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Bald spürte ich, wie sie kam und ihren Samen in mich pumpte, während sie mich gleichzeitig weiter intensiv küsste und hatte wieder dieses wunderschöne Gefühl, das gerade das intimste geschah, was zwischen zwei Menschen möglich ist. Der intensive Wunsch, eins zu sein.

Als ihr Pumpen nachließ, richtete Maria sich auf und schaute, noch immer tief in mir, zärtlich auf mich herab. Ich konnte sehen, dass unsere Vereinigung auch für sie deutlich mehr gewesen war als reiner Triebabbau und war plötzlich so überwältigt von meinen Gefühlen für sie, dass ich mit der Hand über ihre Wange strich und mich wie aus der Ferne sagen hörte „Maria, ich liebe Dich."

Ich sah Überraschung, dann aber auch unverkennbar Freude in ihrem Gesicht. Zu meiner Enttäuschung sagte sie jedoch nichts sondern beugte sich stattdessen nach vorne und küsste mich nur sehr zärtlich auf den Mund. Dabei zog sie sich langsam aus mir heraus und bewegte sich anschließend über meine Hüfte, so dass sie auf mir zu sitzen kam.

„Ich will Dich jetzt in mir spüren und Dein Glücksserum in mir haben."

Damit nahm sie meinen harten Schwanz in ihre Hand, führte ihn an ihre Rosette und senkte sich langsam auf mich ab. Ich spürte, wie ich in ihre wohlige Wärme und Enge eindrang bis ich vollends in ihr versunken war. Sie beugte sich über mich und küsste mich wieder zärtlich, wobei sie mir mit der Hand durch das Haar strich. Ich konnte an nichts anderes mehr denken als Maria mein zu machen und begann mit der Hüfte gegen sie zu stoßen, während sie im gleichen Rhythmus dagegenhielt. Wir beschleunigten beide unser Tempo, drückten uns fest gegeneinander und dann kam ich. Ich spritzte eine riesige Menge und Maria nutzte wieder geschickt ihre Muskeln, um auch den letzten Tropfen aus mir herauszupressen.

Nach einem langen Kuss rollte sie anschließend zur Seite von mir ab und wir lagen nebeneinander, bis wir wieder Atmen konnten. Dann drehte ich mich zu ihr hin, streichelte mit der Hand ihr Gesicht, schaute ihr in die Augen und sagte „Hey, ich habe Dir gerade gesagt, dass ich Dich liebe. Ich möchte mit Dir zusammen sein. So oft wie möglich. Und Du hast mir noch nicht geantwortet."

Sie zögerte einen Moment, schaute zur Decke und sagte „Das habe ich verstanden, Lucas. Und ich habe auch sehr starke Gefühle für Dich. Wirklich. Deshalb habe ich auch mit dem Escort aufgehört. Ich hätte immer an Dich denken müssen und das wäre irgendwie nicht richtig gewesen, finde ich. Dies ist aber alles so neu für mich. Ich hatte noch nie einen Freund. Und bei mir ist ja alles immer so kompliziert. Ich habe furchtbare Angst, dass es mir am Ende nur wieder schrecklich weh tut."

Nun verstand ich. Sie hatte Furcht, sich auf eine Verbindung einzulassen, weil sie aufgrund ihrer Transsexualität schon so viele schlechte Erfahrungen gemacht hatte. Ihre Beziehungen zu Männern definierten sich bisher immer über Sex und Geld. Sie hatte noch nie ein vertrautes Verhältnis zu einem Mann aufgebaut, sich nie jemandem richtig geöffnet. Wenn sie das jetzt tat, verlor sie ihren Schutz.

Das hatte ich nicht bedacht. Hier war wieder die andere, die sensible und verletzliche Maria hinter dem attraktiven, selbstbewussten Äußeren. So unglaublich erfahren sie in sexuellen Dingen war, so ein unbeschriebenes Blatt war sie in echter Liebe. Und wieder empfand ich tiefe Zuneigung für Sie und gleichzeitig den drängenden Wunsch, sie vor dem Unbill der Welt zu behüten und zu beschützen.

„Maria, das hier ist auch für mich alles neu und ungewöhnlich. Aber ich denke, wir könnten es zumindest versuchen. Wir müssen ja nichts überstürzen."

Sie schaute mich an, überlegte und sagte dann „Ok. Versuchen können wir es. Aber Du musst ein bisschen tolerant sein, wenn ich Fehler mache. Immerhin bist Du meiner erster Freund."

„Mit meinen zwei grandios gescheiterten Beziehungen bin wahrscheinlich eher ich es, der ein bisschen Toleranz erfordert. "

Wir mussten beide lachen und schmusten dann noch eine Weile, bis Maria sich schließlich erhob und sagte „Ich denke, ich sollte jetzt gehen, es ist schon spät." „Bleib´ doch. Du musst nicht gehen und ich würde mich freuen, wenn Du bleibst..." Sie zögerte und schaute mich an. „Das sieht aber komisch aus, wenn ich morgen früh mit meinem kleinen Schwarzen in der U-Bahn durch die Stadt fahre. Und das hier ist außerdem ein Einzelzimmer." „Ich zahle Dir gerne das Taxi und das mit dem Hotel regele ich schon. Hauptsache Du bleibst."

Da hatte ich wohl einen wunden Punkt getroffen, denn sie antwortete entrüstet „Ich möchte ab jetzt nicht mehr, dass Du für mich bezahlst. Ich zahle mein Taxi allein und wenn die Übernachtung was kostet, die auch." „Schon gut, schon gut. Wir machen es so: Ich muss morgen sowieso mit dem Taxi zum Kunden und da nehme ich Dich einfach mit und lasse Dich zuhause raus. Für ein Paar ist sowas doch ganz normal." Sie überlegte kurz, lächelte und sagte dann „Das ist in Ordnung." Und nach einer kleinen Pause „Und klingt irgendwie gut."

„Wenn ich hier übernachte, muss ich aber meine Mitbewohnerin anrufen, die macht sich sonst Sorgen. Kannst Du mir mal Dein Handy leihen, ich habe im Moment ja keines?" Damit hatte ich nicht gerechnet, das war jetzt etwas heikel. „Äh, ja, natürlich" sagte ich stotternd, holte es dann aber aus meiner Jackettasche, entsperrte es und gab es ihr.

Sie schaute darauf und sagte überrascht „Oh, Du hast ja mich als Hintergrundbild." Tatsächlich hatte ich ein sehr schönes Bild von ihr als Hintergrundbild gewählt, um sie immer sehen zu können, wofür ich von Kollegen schon sehr gefrotzelt wurde. Ich spürte, wie ich etwas errötete und stotterte nur „Ja, äh, das Bild gefiel mir einfach." Sie lächelte mich an und wählte dann.

„Hallo, Mel. Ich bin´s. Ja, war sehr schön. Ich bin noch im Hotel. Ja, mit Lucas. Ja. Ich weiss, aber es hat sich halt so ergeben. Ich übernachte auch hier. Jaa-aah Sein Handy. Und er hat mich als Hintergrundbild. Finde ich auch. Bis morgen dann. Du auch. Ciao."

Sie gab mir das Handy zurück, wir kuschelten noch etwas und schliefen dann eng umschlungen ein.

Es war schon interessant. Maria und ich waren körperlich schon oft äußerst intim miteinander gewesen, hatten schon in Nizza über sehr persönliche Dinge gesprochen, aber erst nach dieser Nacht fühlten wir uns wie ein Paar. Irgendwie schien unsere Beziehung rückwärts zu verlaufen.

Am nächsten Morgen erwachte ich nach einem wohl sehr erotischen Traum auf dem Bauch liegend mit einer ziemlichen Erektion. Ich roch Marias betörenden Duft, spürte ihre Nähe und wollte eigentlich ein wenig weiterschlummern als ich merkte, dass mein Traum offensichtlich noch gar nicht richtig vorbei war.

Maria lag ganz nah bei mir, hatte einen Finger in meinen Po gesteckt und massierte ganz sanft meine Prostata. Ich wusste nicht, wie lange sie das schon tat, aber es war ein wunderbares, hocherotisches Gefühl und für mich Ausdruck der ganz besonderen Intimität und Vertrautheit, die wir in Nizza gewonnen hatten. Wie hatte ich diesen Morgensex mit ihr vermisst.

Als Maria merkte, dass ich aufgewacht war, schmiegte sie sich ganz eng an mich, kam mit dem Mund an mein Ohr und flüsterte „Shhhhhh, Lucas. Entspann Dich. Noch nicht aufwachen."

Damit massierte sie weiter, erhöhte aber langsam den Druck, den sie dabei auf meine Prostata ausübte. Das Gefühl war unbeschreiblich und ich konnte es mit geschlossenen Augen in der Wärme des Bettes sehr intensiv genießen.

Nach einer Weile spürte ich, wie Maria sich über mich beugte, spreizte instinktiv die Beine und merkte, wie sie ihre Eichelspitze an meiner Rosette ansetzte und sich dann ganz langsam in mir versenkte. Jeder Millimeter, den sie in mich eindrang, löste bei mir intensive Lustgefühle aus. Als sie vollkommen in mir war, legte sie sich flach auf meinen Rücken, griff unter meinen Armen durch und legte die Hände auf meine. Dabei küsste sie meinen Nacken. Sie ließ ihr Becken nun nur noch minimal kreisen, so dass ich sie in mir spüren konnte. So eng verbunden blieben wir eine Weile liegen.

Ohne sich aufzurichten bewegte sie ihr Becken nach einigen Minuten schneller und presste es immer fester gegen mich. Ihr Atem ging heftiger, sie verschränkte ihre Finger mit meinen und dann spürte ich schon, wie sie sich fest gegen mich drückte, innehielt und druckvoll ihr warmes Sperma in mich spritzte. Ich hielt dagegen und wie die Male zuvor konnte ich jeden einzelnen Pumpstoß, mit dem sie mich füllte, an meiner Rosette fühlen.

Als sie die offensichtlich große Menge in mich eingebracht hatte, legte sie sich, noch immer tief in mir verankert, wieder flach auf meinen Rücken, den Kopf auf meine Schulter gelehnt, und flüsterte mir ins Ohr „Ich habe Dir extra viel von meinem Glücksserum gegeben, damit Du gut über den Tag kommst und immer an mich denkst."

Dann rollte sie neben mich und sagte „Das war heute übrigens das erste Mal, dass ich neben einem Mann aufgewacht bin, ohne dafür Geld zu bekommen. Und ich finde es wunderbar."

„Was soll ich dann erst sagen. Es ist das erste Mal, dass ich neben der Frau aufwache, die ich liebe, und weiß, dass sie nur wegen mir da ist." antwortete ich, worauf sie mir einen zärtlichen Kuss gab.

Wir gingen dann gemeinsam ins Bad, zogen uns an und gingen zum Frühstück. Das junge Mädchen bei der Registrierung für das Frühstückbuffet schaute etwas überrascht, als sie mich im Anzug und Maria im kleinen Schwarzen vor sich sah. Sie ging durch ihre Liste und stellte dann fest „Für Ihr Zimmer ist aber nur ein Frühstück vorgesehen." „Ja, ich weiß, aber ich habe heute Morgen einen Gast. Setzen Sie es bitte auf die Rechnung." Sie schaute etwas komisch, tat dann aber wie geheißen.

Maria und ich suchten uns einen schönen, etwas abgelegenen Zweiertisch am Fenster. Ich bin kein großer Freund von Frühstückbuffets, weil man ständig aufstehen und laufen muss, was ich für sehr unkommunikativ halte. Deshalb trage ich möglichst alles gleich am Anfang zusammen und muss dann nicht mehr aufstehen. „Du bist ein ganz schönes Eichhörnchen, Lucas" stellte Maria schmunzelnd fest, als sie das sah. Ich antwortete „Das sind ganz kluge, schöne Tiere mit großem Schwanz, die ihrem Partner lebenslang die Treue halten. Was willst Du mehr?" Sie lachte „Das ist schön, nur dass der Schwanz natürlich ziemlich krumm und haarig ist" und gab mir einen Kuss.

Während des Frühstücks konnte ich mir die Frage nicht verkneifen, wie Maria es bei Ihrer Libido schaffte, ohne den regelmäßigen Sex auszukommen, den der Escort-Job ihr verschafft hatte.

„Ach weißt Du, Melanie, meine Mitbewohnerin, und ich sind wie Schwestern. Wir haben uns einfach etwas ausgeholfen." „Ausgeholfen?" „Ja, ausgeholfen." Ich merkte, dass sie nicht weiter darauf eingehen wollte und beließ es dabei, auch wenn ich in diesem Kontext nicht genau verstand, was sie mit „Aushelfen" meinte.

Gegen Ende des Frühstücks fragte Maria mich, wann ich wieder abreise. „Ich habe den sechs-Uhr-Flieger heute Abend" antwortete ich, um sofort zu ergänzen „wenn Du auch möchtest, würde ich aber gerne auf morgen oder Sonntag umbuchen und noch bleiben." „Oh, ja, das wäre schön. Dann könntest Du heute Abend zu mir nach Hause kommen und ich würde für Dich kochen. Nach dem Frühstück schulde ich Dir ja ein Essen."

Um dann in klarer Anspielung auf meine eingeschränkten Fähigkeiten in der Küche mit einem Grinsen fortzufahren „Und Du kannst anschließend abspülen." Ich verzog das Gesicht. „Ja genau, wie bei einem alten Ehepaar. Dann kriege ich noch eine Flasche Bier und wir schauen gemeinsam den Musikantenstadl im Fernsehen." Sie musste lachen „Es kann aber sein, dass Melanie irgendwann auftaucht und auch hungrig ist. Und wir haben nur eine Küche und einen Esstisch." „Das soll wohl heißen, ich muss mich beim Essen benehmen. Wird mir schwerfallen, ist aber in Ordnung."

Unten an der Rezeption verlängerte ich mein Zimmer dann bis Sonntag und bat anschließend um ein Taxi. Als es kam, stiegen wir beide ein und Maria nannte dem Fahrer zuerst ihre Adresse. Es waren ca. 3 km durch die Stadt, dann standen wir vor einem älteren Haus mit fünfziger Jahre Charme, das aber trotzdem einigermaßen gepflegt aussah. Maria bemerkte meinen Blick und sagte „Denk´ dran, Du hast nun eine arme Studentin zur Freundin, keine gutverdienende Managerin. Und irgendwann bin ich arme Lehrerin. Erwarte heute Abend also keinen Luxus." „Der Luxus bist Du" erwiderte ich, gab ihr einen Kuss und wir verabschiedeten uns bis zum Abend.

Allein im Taxi konnte ich mein Glück kaum fassen und ging den ganzen Tag wie auf Wolken. Als ich am Abend wieder im Hotelzimmer war und mich für das Essen bei Maria vorbereiten wollte, fiel mir ein, dass ich für ein Essen in einer Studentenwohnung nicht die richtige Kleidung mitgebracht hatte. Ich hatte nur einen Geschäftsanzug und das Dinnerjacket dabei, das ich im Restaurant getragen hatte. Dass ich was Legeres brauchen würde, hatte ich nicht vorhergesehen. Wohl oder übel zog ich also wieder meinen Anzug an und versuchte mit offenem Hemdkragen wenigstens etwas lässig auszusehen.

Im Laden neben dem Hotel kaufte ich dann noch schnell zwei Flaschen guten Wein und ließ mich anschließend mit dem Taxi zu Marias Wohnung fahren. Fünfter Stock hatte sie gesagt und wie ich nach dem Klingeln feststellte, besaß das Haus keinen Aufzug.

Ich war also etwas außer Atem, als ich oben ankam, wo Maria mich schon in der Tür erwartete und mir mit einem zärtlichen Kuss um den Hals fiel. Mit einem Blick auf meine Kleidung sagte sie dann „Ich fürchte, Deine Erwartungen an das Ambiente heute Abend könnten etwas enttäuscht werden. Lucas. Aber ich hatte Dich gewarnt."

Maria selbst sah erstmals wie eine richtige Studentin aus, barfuß, mit einer lässigen, weiten Jeans und einem lässigen, ebenfalls weiten T-Shirt. Die Haare hatte sie sich locker hochgesteckt und hätte ich mich nicht bereits in sie verliebt, wäre es spätestens jetzt um mich geschehen gewesen.

Sie führte mich herein und zeigte mir zunächst die Wohnung. Die war tatsächlich nur schlicht, aber dennoch sehr geschmackvoll und gemütlich eingerichtet. Es gab ein großes Wohnzimmer mit zwei gemütlichen Couches, zwei große Schlafzimmer, je eines für Maria und Melanie, ein großes, wenn auch altes Bad mit einer Wannen/Duschkombination und Durchlauferhitzer und eine große, sehr gemütliche Küche mit einem großen Esstisch. Altbau eben.

Marias Zimmer sah aus, wie ich es erwartet hatte. Geschmackvoll und gemütlich eingerichtet, aber überall lagen Klamotten herum oder hingen an den Schränken. Das kannte ich ja schon aus Nizza. Allerdings war ihr Bett ziemlich groß, ich schätzte es auf sicher 2 x 2 Meter.

Nach der kurzen Führung gingen wir in die Küche, wo ich die erste Flasche Wein öffnete, uns schon mal zwei Gläser eingoss und mich dann auf einen Stuhl am bereits gedeckten Tisch setzte, um Maria zuzusehen, wie sie mit großer Hingabe und viel Geschick kochte. Das liebte ich und man konnte riechen, dass sie etwas sehr Gutes zubereitete.

Nach ein paar Minuten hörten wir einen Schlüssel im Haustürschloss, jemand kam herein und rief dann mit fröhlicher, weiblicher Stimme „Hey, Maria, das riecht ja richtig gut, was kochst Du denn da Leckeres?" Das musste Melanie sein. Im nächsten Moment stand auch schon eine hübsche, wohlproportionierte junge Frau von ca. 168cm mit kurzen, dunkelroten Haaren und niedlichen Sommersprossen in der Küchentür und schaute hinein.

Als sie mich in meinem Anzug am Küchentisch erblickte, sagte sie „Oh, Du kaufst gerade eine Versicherung, da will ich nicht stören." Maria intervenierte sofort „Mel, Du weißt genau, dass das Lucas ist, von dem ich Dir erzählt habe. Ärger ihn nicht schon am Anfang, er wird schon noch früh genug erfahren, was für ein Biest Du bist. Lucas isst heute bei uns."

Melanie setzte sofort ein wissendes Gesicht auf, schaute mich an und sprach nun betont langsam und akzentuiert „Ach sooo. DER Lucas. Von dem Du mir ERZÄHLT hast. Und er ISST heute bei uns." Man merkte, dass es anfing, Maria zu nerven. „Ja, genau. Er ISST hier. Mehr nicht."

Melanie kam nun auf mich zu, gab mir links und rechts ein Küsschen und sagte „Hallo Lucas, nichts für ungut. Schöner Anzug. Ich bin die Melanie, Marias Zimmergenossin, Busenfreundin und intime Vertraute, der sie ALLES erzählt. Ich habe schon VIEL von Dir gehört."

Nach dieser entwaffnenden und einschüchternden Begrüßung fiel mir tatsächlich nicht viel mehr ein als einfach nur „Hallo" zu sagen, aber Melanie ging ohnehin sofort weiter, um die Töpfe auf dem Herd zu inspizieren. Sie lupfte jeden Deckel und stellte dann fest „Wow, das riecht ja super und sieht auch toll aus. Sowas hast Du für uns noch nie gekocht, Maria. Da muss wohl erst LUCAS kommen." Und verdrehte dabei die Augen.

„Ehre wem Ehre gebührt. Und er weiß es zumindest zu schätzen, Mel, und lässt nicht immer die Hälfte stehen, wie Du. Aber wenn Du möchtest und nicht die ganze Zeit auf Lucas rumhackst, kannst Du gerne mitessen."

„Wäre toll, aber nur wenn ihr Euch nicht die ganze Zeit anschmachtet." antwortete Melanie, um dann, an mich gewandt, fortzufahren „Seit ich vor drei Monaten wegen einer anderen schnöde verlassen wurde, kann ich das ganze Geturtel nämlich gerade nicht gut ertragen, da werde ich sofort depressiv und verliere den Appetit."

Ich war noch immer etwas perplex von der stürmischen Art Melanies. Nachdem ich nach Clara nun auch noch sie kennengelernt hatte, sagte ich zu mir selbst, dass Maria schon sehr spezielle und überaus direkte Freundinnen hatte. Von „Political Correctness" keine Spur. Vielleicht brauchte sie diese Direktheit in ihrer speziellen Situation aber auch. Zumindest blieb nichts Unausgesprochen und das half sicher, Befindlichkeiten zu vermeiden und Vorbehalte auszuräumen. Immerhin waren ihre Freundinnen aber stets sehr attraktiv und sexy und mit Clara hatten wir, mit kleinen Einschränkungen auf Marias Seite, viel Spaß gehabt. Und es wirkte bislang zumindest nicht so, als wäre Melanie auch nur eine Spur langweiliger.

Maria stellte also noch ein Gedeck dazu und ich goss Melanie etwas Wein ein. Das Essen war dann tatsächlich sehr gut und wir hatten eine sehr anregende, lustige Unterhaltung. Melanie war überaus witzig und Maria stand ihr in nichts nach. Man merkte, dass sie hier, in ihrem Zuhause, zusammen mit Melanie, vollkommen aus sich herauskam. Wir lachten viel und fühlten uns alle überaus wohl.

Nur wenn Maria und ich uns ab und zu einen Kuss gaben oder die Hände hielten, verdrehte Melanie jedes Mal die Augen und sagte Sachen wie „Ich muss jetzt sofort mein Anti-Depressivum holen, sonst übergebe ich mich", ,„Wisst ihr eigentlich, wie viele Paare sich schon nach zwei Jahren wieder trennen?" oder „Händchenhalten und Küssen sind übrigens die häufigsten Übertragungsquellen für gefährliche Krankheiten."

Trotzdem war sie eine sehr sympathische junge Frau und ich mochte sie bald richtig gern.

Gegen Mitternacht sagte ich, mehr aus Höflichkeit als dass ich tatsächlich schon weg wollte, „Es ist schon spät, vielleicht sollte ich bald gehen." Maria schaute mich an und sagte betont beiläufig „Wenn Du möchtest, kannst Du heute gerne hier übernachten. Ich schulde Dir ja quasi noch eine Übernachtung, dann wären wir quitt."

„Oh, ja gern, wäre toll." antwortete ich, bemüht, meine Freude über diese Aussicht nicht zu auffällig werden zu lassen. „Ich habe aber weder Zahnbürste noch sonst irgendetwas dabei." „Kein Problem, kannst Du alles von mir haben" sagte Maria.

Melanie verdrehte wieder die Augen „Und ich dachte, solche Schnulzen werden seit den Sechzigern nicht mehr gedreht. Wenn ihr Poppen wollt, dann sagt es doch. Ich geh´ dann schon mal ins Bad, das kann ja dauern bei Euch beiden heute Abend". Damit stand sie auf und verschwand.

Maria und ich räumten den Tisch auf, spülten noch gemeinsam die Töpfe und Pfannen und hatten, auch in Vorfreude auf das, was heute Nacht noch kommen würde, viel Spaß dabei.

Als Melanie herauskam, ging erst Maria, dann ich ins Bad. Ordnungstechnisch sah es darin aus wie in ihrem Bad in Nizza. Alles voller Töpfchen, Tuben, Döschen, Cremes und Sprays ohne jegliche erkennbare Systematik. Dadurch, dass zwei Mädels hier wohnten, war es wahrscheinlich sogar noch voller und unübersichtlicher. Maria hatte mir aber bereits eine neue Zahnbürste, Zahncreme und ein großes Handtuch herausgelegt und in einem kleinen Schränkchen fand ich auch Utensilien für eine gründliche Körperreinigung, die sicher Maria gehörten.