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„Die meisten meiner Schüler sind sehr nett und der Rest ist nur ein wenig orientierungslos und braucht ein paar Anweisungen und Zuspruch", antwortete Julia, als sie vorsichtig an einer Ecke ihres Vollkornsandwich mit Thunfischsalat knabberte.

„Ja, okay, aber wenn du die Klasse gehabt hättest, die ich gerade vorhin noch hatte, würdest du eine andere Melodie singen, mein Schatz. Ich musste nicht nur einen Streit beenden, bevor er in eine Schlägerei ausartete, sondern eines der Genies antwortete mir auf meine Frage, dass die Magna Carta eine Rockgruppe aus den Sechzigern sei. "

Julia konnte nicht anders, als über dieses Bonmot zu lachen, aber sie hatte immer noch das Gefühl, dass ihre Freundin zu streng war.

„Laura, sie sind noch Kinder und du bist ein bisschen zu zynisch. Wie ist die letzte Nacht gelaufen? Hattest du viel Spaß? "

"Ja, ich habe es tatsächlich mehr als einmal gemacht. Da wäre sicher der eine oder andere passende Typ für dich dabei gewesen, Himmel, war´n die vielleicht gut drauf", sagte Laura, bevor sie zwinkerte.

Julia legte ihre Hand in gespielter Verlegenheit über ihr Gesicht, obwohl sie inzwischen an solche Kommentare ihrer jüngeren Freundin gewöhnt war. Es war diese Offenheit, die Laura geholfen hatte, Julia aus ihrer Hülle hervor zu holen, wenn auch nur teilweise.

"Nun, ich freue mich für dich."

"Danke und was ist mit dir? Hattest du auch eine aufregende Nacht mit deinem Papierkram, Julia?"

"Ich kann dir nur sagen, dass ich auch viel erreicht habe, um einige Dinge zu organisieren, die mir dann bei der Renovierung vom Haus helfen."

"Wie aufregend. Apropos, gibt es schon Antworten auf deine Aushänge?"

„Nein, noch nicht und ehrlich gesagt bin ich überrascht. Was läuft mit der Wirtschaft so schlecht? Ich dachte, dass ich einige Anfragen und Angebote bekommen würde, aber nein, nicht ein Anruf."

Laura saß mit gerunzelter Stirn da, was sie oft tat, wenn sie nachdachte, bevor sich ihr Gesichtsausdruck änderte.

„Versteh mich nicht falsch Julia, aber ist dein Telefon überhaupt eingeschaltet? Du hast die Angewohnheit, es tagelang auszulassen. Mehr als einmal habe ich nur angerufen, um deine Mailbox zu bekommen. "

Mit einem verlegenen Blick öffnete Julia ihre Tasche und kramte herum, bis sie ihr Handy herauszog. Sie wollte dem Blick ihrer Freundin nicht begegnen, nahm es aus der Hülle und schaltete es ein. Als der Bildschirm hochfuhr, sah Julia, dass sie drei Sprachnachrichten erhalten hatte.

"Ups, vielleicht habe ich ein paar Antworten bekommen und sag du nicht, dass du mir immer wieder gesagt hast, ich sollte mein Telefon einschalten."

Sie sagte Laura, sie solle sie am besten immer wieder daran erinnern.

Laura saß mit einem selbstgefälligen Gesichtsausdruck da, als Julia zu ihrer Mailbox ging und die Nachrichten abrief.

„Hallo, mein Name ist Johann Lang und ich erkundige mich wegen der Aushänge für die Arbeiten an ihrem Haus. Ich bin Schreiner, kann auch malen und andere Arbeiten im Haus erledigen. Ich kenne mich auch in Elektrik und Sanitär aus und habe keine Angst, mir die Hände schmutzig zu machen. Ich hoffe, bald von Ihnen zu hören."

Die Nachricht endete damit, dass er seine Telefonnummer hinterließ, was er am Tag zuvor auch schon getan hatte. Es lag etwas in dieser Stimme, das sie aufhorchen ließ, aber sie konnte es nicht richtig zuordnen, als das Telefon anfing, die nächste Nachricht abzuspielen. Diese stammte von einem tatsächlichen Unternehmer, dessen Geschäft nicht so gut gehen konnte, wenn er auf ihre Anfrage antwortete, aber die Art und Weise wie er sprach, hatte etwas was sie nicht mochte. Es klang, als ob er angetrunken war und nicht einmal versuchte, es zu vertuschen. Schließlich kam die dritte Nachricht und mit einem Ruck hörte Julia, dass es wieder der erste Anrufer war.

„Ähm, hallo, hier ist noch einmal Johann Lang. Tut mir leid, dass ich Sie schon wieder anrufe, aber ich habe mich gefragt, wann und ob ich vielleicht etwas von Ihnen höre. Die Sache ist, ich habe gerade ein Angebot für einen Job erhalten habe, aber es ist weit außerhalb der Stadt im Altmühltal, also muss ich eine Entscheidung treffen, ob ich dorthin gehe oder hierbleibe. Vielen Dank schon mal im Voraus. Übrigens, ich könnte mich irren und wenn ich es tue, entschuldige ich mich, aber in der Anzeige stand Julia Jung und ich war neugierig, ob Sie die Frau Jung sind, die mich in der Schule in Englisch unterrichtet hat. Ich würde mich auf jeden Fall freuen, bald von Ihnen zu hören. "

Für eine Minute war Julia sprachlos. Kein Wunder, dass ihr seine Stimme und jetzt auch sein Name bekannt vorkamen. Er war vor sechs oder sieben Jahren in ihrer Klasse gewesen und zuletzt hatte sie gehört, dass er kurz nach seinem Abschluss weggezogen war. Nun, er musste zurück sein, dachte sie, als die Erinnerungen von damals zu ihr zurück kehrten.

**

„Hallo Erde an Julia, huhu, wo bist du??? Hier oder irgendwo im Weltraum? Und warum lächelst du auf einmal so versonnen?"

Plötzlich bemerkte Julia, dass sie wie eine Idiotin grinste und änderte schnell ihren Gesichtsausdruck.

"Tut mir leid Laura, ich habe nur über etwas nachgedacht und wie klein die Welt doch wirklich ist."

"Und wie bist du zu diesem Schluss gekommen? Eine deiner Nachrichten?"

Julia nickte zustimmend bevor sie sprach.

"Einer der Leute, die wegen der Arbeit anrufen, ist ein ehemaliger Schüler von mir. Stell dir das mal vor."

„Warum nicht Julia, ich bezweifle nicht, dass eine Menge Leute in dieser Stadt von dir unterrichtet wurde. Es war nur mein Pech, dass du mich nicht unterrichtet hast. Also jemand den ich kenne?"

„Ich bin mir nicht sicher, denn er müsste ein paar Jahre jünger sein als du. Er heißt Johann Lang."

„Long John! Du willst mich wohl veräppeln, Julia. Natürlich kenne ich ihn; er und meine jüngere Schwester haben sich früher zusammen herumgetrieben."

"Long John?" fragte Julia mit einem verwirrten Gesichtsausdruck.

„Oooh ja. Du weißt doch wie dieser Pirat mit dem langen Säbel. Also ehrlich Julia, manchmal wundere ich mich über dich. Ich erinnere mich, dass er damals ziemlich heiß war. Meine Schwester und ihre Freundinnen sabberten schon wenn sie ihn nur sahen, das kann ich dir sagen. Wirst du ihn einstellen? "

„Ich kenne ihn doch nicht, Laura. Ich habe noch nicht mit ihm gesprochen, aber ich mochte die Stimme des anderen Bewerbers nicht. Ich werde ihn wohl anrufen und wir können dann darüber verhandeln. "

"Nun, wenn du dich mit ihm treffen willst, nimm dir ein wenig Zeit, um dich zuerst ein wenig herzurichten."

„Laura, zuerst möchte ich ihn einstellen, um etwas für mich am Haus zu tun, nicht wegen der Romantik. Zweitens war er mein Schüler und er wäre viel zu jung für mich, selbst wenn .. . . ."

Laura hielt ihre Hand hoch, um Julia davon abzuhalten, weiterzureden und hob dabei die Augenbrauen.

"Lass mich dir etwas erzählen. Erstens habe ich dein Gesicht gesehen, als du seine Nachricht abgehört hast und du scheinst nicht unbedingt nur über seine beruflichen Qualifikationen nachzudenken. Zweitens ist er jetzt nicht mehr dein Schüler und falls du es noch nicht gehört hast, sind ältere Frauen und jüngere Männer heutzutage der letzte Schrei. Cougars und ihre Jungen und so weiter."

Als ihre Freundin weiter sprach, wurde Julias Gesicht rot wie eine Rübe und sie blickte nach unten.

„Ich wusste es. Ich wusste, als du eben an ihn gedacht hast, dass dir etwas durch den Kopf ging. Sag es mir Julia, wie du weißt, werde ich es früher oder später aus dir herausholen. "

„Es ist wirklich nicht so, Laura. Aber du hast Recht, dass er sehr gut aussieht. Ich erinnere mich, dass er immer eine dieser schwarzen Motorradjacken trug. Und er ist auch klug."

"Das ist neu für mich, ich hatte keine Ahnung davon."

„Ich bezweifle, dass er seine Cleverness besonders hervorgehoben hat, vielleicht war es nicht cool für ihn, diese Seite von sich zu zeigen. Ich erinnere mich auch nicht daran, dass er einmal im Unterricht seine Hand hob oder freiwillig eine Antwort gab. Aber ich habe seine Tests bewertet und er hatte einen sehr hohen Notendurchschnitt. Und ein paar mal, in denen er einen Aufsatz so ausgearbeitet hat, dass ich nicht anders konnte, als von seinem Verstand beeindruckt zu sein. Und wir reden über Poesie und englischer Literatur, Laura. Nein, er ist tatsächlich intelligent."

„Dann geht´s. Wir sind uns einig, dass er gutaussehend und klug ist und sich mit Poesie auskennt. Klingt perfekt für die beste Freundin von mir und sie sollte ihn sofort anrufen."

"Du bist hoffnungslos optimistisch, aber ich werde ihn anrufen - wegen der Arbeit."

Nachdem sie das gesagt hatte, saß Julia ein paar Minuten lang schweigend da, bis Laura fragte: „Nun, worauf wartest du noch? Oh, ich verstehe, du willst es nicht in meiner Gegenwart machen. Kein Problem Julia, ich habe noch etwas zu tun."

Laura stand auf und nahm ihre Tasche vom Tisch.

Julia schaute sie an.

"Laura, du musst nicht gehen", sagte sie, aber ihre Freundin lächelte nur, als sie zum Ausgang ging.

**

Julia hatte noch ein wenig Zeit in ihrer Mittagspause und schluckte schwer. Dann tippte sie die Ziffern von Johann Langs Nummer ein. Sie war schon soweit, nach drei Klingeltönen aufzulegen, als sie plötzlich seine Stimme hörte.

"Hallo" sagte er und für eine Sekunde stockte Julias Atem. "Hallo, ist da jemand?"

„J . .j . . ja, es tut mir leid. Spreche ich mit Johann Lang?"

"Ja, das bin ich und wer ist dort?"

„Hallo Herr Lang, hier ist Frau Jung, Julia Jung. Und bevor Sie fragen, ja ich habe Sie am Gymnasium unterrichtet."

„Ich wusste es, das ist toll. In Ihrer Anzeige stand also, dass Sie viel Material brauchen und einige Malerarbeiten und kleinere Reparaturen zu vergeben haben. Ist das richtig?"

„Ja, meine Mutter ist im vergangenen Winter verstorben und ich versuche, das Haus wieder in Ordnung zu bringen. Es gibt viel zu tun. Es ist viele Jahre her, seit irgendetwas aufgearbeitet wurde und ich befürchte, dass sich viel angesammelt hat."

„Oh, es tut mir leid, das von Ihrer Mutter zu hören. Die Sache ist nur, wie ich in meiner zweiten Nachricht sagte, dass ich ein Angebot von außerhalb der Stadt habe. Haben Sie eine Vorstellung davon, wie lange diese Reparaturen bei Ihnen dauern werden und um ehrlich zu sein, wissen sie in etwa, wie hoch sich die Kosten belaufen? Ich müsste mir alles anschauen und könnte Ihnen dann einen Kostenvoranschlag machen."

„Ich bin mir sicher, dass die Bezahlung im üblichen Rahmen liegt und mir ausreichend Mittel zur Verfügung stehen, aus denen ich ihre Arbeit bezahlen kann. Über die Dauer bin ich mir allerdings nicht sicher. Ehrlich gesagt weiß ich nicht, wie lange es dauern wird, das hängt von vielen Faktoren ab. Einschließlich der Anzahl der Reparaturen und Ausbesserungen, sowie der Zeit, in der Sie die Arbeit erledigen können. Wenn Sie sich ansehen, was zu tun ist, können Sie mir vielleicht eine Vorstellung davon geben, wie lange es Ihrer Meinung nach dauern wird."

Julia hörte ihn kichern, bevor er antwortete.

„Gut, dass Sie mir das gesagt haben und nicht einigen anderen Kollegen. Einige wollen so etwas hören und danach die Schwierigkeiten der Arbeiten übertreiben, um den Preis in die Höhe zu treiben. Wissen Sie was? Ist es okay für Sie, wenn ich heute noch vorbeikomme, um mir einen Eindruck von den notwendigen Arbeiten zu machen? Dann kann ich Ihnen meine bestmögliche Schätzung der benötigten Zeit geben und wir können die voraussichtlichen Kosten errechnen."

„Ähm, okay, Johann, äh, Herr Lang. Ich bin so gegen halb vier zu Hause, also wenn Sie um 16 Uhr bei mir sind, dann ist es in Ordnung. Die Adresse ist Buchenweg 12 in Oberhausen."

**

Der Rest des Tages schien langsam zu vergehen. Jedes Mal, wenn Julia auf die Uhr sah, schien sie sich nicht bewegt zu haben. Schließlich war ihre letzte Schulstunde vorbei und die Schüler gingen nach Hause. Als sie ihre Sachen einsammelte, hörte Julia ein Geräusch und sah auf. Laura kam mit flottem Schritt auf sie zu.

"Alles gut?" fragte sie.

"Was? Was soll gut sein?"

„Versuch nicht mich zu veralbern, Julia. Ich habe dich am Telefon gesehen, als ich ging, also erzähle mir einfach alles."

„Es gibt nicht viel zu erzählen." Julia versuchte, lässig zu sein. „Er hat zugestimmt, vorbei zu kommen und sich das Ganze einmal anzuschauen, damit er einschätzen kann, was zu tun ist und wie lange es womöglich dauern kann. Dann werden wir wohl über die Kosten diskutieren und wenn möglich eine Einigung erzielen."

"Mhmm und wann wird das alles stattfinden, wenn ich fragen darf?"

"Später am Nachmittag", antwortete Julia mit leiser Stimme, was einen erstaunten Ausruf bei Laura auslöste, die sich dann für eine Sekunde ihren Mund zuhielt.

„Tut mir leid, Julia, aber du meine Güte, hast du vielleicht ein Tempo drauf. Ich bin stolz auf dich und zum Glück kann ich dir helfen."

"Auf welche Weise?" fragte Julia nervös, als ihre Freundin ging und die Klassenzimmertür schloss, bevor sie mit einem Lächeln zurückkam.

Laura öffnete ihre Handtasche, nahm ein kleines Täschchen mit Reißverschluss heraus und legte es auf den Schreibtisch.

„Um dein Gesicht ein klein bisschen zu schminken und dich noch attraktiver zu machen, als du es bereits bist. Und sag jetzt nichts, da du in dieser Angelegenheit nichts zu sagen hast. Mach dir keine Sorgen Julia, ich werde sehr zurückhaltend sein. Selbst deine eigene Mutter würde dich nicht kritisieren können, dass du ‚nuttig' aussiehst. Ich glaube, das ist der Begriff, den sie gerne benutzte."

„Du weißt, ich habe dir gesagt, wie leid es mir tut Laura, aber Mutter war fest in ihrem Glauben verankert. Sie war in dieser Beziehung ein wenig verbiestert. Schminken und modische Kleidung, dafür hatte sie absolut kein Verständnis."

„Ich kenne das und glaube mir, es hat mich nicht wirklich gestört. Gut, dass sie nicht wusste, was für eine Sex-Verrückte ich bin, sonst hätte sie uns niemals Freundinnen sein lassen. Nein, das war ein Scherz, aber jetzt lehnst du dich zurück und lässt mich meine Magie entfalten."

Widerstrebend lehnte sich Julia auf dem Stuhl zurück und schloss die Augen. Bald spürte sie, wie Laura etwas um ihre Augen auftrug und kurze Zeit später etwas Weiches über ihre Wangen strich. Obwohl nicht viel Zeit vergangen war, sicherlich weniger als zehn Minuten, wurde Julia langsam besorgt, als sie plötzlich Lauras Stimme hörte.

"Okay, alles erledigt, jetzt schau dich mal an."

Julia öffnete die Augen und sah ihre Freundin vor ihr stehen. Sie hielt einen kleinen Schminkspiegel in der Hand, den sie ihr gab. Aus Angst vor dem, was sie sehen würde, hielt Julia ihn vor ihr Gesicht und war angenehm überrascht, nein, sie war begeistert. Was auch immer Laura getan hatte, es hob ihre Augen gut hervor und die einzige andere Veränderung, die sie bemerkte, war ein Hauch von Farbe auf ihren blassen Wangen.

„Also Julia, was denkst du? Ich habe mich für einen sehr zurückhaltenden Look entschieden, nur ein kleines bisschen Rouge, um dir etwas Farbe zu verleihen. Und ich habe deine Augen hervorgehoben, um sie zum Leuchten zu bringen. Ich denke, sie sind eine deiner besten Eigenschaften, aber was weiß ich schon. Deine Haut ist so gesund und hell, dass ich wirklich nicht viel Kosmetik dafür brauche. Irgendwann, wenn wir die Gelegenheit haben und du mich lässt, würde ich gerne alles machen, was möglich ist, auch wenn du es danach gleich wieder abwäschst. Nur damit du es einmal siehst."

„Danke Laura, es schmeichelt meinen Augen wirklich. Wer weiß, vielleicht lasse ich dich eines Tages an mir herum experimentieren. Danke, ich weiß wirklich zu schätzen, was du getan hast. Nun, was du auch immer für mich tust, ich weiß nicht, warum gerade ich eine so gute Freundin verdiene."

„Oh, hör bloß auf, ich bin keine Heilige oder so und du bist schließlich auch meine beste Freundin. Immer wenn ich dich brauche, bist du für mich da. Verdammt, letztes Mal hatte ich die Grippe, die mich immer mal wieder erwischt und du hast mir Suppe gebracht, die du selbst gemacht hast. Du hast dich um mich gekümmert, also bin ich die Glückliche."

Die beiden Frauen umarmten sich, nachdem Julia aufgestanden war und liefen gemeinsam zum Parkplatz. Nachdem sie sich verabschiedet hatten, gingen sie getrennte Wege.

**

Als Julia sich ihrem Haus näherte, bemerkte sie einen großen, schwarzen Sprinter, vor dem ein Mann stand. Sie bog in die Einfahrt ein und stellte den Motor ab. Dann sah sie, wie ihr Spiegelbild sich das Haar richtete. Obwohl es albern war, fühlte sie sich sehr nervös und verzögerte das Aussteigen, bis sie sich beruhigt hatte.

Sie atmete kontrolliert, stieg aus dem Auto und nahm ihr Handtasche mit. Sobald sie für ihn sichtbar wurde, richtete sich der Mann auf und ging in ihre Richtung. Mit einem überraschten Luftholen bemerkte Julia, dass Johann noch besser aussah, als sie ihn in Erinnerung hatte und dass sich sein Körper seit der Schule verändert hatte. Jahre harter Arbeit hatten ihn muskulös gemacht, aber er wirkte immer noch schlank. Als er sie erreichte, streckte er die Hand aus.

„Schön, Sie wiederzusehen, Frau Jung. Meine Güte, Sie haben sich seit der Schule kein bisschen verändert. "

„Es schön Sie zu sehen, Johann. Ich fürchte, ich kann Ihrer Einschätzung nicht ganz zustimmen, aber Sie sehen gut aus. "

Während sie sprach, bemerkte Julia, dass Johann seine grauen Augen diskret über die ganze Länge ihres Körpers geführt hatte, wie es Männer so taten, obwohl sie es eigentlich nicht tun sollten. Er lächelte sie strahlend an, bevor er ihr antwortete.

"Ich stehe zu dem, was ich gesagt habe, Frau Jung und glauben Sie mir, ich habe bei Ihnen im Unterricht viel gelernt."

Julia errötete wegen seiner Offenheit und wandte sich dem Haus zu, weil sie nicht wußte, was sie antworten sollte. Sie war es nicht gewohnt, dass man mit ihr flirtete, nicht einmal in der unschuldigen Art ihrer Schuljahre.

"Das Haus ist beeindruckend, Frau Jung, wie alt ist es?" fragte er um das Thema zu wechseln, da er sie scheinbar in Verlegenheit gebracht hatte.

'Du Idiot', dachte er bei sich, 'du siehst sie zum ersten Mal seit Jahren wieder, machst dich lächerlich und redest sie dumm an.'

"Es ist ziemlich alt", sagte sie, glücklich darüber, über etwas anderes als ihr Aussehen zu sprechen. "Ich glaube, es wurde in den 1880er oder 90er Jahren gebaut. Zum Glück haben sie es damals solide gebaut, sonst wäre es längst wegen der mangelnden Fürsorge, die es in letzter Zeit erhalten hat, auseinander gefallen. "

Sie gingen zur Haustür, als sie sprachen, aber Johann studierte das Haus weiter, als sie sich näherten. Was sie sagte, stimmte mit dem Zustand des Gebäudes überein und er bemerkte mehr als ein paar Dinge, die repariert oder ersetzt werden mussten.

"Ich weiß, dass wir über das Innere gesprochen haben, aber ich kann nicht anders, als festzustellen, dass es auch einige Probleme außen gibt", sagte er, als sie ihre Schlüssel aus ihrer Handtasche fischte.

"Oh, mein lieber Johann, ich hoffe nichts allzu Ernstes", antwortete Julia als sie die Tür öffnete. „Verzeihung, äh, Herr Lang."

Er lächelte sie sanft an.

"Johann ist schon in Ordnung," sagte er.

„Nun gut", erwiderte sie.

Pünktlich wie ein Uhrwerk erschien Emily, aber als sie den Fremden sah, hielt sie sich zurück, bis die Tür offen stand. Dann schoss sie an den beiden vorbei. Er war überrascht, als die Katze aus dem Nichts zu kommen schien, aber Julia achtete nicht auf sie. Johann fing sich wieder und begann zu sprechen.

"Die Dachrinnen scheinen in einem schlechten Zustand zu sein und der Schornstein hat zumindest ein paar Risse. Vom Boden aus ist es schwer zu erkennen, aber wenn das alles ist, kann es leicht repariert werden. Wenn ich etwas sagen dürfte und das Budget es zulässt, installieren Sie neue Dachrinnen sowie so viele neue Fenster wie möglich. Diese alten sind sehr zugig und ineffizient und Sie würden das Geld mit niedrigeren Energiekosten zurückerhalten."

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