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Krieg und Liebe - Eiskalter Norden

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„Für alle vier Waffen ausreichend vorhanden."

Gregor grinste und schluckte seine Antwort herunter. Man konnte nie genug Munition haben. Er ging in der Abenddämmerung noch einmal zum Flussufer, um aus sicherem Versteck zu beobachten und zu lauschen. Aber die einzige Erkenntnis war, dass der Gefechtslärm sich bereits deutlich nach Norden verlagert hatte.

In der Absicht, den beiden Schwestern erst einmal genügenden Schlaf zu geben, hatte Gregor die erste Wache übernommen und es sich in dem alten Ohrensessel des verstorbenen Vaters bequem gemacht. Es war bereits tief in der Nacht, als plötzlich Maia bei ihm auftauchte.

„Wir hatten doch ausgemacht, dass ich Dich zu Deiner Wachtschicht wecke", flüsterte Gregor ihr in Ohr.

„Ja. Aber ich bin so aufgeregt, dass ich ohnehin sehr schlecht schlafe." Gregor war im ersten Moment total verblüfft, aber Maia sprach mit ihm Deutsch. Langsam, nach Worten suchend, aber er konnte sie verstehen. Er sah, wie sie ihn im Halbdunkel anschaute. „Erstens bereitet es mir wirklich Sorgen, dass dieser scheußliche Krieg jetzt auch in unserer Heimat angekommen ist. Ich habe genug Kriegserfahrung, die reicht für mehrere Leben." Dann blieb sie eine Weile still, kuschelte sich jedoch an ihn wie eine Schmusekatze. Gregor merkte, wie sie tief Luft holte. „Ich habe Dir und Aila letzte Nacht zugehört. Und es war unendlich erregend für mich." Mit einer Bewegung rückte sie nach oben und ehe Gregor sich versah, hatte sie seinen Kopf in beide Hände genommen und küsste ihn. Und wie! Nach einem wirklich wilden und massiv erregenden Kuss holte Maia ein zweites Mal tief Luft. „Ich bin wie Aila eine Frau, die dringend einen guten Liebhaber braucht. Glaubst Du, Du kannst es mit uns beiden aufnehmen?"

Gregor blieb stumm, er hatte jetzt wirklich nachzudenken. Aber was hatte er zu verlieren? Er war von beiden Schwestern gepflegt worden, nachdem sie ihn geborgen hatten. Vermutlich hatte Maia als erfahrene Krankenschwester sogar den größeren Teil der Arbeit erledigt. Dann gab er sich einen Ruck. „Wenn ihr beide kein Problem damit habt, habe ich auch keins."

Statt einer Antwort gab Maia ihm erneut einen intensiven Kuss und begann gleichzeitig, Gregor auszuziehen. Sie selbst hatte es sehr einfach und streifte sich ihr Nachthemd über den Kopf. Dann war sie bereits nackt. Der alte Ohrensessel erwies sich als ziemlich ungeeignet, zumindest so lange Gregor in ihm saß. Dann wechselten sie aber wie in einem blinden Einverständnis die Stellung, Maia kniete vor dem Sessel auf einem Kissen und beugte sich mit ihrem Oberkörper auf die Sitzfläche. Damit hatte Gregor von hinten einen perfekten Zugang zu ihr. Keiner von beiden kannte den Begriff ‚doggy-style', aber genau das war ihre Position, in der Gregor in ihre pitschnass auslaufende Pussy eindrang und sie mit zunehmender Heftigkeit und Geschwindigkeit durchfickte. Durch die zweimalige Behandlung seitens Aila am Vorabend bestand auch kein übermäßiger Druck mehr, so dass Gregor für seine eigenen Verhältnisse überraschend lange durchhielt. Maia war anscheinend eine stille Genießerin, erst als sie sich ihrem eigenen Höhepunkt näherte, brummte sie ganz tief wie eine Bärin. Aber Gregor konnte rund um seinen ‚fröhlich' fickenden Schwanz deutlich merken, wie Maias Pussykontraktionen ihn regelrecht abmelkten. Dies zog auch ihn über die Orgasmusklippe und er spritzte seine gesamte Spermaladung tief in ihre Pussy.

Sie verharrten eine ganze Zeitlang in ihrer Stellung, eng aneinander geschmiegt. Als Maia fühlte, dass Gregors bester Freund herausgerutscht war, stand sie auf, umarmte und küsste ihn. „Ich bin jetzt glockenwach und kann meine Wache übernehmen. Du darfst jetzt schlafen und davon träumen, zwei Dich liebende Frauen zu haben. Und Du musst weder wählen noch Dich entscheiden. Das haben Aila und ich bereits ausgemacht." Sie gab Gregor noch einen Kuss. „Herzlichen Glückwunsch."

In der Tat brauchte Gregor eine ganze Weile, bis er tatsächlich eingeschlafen war. Maias letzte Worte hatten seinen Kopf ins Wirbeln gebracht. Er war sich seit dem Vortag bewusst, dass seine einzige Chance, diesen Krieg unbeschadet und in Freiheit zu überleben, von diesen Schwestern abhing. Und jetzt waren beide seine Geliebten. „Das gefällt mir wirklich gut", murmelte er als letzten Satz zu sich selbst, dann war er sanft entschlummert.

Die nächsten zwei Tage hörte man sich entfernenden Gefechtslärm, ansonsten passierte nichts, überhaupt nichts. Am 5. Oktober war alles ruhig geworden, so dass Aila sich auf den Weg nach Kemi machte, um zu hören, was passiert war. Sie kam mit wirklichen Neuigkeiten zurück. „Es waren finnische Truppen, die in Tornio gelandet sind und die Deutschen in ihren Stellungen angegriffen haben. Soll auf beiden Seiten viele Tote und Verwundete geben. Die Deutschen ziehen sich systematisch entlang der beiden Straßen zurück, wobei die finnische Vorhut immer wieder unter schweres Feuer gerät."

Gregor nahm Ailas Bericht gefasst auf. Für ihn stand mittlerweile fest, dass er keinen Versuch mehr unternehmen würde, sich zu den deutschen Einheiten durchzuschlagen. Vermutlich hatte ihn seine Einheit schon längst auf die offizielle Verlustliste gesetzt, ohne dass sie seine Leiche gefunden hatten. Er würde Ailas und Maias Schutz und Liebe für die nächsten Monate annehmen.

Der Winter setzte bereits Ende Oktober mit knackigem Frost und Schneefall ein. Mittlerweile war die Frontlinie weit in den Norden vorgedrungen, auf dem Weg dorthin war die größte Stadt Lapplands, Rovaniemi, durch eine schwere Explosion eines im Bahnhof stehenden Munitionszuges sowie gezielte Brandstiftungen praktisch vollständig abgebrannt. Aber auf Ailas und Maias Hof war nicht ein Soldat oder ein Polizist erschienen.

Gregor hatte jetzt in der Tat zwei Geliebte. Und das in voller Absprache zwischen den Schwestern. Nachdem ihm Aila die Wirkung von fruchtbaren und unfruchtbaren Tagen und deren Anwendung zur Schwangerschaftsverhütung erklärt hatte -- er hatte bis dahin noch nie davon gehört -- verstand er, wann er mit welcher Schwester aktiv Sex haben durfte und wann nicht. Dafür entschädigten ihn die beiden mit einer wesentlich breiteren Palette an sexuellen Vergnügungen, die ihm bis dahin ebenfalls unbekannt waren. Aila hatte ein grandioses Repertoire von Oralsex, gegenseitigem Oralsex, verschiedenen Stellungen im Vaginalsex; ja, sie ließ sich nach vorheriger Vorbereitung sogar hin und wieder von Gregor in den Po ficken, wenn beide Schwestern gerade gleichzeitig tabu waren. Lediglich an Tagen, an denen sie körperlich so hart auf der verschneiten Farm gefordert waren, dass sie nur noch müde und entkräftet in ihre Betten sanken, hatte ihr Sexleben eine Pause.

Dies war in der unmittelbaren Vorweihnachtszeit der Fall, als Maia zwei Elchkühe erjagen konnte. Die beiden sicherlich mehr als 300 Kilogramm schweren Tiere waren Schwerstarbeit beim Bergungstransport und beim Zerlegen in der dafür ausgestatteten Scheune. Aber Maia freute sich königlich. „Wir haben jetzt genug Vorräte, selbst wenn der Winter lang andauert. Und wir werden ein herrliches Weihnachtsessen haben."

Genauso kam es. Es war nun mittlerweile das dritte Weihnachtsfest, das Gregor im Norden Finnlands verbrachte, aber das erste echt finnische Weihnachtsfest. Und dazu gehörte der Weihnachtsgottesdienst in der kleinen, hölzernen Dorfkirche, zu deren Sprengel der Hof der Schwestern gehörte. Dieser fand am Weihnachtstag in der kurzen hellen Phase der Polarnacht statt, zu der die Sonne für zwei Stunden knapp über den Horizont schaute. Sie hatten ihrem stämmigen Pony den kleinen Schlitten angespannt, auf dem sie auch zu dritt genügend Platz hatten und sich in Felle gehüllt. Erfreulicherweise war es weder zu kalt noch schneite es, so dass die Fahrt problemlos war. Aila und Maia hatten eine samische Tracht angelegt, über der sie beide lange Pelzmäntel trugen. Gregor war aus dem immer noch vorhandenen Kleidungsbestand des Vaters eingekleidet worden, der Anzug saß knapp, aber das verdeckte der Mantel diskret.

Vier Monate auf dem Hof hatte Gregors Finnisch-Kenntnisse zwar im Hören schon verbessert, sein Sprechen hingegen war immer noch rudimentär. „Du hältst kategorisch den Mund", hatte ihn Aila angewiesen. „Und wenn einer fragt, antworte ich, dass Du ein entfernter Vetter bist, der leider stumm ist. Klar?"

Gregor hatte nur zustimmend genickt, denn er war froh, zum ersten Mal seit seinem Unfall wieder etwas anderes zu sehen als den Hof und seine beiden Geliebten. Die drei wurden von der kleinen Gemeinde neugierig beobachtet, aber Ailas Taktik ging auf. Jeder akzeptierte den stummen Vetter. Und wenn Gregor tatsächlich direkt angesprochen wurde, lächelte er und nickte freundlich.

Zurück auf dem Hof bereiteten sie zu dritt ihr Weihnachtsessen vor, was in der Tat so schmackhaft war, wie Gregor es sich nach Maias Beschreibungen vorgestellt hatte. Früh am Abend nahm Aila ihren kriegsflüchtigen Dauergast an die Hand. „Maia und ich haben uns für heute Abend etwas Besonderes ausgedacht."

Gregor schaute sie neugierig an.

„Dein Bett ist groß genug für uns drei. Und deshalb wollen wir Dir ein spezielles Weihnachtsgeschenk bereiten, dass auch uns bestimmt Freude bereiten wird."

Mit diesen Vorworten begannen die beiden Frauen, Gregor auszuziehen, das Spiel wiederholten sie dann auch mit sich, wobei Gregor eingeladen war, mitzuhelfen. Dann krabbelte Maia zuerst ins Kojenbett, was früher das Bett ihrer Eltern gewesen war, ließ Gregor folgen, während Aila noch vor dem Bett stehen blieb.

„Jetzt lege Dich auf den Rücken und strecke Dich aus." Wie immer ließen Ailas Anweisungen keine Zweifel offen. Gregors bereits angesteifter Schwanz ragte auf Halbmast in die Höhe, den beide Frauen jetzt mit einer Hand umgriffen und gepaart mit Ailas Mund schnell zur vollen, harten Entfaltung brachten. Maias veranstaltete parallel ein Zungenkussduell mit Gregor, dass allein schon alle Sinne hochgeputscht hätte. Gregors Hände waren ebenfalls nicht untätig und hatten die beiden pitschnassen Pussys der Frauen gefunden und fingerten ihre Eingänge weich und offen.

„Jetzt kommt was Neues", kündigte Aila plötzlich an, als ihre Schwester sich rittlings auf Gregor setzte und sein bestes Stück in einem Ruck bis zum Anschlag in sich aufnahm. Aila schwang sich jetzt ebenfalls ins Bett, positionierte ihre weit geöffnete Pussy über Gregors Kopf und senkte sie dann auf seinen Mund ab. Die beiden Frauen saßen sich nun Brust an Brust gegenüber und begannen, ihren deutlich jüngeren Geliebten gleichzeitig zu reiten.

Gregor hatte in den letzten drei Monaten viel gelernt und Stehvermögen bewiesen, aber dies Weihnachtsgeschenk war die Krönung. Er verlor jeglichen Sinn für Zeit und Raum und genoss nur noch die beiden sich auf ihm austobenden, heiß werdenden Frauenkörper, die beide fast gleichzeitig einen ersten Orgasmus erlebten, erbebten und herausschien. Er hingegen hatte es geschafft, nicht abzuspritzen, was zu einer sofortigen zweiten Belohnung führte. Aila und Maia wechselten ihre Position.

„Die beiden schmecken tatsächlich unterschiedlich", zuckte durch Gregors Kopf, als sich Maias überlaufende Pussy auf seinem Mund absenkte.

Auch beim zweiten Doppelritt spielten die Schwestern gegenseitig mit ihren Brüsten und zogen sich die Nippel so lang, dass sie jeweils kurz, lustvoll aufschrien. Dann explodierten sie ein zweites Mal. Diesmal konnte Gregor sich nicht mehr zurückhalten und füllte Ailas Pussy mit seinem aufgestauten Sperma, dass es anschließend in dicken Strömen wieder aus ihr heraussickerte.

Die drei Liebenden sackten auf- und nebeneinander zusammen, bis sich die beiden Schwestern neben Gregor platziert hatten. Niemand stand mehr auf. Sie schliefen eng umschlungen ein, sich gegenseitig wie Heizkissen aufheizend.

In dieser Nacht hatte Gregor einen wilden Traum. Er war zum Weihnachtsmann mutiert, der bekanntlich in Lappland lebt und der nach getaner Geschenkereise nach Hause zurückgekehrt war, um sich von seiner harten Arbeit zu entspannen. Es war ein schöner Traum, der sich, als er kurz halb wach wurde, als Realität herausstellte.

Die langen, dunklen Polarnächte mit sehr kurzen Tagesstunden schweißten Aila, Maia und Gregor noch enger zusammen. Der deutsche Flugzeugmechaniker fand zunehmend Gefallen an der gemeinsamen Abendgestaltung mit Handarbeiten, aber auch handwerklichen Arbeiten. Sein linker Arm und seine linke Hand hatten dank Maias Reha-Expertise wieder zu alter Kraft zurückgefunden. Gregor hatte die Pflichten der Feuerholzbereitung übernommen, das Vorbereiten und Spalten des Brennholzes hatte seinem physischen Allgemeinzustand richtig gut getan. Er fühlte sich im lappländischen Winter im tiefsten Frieden.

Die langen Abende wurden mit vielen Erzählungen über Familiengeschichten, allgemeinen Geschichten, sogar Märchen, aber auch eigene Lebenserfahrungen ausgefüllt. Und davon hatte insbesondere Aila mit ihrem Berliner Leben viel zu erzählen.

Gregor war im Laufe der zurückliegenden Wochen mehr und mehr neugierig geworden. Schließlich fragte er sie ganz direkt. „Was hast Du eigentlich in Berlin gemacht? Von irgendetwas musstest Du ja leben?"

Aila wehrte zunächst ab, aber dann erzählte sie doch mehr und mehr. „Ich bin als Neunzehnjährige 1926 nach Berlin gegangen. Offiziell, um an einer Kunstschule zu studieren. Das habe ich auch gemacht, aber ich hatte eine Freundin, die Wege kannte, schnell und viel Geld zu machen und sich dabei ein angenehmes Leben zu gestalten. In Berlin und Babelsberg gab es große Filmstudios, die geradezu von gut aussehenden Frauen bevölkert waren, die mit allen verfügbaren Mitteln Rollen für sich suchten, um letztlich ein Filmstar zu werden." Sie lachte kurz auf. „Ich habe einige kleinere Rollen für mich ergattert, aber überwiegend war ich eine mehr und mehr erfolgreiche Gesellschaftsdame. Meine Liebhaber richteten mir eine schöne Wohnung ein, in der sie mich dann diskret besuchen konnten. Ich habe an vielen Gesellschaftsereignissen und Partys teilgenommen. Volles Programm, mit viel Alkohol und Kokain als geil machender Droge. War ein wildes Leben."

„Aber das war doch mit der großen Wirtschaftskrise vorbei, oder?"

„Nicht ein bisschen, mein Lieber. Es wurde nur diskreter und privater. Ein paar meiner Liebhaber ging pleite, zwei haben vor lauter Verzweiflung über ihre Lage sogar Selbstmord begangen. Aber dafür kamen andere, besonders die mächtiger werdenden Herren der Nationalsozialisten. Die waren durchweg primitiver und brutaler, aber bezahlten genauso gut."

Gregor war sichtlich geschockt. „Du hast Dich für Deine Liebesdienste bezahlen lassen?"

Aila zuckte mit ihren Schultern. „Es war sehr teuer, mein Liebhaber zu sein. Ich war die perfekte Arierin. ‚Besser als Frau Göring' hat mal einer gesagt. Ich wollte schließlich gut leben."

„Und dann hast Du dies Leben plötzlich aufgegeben und bist nach Finnland zurückgekehrt?"

„Nicht ganz freiwillig. Es war allgemein bekannt, dass Joseph Goebbels in Babelsberg ziemlich wahllos nahm, was er kriegen konnte. Das organisierten immer zwei Adjutanten für ihn. Ich habe mich verweigert, weil ich mich sicher fühlte. War ein Fehler. Nach den Olympischen Spielen stand plötzlich die Polizei vor meiner Wohnungstür und verhaftete mich. Wegen ‚moralisch verwerflicher Unzucht'. Nun war ich Finnin und nicht Deutsche. Da haben sie mir freundlicherweise die Alternative gestellt, ins Umerziehungslager zu kommen oder auf dem direkten Weg Deutschland zu verlassen. Das hat mich dann wieder nach Hause gebracht." Aila atmete tief durch. „Ich habe praktisch nichts aus meiner Wohnung mitnehmen können. Einen Koffer mit Unterwäsche und ein paar persönlichen Gegenständen haben sie mir gestattet."

Gregor war immer noch geschockt, aber Aila tat ihm nun leid. „Das muss aber für Dich ein gewaltiger Schock gewesen sein."

„War es auch. Ich habe einige Zeit gebraucht, mich umzustellen. Aber mein Vater war krank und starb kurz nach meiner Rückkehr. Und meine Mutter und ich mussten ja von irgendetwas leben. Das hieß dann Arbeit hier auf dem Hof."

Gregor stand auf, ging zu Aila und nahm sie in den Arm. „Du bist eine gute Frau. Für mich ist Deine Vergangenheit kein Hindernis."

Aila strahlte ihn an und küsste ihn dankbar. „Ich bin heute eine andere Frau als vor sieben Jahren. Ich bin zu meinen Wurzeln zurückgekehrt."

Ailas Bericht über ihre Vergangenheit wurde in den kommenden Abenden durch eine Vielzahl anekdotischer Erzählungen ergänzt, bei der viel Kurioses und Lustiges zur Sprache kam. Diese Abende banden Aila und Gregor, aber unter aktiver Einbeziehung von Maia, für die ebenfalls vieles aus Ailas Leben neu war, noch enger zusammen.

In den kommenden Wochen übersetzte Aila zusammen mit Gregor als Sprachtraining die samstägliche Zeitung, die ihm immerhin ein wenig Informationen über den Kriegsfortschritt verschafften. Im Norden hatte die finnische Armee unter bitteren Verlusten an sehr jungen und unerfahrenen Soldaten die deutschen Truppen weitgehend nach Norwegen zurückgedrängt, aus finnischer Sicht besonders wichtig war der Tatbestand, dass unverändert keine russischen Bodentruppen in diesen Winterkrieg eingegriffen hatten. Die Berichte über die Kriegsentwicklung im Deutschen Reich waren spärlich, aber Gregor nahm zur Kenntnis, dass von Westen her die Alliierten sich in Richtung des Rheins vorwärts kämpften und von Osten her die Rote Armee Ostpreußen erobert hatte und täglich weiter ins Reichsgebiet vordrang. Das Ende des Krieges mit einer totalen Niederlage Deutschlands wurde in der finnischen Zeitung als sicher beschrieben, es war nur eine Frage der Zeit.

„Und was mache ich, wenn Deutschland kapituliert hat und der Krieg vorüber ist?" fragte er Aila eines Februartages, als die taghelle Zeitspanne langsam, aber sicher wieder größer wurde.

„Das ist eine gute Frage", war Ailas mit einem verlegenen Grinsen vorgebrachte Antwort. Sie machte eine nachdenkliche Pause. „Maia und ich hätten mit Sicherheit nichts dagegen, wenn wir unsere Ehe zu dritt so fortsetzen. Dem Hof tut es gut, dass auch ein Mann hier ist. Und uns tut es gut, dass wir drei uns haben und gegenseitig lieben."

Gregor nickte. „Ich hätte auch nichts dagegen. Aber ich lebe in der ständigen Angst, dass irgendwann eine Amtsperson hier auftaucht, die meine Vergangenheit am Flughafen in Kemi kennt. Und dann werde ich als feindlicher Soldat eingestuft, verhaftet und wer weiß wohin transportiert."

Aila holte Maia mit ins Gespräch und gemeinsam spekulierte man über mögliche Alternativen. „Ich glaube, das Beste wäre ein vertrauliches Gespräch mit dem neuen Bürgermeister von Kemi. Ganz neutral, über die Bedingungen, unter denen ein Ausländer dauerhaft in Finnland leben und arbeiten kann."

„Wer ist denn dieser neuer Bürgermeister?"

„Ein relativ junger Mann, Familienvater und Techniker, wenn ich das richtig weiß. Ich glaube, der heißt Mika Hirvonen."

„Mika? Ist der am Flughafen beschäftigt?"

„Ich glaube ja, warum?"

„Mika war mein bester finnischer Freund. Als ich mit meinem Krad verunglückt bin, war ich auf dem Weg zu ihm, um mit ihm gemeinsam zu angeln."

Aila und Maia dachten nach. „Das kann gefährlich für uns sein, weil er möglicherweise schnell erahnt, warum wir fragen."

„Glaube ich nicht. Mika hält mich genauso für tot wie die Luftwaffe. Oder unterstellt, dass ich mich ins neutrale Schweden abgesetzt habe und untergetaucht bin. Ich bin mir sicher, dass er sich freuen würde, dass ich noch am Leben bin."

„Wir müssen trotzdem sehr vorsichtig sein." Aila war ungewöhnlicherweise zurückhaltend. „Ich denke mir eine passende Geschichte für meine Frage aus. Und dann schaue ich mal, was ich herausbekomme."

Genau dies geschah. Aila war Mitte Februar auf ihren Skiern nach Kemi gelaufen, hatte sich mit dem Bürgermeister zu einem persönlichen Gespräch getroffen und war abends wieder heimgekehrt. „Erst einmal keine Gefahr", begann sie ihren Bericht. „Mika hat keine Verbindung zu Dir oder einem deutschen Soldaten hergestellt, sondern mir bereitwillig Auskunft gegeben. Ich habe ihm erzählt, dass ich einen deutschen Freund aus meiner Berliner Zeit hierherbringen will, wenn der Krieg vorbei ist und er Deutschland verlassen könnte." Sie holte tief Luft. „Aber die Antwort ist nicht so ganz einfach. Zusammengefasst hat er mir eigentlich gesagt, dass eine solche Einreise mit Daueraufenthalts- und Arbeitsgenehmigung derzeit für einen Deutschen unmöglich ist." Jetzt grinste sie Gregor mit einem spöttisch-provokativen Gesicht an. „Es sei denn, ich würde diesen Mann heiraten und ein Kind von ihm erwarten."