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In der Hitze des Sommers 02

Geschichte Info
Die Überraschung der Kellnerin, die zu einem Date führte.
6.7k Wörter
4.69
11.4k
3

Teil 2 der 3 teiligen Serie

Aktualisiert 11/17/2023
Erstellt 12/16/2022
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Er parkte seinen Mustang auf dem Gemeinschaftsparkplatz vor dem Haus, in dem er sein kleines, gemütliches Reich, genauer seine 1-Zimmer Wohnung hatte. Die Donnerstagabende waren für Silas und seine Freunde, die Geschwister Jonas und Sophie, Biergartenabende. Jedenfalls von Juni bis Mitte September. Überhaupt machten sie viel zusammen. Ob es ins Schwimmbad, ins Fitnessstudio, den Biergarten oder am Wochenende auf Party ging, oft waren die drei Freunde zusammen.

Nur heute Abend riefen familiäre Pflichten die Geschwister, -- denn heute feierte die Oma ihren 79. Geburtstag. Das versprach, anders als gestern, ein eher langweiliger Tag für Silas zu werden. Muss ja auch nicht jeden Tag Party sein -- so ein heißer Sommertag konnte auch mal gemütlich enden.

Schon heute Nachmittag überwältigten ihn die Träume, je näher der Feierabend rückte und kein dringender Expresstransport mehr organisiert werden musste. Umso mehr Zeit hatte er ein wenig verträumt die Blicke aus dem Büro der Spedition schweifen zu lassen, in der er sein Engagement in den Dienst seiner Berufsausbildung stellte.

Seine Gedanken wehten wie der laue Sommerwind über die Rheinebene. Wenn er zu Hause ankäme, würde es ihn dennoch nicht dort halten. Dazu war dieser herrliche Julitag zu schade. Nur eine kurze Dusche und dann wieder los.

Sie hatten gestern Abend auf dieser Afterworkparty so viel Spaß, auch wenn sich die Wege der Freunde bald trennten. Er traf seine ehemalige Freundin Melanie wieder und sie hatten diesen gemeinsamen abgefahrenen Sex in dem verlassenen Rettungswagen und niemand hatte sie gestört. Und später lernte er durch Melanie neue Frauen kennen. Nächsten Mittwoch würde er mit Jonas und Sophie wieder zur nächsten Afterwork fahren. Auch die beiden hatten nette Bekanntschaft gemacht.

Aber heute Abend, da wollte er sich nur durch die Gegend treiben lassen, durch die sommerliche Stadt, den überfüllten und vor guter Laune übersprudelnden Biergärten zum Beispiel. Und dabei machte es ihm nichts aus, dass es ihn an seinen wunden Punkt in Sachen Frauen erinnerte. Den vor zwei, drei Jahren versuchte er es auch bei den jungen, hübschen Kellnerinnen dieser Stadt. Ob sie nicht an einem anderen Abend, an dem sie frei hätten, mit ihm ein Date haben wollten. Aber zwei Versuche, die Nummern von den lächelnden Serviererinnen zu erjagen, scheiterten grandios. „Tut mir leid, ich habe einen Freund." Die Standardabsage überhaupt. Der Graben war einfach zu groß, wenn der eine Freizeit hatte und die andere in ihrer Arbeit war und einfach nur aus Professionalität so nett lächelte. Aber er war zu der Zeit auch noch ein Jungspund von gerade 18 Jahren.

Heute wollte er in diese Hausbrauerei mit Biergarten, die an der Alb lag, gehen. Dort war er diesen Sommer schon zweimal mit Jonas und Sophie gewesen und dieser Biergarten gefiel ihm am besten. Nicht nur wegen dem seiner Meinung nach besten Bier der Stadt, sondern die Körbe damals, fing er sich in anderen Biergärten ein.

Und da er auch mal einen zweiten Krug bestellen wollte, nahm er heute besser die Straßenbahn.

Oben in der Wohnung, zog er sich umgehend aus und duschte sich lange. Die warmen Klamotten des Tages ließ er auf den Fliesen liegen und schritt im Adamskostüm zu seinem Kleiderschrank. Den schwarzen Slip, nur keinen engen Tanga. Aber dafür das weiße hautenge Tank Top, das seine Armmuskeln unverhüllt zeigte und seine breite Brust eindrucksvoll spannend unter dem Stoff verhüllte. Dazu klassische Blue Jeans und blauweiße Sneaker.

Über eine halbe Stunde später schlenderte er von der Haltestelle zum Lokal, dass nahe am Flüsschen lag, nicht weit von dem großen Park mit dem künstlichen See, den verschlungenen Wegen und den vielen Parkbänken unter schattenspendenden Bäumen.

Auf der Straße vor dem Lokal flirrte die Luft unter der Hitze des Tages. Der Parkplatz war bereits komplett belegt, -- nicht alle Städter verbrachten den frühen Abend in den Freibädern. Und da sich viele Leute in den Biergarten drängten, war Silas froh, einen kleinen Tisch ganz für sich alleine gefunden zu haben.

Es machte ihm nichts aus, dass es länger dauerte, bis die adrette Bedienung an seinen Tisch trat: „Und was darf ich dir Gutes bringen?" Eine junge Bedienung von etwa zwanzig oder einundzwanzig Jahren und damit etwa so alt wie er.

Heute hatte sie das goldblonde Haar am Hinterkopf verknotet. Glänzende saphirblaue Spangen bändigten die Haarpracht eng an den Kopf und zu einem Mittelscheitel. Ein zweiteiliges Kleid aus purpurrotem Stoff mit einem weiten kreisrunden Ausschnitt und dünnen Trägern, zeigte reizvoll genug von ihrem sommergebräunten Teint. Der Stoff umspannte reizvoll ihren Oberkörper und ließ die prallen Brüste darunter geil zur Geltung kommen. Vielleicht trug sie darunter keinen BH?

Dass sein Blick ein paar Sekunden zu lange auf ihrer Haut und ihrem Dekollete ruhte, war ihm nicht peinlich. Schließlich ließ er seinen Blick mit einem netten Lächeln begleiten. Die hellblauen Augen leuchteten ihn gewinnend an. Ihr Gesicht war wie Perfekt und Wunderschön für ihn und passte auf natürlich schöne Art zu ihrer ganzen Erscheinung. Aber das gewinnende Wesen gehörte ja zur Professionalität der Serviererinnen. Aber ein gewisses Kribbeln löste sie schon in ihm aus. Schade, dass sie zum Servicepersonal gehörte und deswegen für ihn unerreichbar war.

Aber für welche der hausgebrauten Sorten entschied er sich nur? Gelegenheit, das Mädel vor sich als gefragte Expertin gut fühlen zu lassen.

„Was würdest du nach einem trockenen, langen Tag im Büro empfehlen. Was prickelnd erfrischt wie ein Gebirgsbach und von dem man gerne noch ein weiteres bestellen kann?"

Sein spontanes, freches Grinsen bedauerte er nicht. Man durfte bei den Frauen nie als zu brav rüber kommen. Sie durfte ihn trotz allem schon als coolen attraktiven Typen wahrnehmen.

„Ganz klare Empfehlung. Unser unfiltriertes Hefeweizen." Ihre Stimme klang warm, nicht zu hell, einfach überraschend lässig. So als wäre die Arbeit hier für sie ein Klacks, den sie leichtfüßig schwebend abarbeitete. Er antwortete nett und kurz: „Die Empfehlung nehme ich! Danke!"

Sie wandte sich flott von ihm ab und eilte mit leicht rotierendem Gesäß zu einem der anderen Nachbartische, um weitere Bestellungen aufzunehmen. Ihr Anblick, ihre Bewegungen machten ihn total an. Aber nur schauen und sich daran erfreuen!

So genierte er sich nicht, neben all den Leuten, vor allem die süße Maus von Serviererin im Auge zu behalten. Wie mühelos und sichtlich gewandt, sie mit den Leuten sprach, Wünsche bediente, servierte und das alles gleichbleibend freundlich. Sie hatte alles, was ein Mädel bräuchte, wenn ihm in diesem Moment nach weiblicher Gesellschaft wäre. Wäre? Nein, er bekam schon wieder diese langsam aufkommende Lust. Dieser Gang, dieser knackige Po unter dem purpurroten Stoff. Er versuchte wieder mehr die anderen Gäste zu beobachten. Eine Gruppe von Mädchen schräg gegenüber prostete ihm mit ihren Gläsern zu. Er lächelte ihnen huldvoll zu und hob sein Glas kurz in ihre Richtung.

Sie waren im Vergleich zur Königin der Serviererinnen nur Nebendarstellerinnen.

Silas träumte weiter. Ihr Lachen war so echt und umwerfend sympathisch, und als sie am Nachbartisch den dort sitzenden Männern die Bierkrüge lächelnd vorsetzte und ein „Bitte sehr" sprach, schaute sie wie beiläufig kurz zu ihm rüber. Aber schon lief sie wieder fort, aber drehte sich geschwind noch einmal nach ihm um und lächelte. War das ein besonderes Zeichen? Ega! Alles nur berechnende Profession, damit er möglicherweise noch ein Bier bestellt oder sogar etwas zu essen. Das leckere Essen konnte mit dem Bier mithalten. Den Brauhaus Burger, das Gigantenschnitzel mit Pommes und Sauce nach Wahl, das Bierbrauersteak, die Salate -- diesen Sommer und auch den letzten hatte er mit seinen Freunden schon alles durchprobiert. Aber heute Abend? Musste nicht sein!

Als Nächstes würde er bezahlen und noch ein wenig durch den Stadtteil laufen oder die Alb entlang bis zum großen Park schlendern.

Langsamer trinken, die Stimmung genießen, aber je leerer sein Glas wurden, umso mehr bemerkte er, dass sie nicht mehr so nahe an seinem Tisch vorbei kam.

Silas verlor die Kellnerin aus seinem Blick. Hatte sie die Tischgruppe gewechselt? Er sah aber keine Kellnerin hier bedienen. Aber dann plötzlich stand sie wieder neben ihm und fragte ihn mit ihrer schönklingenden Stimme: „Darf ich noch ein Hefeweizen bringen?" Silas sah ruckartig auf, gewann aber schnell wieder seine lässige Souveränität und sprach: „Klar! Bitte noch eines"" Schon eilte sie wieder davon. Diesmal ohne sich nach ihm keck umzublicken.

Er ließ seinen Blick wieder ihr nachfolgen und nahm sie beim Ausschank wahr, wie sie dort mit einer Kollegin sprach. Dann lief die Kollegin mit einem voll beladenen Tablett weiter und die schöne Kellnerin bückte sich über etwas, was auf der Theke lag, dass sie geschwind in ihre Hand nahm. Sie schien über etwas eine Weile nach zu denken, schaute besorgt nach hinten in Richtung Küche und verschwand dann zu den Toiletten.

Viele Minuten später erschien sie wieder am Ausschank und fragte eine Kollegin, vor ihr stand ein volles Tablett, das sie mit kurzem Blick prüfte. Er beobachtete, wie sie sich kurz umsah und etwas aus ihrer Hand ablegte. Was sie da nur machte?

Nach ein paar anderen Tischen war sein Tisch dran und als sie mit einem hauchend klingenden „Bitte schön...", an Silas herantrat, beugte sie sich diesmal sehr weit vor, dass er diesmal direkt in ihren Ausschnitt sah. Nach auffallend langen Sekunden, die sich die Schöne vorbeugte, da erhob sie sich wieder eilig und zwinkerte ihm zu und Silas lächelte flüchtig zurück. Schon war sie wieder beim Ausschank. Er hatte auf einmal den Wunsch länger zu bleiben. Also langsamer trinken.

Er blickte vorsichtig in ihre Richtung -- nur sich nichts anmerken lassen. Aber er bemerkte, wie sie ihn ein paar mal flüchtig mit ihren Blicken überstreifte. Er grinste zuerst, dann erst schaute er vor sich auf sein Glas und dann sah er es. Neben dem Bierglas lag so eine gelbe rundliche Kunststoffkapsel. Eine Kapsel von einem dieser Überraschungseier, um die normalerweise noch das Schokoladenei war! Er überlegte: das konnte etwas mit dem von vorhin zu tun haben, als sie heimlich etwas aus ihrer Tasche holte.

Nur nicht zu schnell und neugierig wirken. Erst mal ganz cool und genießerisch einen Schluck nehmen und dann, ohne sich um sie weiter zu kümmern, ganz vorsichtig das Plastikei in die Hand nehmen und unauffällig wie möglich, auseinander zu ziehen. Da quoll etwas purpurrotes Textiles aus den gelben Kunststoffhälften hervor. Purpurrot wie ihr Kleid! Aha!

Dann legte er es vor sich auf den Tisch und zog es auseinander und seine Augen leuchtenden, wie er erkannte, dass es sich um einen hauchdünnen Ministring handelte. Er verbot es sich, in ihre Richtung zu schauen. Er schüttelte mit dem Kopf, dann aber grinste er, wie er diese frivole Überraschung ansah. Er steckte eilig die Eihälften und den String in eine Hosentasche. Dass so ein String in ein Überraschungsei passen würde, darauf wäre er nie gekommen. Aber das Ding bestand ja aus so dünnem Stoff und es waren ja nur die dünnen Schnüre, die zwei winzig kleine Stoffe verbanden, die zu dem noch aus hauchdünnem Netzstoff waren. Funktioniert wohl, wenn man es ordentlich rein stopfte! Silas griente vor sich hin und er beobachtete so heimlich, wie möglich, wie sie weiter bediente.

Er schätzte, dass er aufgefordert war, die Einladung zum Date nachher auszusprechen.

Aber auch einer wie er, fragte sich : Was sie so Besonders an ihm fand?

Er konnte sich in Sachen Erfolge beim anderen Geschlecht nicht beklagen. Aber eine so schöne Kellnerin, die vielleicht öfter mal ein Angebot zu einem Treffen bekam? Und dann er mit seinem Komplex in Bezug auf Kellnerinnen.

Geduldig wartete er auf sie und mit heißer werdendem Gefühl, das sich dezent unten in seinen Lenden ausbreitete und ihn anregte, stellte er sich vor, dass diese Mausi unter ihrem Rock und der knappen weißen Schürze nackt war. Und vermutlich, so wie es aussah, hatte sie schon vorher keinen BH unter ihrem knapp sitzenden Oberkleid. Diese coole Sorte Mädels hatte er am liebsten.

„Darf ich dir noch was bringen?" Mit einer bewundernswerten, höflichen Routine auf ihrem hübschen Gesicht fragte sie und für Silas gab es nur noch eine konsequente Antwort: „Nein, danke schön.....Wann hast du denn Feierabend?" „Heute um Zehn. Warte auf mich vorne am Eingang." Silas grinste sie an und sprach gerade so laut, dass es nur sie hören konnte: „Ich werde da sein."

Während dem folgenden Spaziergang durch den benachbarten Park, bei dem er einen einsamen Nebenweg ablief, blieb er kurz vor einer Bank stehen. Die Stelle war im Schatten einer Tennisanlage, auf der nachher ab Zehn Uhr niemand mehr spielen würde. Im Hintergrund verdeckt durch Büsche, da rauschte das Flüsschen, das auf seinem Weg in Richtung Rhein hier durchfloss. Das ist ein wunderschöner Ort für ein geniales Blitzdate, dachte sich Silas und es kribbelte in ihm aufgeregt.

Kurz vor zehn Uhr stand er vor dem Tor zum Biergarten, die letzten Gäste machten sich auf den Weg. Die Dämmerung hatte die spätabendliche Sonne fast schon verdrängt. Verdrängt hatte Silas auch jeden Gedanken an morgen und Büro. Zeit spielte keine Rolle mehr, wenn die schöne Kellnerin das versprach, was man vor ihr erwarten konnte, wenn sie sich schon durch so eine gewitzte Idee bei ihm ins Spiel brachte.

Einige ältere Herren und Damen, aber auch junge Leute in seinem Alter schoben sich ohne Eile und schwatzend an ihm vorbei. Trotz letztem leisen Gemurmels und einzelnen Gelächtern, wirkte der Anblick des im Halbdunkeln liegenden Biergartens entspannend. Die hohen grünen Hecken und die mächtigen dunkelblauen Schirme trugen zu der besonderen Farbe des Himmels um diese späte Abendstunde noch mehr zur berühmten Wirkung der blauen Stunde zwischen Abend und Nacht bei. Einzelne bunte Lichtbirnen blitzten hier und da hervor. Da huschte ein zierlicher Schatten hervor, der sich zu ihm gesellte. Eine helle samtene Stimme hauchte leise: „Hallo, da bin ich! Habe noch schnell geduscht."

Silas lächelte und dann sagte er zu ihr: „Hallo schöne Kellnerin!" Er trat näher an sie und erkannte, dass sie das purpurrote zweiteilige Kleid noch trug. Ohne Zögern legte er eine Hand an ihre Schulter, beugte seinen Kopf leicht zu ihr und seine Nase nahm frischen Duft von einem Duschgel war. Der goldblonde Farbton ihres Haares, dass sie wieder verknotet hatte, sah auch noch leicht nass aus. Dann nahm er eine kleine Sporttasche unter ihrem Arm wahr. Sie wandte sich ihm erstaunlich schüchtern, leicht lächelnd zu. Und Silas schlug vor: „Gehen wir runter zum Fluss!" Sie antwortete leise: „Ja!"

Sie liefen im engen Abstand nebeneinander auf dem Hauptweg der Grünanlage und folgten dann einer Abzweigung auf einen Nebenweg, auf dem jetzt niemand mehr unterwegs war. Dieser Weg führte in den Bereich zwischen Tennisplatz und einzelnen Bäumen und Hecken, der sich entlang des kleinen Flusses zog. Sie schaute ihn immer wieder von der Seite erwartungsvoll an und ihr Blick bedeutete Aufforderung und Neugier, was er ihr an anregendem Gespräch und noch mehr, zu bieten hätte. Und sie wirkte kein bisschen müde nach dem Kellnern.

„Und wie heißt du denn, schöne Kellnerin?" Sie gab ein leises Lachen von sich und dann sprudelte es aus ihr heraus. „Marina. Ich arbeite jeden Sommer dort im Biergarten vom Brauhaus. Aber normal studiere ich Fahrzeugtechnologie an der Hochschule. Und du?"

Silas antwortete rasch und quasselte munter drauflos: „Ich bin Silas. Und was mache ich so den ganzen Tag. Hmm! Ich organisiere bei der Spedition, bei der ich lerne, Transporte innerhalb Deutschland und europaweit. Alles LKW-Transporte."

„Was willst du mal arbeiten, wenn du fertig studiert hast?" „Oh, das weiß ich schon genau. Prüfingenieurin beim TÜV oder der DEKRA." Sie sah ihn fest und irgendwie entschlossen an, und er fühlte, dass dieses Mädchen nahe bei ihm wahrscheinlich noch verflixt viele Überraschungen für ihn parat hatte.

Beim Laufen lenkte er ihren Gang auf den stillen, schattigen Nebenweg nahe der Alb, den er vorhin sich aussuchte. Er wollte noch ein bisschen was von ihr erfahren, bevor er sie verführen würde. „Haben dich Autos schon immer interessiert?" „Ja, mehr als Puppen. Selbst fahre ich einen Golf von 87. Den habe ich mit einem guten Freund, so weit etwas zu machen war, selbst restauriert." „Ach der Zweier Golf. Ist als Restaurationsobjekt sicher preiswert und dankbar. Nicht so teuer und schlimm wie ein alter Jaguar oder Benz. Von dem wurden doch so fünf Millionen gebaut. Gibt sicher eine gute Ersatzteilversorgung." Marina lächelte und erwiderte: „Mehr! Vom Golf der zweiten Generation wurden zwischen 1983 und 1992 etwa 6,3 Millionen gebaut." „Auch gut! Aber auf dem Parkplatz habe ich keinen solchen Golf gesehen. Fährst du immer mit der Bahn zum Kellnern?" „Ja, das bevorzuge ich. Fahre lieber auf dem Land mit dem Golf als in der Stadt und wenn ich einkaufen fahre oder was transportieren muss. Und was fährst du?" „Oh, ich habe einen Mustang, aber keinen Alten. Sondern den Fünf aus 2014." Marina schien nicht besonders beeindruckt, sie äußerte in lässigem Ton: „Auch ein schönes Auto." Silas sinnierte: „Die Landstraßen mit ihren Kurven und mit wenig Verkehr, die liebe ich auch am meisten. Geht es dir auch so, die Seitenfenster offen und schönes Wetter und viel Zeit und kein Ziel haben. Nur fahren!" Marina lächelte und sprach: „So geht es mir auch. Eine schöne Art, so zu fahren."

Er grinste und sagte zu ihr: „Technisches Geschick hast du ja. Wäre nie auf die Idee gekommen, dass man so einen dünnen String in ein Überraschungsei bekommt." Ihre Körper rückten noch näher beim Gehen und Marina sprach in die stille Abendluft: „Ich habe es bisher auch noch nicht gewusst. Naja, als ich da beim Ausschank diesen Rest vom Überraschungsei sah, da wollte ich einen Moment Pause machen. Wollte dich eigentlich schon ansprechen, aber da sah ich, dass die Chefin mich aus dem Hintergrund beobachtete. Und so ein Typ, wie du hat sicher viele Chancen. Warum nicht was ganz Abgedrehtes machen. Erst wollte ich schnell eine Nachricht auf Zettel schreiben. Aber da schaute mich die Chefin schon so kritisch von hinten an. Da nahm ging in Richtung Toilette und tat so, als müsste ich mal. Die gelben Kunststoff teile hatte ich einfach so in der Hand behalten."

Sie sah ihn keck und lustig an. Silas lachte kurz, brachte das Thema wieder auf ihre tolle Aktion von vorhin und sagte: „Und, dann hast du dir schnell überlegt, schreiben kann ich ihm nicht, da schenke ich ihm doch mein Höschen als freche Anmache serviert als Überraschungsei. Da kommt er schon auf die Sprünge!" Er legte den Arm sanft um sie und sie schmiegte sich eng an ihn und sah ihm tief in die Augen, er sah ihr lustiges Funkeln in den hellblauen Pupillen.

Sie sprach leise weiter: „Setzen wir uns dort auf die Bank! Du warst mir schon ein paar mal aufgefallen. Du kommst normalerweise mit deinen beiden Freunden zu uns." Ohne Scheu legte er wieder seinen Arm um sie, als sie sich auf die Bank setzten. „Was ist dir an mir Besonderes aufgefallen?" „Ich sehe jeden Abend, den ich arbeite, `ne Menge knackiger Jungs in unserem Alter. Das Mädchen, dass immer mit euch beiden Jungs dabei ist. Das ist eine besonders gute Freundin von dir, nicht wahr?. Ich meine ihr habt so ein richtig enges vertrautes Verhältnis. Ich habe einen Blick dafür" Ihr Blick leuchtete, wie sie ihm ihre Erkenntnisse präsentierte. „Ja, Sophie ist meine beste Freundin." Silas sah Marina neugierig an und wartete ab, was sie weiter sagen wollte. „Auch wenn ich immer nur kurz an euren Tisch komme, weil es schnell gehen muss mit der Bestellung, da habe ich euch angesehen, es ist etwas Besonderes zwischen euch." Silas atmete tief durch: „Ich habe viel von ihr über Mädchen gelernt. Früher habe ich mal überlegt, ob sie nicht meine Freundin sein könnte. Aber dann ergab es sich, dass wir gute Freunde blieben. So wie es mit ihrem Bruder Jonas ist. Das ist der andere, der bei uns immer dabei ist."