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Alle Kommentare zu 'Öffentliche Momente 01'

von Steffi25

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  • 9 Kommentare
AnonymousAnonymvor mehr als 9 Jahren
Nachprüfung

Gewiss ist es reizvoll, wenn man als Frau aus der Sicht eines Mannes schreibt, aber dir gelingt dies - wiederholt - nicht, lasse es bitte sein.

"bei der Benutzung der soeben gekauften" - "der soeben", das sagt vielleicht eine Saga Norén, aber gewiss nicht ein Mensch ohne Asperger-Syndrom. Lasse dich in der Klinischen nachprüfen.

Ludwig_v_ObbLudwig_v_Obbvor mehr als 9 Jahren
Mini

Bei Steffis erotischen Miniaturen handelt es sich um witzige Ausdeutungen alltäglicher Situationen, sie müssen ebenso wenig perfekt sein wie der restliche Alltag.

Hübsch.

Ludwig

AnonymousAnonymvor mehr als 9 Jahren
Besser als gedacht

Die Kurzgeschichten sind leichte, erotische Kost. Mehr sollen sie ja auch nicht sein. Ich habs gern gelesen, als Entrée für schwerere Kost.

Wieso allerdings ein anderer "Anonymous" so in persönliche Konflikte geraten ist, dass er derart unfreundlich und schroff sein Missgefallen ausdrücken muss, ist wohl auch nur seinem behandelden Arzt bekannt.

Es wäre nur wünschenswert, wenn beschriebene Gegebenheiten sich ewas öfter in der Realität ereignen würden.

AnonymousAnonymvor mehr als 9 Jahren
@Besser als gedacht

"Es wäre nur wünschenswert, wenn beschriebene Gegebenheiten sich ewas öfter in der Realität ereignen würden."

Das meinst du doch um Himmels nicht ernst? Stell dir mal vor, der ganze LIT-Inzest-Quatsch und die irren LIT-Vergewaltigunsgphantasien würden Realität!

Auden JamesAuden Jamesvor mehr als 9 Jahren
Von der Banalität des (sexuellen) Alltags

Laut eigener Aussage beabsichtigt der Autor (der virtuellen Geschlechtsangabe „Frau“ begegne ich grundsätzlich skeptisch) im vorliegenden Text „Begegnungen und Handlungen in der Öffentlichkeit“ in „Mini-Geschichten“ zu präsentieren, sodass „erotische oder sexuelle Fantasien“ entstehen. Nun gut, das „Mini“ trifft – inhaltlich wie formal – auf die angekündigten „Geschichten“ (ohne Anführungsstriche dieses Wort an dieser Stelle nicht wirklich Sinn ergäbe) zu: Sie sind nicht länger als 800 Wörter und das, was in ihnen geschildert wird, ist alles andere als episch – ich bin geneigt zu sagen: b a n a l, und das ist schon das Optimum (wie im letzten Text mit dem Titel „‚Ringbahn 41‘ – ‚Einsteigen‘ – ‚Zurückbleiben‘“).

Der erste Text, Titel: „Die Dame im Zug hinter dir“, ist in der problematischen Du-Perspektive geschrieben, ohne derselben etwas abzuringen, das ihre Verwendung anstelle einer der anderen, unproblematischeren Perspektiven rechtfertigen würde. Infolgedessen ist der Text nur aufgrund seines überschaubaren Umfangs (690 Wörter) ohne übermäßige Widerstände lesbar, insbesondere, mutmaße ich, für weibliche Leser, denen durch den Erzähler plötzlich männliche Erregungszustände zugeschrieben werden (vgl.: „Erst jetzt wird dir bewusst, dass gerade Unmengen an Blut in dein Glied schießen.“), mit denen sie sich – zumindest in dieser knappen Ausführung, schätze ich – nicht zu identifizieren wissen. Außerdem: Warum sollte das männliche Du, das sich vorgeblich seiner Erektion schämt, im erigierten Zustand quer durch das Zugabteil zur Toilette laufen, um sich auf dieser zu „erleichtern“? Allem Anschein nach meint der Erzähler mit dieser Vokabel nämlich nicht das Onanieren, sondern das Urinieren; im erigierten Zustand allerdings, wie wahrscheinlich so ziemlich jeder Mann weiß, ist das Urinieren ziemlich schwer bis schlichtweg unmöglich. Ein inhaltlicher Schnitzer, der selbst die für die gewählte Du-Perspektive prädestinierten männlichen Leser, sofern sie halbwegs aufmerksam lesen, aus dem Lesefluss wirft.

Der zweite Text, Titel: „Kondomkauf in der Drogerie“, ist m. E. der am wenigsten gelungene der drei Texte. Der Grund? Er funktioniert einfach nicht. Weder inhaltlich noch formal. Zwar mag die gewählte Ich-Perspektive ungleich geeigneter sein als die Du-Perspektive aus dem ersten Text, was dieser Ich-Erzähler aber so zu denken und zu tun vorgibt, das ergibt zum einen keinen ungestörten Lesefluss, denn ein ums andere Mal wird die eigentliche Handlung durch unvorbereitete Tagträume unterbrochen, und zum anderen verhält er sich für einen Aufreißer von eigenen Gnaden sonderbar ungeschickt und schamhaft (vgl.: „Mein Tagtraum lief weiter. [...] [B]is eine ältere Dame in meinen Gang bog und ich feststellte, dass ich bei den Artikeln für Damenhygiene stand. Mit hochroten Kopf lief ich weiter.“), worauf das weibliche Ziel an Kasse in einem Ton von solcher Fremdartigkeit reagiert, dass er von außerhalb des Texts zu stammen scheint (die weise Stimme des Autors im Mund seiner Figur?), sodass das alles insgesamt ein nicht im Mindesten stimmiges Bild (vgl.: „Im Laden war nicht mehr viel los. [...] Es war schließlich kurz vor Ladenschluss.“ – und in der Realität gerade dann oftmals das Gegenteil der Fall) ergibt, das zu allem Überfluss am Ende auch noch die erwartete und dringend notwendige Pointe vermissen lässt.

Der dritte Text, Titel: „‚Ringbahn 41‘ – ‚Einsteigen‘ – ‚Zurückbleiben‘“, wiederum in der Ich-Perspektive geschrieben, schließlich bietet auf 423 Wörtern (unter denen mit einem Anteil von 6,15 % sich jedoch zu viele Füllwörter finden) eine halbwegs stimmige, wenngleich banale Momentaufnahme mit wenig phantasievollen erotischen Obertönen. Die männliche Perspektive ist deutlich weniger fragwürdig als in den zwei vorhergehenden Texten (oder ist der Leser durch deren Lektüre bloß abgestumpft?), bspw. wird der männlichen Fixierung auf das Visuelle – dem geringen Umfang entsprechend – Genüge getan durch eine zuallererst äußerliche Beschreibung der weiblichen Figur, die dem Erzähler in der S-Bahn begegnet, ohne dass dieser irgendwelche Mutmaßungen über ihren Charakter o. ä. anstellt (oder gar, wie im zweiten Text, augenblicklich in Tagträume verfällt). Das Lolli-Lutschen, freilich, ist wenig phantasievoll (geschweige denn originell), aber immerhin subtiler als manch anderes exhibitionistisches Treiben, dem sich LIT-Figuren allzu gerne in Zügen hingeben, und aufgrund der offensichtlich an den Erzähler gerichteten Darbietung kann erstmals – und im Gegensatz zu den beiden vorhergehenden Texten – von einer „knisternden Begegnung“ gesprochen werden, die dann allerdings jäh abbricht und wiederum die erwartete und dringend notwendige – weil den abrupten Abbruch rechtfertigende – Pointe vermissen lässt.

Unterm Strich lobe ich mir den Versuch, den seitenlangen und sich wiederholenden Inzest- und Pornophantastereien unglücklich verheirateter Männer mittleren Alters auf dieser Seite eine literarische Alternative – sowohl inhaltlich als auch formal – entgegenzusetzen. Die Idee dahinter erinnert mich – zumindest formal – stark an meinen Beitrag „Ficken in obskuren Variationen“; umso gespannter war ich auf die Lektüre des vorliegenden Text und was ein anderer Autor aus der „flash fiction“-Prämisse mit erotischem Einschlag machen würde. Leider aber muss ich konstatieren, dass die Umsetzung im vorliegenden Fall zu 66,7 % misslungen und zu 33,3 % bestenfalls teilweise gelungen ist. Wo die handwerkliche Seite halbwegs stimmt, kränkelt der Inhalt (s. fehlende Pointen); wo der Inhalt halbwegs stimmt, kränkelt die handwerkliche Seite (s. falsche Perspektive, Handlungsbruch).

So weiß das Alles leider (noch) nicht zu überzeugen. Ich hoffe auf Besserung und Weiterentwicklung der Grundidee in den nachfolgenden „Öffentliche[n] Moment[n]“.

In diesem Sinne,

Auden James

Steffi25Steffi25vor mehr als 9 JahrenAutor
Vielen Dank!

Erst einmal vielen Dank für die Favoriten-Herzen!

@Anonymous: Die Nadel im Heuhaufen gefunden?

@Ludwig: Danke!

@Anonymous 3/4: Ich glaube, es ging hier nicht um Inzest-Geschichten.

AnonymousAnonymvor mehr als 9 Jahren
Re: Die Nadel

Welches Heu?

witikowitikovor etwa 3 Jahren

Großes Kopfkino, sehr erotisch, Chapeau

AnonymousAnonymvor mehr als 1 Jahr

Auden James! Du bist ein mieser kleiner Erbsenzähler! Es sind nette kleine Geschichten, die Platz für's Kopfkino lassen - nicht mehr aber auch nicht weniger. "Grosse Literatur" muss man auf dieser Seite nicht suchen. MIR hat's Spass gemacht.

Will69

Anonymous
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