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Alle Kommentare zu 'Princess of Sii'

von _Faith_

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  • 15 Kommentare
Auden JamesAuden Jamesvor mehr als 11 Jahren
Maßstab der Konsequenz in der Umsetzung

Entweder man will anarchischen Humor, dann muss man auf Logik, Kohärenz, Realität und sw. scheißen und zwar konsequent, damit dann im Idealfall so etwas wie „Monty Pythons wunderbare Welt der Schwerkraft“ dabei rauskommt, oder man will satirischen Humor, dann kann man auf Logik, Kohärenz, Realität und sw. n i c h t scheißen, denn eine Satire muss qua ihres Satire-Seins den Gegenstand ihres Spotts zumindest in den genannten ihm strukturell eigenen Eigenschaften konsequent ernst nehmen, um ihn überhaupt der Möglichkeit nach (erfolgreich) bespotten zu können, damit dann im Idealfall so etwas wie „Deutsch für Amerikaner“ von Kurt Tucholsky dabei rauskommt.

Der vorliegende Text will laut Auskunft des Autors letzeres, aber ihm fehlt evidentermaßen die nötige Konsequenz, denn ganz gleich, was man sich als Satiregegenstand des vorliegenden Texts auserkiest, ob (dt.) Medienlandschaft, Militär, Modeboutiqueangestellte, Sci-Fi-Literatur o.ä., so sind dies alles reale Gegenständen, denen jeweils Logik, Kohärenz, Realität etc. zukommen (obschon vielleicht in unterschiedlich hohem Maße, zugegeben, was aber an der Sache nichts ändert), weshalb, um diese (erfolgreich) zu bespotten, auch deren jeweils eigene Logik, Kohärenz, Realiltät etc. den eingangs erfolgten Anmerkungen entsprechend zu beachten sind, was aber „Princess of Sii“ nahezu komplett vermissen lässt.

Insofern ist der Text ironischerweise fast schon wieder konsequent, und zwar konsequent erfolglos – als Satire.

Aber davon abgesehen gesellen sich noch einige andere schreibmäßige Fehler hinzu, von denen einige beispielhaft im Folgenden erläutert seien und von denen im Allgemeinen vielleicht noch etwas gelernt werden kann, womit der Text dann ggf. doch einen Erfolg für sich verbuchen könnte, nämlich dem geneigten Autor vorzuführen, was er in seinen eigenen Texten vielleicht besser vermeiden sollte:

- Manuelas F-Cup gepaart mit ihrer „schmale[n] Taille“ ist entweder ein natürlicher Widerspruch oder chirurgisch geschaffene Tatsache, einerlei jedoch in jedem Falle ein K.O.-Kriterium für die angestrebte Stelle in der Modeboutique, wo nämlich nur seriös anmutende Frauen gern gesehen sind, zu denen Tittenmonster leider nicht zählen;

- diverse Wortfindungsstörungen, z.B.: „Es bestand kein Zweifel, den Job zu bekommen.“ Hier war wohl gemeint, aber nicht geschrieben: „... kein Zweifel, dass Manuela den Job bekommen würde.“ Oder: „Einige Straßenzüge weiter wurde die Sachlage differenzierter.“ Hier war wohl gemeint, aber nicht geschrieben: „... gestaltete sich die Sachlage diffiziler.“

- diverse Logik- bzw. Kohärenzprobleme, z.B. ein Jahrhunderte andauernder Krieg im galaktischen Maßstab absolut relativ oder sogar unbedeutend ist, und es wenig Sinn ergibt, dass die Prinzessin auf dem Weg zum Innern der Milchstraße am nahezu äußersten Rand des äußeren Orion-Cygnus-Arms, sprich: in unserem Sonnensystem, über Bord geht, oder die Szene, in der Tittenmonster Manuela „wie eine läufige Hündin“ auf der Motorhaube hockt und vom Nachbarsjungen a tergo anal penetriert, bis dieser dann sich „über sie beugt“ und ihr ins Gesicht gespritzt, was die Frage aufwirft, ob besagter Nachbarsjunge vielleicht selbst ein Außerirdischer oder Yogameister aus einer anderen Dimension ist etc.;

- dazu abgedroschene Witze, die schon zu Opas Zeiten nicht mehr lustig waren, z.B.: „Mirellé, das französische Au-pair-Mädchen, war ganz durcheinander. Sie wollte ein Auslandssemester machen, um besser Deutsch zu lernen, aber die Männer in ihren feschen Uniformen bestanden auf Französisch.“

- insgesamt wirkt das ganze Szenario bestenfalls semioriginell, denn die qua Notgeilheit um den Verstand gebrachten Menschen erscheinen wie eine billige Sexausgabe der gängigen Zombies, in die sich die Abriegelung der „Zone“, „Sondereinsatzkommandos“ sowie attraktive „investigative“ Reporterinnen und die abgeschmackte (Über-)Dosis D. Adams auf Sex-Trip durch die Galaxis nahtlos einpassen;

- Figuren und Sex sind zugleich dermaßen flach und überzeichnet, dass irgendeine erotisierende Wirkung quasi notwendigerweise im Keim ersticken muss.

Beste Grüße,

Auden James

Auden JamesAuden Jamesvor mehr als 11 Jahren
∴ { ◊ ◊ 2 STERNE ◊ ◊ }

.

AnonymousAnonymvor mehr als 11 Jahren

SEHR geil!

AnonymousAnonymvor mehr als 11 Jahren
sehr witzig , Kritik der Kritik

Erstmal die Geschichte ist gut. Mal was anderes hätte, zwar stellenweise besser, sein können, muss es aber nicht. Sie liegt immer noch weit über dem was man hier im Schnitt geboten bekommt.

Auden James scheint diese Plattform scheinbar aufgrund des Namens, nicht für eine Sammelstelle für in erster Line Pornografische Schriftstücke von ehr bescheidender Qualität zu halten, die Realität ist allerdings eine andere.

Zudem sind viele Kritikpunkte wie immer Auslegungssache.

In einem Punkt möchte ich ihm dennoch zustimmen Satire ist nicht deine große Stärke, die sehe ich ehr im Bereich der sich selbst ernst nehmenden Fiktion.

Viele der von dir gebrachten Witze würde ich auf etwa 1996 zurückdatieren, nicht dass ich an mancher Stelle nicht schmunzeln musste.... aber so gut war es halt nicht und wenn etwas lustig sein, soll muss es neu sein, denn über alte Witze lachen nur wenige.

Was alle anderen Kritikpunkte angeht sehe ich sie nicht und würde sie las bewusst gewähltes Stilmittel werten. Von mir würde diese Geschichte 4 Sterne bekommen.

AnonymousAnonymvor mehr als 11 Jahren
Feedback auf Auden James Feedback

Der Feedback ist sehr umfangreich und gewiss hat AJ auch in vielen Punkten insb. betreffend Ausdrucksweise und Grammatik recht aber:

- Wir sind hier nicht beim Literaturclub und AJ ist nicht Hr. Reich-Ranicki

- Die Wortwahl und Ausdrucksweise von AJ ist dermassen arogant und überheblich - sachliche Kritik geht anders.

Die Geschichte ist lustig und sexy und endlich mal was anderes als die meisten Fick, Bums, Spritz Geschichten.

@_Faith_: Ich würde mich freuen weiter von Dir zu lesen und bleib deinem Stil treu.

Und ja ich poste das als anoymous da ich ersten keinen Account hier habe und auch nicht eine grosse Diskussion vom Zaun brechen will. Aber der Kommentar hat mich doch sehr geärgert.

Auden JamesAuden Jamesvor mehr als 11 Jahren
@ Faith via Anonymous: "Satire ist nicht deine große Stärke, die sehe ich ehr im Bereich der sich selbst ernst nehmenden Fiktion."

Dito.

(@ verärgerte Anonymous: Und weil wir hier nicht 'offiziell' im Literaturclub sind, darf nicht nach literarischen Gesichtspunkten kritisiert werden, oder was? Also darf ich auch nicht einfach so die BILD für ihre "journalistische" Arbeit kritisieren, wenn ich nicht gerade in eine TV-Talkrunde zum Thema "BILD" bei Maischberger & Co. eingeladen bin, oder was? Tz, tz...)

_Faith__Faith_vor mehr als 11 JahrenAutor
@AJ --> ich poste nicht als Anonymous

wenn ich etwas sagen will, habe das Rückgrat es als _Faith_ zu posten.

lg

F

Auden JamesAuden Jamesvor mehr als 11 Jahren
@ Faith <-- Ich glaube, da liegt ein Missverständniss vor

denn ich behauptete nirgends und beabsichtigte nirgends die Annahme nahezulegen, dass du *hier* anonym etwas würdest sagen wollen, dass du nicht als _Faith_ würdest sagen wollen.

Und das 'via' sollte lediglich betonen, dass die Worte jenes Anonymous ich unterschreiben würde.

Das ist alles.

Beste Grüße,

Auden James

AnonymousAnonymvor mehr als 11 Jahren
Klasse Idee

...und super geschrieben. Erfrischend anders auch die Umsetzung der "phantstischen" Rahmenhandlung!! Weiter so ;-)

AnonymousAnonymvor mehr als 11 Jahren
Amüsant...

... aber auch nicht mehr und nicht weniger.

Meine liebste Stelle steht am Ende "Hach, die ist wenigstens nicht so vulgär..." - kein Zitat, sondern nur vergnügtes Erinnern.

Nur mal so zur Einordnung: kein Philip K. Dick (den konnte ich mir nicht verkneifen), dafür zu seicht; kein "Anhalter", dafür zu bemüht; in etwa würd` ich die Geschichte in die Nähe eines Lorna-Plots von Azpiri rücken. Deren (Comic-)Handlung ist bisweilen auch ein bisschen zu wenig, aber das macht der Zeichner dort durch seinen Stil wieder wett. Hier fehlt zur Abrundung noch ein bisschen - und das, wo ich doch ansonsten predige, weniger sei mehr...

Tja, als Vorlage für einen guten Comic oder für einen (Entschuldigung) wirklichen Meister der Sprache ist diese Geschichte eine Goldgrube. So aber immer noch um Längen besser als der hiesige gehobene Durchschnitt.

Gruß, ogaboo

_Faith__Faith_vor mehr als 11 JahrenAutor
echt krass...

... was hier an gehaltvoller Kritik ankommt, sei es AJ, Anonyme oder ogaboo.

Dafür erst mal danke, ich kann damit etwas anfangen. Allerding wollte ich (zumindest diesmal) gar nicht mehr, als lässiges "Sommerkino" schreiben. Vielleicht hat sich die Veröffentlichung zu weit in den Herbst gezogen ... :-)

lg

F

AnonymousAnonymvor mehr als 8 Jahren
Grossartig!

Die Geschichte war echt großartig und hat mich zum Schmunzeln gebracht.

Übertrieben? Na, klar! Aber darum gehts ja.

fliegender_Ambossfliegender_Ambossvor mehr als 7 Jahren
Was jetzt? Lachen oder Vögeln????

Pronokratie - klingt nach einer echt geilen Regierungsform!

Oh man da wußte man beim Lesen ja wirklich nicht was man jetzt machen soll. Du hast die Erotik ja schön durch den Kakao gezogen und so auf die Spitze getrieben, daß du meinen Schatz echt sauer gemacht hast. Vor lauter Lachen hatten wir gar keine Energie mehr zum Vögeln, die Bauchschmerzen haben es verhindert!

So sehr hab ich selten gelacht, wenn ich eine Geschichte lese! Unsere Hochachtung ist dir sicher!

Grüße aus der Schmiede des fliegenden Amboß

AnonymousAnonymvor mehr als 3 Jahren
Herrlich! Unterhaltsam , humorig!

Mal was erfrischendes. Sehr schön ausgedacht! Kompliment!!

Riddick47Riddick47vor etwa 3 Jahren

Mars Attacks meets Wonder Woman.

Herrlich witzig und super geil!

Anonymous
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user_Faith_@_Faith_
592 Anhänger
Mein einziger Lohn für das Schreiben ist das Feedback der Leser. Wenn ich davon leben müsste, wäre ich schon lange verhungert ...
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