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Out of Africa - Teil 04

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"Hm.", John dachte nach. „Das macht Sinn. Wenn der Nigger erst mal aus dem Weg ist, jage ich die verfluchte Nutte zum Teufel. Dann kann sie schreien und brüllen, so laut sie will. Noch sind wir hier in Südafrika und nicht in Europa, wo im großen Liberalismus jedem von diesen Eselfickern der Arsch gepudert wird!"

Nachdenklich meldete sich Van den Bergk zu Wort: „John, ich hatte Ihnen nach dem Überfall nicht die ganze Wahrheit gesagt."

Der Kopf des Farmers fuhr hoch: „Was soll das heißen?"

"Die Glock 37. Sie wurde gefunden. Ich habe das nie zu den Akten genommen. Die Waffe ist gut verwahrt, bei mir zu Hause, im Safe. Ich denke ... womöglich können wir sie jetzt brauchen. Wenn man sie dem Kaffer unterschieben könnte, dann käme noch Waffenbesitz dazu. Sie wissen, die Pistole ist nicht registriert...!"

John schwieg eine Weile. Dann dachte er laut nach: „Man könnte eine Entführung aus der ganzen Sache machen. Dann verliere ich nicht mein Gesicht bei den Leuten in Leeudoringstad. Wie stehe ich da, wenn jeder in der Stadt erfährt, dass meine Frau mit Negern fickt!"

Van den Bergk nickte bedächtig: „Außerdem könnte ein findiger Anwalt einen gewissen Zusammenhang zu dem Überfall auf die Farm ins Gespräch bringen. Ob der Kaffer mit gemacht hat oder besoffen im Stroh lag, kann heute keiner mehr feststellen oder beweisen. Das wäre ein Plan, der Erfolg versprechen könnte."

Die Männer stimmten diesen Gedanken zu.

John sprang auf und schlug mit der flachen Hand entschlossen auf die Tischplatte: „Dann lasst uns fahren!", rief er verbissen. „Wir werden den verdammten Bimbo auf die Farm zurückholen und die Niggerbitch, die sich noch meine Frau nennt, gleich mit."

Leise murmelnd standen die anderen Männer auf und verließen mit John den Raum. Wenige Momente später fuhren zwei Autos von der Farm in Richtung Johannesburg: John mit Ahrend und Christiaan in seinem neuen 4x4, gefolgt von Inspektor van den Bergks Dienstwagen.

***

Hand in Hand liefen Julia und Tayo durch die belebten Straßen am Melrose Arch. Bei einem Schaufensterbummel genossen sie die letzten Sonnenstrahlen. Die warme Lust war erfüllt vom Duft der blühenden Bäume und Blumen, vom Geruch nach frisch gebrühtem Kaffee und den leckeren Köstlichkeiten all der Restaurants, die sich hier wie die Perlen einer Kette aneinander reihten.

Während Tayo noch misstrauisch auf die anderen Passanten schaute und in jeder Sekunde einen Eklat befürchtet, jauchzte Julia voller Freude:

„Ich habe es dir gesagt, Tayo... ich habe es dir immer gesagt! Auch Leute wie wir können frei und glücklich sein! Es ist schön hier, so einfach! Ach, wenn wir für hier bleiben könnten!"

Voller Lebensfreude fiel sie Tayo erneut um den Hals und küsste ihn auf offener Straße. Niemand störte sich an dem auffälligen Pärchen.

Später jedoch, als die beiden in einem der Straßencafés Platz genommen hatten und ihr Essen bestellen wollten, wurde Tayos Befürchtung wahr. Die Kellnerin, eine temperamentvolle, junge Südafrikanerin, schaute ihn mit großen Augen an und fragte ihn im Dialekt der Zulu:

"Sind wir schwarzen Frauen dir nicht gut genug? Oder fickst du sie für Geld? Hast du eine Sugarmama nötig?"

Tayo war peinlich berührt. Für Sekunden blieb er eine Antwort schuldig.

Dann zischte er: „Schweig, Weib! Wie kannst du so reden! Wir sind ein Paar und fertig!"

Julia hatte kein Wort dieses Dialoges verstanden. Zulu war noch immer die Sprache der Schwarzen, mit welcher sich alle verständigten, egal, was welchem Land des südlichen Afrika sie kamen.

Verständnislos schaute Julia auf das spöttisch blickende schwarze Mädchen: „Was ist los? Stimmt etwas nicht?"

Die Bedienung antwortete knapp: „Nein, Ma'am, alles in bester Ordnung!", zwinkerte Tayo provokant zu und verließ den Tisch, um die Bestellung weiter zu leiten.

"Was ist passiert, rede bitte mit mir!", rief Julia erschrocken, als sie in Tayos wütendes Gesicht schaute.

"Wir werden nie in Ruhe gelassen werden, Julia!", stieß Tayo verbissen hervor. „Sie hat mich beleidigt, weil ich hier mit einer weißen Frau sitze. Ich kann nicht verstehen, wieso die Frauen in dieser Stadt so respektlos sind! Zu Hause hätte ich sie für ihre Worte mit dem Gürtel verprügelt!"

Julia versuchte, Tayo zu beschwichtigen: „Sie sind anders hier als in Leeudoringstad, weil sie auch frei sind. Versteh das bitte. In Johannesburg leben viele junge Leute der neuen Generation nach anderen Regeln. Sie kennen die Apartheid nur noch aus Geschichten ihrer Eltern und Großeltern und sind ohne die Gesetze und Regeln eines Stammes aufgewachsen. Die gehen nicht vor mir auf die Knie, weil ich weiß bin und nicht vor dir, weil du ein Mann bist. Ich habe es lange nicht verstanden, aber mittlerweile finde ich das gut und richtig."

"Und deswegen dürfen sie mich beleidigen? Als Mann und als Schwarzen?", fragte Tayo wütend zurück.

"Natürlich nicht!", antwortete Julia. „Lass sie reden. Wir müssen uns alle daran gewöhnen, dass Freiheit nicht immer bedeuten kann, dass die Dinge laufen, wie man es sich wünscht! Tayo, wir beide wollen uns für ein Leben entscheiden, dass immer wieder Probleme aufwerfen wird, egal wohin wir gehen. Das habe ich auch erst verstehen müssen. Wenn wir uns wirklich und ehrlich lieben, dann können wir stark sein. Stark genug, um solche Dinge nicht an uns heran zu lassen."

Tayo nahm Julias Gesicht in seine Hände und schaute ihr tief in die Augen: „Ich will es versuchen, versprochen. Aber jetzt würde ich bitte gern in ein anderes Restaurant gehen. Ich will dieses Mädchen nicht noch einmal sehen müssen."

Später, in dieser warmen Sommernacht, als Julia und Tayo in einem Steakhaus ein vorzügliches Rinderfilet genossen hatten, war es Tayo ein Bedürfnis, noch einmal über das Schicksal der Geparde zu reden:

"Ich bin froh, dass die Kleinen im Cheetacenter untergekommen sind und eine Chance auf ein normales Leben bekommen. Falls wir auffliegen und Master John herausfinden wird, was wir getan haben, dann war es nicht für umsonst. Ich habe die kostbaren Stunden mit dir von den Göttern geschenkt bekommen und wir haben Gutes getan!"

Julia schaute Tayo mit großen, verliebten Augen an:

„Ja, Tayo, du hast recht. Trotzdem werden mir die Stunden mit diesen süßen Kätzchen fehlen. Was auch passiert, wenn wir auf die Farm zurückkommen, ich werde sagen können, ich habe nichts bereut."

Beide schwiegen eine Weile und nippen, in Gedanken versunken, an ihren Gläsern. Das kräftige Rot des Weines spiegelte verspielt das Licht der Kerzen auf ihrem Tisch wider.

Julia griff nach Tayos Hand und hielt sie fest.

"Mir gehen die Worte von Ann nicht aus dem Kopf.", sagte sie dann leise. „Mir war nicht klar, dass das Center einen solch großen Zuspruch hat und sie sich mit einer entsprechenden Finanzspritze vergrößern könnte, um noch mehr bedrohten Tieren Schutz und eine Zukunft zu geben. Es ist ein Jammer, dass Südafrika solche Projekte nicht finanziell unterstützt. Den Nashornjägern werden Hotelzimmer zur Verfügung gestellt, Autos vermietet und Waffen verkauft, aber eine Gruppe von Menschen, die sich für den Erhalt unserer Tierwelt stark macht, muss von internationalen Spenden leben und darum betteln."

Tayo nickte zustimmend. Er hätte für sein Leben gern in einer solchen Station gearbeitet. Ob er mit Julia über solche Gedanken sprechen konnte?

Julia schien seine Überlegungen zu erahnen: „Ich träume seit heute Vormittag davon, mit dir auf einer solchen Farm zu leben, Tayo! Es wäre zauberhaft... die Tiere, die Reisen nach Namibia. Es wäre viel Arbeit zu tun und man hätte eine große Verantwortung zu tragen. Das wäre ein Leben, was mich glücklich machen würde. Ich muss in den nächsten Tagen mit Tante Hedwig darüber sprechen, diese Idee lässt mich nicht mehr los!"

"Was könnte sie tun, damit so ein Traum wahr wird?", fragte Tayo irritiert.

Julia zuckte unentschlossen mit den Schultern.

"Ich weiß es nicht, Tayo. Aber ich kenne Hedwig gut genug, um zu wissen, dass sie mir die richtigen Ratschläge geben kann. Sie hat sich nie geirrt."

Julias Gesichtsausdruck veränderte sich. Sie lächelte verliebt.

"Ich möchte jetzt gehen, mein Schatz. In unserem Hotelzimmer wartet der Whirlpool und eine gute Flasche Champagner auf uns."

***

Nach einer vierstündigen Fahrt erreichten die Autos von John und Inspektor van den Bergk Johannesburg. Am Rande der Stadt machten die Männer eine letzte Pause und besprachen die Einzelheiten ihres weiteren Vorgehens.

"Ich glaube, es ist das Beste, wenn ich ab jetzt vor fahre, John.", begann van den Bergk bedächtig. „Ich kann mich im Hotel als Polizist ausweisen und den Leuten mitteilen, dass sie einem Pärchen Unterkunft gewährt haben, das Drogen vertickt. Ihr haltet euch währenddessen im Hintergrund. Niemand muss eure Whiskyfahnen riechen oder auf die Idee kommen, eure Ausweise kontrollieren zu wollen. Wenn wir erst auf dem Zimmer sind, macht von mir aus, was ihr wollt. Ich halte mich zurück und warte vor der Tür. Denkt um Himmels willen daran, dass wir die beiden noch in die Autos kriegen müssen. Es wäre wünschenswert, wenn alles so schnell wie möglich ablaufen könnte und vor allem, ohne dass uns andere Hotelgäste sehen. Ihr wisst: Ungewollte Fotos sind heute schnell gemacht."

John nickte schweigend und bemerkte dann: „Ok, dann los. Genau so machen wir es."

Angespannt gingen die Männer zu ihren Autos zurück.

Im Hotel am Melrose Arch angekommen, wies sich Inspektor van den Bergk bei der älteren weißen Dame an der Rezeption aus und bat um die Herausgabe des Zweitschlüssels zu Julias Zimmer.

"Ich bitte Sie um absolute Diskretion, Inspektor!", jammerte die aufgeregte Rezeptionistin, als sie diesen mit zittrigen Händen übergab. „Was sollen unsere anderen Gäste denken! Drogendealer... in unserem Haus! Ich hatte mir gleich meine Gedanken gemacht, als die beiden heute eingecheckt haben. Weiß und Schwarz! Das geht doch nicht! Aber man darf nichts mehr sagen, dann ist man sofort ein Rassist."

Van den Bergk schaute die Empfangsdame bedeutungsvoll an: „Machen Sie sich keine Sorgen, meine Liebe. Wir werden so diskret vorgehen, wie es möglich ist. Eine gezielte und unspektakuläre Verhaftung, mehr wollen wir nicht. Alles andere klären wir auf der Polizeiwache."

"Danke! Vielen Dank!" Die Hausdame war über das Auftauchen der Kriminalpolizei in ‚ihrem' Haus derart entsetzt, dass sie nicht auf die Idee kam, nach einem Haftbefehl oder einem anderen Dokument zu fragen. Van den Bergks Ausweis hatte sie restlos überzeugt. Schließlich konnten sich vier weiße Männer nicht irren, wenn es darum ging, einem schwarzen Verbrecher das Handwerk zu legen.

"Bitte! Meine Herren!", rief sie van den Bergk nach. „Wenn Sie den Banditen und seine Komplizin gefasst haben, benutzen Sie den Aufzug, welcher Sie in die Tiefgarage bringt. Es wäre mir peinlich, wenn andere Gäste etwas von dieser Szene mitbekämen!"

John, Ahrend und van den Bergk schauten sich bedeutungsvoll an. Christiaan konnte ein triumphierendes Grinsen nicht unterdrücken. Alles passte hervorragend zu ihrem Plan.

***

Warmes Wasser umspülte Tayos und Julias Körper. Aus den Düsen des Whirlpools sprudelte es wohltuend und gleichzeitig massierend über Rücken und Beine.

Tayo seufzte tief und hielt die Augen geschlossen. Er musste im Paradies sein! Nie hätte er es für möglich gehalten, dass das Leben so angenehm und luxuriös sein könnte.

Der einfache Mann aus Simbabwe fühlte sich in diesen Minuten wie ein König.

Julia lag lang ausgestreckt und schwer atmend, auf seinem Brustkorb.

Eben noch hatte sie ihre wunderschönen Brüste in sein Gesicht gepresst, hatte ihn angefleht, an ihren aufgestellten Nippel zu saugen.

Wie eine Göttin hatte sie seinen harten Speer geritten, stöhnend und lustvoll jammernd. Immer heftigere Bewegungen hatte sie mit ihrem Becken ausgeführt, ihn gebraucht und so sehr gewollt, um ihre Lust zu stillen.

Tayo hatte fasziniert den Anblick genossen, als ihre vollen Brüste wippend und schaukelnd vor seinen Augen tanzten.

Ein Lächeln huschte über sein Gesicht, wann immer er an die irrwitzigen Gefühle dachte, welche der Champagner, den Julia in ihrem Mund hielt, auslöste, als sie seinen Schwanz verwöhnte.

Das Prickeln auf seiner Eichel, als tausende kleiner Sauerstoffbläschen darauf zerbarsten, war unglaublich gewesen.

Julia war unglaublich!

Die einst gelangweilte, frustrierte Ma'am, die sich aus allem raus gehalten hatte, war zu einer temperamentvollen Gespielin geworden, die keine Wünsche offen ließ. Seit Julia sich vor ein paar Wochen eine Hormoninjektion zur Verhütung einer Schwangerschaft hatte geben lassen, schien sie alle ihre Hemmungen verloren zu haben. Sie war zu einer sinnlichen und leidenschaftlichen Frau geworden.

Wie sie auf dem Rand des Jacuzzi saß, die Schenkel weit geöffnet, sich selbst berührend! Ihr Blick, als sie ihn bat, sie zu lecken, es ihr mit der Zunge zu besorgen, bis sie schreiend kam, war unglaublich.

Tayo war glücklich. Er wollte nicht darüber nachdenken, dass die Zeit hier in ein paar wenigen Stunden vorüber sein würde und beiden sich in eine ungewisse Zukunft aufmachen mussten.

Julia hob ihren Kopf und schaute Tayo mit ihren großen grünen Augen an.

In diesem Moment wurde die Tür ihres Hotelzimmers ohne ein vorheriges Klopfzeichen unvermittelt aufgerissen. Während Julia schreiend zusammenschrak, stürmten John, Ahrend und Christiaan in den Raum. Van den Bergk nahm wie besprochen seine Position vor dem Hotelzimmer ein. Durch die geöffnete Tür des Badezimmers konnten die hasserfüllten Männer die beiden Liebenden sofort ausmachen.

Tayo wollte aufspringen und Julia beschützen, sie in Sicherheit bringen. Aber John war bereits mit langen, entschlossenen Schritten am Rand des Whirlpools angelangt. Mit einer einzigen, weit ausholenden Bewegung griff er die Champagnerflasche und schlug sie Tayo wortlos mit verbissenem, wutverzerrtem Gesicht auf den Kopf.

Julia schrie wie von Sinnen, als sie die große Platzwunde an Tayos Kopf wahrnahm und seinen Körper bewusstlos zusammensinken sah.

"Komm da raus!", war alles, was John ihr mit gequetschter Stimme befahl.

Julia gehorchte wie in Trance. Zitternd, weinend, voller Verzweiflung kletterte sie aus dem Whirlpool und griff nach einem Badetuch, um ihre Nacktheit vor den Männern zu verbergen.

Ahrend und Christiaan griffen sich Tayos leblosen Körper. Schweigend zerrten sie ihn aus dem Whirlpool.

"Hast du ihn totgeschlagen?", fragte Christiaan knapp.

"Mir egal!", entgegnete John kalt.

Er wand sich Julia zu, die jetzt laut und haltlos weinend, zusammengekauert in einer Ecke saß. Mit festem Griff wickelte er sich eine dicke Strähne ihrer langen Haare um seine Hand und zog die völlig verängstigte Frau nach oben.

Ganz nah kam sein Gesicht zu ihrem. Angeekelt konnte Julia seinen stinkenden Whiskyatem riechen.

"So endet es mit uns?", zischte John. „Du lässt dich von einem Nigger ficken? Du verprasst hier mein Geld? Mit einem Kaffer?"

Ohne Vorwarnung holte er aus und schlug Julia mit der flachen Hand hart ins Gesicht. Blut floss aus ihrer aufgeplatzten Unterlippe.

Julia nahm die brennenden Schmerzen nur am Rande ihres Bewusstseins wahr. Alles was sie in diesen Sekunden beschäftigte, war die Frage: Was geschah mit Tayo? Lebte er noch? Suchend tastete ihr Blick den Raum ab, ohne ihren Geliebten zu finden.

John aber war mit Julia noch nicht fertig. Wieder holte er aus und schlug ohne Gnade auf die völlig verstörte Frau ein. Schwere Schläge trafen ihren Kopf, Fausthiebe ihren Magen, die Rippen, die Eierstöcke.

Nach Minuten schwerer Misshandlung fiel Julia kraftlos zu Boden. Einer Ohnmacht nahe und nur noch wimmernd, musste sie sich ihrem Schicksal ergeben.

Ahrend und Christiaan hatten Tayo zwischenzeitlich aus dem Bad in das angrenzende Zimmer geschleift. Hart ließen sie den leblosen Körper auf den Boden fallen, traten voller Hass auf ihn ein.

"Du fickst eine weiße Frau, Kaffer?", keuchte Ahrend mit hassverzerrtem Gesicht.

Wieder versenkte sich die Spitze seines Schuhs in Tayos Körper.

„Das wird dir nicht gut tun!", knirschend traf sein Absatz Tayos Nase.

Als der brutale Überfall völlig außer Kontrolle zu geraten drohte, betrat van den Bergk den Raum.

"Genug jetzt!", rief er mahnend. „Seid ihr irre? Ihr könnt den Nigger und seine Hure doch nicht schon hier totschlagen!"

John schaute van den Bergk feindselig, mit glasigen Augen an, ließ aber augenblicklich von Julia ab.

"Kommt, wir müssen die Säue in die Autos bringen!", befahl er Christiaan und Ahrend knapp.

Sie wickelten Tayos nackten, blutenden Körper in eine der Steppdecken, die auf dem Hotelbett zu finden waren und schleppten ihn in Richtung Aufzug.

John hatte Julia hart am Oberarm gepackt und wollte den Männern folgen.

"Kann ich mir bitte etwas überziehen?", flüsterte Julia verzweifelt.

"Was?", höhnte John, „Eine Niggerhure geniert sich? Nein mein Schätzchen, du kommst mit mir, genau so wie wir dich gefunden haben. Das Handtuch muss genügen!"

Während John nun auch Julia grob zum Aufzug zerrte, suchte van den Bergk Julias und Tayos Gepäck zusammen und verlies ebenfalls den Raum.

Noch einmal ging er zur Rezeption des Hotels um den Zimmerschlüssel zurückzugeben.

"Haben Sie die beiden erwischt?", fragte die Empfangsdame neugierig.

"Ja. Wir haben die Situation im Griff.", gab van den Bergk Auskunft. „Da ist etwas Blut auf dem Fußboden, ich entschuldige mich dafür." Er schob seine Visitenkarte über den Tresen. „Hier sind meine Telefonnummer und die E-Mailadresse. Wenn eine Reinigung nötig wird, schicken Sie bitte die Rechnung an mich persönlich."

"Lassen Sie mal.", lächelte die Rezeptionistin jetzt arrogant. „Wir letzten Aufrechten müssen doch zusammenhalten."

In der Tiefgarage hatten Ahrend und Christiaan die Heckklappen der beiden Autos geöffnet. Mit Mühe zerrten und schoben sie Tayos bewusstlosen Körper in van den Bergks Dienstwagen, während John Julia in seinen 4x4 stieß.

"Es geht nach Hause, mein Liebchen!", krächzte er heiser.

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10 Kommentare
WespeWespevor etwa 7 JahrenAutor
Simple Antworten auf komplizierte Fragen...

Lieber Auden James,

ich hoffe, du akzeptierst meine Antwort, ohne mir wieder billige Ausreden zu unterstellen:

Ich hätte von allein nie die Verhütung einer Schwangerschaft in der Beziehung zwischen Julia und Tayo erwähnt. Das ich die Hormonspritze überhaupt in die Geschichte eingebunden habe, ist allein in meiner Befürchtung begründet, dass, wenn ich darüber nicht einen Satz verloren hätte, ein spitzfindiger Kommentator aufgetaucht wäre und mich nach eben diesem Sachverhalt gefragt hätte.

So muss / will ich aber Rede und Antwort zu der Tatsache stehen, dass Julia und John während ihrer Ehe wohl nicht oder auf anderem Weg verhütet haben. Und genau dahin gingen meine - zugegeben kurzfristigen - Überlegungen.

In der Geschichte wird nie erwähnt, wie lange die beiden schon verheiratet sind. Ihre Ehe ist (bisher) kinderlos geblieben. Nirgends wird behauptet, dass Julia oder John keine Kinder haben wollten, ergo war zu den Zeitpunkt, als ihre Ehe noch "funktioniert" hat, auch keine Verhütung nötig gewesen. Diese Notwendigkeit kam erst mit dem intimen Verhältnis zu Tayo auf.

Es gab auch (in meinen Augen) keinen Anlass, über die Kinderlosigkeit der beiden eine gesonderte Abhandlung zu schreiben. Ehen bleiben oft über Jahre hinweg kinderlos. Mir war einzig wichtig, Julia als Nicht-Mutter dazustellen, weil ich denke, dass es ihr dieser Umstand "erleichterte", sich an Tayo zu binden.

Ich hoffe, dies genügt dir als Erklärung, weil es die einzige ist, die ich habe... ;)

Beste Grüße

Wespe

Auden JamesAuden Jamesvor etwa 7 Jahren
@ Autorin: Lustvolle Verhütung

Gut, wenn also die von dir unterstellte und nicht ganz unwahrscheinliche k u r z f r i s t i g e Wirkung der Depot-Spritze (Entlastung von der Angst vor ungewollter Schwangerschaft) hier für die Enthemmung der weiblichen Hauptfigur verantwortlich zeichnete, so stellte sich dann die Frage, wieso die Ehe derselben bis dato kinderlos geblieben ist, obwohl es v o r dem Überfall auf die Farm anscheinend keine sexuelle Untätigkeit der Eheleute untereinander vorlag.

Die Frage erscheint berechtigt, weil deine Antwort, liebe Wespe, nahezulegen scheint, dass Julias Ehegatte, John, nicht viel vom Einsatz von Präservativen zu ehelichen Beischlafzwecken zu halten scheint, und o h n e irgendeine Verhütung wäre früher oder später der muntere Lauf der Natur in Sachen Fortpflanzung des Menschen zu erwarten; es sei denn, dass... Aber du willst nicht wirklich am Ende die – in so manchem Auge vielleicht – übersteigerte Männlichkeit Johns als Überkompensation für seine Impotenz oder gar als Metapher für die fruchtlose Kultur der Buren (oder der weißen Rasse generell), die aus Verzweiflung (über sich selbst und alles weitere) nur Gewalt gebäre, hinstellen, oder?

Neugierige Grüße

Auden James

WespeWespevor etwa 7 JahrenAutor
Späte Sammelantwort...

@ Seesen und Anonymous "Großartig": Danke für eure netten Kommentare.

Der letzte Teil ist in der Warteschleife, ich hoffe, ihr seid am Ende mit der Auflösung der Geschichte zufrieden.

Lieber Auden James, danke auch an dich für deinen ausführlichen Kommentar. Ich wusste am Ende nicht, ob ich wegen dieser dämlichen Verschreiber und Wortvergesser lachen oder weinen sollte, es ist wirklich zum Piepen. Ich habe den Text bereits zum Editieren neu eingereicht...

Noch ein paar Worte zum Thema Hormoninjektion: Ich wollte mit diesem Textteil nicht darauf hinaus, das Julia einen chemischen Puscher braucht, um ihre Sexualität ungehemmt ausleben zu können, sondern lediglich darauf verweisen, dass sorgenfreier Sex, ohne Angst vor einer ungewollten Schwangerschaft entspannter und lustvoller empfunden wird. Julia hat in ihrer Ehe nicht verhütet und sowohl die Pille, als auch ein Hormonpflaster hätten von John entdeckt werden können. So habe ich mich für die Hormonspritze entschieden.

Beste Grüße

Wespe

Auden JamesAuden Jamesvor etwa 7 Jahren
∴ { ◊ ◊ 2 STERNE ◊ ◊ }

.

Auden JamesAuden Jamesvor etwa 7 Jahren
Unterwegs zu einem guten Ende?

Der vorliegende vierte Teil stellt eine deutliche Verbesserung gegenüber seinen beiden Vorgängern (Teil 2 & 3) dar, wie ich finde, was vor allem daran liegt, dass die kitschigen Untiefen in der Romanze zwischen Julia und Tayo (und den Raubkatzenjungen) weitgehend überwunden bzw. vermieden werden und die anderen Handlungsstränge und -beteiligten (John und die anderen Buren, Van den Bergk) ebenso wie die südafrikanische Realität (vgl. Kellnerin im Café) wieder Berücksichtigung finden.

Lobenswert finde ich außerdem, dass es der Autorin gelingt, den vorliegenden Teil zu einem spannungsvollen Ende zu führen, das die bisherigen Handlungsverläufe in einem logischen Knoten zusammenführt und aber seine endgültige Auflösung dennoch offen und in der Schwebe belässt. Mit etwas mehr Geschick und Konzentration in erzählerischen Belangen wäre es wahrscheinlich sogar möglich gewesen, die Geschichte an diesem Punkt auf einer so ambigen wie darstellerisch befriedigenden Note zu beenden; in der vorliegenden Form, freilich, ist die Geschichte – leider? – noch nicht auserzählt und eines alles eindeutig auflösenden weiteren Teils bedürftig.

Was mich außerdem – trotz des unleugbar größeren Raums, der im Vergleich zum ersten Teil nun der Erotik eingeräumt wird – davon abhält, diesen vierten Teil unumwunden für den besten der bisherigen zu befinden, ist der bedauerliche Umstand, dass die Sprache sich von ihrer massiven Kitschbelastung, die sie insbesondere in Teil 3 erfuhr, nicht mehr erholt zu haben scheint. Ein ums andere Mal finden sich schiefe oder holprige und ausgesprochen flache Formulierungen, die zudem ergänzt werden durch unverständlich oder widersprüchlich bis schlechterdings falsch erscheinende Aussagen des Erzählers, wovon im Folgenden beispielhaft Zeugnis gegeben sei:

1. „Mit kräftigen Händen griff Tayo unter Julias Achsen [sic!] [...].“

Dass hier Julias A c h s e l n gemeint waren, liegt auf der Hand; es ändert aber nichts daran, dass dies nur einer von vielen äußerst ärgerlichen (Tipp-)Fehlern ist, die den vorliegenden Text durchziehen und – zweifellos gegen jede Absicht der Autorin – letztlich – sprachlich wie erzählerisch – schludrig wirken lassen.

2.

„Ahrend nickte: ‚Hast du keine Bedenken, das Julia das Ding aus dem Auto ausgebaut hat?‘. / John grinste schief: ‚Sie weiß davon nichts. Sie hat sich um diese Dinge gekümmert. [...]‘“

Eine weitere Erklärung scheint mir hier nachgerade überflüssig, dennoch sei sie der Vollständigkeit halber gegeben: Dass jemand von einer Sache gerade deswegen nichts wisse, weil er sich um eben diese Sache gekümmert habe, erscheint – prima facie – ein glatter Selbstwiderspruch zu sein!

3.

„Seit Julia sich vor ein paar Wochen eine Hormoninjektion zur Verhütung einer Schwangerschaft hatte geben lassen, schien sie alle ihre Hemmungen verloren zu haben.“

Ich weiß nicht, ob ich zuvor etwas überlesen habe, aber wann und warum hatte Julia denn die Verhütung überhaupt abgesetzt bzw. verändert? Ich meine, wenn sie zuvor nicht hormonell verhütete, hätte sie u. U. doch schon nach dem Überfall schwanger werden können? Wieso fand sich dazu nichts im Text (und wenn doch: Wo habe ich das überlesen)? Und wie viele Wochen sind „ein paar Wochen“ in diesem Fall? Hatte sie sich besagte „Hormoninjektion“ bereits geben lassen, als sie in jener Gewitternacht ihre Entscheidung zum Beischlaf mit Tayo traf?

Und abgesehen von diesen erzählweltlichen und -logischen Betrachtungen: Was für eine Wunderinjektion soll das überhaupt sein, die eine Frau vorgeblich alle ihre Hemmungen verlieren lasse? Soweit ich weiß, versuchten sich schon so einige Forscher in der jüngeren Vergangenheit an einem solchen ‚Viagra für die Frau‘ (vgl. Flibanserin von Boehringer Ingelheim, Lybrido und Lybridos von Adriaan Tuiten) – allesamt ohne (durchschlagenden) Erfolg! Woher also nimmt die Autorin nun ein solches Wunderhormon?

Und ganz gleich, ob es ein solches gibt oder nicht (und die Autorin hier also in letzterem Falle lediglich ein weißes Kaninchen aus dem Hut zu zaubern meinte), so wäre die Konsequenz, wie ich finde, trotzdem dieselbe: eine nunmehr unfreiwillig komische Motivation des Handelns der weiblichen Hauptfigur! Denn statt durch moralische Einsicht und charakterliche Weiterentwicklung Julias wäre diese „Liebe zwischen verschiedenen Rassen“ (wie der neue Untertitel der Geschichte lautet) nunmehr nur das bloße Produkt einer pharmazeutischen Intervention; und Julia also quasi durch jene Injektion hormonell manipuliert oder ‚gelenkt‘ worden in ihrer Hinwendung zu einem schwarzen Mann! Die interpretatorische Konsequenz: Weiße Menschen – oder zumindest: Frauen –, die sich über die Rassengrenzen hinweg der Liebe, insbesondere zu Männern subsaharischer Herkunft, hingeben, erweisen sich letztlich als willenlose Handpuppen der Pharmaindustrie!

Ich bezweifle stark, dass dies die ursprüngliche Aussageabsicht der Autorin war – aber es ist nach diesem vierten Teil die nächstliegende Interpretation ihrer Geschichte ... aber es folgt ja noch ein fünfter Teil und wer weiß: vielleicht stellt sich jene Wunderinjektion ja dann als Placebo heraus (und Julia und Tayo empfangen aufgrund der unwirksamen Verhütung einen starken Sohn, der den Raubkatzenjungen in Brits das Jagen lehrt)?

Anmerkung: In der Realität fällt die libidinöse Wirkung hormoneller Kontrazeptiva, mittel- bis langfristig, für gewöhnlich genau entgegengesetzt zu der vorgeblich luststeigernden Wirkung im vorliegenden Text aus, nämlich: l u s t v e r m i n d e r n d. Das lässt jenes Kaninchen, freilich, nur noch weißer und aus sagenhafteren Tiefen des Zauberhuts der Autorin hervorgeholt erscheinen...

4.

„Restaurants, die sich hier wie die Perlen einer Kette aneinander reihten.“

Nur ein Beispiel für die vielen flachen Sprachbilder im vorliegenden Text.

---

Ich würde mir für den nächsten – und letzten? – Teil eine umfassende Wende zum (erzählerischen, nicht romantisch-kitschigen) Guten wünschen; allein ich glaube nicht so recht daran. Trotzdem: Ich bin gespannt, wie die Sache zwischen Julia und John nun ausgehen wird!

Beste Grüße

Auden James

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