivers. Selbstverständlich waren sie nur zu glücklich, am Ostrand ihres Tätigkeitsgebietes einen Stützpunkt zu bekommen, denn das kleine Jefferson City war vom Geschäft her recht bedeutend. In der Metropolregion von Knoxville wohnten einhundertmal mehr Menschen als in Jefferson City, aber Jefferson City war touristisch viel attraktiver, weil es hier den West Lake gab.

Am Freitagabend bekam ich die Anfrage von Drivers. Nein, diesmal nicht einfach für eine Fahrt oder ein paar Stunden. Ich müsste mich für bis zu drei Wochen verpflichten und bekäme auf alle Fälle eine ganze Woche bezahlt, ja, inklusive sämtlicher Auslagen. Was für ein Krösus war das denn? Er hiesse Felix und ich würde umgehend von ihm hören. Alles was ich hörte, war ein Pieps von meinem Phone. Der Text mit den Instruktionen für Dienstagmorgen endete mit 'Gruss Felix'.

Die Namen der beiden Männer, die ich fahren solle, waren auch dabei: Peter und Paul. Ich hatte mir während meinen Studien angewöhnt, in verwirrenden Situationen einfach mal eine Suche loszulassen und tat das auch jetzt völlig mechanisch, ohne überhaupt zu überlegen, ob das einen Sinn ergibt. Tatsächlich kommen die beiden Namen auch kombiniert vor. Die katholische Kirche verehrt zwei Heilige, die so hiessen und in der Schweiz gibt es einen Tierpark und ein Restaurant mit diesem Namen.

Aus lauter Übermut tippte ich auch noch 'Felix', so dass eine Suche nach den drei Namen gestartet wurde. Tatsächlich gibt es auch das, in allen Kombinationen, aber nicht hier in dieser Gegend, sondern in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz. So geht es offenbar nicht.

Blieb mir nur noch der Treffpunkt: Lakeside Campground. Zum Glück kannte ich Elias, den Eigentümer, und der ging auch ans Telefon. Ja, er kenne einen Felix, sogar sehr gut, aber was es mit diesem Peter und dem Paul auf sich habe, da wisse er auch nur, dass zwei Männer mit diesen Namen beim Lakeside Campground angemeldet worden waren, eintreffend am Montagnachmittag, von 'Willow Lake Mobile Home Estates, Riverport Road, Raleigh, North Carolina' her kommend. Wenn ich mehr wissen wollte, müsste ich schon selbst in den Intranets des Campgrounds und der Riverport Siedlung recherchieren. Er könne Will ermächtigen, mich da hineinschauen zu lassen.

Ich ging also am Samstag zum Nachbarn und las unter seiner Aufsicht, teilweise mit ihm zusammen, was es über Felix, Peter und Paul zu lesen gab. Will und ich waren zusammen aufgewachsen und verstanden uns sehr gut. Allerdings war ich in seinen Augen ein Nerd, da er zu praktischen Tätigkeiten im Freien neigte, ich mich hingegen in Bibliotheken wie zu Hause fühlte. Will war auch etwas überkorrekt veranlagt. Als ich ihn fragte, ob ich etwas ausdrucken dürfte, um es zu Hause zu lesen, druckte er ein Non-Disclosure-Agreement aus und liess mich dieses unterschreiben. Rangers sind halt auch Beamte, irgendwie...

Andererseits war die Korrektheit von Will auch eine gewisse Garantie, dass er nicht auf dumme Gedanken kam. Mir gegenüber verhielt er sich immer absolut korrekt, obschon er im Ruf stand, sonst nichts anbrennen zu lassen. Das NDA war auch korrekt. Es verlangte vor allem, dass man keine Information an die Presse weiterreichte.

Nach Stunden intensiver Recherche und diversen ausführlichen Erklärungen von Will war mir einiges klar, was ich vorher über diese Kultur nicht einmal geahnt hatte. Man konnte diese Leute durchaus die 'Zigeuner des neuen Jahrtausends' nennen. Sie flickten allerdings keine Kessel und Regenschirme, sondern Kraftwerke, Fabriken und andere High-Tech-Objekte.

Will erzählte mir auch sehr viel über das Geschäftsmodell des Lakeside Campground. Das war eine Dreiklassengesellschaft. Die südlichste Subdivision war die erste Klasse. Hier wohnten normalerweise Freunde von Elias. Die übrigen Subdivisionen am See konnte man mit der Business-Class vergleichen und die Subdivisionen ohne Seeanstoss bildeten die Economy.

Will meinte, ich müsse mich darauf gefasst machen, dass Peter und Paul irgendwelche zickige hohe Tiere sein könnten. Er offerierte mir, dafür zu sorgen, dass er am Montagnachmittag vor Ort wäre und versprach, mich am gleichen Abend anzurufen. Das tat er dann auch und beschrieb die Neuankömmlinge als ganz normale, sympathische Leute ohne jegliche VIP-Allüren. Das war durchaus beruhigend, aber nervös war ich trotzdem.

Zurück zum Wochende. Zu Haus las ich dann in Ruhe die ausgedruckten längeren Texte. Auf die Beschreibung der Grossen Party konnte ich mir absolut keinen Reim machen. Die Verfasserin, eine gewisse Eva, war offensichtlich selbst dabei gewesen, anders konnte man die lebendige und detailreiche Schilderung nicht verstehen. Andererseits war der Inhalt so ungewöhnlich, dass ich davon ausging, dass Eva ihrer Fantasie und ihrem Wunschdenken freien Lauf gelassen hatte, zumal die Rubrizierung des Textes in einem Wettbewerb geradezu dazu aufrief, eine möglichst geile Story zu schreiben.

Der gesamte Verein, der sich 'RRR' nannte, 'Randy Riverport Readers', schien dem Zweck gewidmet zu sein, erotische Geschichten zu sammeln. Das Motto der Gruppe war eindeutig: Gut ist was geil macht!

Als ich am Dienstagmorgen die beiden Herren abholte, machten sie auf mich einen absolut normalen Eindruck. Profis eben. Sie waren sich offensichtlich auch nicht zu schade, Arbeit mit nach Hause zu nehmen. Allerdings stürzten sie sich am Abend nicht gleich auf diese, sondern halfen mir beim Tragen und Verstauen im Bürocontainer und dann war offenbar Feierabend.

Die Männer schienen beide schon etwas herumgekommen zu sein. Als ich mexikanisches Essen vorschlug, waren sie beide sofort mit Freude dabei. Etwas überrascht war ich, als Paul vorschlug, gleich dreizehn Portionen für die beiden Frauen mitzunehmen. Peter setzte dem noch einen drauf, indem er für zwanzig Portionen votierte. Offenbar dachten die beiden nicht nur an ihre Frauen, sondern an einen weiteren Freundeskreis.

Die nächste Überraschung erwartete mich, als Paul fragte, ob ich noch auf einen Kaffee mitkommen wolle. Normalerweise war ich es gewohnt, die Kunden einfach zu ihrem Ziel zu fahren und mich dann zu verabschieden. Als ich zögerte, erwähnte Paul etwas von 'italienischem Kaffee' und machte mich so tatsächlich neugierig. Als wir dann sahen, wie ein italienisch aussehender Mann eine Kaffeemaschine installierte, wurde mir klar, dass Paul eigentlich von Espresso hätte sprechen müssen. Das war hierzulande immer noch nicht alltäglich. Bei uns regierte der Filterkaffee.

Irgendwie kamen wir aber gar nicht dazu, Kaffee zu trinken, denn da waren plötzlich vier Frauen im Alter von 30 bis 50. Die älteste könnte zwar meine Mutter sein, aber sie wirkte auf mich wie eine ältere Schwester. Das könnte zum Teil an der Kleidung liegen. Alle drei waren jugendlich frech gekleidet. Dass sie sexy wirkten, konnte man an dem Mann ablesen, der die Kaffeemaschine anschloss. Der rassige Südländer hatte ganz eindeutig einen Ständer.

Am meisten überraschte mich die Tatsache, dass ich mich sexuell erregt fühlte, weil der attraktive Kaffeemaschinenmonteur sich sexuell erregt fühlte. Ich ertappte mich bei dem Gedanken, dass ich mir wünschte, er wäre wegen mir erregt. Ich war nun ganz eindeutig wegen ihm erregt.

Bald verstand ich, dass die vier Frauen zu den vier Trucks gehörten und gewohnt waren, diese zu fahren. Das hätte ich auch gerne gelernt, aber dazu hatte ich weder die Zeit noch das Geld. Ich spürte ein klein wenig Neid und war auch darauf gefasst, dass mich die vier Trucker-Frauen als Eindringling oder Störenfried empfinden könnten, zumal ich aus der Art, wie meine beiden Kunden mit den Vier umgingen, ganz klar schliessen musste, dass sich alle recht gut kannten und vertrugen.

Die Begrüssungsküsse gingen ganz eindeutig über das hinaus, was man sich zwischen Kunden und Fahrern so gewohnt war. In meinen Augen waren die vier Frauen doch einfach die Fahrer der beiden Männer und ihrer Frauen, nur mit dem Unterschied, dass sie deren Behausungen gleich mittransportierten, fast so wie Schnecken, die ihre Häuser bei sich tragen.

Meine Bedenken waren aber völlig unbegründet. Die vier behandelten mich wie eine jüngere Schwester und begannen Fragen zu stellen, woher ich komme und ob ich immer hier gelebt hätte. Als ich dann von meiner Studentenzeit in Knoxville erzählte, spürte ich bei den vier Frauen so etwas wie Neid oder zumindest Bewunderung. Sie fanden, wenn jemand mit fünfundzwanzig bereits zwei Masterabschlüsse geschafft hätte, müsste dieser Jemand ziemlich gut sein.

Dann schnappte ich eine Bemerkung auf, die mit der Bezugsbereitschaft der 'Schneckenhäuser' zu tun hatte: Peter war überrascht, dass die Arbeiten bereits so weit gediehen waren. Sabrina, die älteste der Trucker-Frauen und offensichtlich die Chefin, deutete an, ihre vier Männer hätten sehr fleissig und sehr konzentriert gearbeitet, sogar Doppelschichten eingelegt und die Siesta durchgearbeitet, damit sie danach mit den Frauen von Peter und Paul zum Schwimmen gehen könnten.

Dass es sich Sabrina erlauben konnte, die beiden Kundinnen mit Karotten zu vergleichen, war ein weiterer Hinweis, dass sie mit den Kunden ziemlich vertraut sein musste. Ich hätte mir das auf keinen Fall erlaubt. Was ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste, war, welche Rolle der mysteriöse Felix in diesem Beziehungsgeflecht spielte, dessen Namen ich eben in diesem Moment hörte.

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