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Quartett unter südlicher Sonne 02

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Florian lächelte charmant: „Ja, dieses schöne Haus ist ein wenig hellhörig." Er sah Ilona von der Seite an und legte einen Arm um ihre Schulter: „Wir haben aber auch mitbekommen, dass ihr auch schon schöne Momente zusammen gehabt habt." Ilona grinste und kuschelte sich noch enger in seinen Arm.

Steff sah ihn direkt an: „Du brauchst es nicht so verblümt zu umschreiben. Wir dürfen hier alle unserer Liebe und Lust freien Lauf lassen. Wenn euch am Pool oder im Wohnzimmer danach ist, tut euch keine falsche Scham an. Wir können damit offen umgehen, sind wir doch alle erwachsen."

Florian wechselte einen Blick mit Ilona. Die sah scharf zu Steff hinüber und fügte knapp hinzu: „Genau! Wir sind alle erwachsen." Dann sah er, dass sie mit Leah einen freundlichen Blick austauschte und diese lächelte lieb zu ihnen rüber. Florian dachte darüber nach, ob sie sich wohl den Wünschen und dem sexuellen Anspruchsdenken von Steff schon angepasst hatte. Sie war eigentlich die bravste der Runde. Ihre lustvollen Laute von heute Nacht ließen es vermuten.

Steff wirkte sehr zufrieden: „Dann sind wir da wohl alle einer Meinung." Beiläufig tätschelte er den Oberschenkel von Leah, und diese reagierte wieder mimisch zustimmend.

Dann richtete Steff wieder das Wort an die Gruppe: „Flo und ich haben uns erlaubt, gestern schon ein wenig darüber zu diskutieren. Wir werden heute Nachmittag einen Abstecher nach Malaga machen. Sind unsere Mädels auch damit einverstanden?"

Er schaute zwischen Leah und Ilona hin und her. Beide nickten zustimmend und Florian wunderte sich über Ilona, dass sie keinen beleidigten Flunsch mehr zog, wenn Steff eigenmächtig etwas vorgab.

Damit war für Steff die formelle Zustimmung zum Tagesprogramm gegeben. Florian sah, wie Leah Ilona zur Seite nahm und zu ihr sagte: „Was meinst du, wenn wir beiden uns Malaga anschauen und unsere Männer dann für sich etwas unternehmen? Ich glaube, die können nicht so ganz von ihrer Arbeit abschalten." Er spürte die Hand von Steff auf seiner Schulter und dieser sagte zu ihm: „Es gibt noch etwas zu bereden!"

Ilona schaute ihn an, wechselte schnell einen bittenden Blick mit ihm und er sagte: „Das können wir gerne so machen. Alles klar!"

„Ja, dann gehen wir zu zweit, alles anschauen. Ich war noch nie in Malaga selbst." Florian sah Ilona, als sie dies sagte, mit einem fröhlichen Lächeln. So schön der Einklang mit ihr war und so wichtig er ihr geworden war, aber musste das mit dem Bereden von Steffs Seite schon wieder sein?

Dann hörte er Steff sagen: „Ich habe kein Mittagessen eingeplant, darum ist das Frühstück üppiger ausgefallen. Wer nachher in Malaga Hunger hat, es gibt dort viele Möglichkeiten."

Florian ging zum Zimmer hinaus und klopfte Steff beiläufig auf die Schulter: „Danke, Kumpel. Da wären wir schon selber darauf gekommen!"

23) LEAH

Leah spürte ein Tätscheln an ihrem Arm und schaute zu ihrer Rechten. Ilona sah sie an, mit einem Tablett und einem Lächeln. Sie sagte: „Komm mit auf die Terrasse, wir wollen sehen, was wir in der Stadt uns anschauen können."

Leah folgte ihr und Ilona steuerte eine Liege unter dem Vordach an. Dort war es angenehm schattig. Eifrig ließ die Blondine ihre Finger über den Bildschirm ihres Tablets sausen. „Also da hätten wir die Calle Marques de Larios. Die große Einkaufsstraße... Hmm, eher uninteressant, die Geschäfte haben heute am Sonntag alle geschlossen."

„Oh, schade. Ein wenig Shopping wäre nett."

Ilona sah kurz hoch. „Stattdessen etwas trinken und eine romantische Entdeckungstour durch Centro Historico?" Leah nickte ihr zu.

Ilona wandte sich wieder ihrem Tablett zu. Leah beugte sich noch mehr dem kleinen Bildschirm zu und schmiegte sich eng an ihre Nachbarin. Sie roch ihren feinen Duft, den sie aufgelegt hatte. Das Aroma war ihr unbekannt. Aber er roch so gut blumig und gleichzeitig so sinnlich betörend, da waren nicht nur blumige Duftnoten drin. Die Parfümeure mischten aber auch so wahnsinnig tolle Kombinationen zusammen. Leah träumte vor sich hin. Es war trotz Schatten so warm hier. Dann hörte sie, wie Ilona begann etwas vorzulesen und sie rüttelte sich auf, um es zu hören.

„Die Altstadt Centro Historico ist ein Gewirr charmanter, Fußgängern vorbehaltener Gassen unterhalb der Alcazaba, einer mittelalterlichen, auf antiken römischen Ruinen errichteten maurischen Festungen."

Ilona las leise, aber deutlich die Informationen aus dem Internet ab und Leah liebte den sanften, hellen Klang ihrer Stimme. Unbewusst hatte sie ihre Wange an Ilonas Schulter aufgelegt.

Da drehte Ilona behutsam den Kopf zu Leah, tätschelte ihr Wange liebevoll und verkündete leise: „Beim Plaza Felix de Saens lassen wir uns absetzen."

Später in der Stadt stieg Leah mit Ilona bei der Plaza de Felix Saenz aus dem Wagen. Steff sagte zu ihr: „Flo und ich fahren zum Yachthafen. Viel Spaß euch beiden!"

Sie schritt an der Seite ihrer Begleiterin auf einen hübschen Platz zu, auf dem viele quadratische Sonnenschirme verteilt waren. Überall saßen Leute unter den Schirmen vor den Lokalen. Hübsche, kleine Bäumchen überragten die Schirme und von überall erklang das Säuseln von Stimmen, die in den unterschiedlichsten Sprachen zu murmeln schienen. Neben ihr schaute Ilona beim Gehen immer wieder auf ihr Tablett, aber dann steckte sie es entschlossen in ihre Handtasche und fragte Leah: „Hunger hast du nicht schon wieder?"

Leah schüttelte den Kopf. „Wir suchen uns in einer Gasse ein schönes schattiges Lokal, wo wir was trinken können!"

Vor einem Restaurant, über dessen breiter Markise die spanische Flagge angebracht war, blieben sie stehen. Hier lagen alle Tische im Schatten und waren nur zur Hälfte besetzt. Sie ließen sich an einem der quadratischen weißen Tische nieder und warteten auf einen Kellner.

Die jungen Frauen schauten neugierig dem Leben auf der Straße zu. Dabei besah sich Leah ihre Nachbarin ganz aufmerksam. Sie schien alles begierig in sich aufzunehmen. Ihr Blick hatte nichts mehr von der latenten Genervtheit an sich, mit dem sie Steff seit ihrer Ankunft bedacht hatte.

„Fühlst du dich wohler?" Leah suchte die vertrauliche Gemeinsamkeit.

„Ja, seit heute finde ich es wunderschön hier. Und du?" Sie schaute bei ihrer Gegenfrage forsch und aufmerksam gleichzeitig.

„Oh, jetzt am Tage geht es mir ganz gut." Sie dachte an den Abend gestern, als Steff ihr seine Vorstellungen klar machte und wie sie es zu ihrer Verwunderung schaffte, das zu erfüllen, was er von ihr erwartete. Und das, nachdem er sie davor blöd anmachte. Aber die Nacht danach mit ihm war ein Traum gewesen!

„Die erste Zeit mit einem neuen Freund ist ganz schön aufregend. Wie eine Achterbahnfahrt." Kess platzten die Worte aus Ilonas Mund. Ihr Lächeln, das sie nachfolgen ließ, war gewinnend und warm.

Leah erwiderte es und sagte: „Das stimmt echt!" Sie fühlte sich wie in einem warmen Vakuum, aus dem sie nicht herauskam, und es erschien ihr, als würde Ilona darauf warten, dass auch sie sich ihr mehr offenbarte. Sie musste die Kommunikation weiter in der Hand behalten.

„Du und Florian, ihr macht einen ganz glücklichen Eindruck."

Ilona fasste sich in den Nacken und durchfuhr sich das Haar. Dann erwidere sie: „Ja seit letzter Nacht ist alles superschön mit uns beiden."

Dann sah sie Leah wiederholt milde lächelnd und fragend an. Dann fragte Ilona unvermittelt „Bist du auch wirklich glücklich?"

Leah fühlte sich ertappt. Sie druckste heraus: „Mit Steff ist es mal so, mal so."

„Verstehe! Mal schenkt er die richtig viel Aufmerksamkeit, mal entzieht er sie dir wieder. Gestern Abend hat er Florian wegen irgendeiner Sache ewig in Anspruch genommen. Du kannst dir denken, wie sauer ich auf die Jungs war."

Leah konnte an ihrem Gesichtsausdruck sehen, wie energisch sie sein konnte, wenn sie ungerecht behandelt wurde oder nicht ihren Willen bekam. Aber sie fand, dass Florians Freundin schwer in Ordnung war. Gar nicht die Zicke, für die sie sie nach der Ankunft gehalten hatte.

24) ILONA

Steff und Leah - wie kam so ein Paar nur zustande? Sie musste ihr helfen. Der Typ konnte schon absolut einnehmend sein, und mit seinem Cuba Libre am Morgen wollte er sie auch einlullen. Das war ihm nur fast gelungen, aber eine Wirkung hatte er schon bei ihr hinterlassen.

„Ist schon beeindruckend, wenn jemand mit Anfang zwanzig schon sein eigenes Ding macht?", meinte sie neutral.

Leah riss den Kopf zur Seite und antwortete nach etwas Zögern: „Ja, ich bewundere Steff für das, was er macht. Seine Stärke, seine Ziele, seinen Ehrgeiz. Weißt du, ich hatte vorher einen Freund, dem musste ich viel helfen. Er spielte oft. Hatte Schulden. Ich hatte viel Geduld mit ihm, bis ich einfach nicht mehr konnte."

Ilona erwiderte: „Da ist Steff schon eine ganz andere Welt, nicht wahr? Der starke Macher, an dessen Schulter man sich anlehnen kann."

„Du bist schon viel gereist?" Leah schob schnell die Frage hinterher und sah Ilona neugierig an.

„Ja, vor allem mit meinem Vater und seiner neuen Frau. Aber immer wieder auch mit meiner Mutter und ihrem Freund." Wenn Leah unbedingt über Anderes reden wollte, na gut.

„Du warst schon in Mexico?"

„Ja auf Yucatan, der Halbinsel zwischen dem Golf von Mexico und dem Karibischen Meer." Wenn sie jetzt wegen ihrer geschiedenen Eltern nachgehakt hätte, kein Problem. Das bewies aber, wie diplomatisch und empathisch Leah ist.

„Das hört sich herrlich an." Leahs Stimme klang begeistert. „Hier in Spanien, da wart ihr wahrscheinlich auch schon?"

„Ibiza, Mallorca und Marbella! Ja, ich liebe den Süden. Das ging so ab der fünften Klasse los, als das Unternehmen, das mein Vater nach der Trennung von seiner Mutter gegründet hatte, so richtig erfolgreich wurde. Da wollten Karl, der Freund meiner Mutter und meine Mutter nicht nachstehen. Seit ich so etwa Zwölf war, bin ich bestimmt mindestens zweimal im Jahr irgendwo im Urlaub gewesen."

„Das ist ja total herrlich. Mit meinen Eltern gab es vielleicht mal Campingurlaub am Hallstätter See oder Ferien in einem Naturfreundehaus im Pfälzer Wald."

„Dafür wart ihr eine ganz normale Familie. Da hast du wieder mehr Glück gehabt. Außerdem sind das doch auch ganz schöne Ferienziele."

„Ja so gesehen hast du auch wieder recht. Aber man merkt, du bist eine starke Persönlichkeit, trotz allem." Ilona sah sie nachdenklich und verlegen von der Seite an. Ihre Schmeichelei wirkte fast bedürftig, aber doch echt lieb.

Dann revanchierte sie sich und sagte: „Eine starke Persönlichkeit braucht man sicher auch für den Erzieherberuf. Ich glaube du machst das sicher mit viel Engagement und Herz!" Leah lächelte und meinte: „Wir Berufsanfängerinnen sind wirklich noch sehr engagiert. Untereinander helfen wir uns viel, auch wenn man nicht unbedingt privat befreundet sein muss und zusammen in den Urlaub geht." Ilona musste bei dieser netten Antwort lachen.

Ilona dachte an den Abend und hatte schon wieder Sehnsucht nach Flo. Aber da war dann auch wieder Steff, und der kam ihr wie der lauernde Wolf vor. Wie der Wolf im Text des Liedes von dieser niedlichen korsischen Sängerin, deren Namen ihr gerade nicht mehr einfiel. Gourmandises - Köstlichkeiten.

Köstlichkeiten, wie die Speisen im Kühlschrank in der Casa. Die schöne Finca. Und mittendrin der Wolf, dessen alter Jagdtrieb wieder zu erwachen schien. Seine Blicke heute Morgen sagten ihr alles.

Dann sah sie den Kellner vorbeilaufen und zögerte: „Da schau, wir haben uns gar nicht mal die Karte angesehen. Jetzt bestelle ich uns einfach einen Grapefruitsaft auf Spanisch." Eifrig fügte sie hinzu. „Ich finde es hat etwas von Respekt, die Sprache der Einheimischen zu können. Nur ein paar Sätze, das freut die Leute schon. Willst du überhaupt einen Grapefruitsaft?"

„Klar doch, warum nicht! Aber dazu leckere Pastel de Manzana!"

Ilona lachte spontan: „Du hast ja doch ein bisschen Hunger! Gut, Saft und Pastel de Manzana!" Kaffee konnte sie im Herbst wieder trinken und sie war froh, dass Leah mit ihr einstimmte. Dann winkte Ilona dem Kellner, der umgehend auf sie zuschritt und sie bestellte zum Grapefruitsaft auch noch Pastel de Manzana, die spanischen Apfelschnitten.

Leah meinte gutgelaunt: „Nachher machen wir noch die ganzen Gassen unsicher. Die ganzen farbigen Türen und Fensterläden, die Balkone an den Häusern. Und im Fernsehen sieht man in den Berichten, immer wie sie die Wäscheleine zwischen den Häusern spannen. Vielleicht entdecken wir auch interessante Lädchen, die wir in der nächsten Woche besuchen könnten, wenn wir wieder herkommen. Mich würde interessieren, was hier an Schmuck hergestellt und verkauft wird!"

Leah war ganz lebhaft geworden und Ilona lächelte sie beruhigend an und machte mit einer Hand eine beschwichtigende Bewegung. „Sicher doch, lass uns aber erst in Ruhe hier trinken, dann machen wir die Gassen unsicher."

25) FLORIAN

Gleichmütig hörte Florian Steff zu, wie der zuerst über die neuen Projekte nach dem Urlaub redete. Vor der Terrasse des Bistros lag der Yachthafen des Real Club de Mediterraneo.

„Eigentlich könnte ich Leute von deiner Qualität mit Leichtigkeit und jederzeit finden. Je eine Anzeige am KIT und an der Hochschule und ich hätte Bewerber in Masse. Aber vielleicht keinen, der mich so in Ruhe arbeiten lässt wie du. Und am Ende ist da ja auch noch unsere Freundschaft. Ich mein, du weißt schon, dass der Herbst arbeitsreich wird bei uns?"

Florian zuckte lässig mit den Schultern: „Kann schon sein. Aber wenn du hier schon so groß auftischt, solltest du den Urlaub auch chillig genießen."

Steff lehnte sich im Stuhl zurück und verschränkte mit selbstbewusster Geste die Arme hinter den Schultern. „Richtig! Machen wir erst den perfekten Urlaub hier. Ich wollte es nur noch mal gesagt haben. Weißt du eigentlich, was ich an unserer gemeinsamen wilden Zeit so im Rückblick vermisse?"

Was wollte er vermissen? Florian verstand nicht, auf was er hinauswollte.

„Ich hätte einmal so gerne gesehen, wie du ein Mädel heißmachst, wie du sie total befriedigst. Wie du sie richtig zum Quieken bringst vor Wollust."

Da erinnerte sich Florian, wie er heute schon sagte, dass er und Ilona nur keine Hemmungen zu haben bräuchten; sie könnten Liebe machen, wo es ihnen gerade einfiel. Und er hörte ihn laut lachen.

Sollte ihn das beeindrucken? Er schaut stattdessen auf die Zeitinformation auf dem Display seines Telefons. Schon gegen 19 Uhr. Ilona und Leah hielten es lange in der Stadt aus, noch kein Lebenszeichen von Ilona. „Wollten wir nicht jetzt unsere Frauen abholen?"

Steff winkte weit ausholend ab. „Leah hätte mir schon längst eine Nachricht geschickt, wenn sie geholt werden wollen!" Dann kam er zum Thema zurück. „Du fällst in deine Bekanntschaften mit Leichtigkeit rein. Dir sind sie ja nachgelaufen."

„Jetzt übertreib mal nicht so."

Steff winkte als Antwort nur ab. „Jedenfalls, als ich damals die verdammte Virusinfektion hatte, die mir meine halbe Visage gelähmt hatte, da schwor ich mir wie wild, das trainiere ich mir ab. Ich bekomme trotzdem die Mädchen, die ich will." Mit selbstgefälligem Blick betrachtete er die im Abendlicht weiß schimmernde Luxusyacht, die eben vor ihren Augen anlegte.

Da hörten sie ein brummendes Vibrieren. Steff sah auf sein Telefon. „Leah ist es. Sie wollen geholt werden. Auf gehts!" Richtig angriffslustig sah seine Miene aus.

26) STEFF

An der Hand führte Steff Leah zum Tisch unter dem Vordach zur Terrasse. „Ich öffne uns zur Feier des Tages die Flasche Champagner aus dem Kühlschrank. Sag den anderen Bescheid!"

Auf dem Tisch stand bereits ein abendliches Buffet, angerichtet mit Austern, Lachs, Thunfisch, Granatäpfeln, Wassermelonen, Feigen und Baguette. Leah rief freudig: „Da wird sich Ilona aber freuen. Sie hat mir gesagt, dass sie alles gerne isst, was das Meer zu bieten hat."

Steff umklammerte seine Freundin und flüsterte ihr ins Ohr: „Siehst du, die Anderen wollen genau das Gleiche wie wir." Nach diesen Worten schielte er die Terrasse entlang zu Ilona und Florian. Klebten die beiden lüsternen Turteltäubchen doch wieder exakt an der gleichen Stelle wie gestern Abend.

„Wird Zeit, dass wir die Stimmung noch lustiger anheben!", meinte er. Leah verstand vielleicht nicht, was er gerade meinte, aber sie rief begeistert: „Ja, so ein Glas Champagner ist ein schöner Abschluss des Tages!"

Steff kam nach einigen Minuten mit vier Gläsern auf dem Tablett zurück. „Wusstest du schon, dass frisch verliebte Pärchen untereinander am meisten lernen können. Oder was anderes, denk mal daran, als du das erste Mal Achterbahn gefahren bist?"

„Ich bin noch nie Achterbahn gefahren!"

Steff sah sie amüsiert an und hob eine Augenbraue hoch. Vermutlich verstehst du jetzt noch nicht, was ich meine, Liebes. Aber später umso besser, dachte er. Er winkte ab und fing von etwas anderem an. „Ilona und du ihr versteht euch prächtig. Ich habe es schon bemerkt:"

„Ja, es war ein schöner Nachmittag mit ihr zusammen!"

Steff grinste in sich hinein. Er war sich schon längst im Klaren, dass sich beide Frauen super verstanden. Sehr gut war das. In dem Moment kamen Florian und Ilona zu ihnen und Steff rief launig: „Der Schampus wartet schon längst ungeduldig auf euch. Stoßen wir auf unseren grandiosen Urlaub an!"

Nach einer gemeinsamen halben Stunde, in der alle auch von dem Fisch und dem Baguette kosteten, zog sich das andere Paar mit Granatäpfeln und Feigen, wieder zurück. Steff grinste in sich hinein. Schon beim Davonlaufen fütterten sie sich gegenseitig mit den Früchten -- verliebt und verspielt, wie sie waren.

Nach ein paar Minuten mit Leah im Arm nahm er wieder Ilona und Florian ins Visier und flüsterte Leah zu: „Schau mal, wie sie schon wieder an der harten Mauer sich festhalten! Dabei wartet da drin ein so bequemes und großes Sofa auf sie."

Leah drehte ihren Kopf um und sah jetzt erst Ilona und Florian, wie sie an der Terrassenmauer knutschten. „Gute Idee, wenn wir das letzte Glas leer haben, gehen wir rein. Es ist doch für alle Platz!" Sie spürte schon die heitere, sanfte Enthemmung, die Champagner in so einer schönen Umgebung einfach mit sich bringt. Genauso, wie die beiden da drüben. Genau die richtige Prise, genau das richtige Prickeln.

Steff sah zufrieden seine Freundin an: „So langsam kapierst du es!"

27) ILONA

Breitbeinig stand die Blondine da, eng an der Mauer gelehnt. Florian beugte sich über sie und knabberte zärtlich an ihrem Ohrläppchen. Mit Küssen bedeckte er gierig ihren Hals und ihr Dekolleté. Sehnsuchtsvoll suchten sich ihre Blicke und versanken tief ineinander. Noch tiefer und leidenschaftlicher der darauffolgende Zungenkuss. Und jetzt mit ein wenig Champagner im Blut und der noch warmen Abendsonne im Rücken war alles noch viel schöner als gestern Abend.

Florian sah sie zärtlich an. Aber es war nicht allein Zärtlichkeit, die in seinem Blick lag. Es war auch Begehren. Ein knitzes Leuchten darin, dass er was richtig Schönes mit ihnen beiden vorhatte.

Er flüsterte ihr ins Ohr: „Dir ist es doch nicht nur warm hier, sondern auch zu hart. Stimmts!"

Sie sah ihn mit großen Augen an. „Stimmt! Ich glaube, das ist Schicksal, dass wir schon wieder genau hier stehen."

Wieder flüsterte er sanft und beschwörend: „Dann lass es uns heute doch besser machen. Da drinnen wartet schon seit unserer Ankunft ein riesiges kuscheliges Sofa auf uns." Mit diesen Worten nahm er sie bei der Hand und sie traten durch die Tür zum Wohnzimmer.

Sie sah Florian an und stellte fest: „Die anderen sind, glaube ich noch da drüben."

Florian sah sie an, verzog kurz seine Lippen: „Was interessieren uns die anderen. Komm!"

Ilona ließ sich von ihm auf das weiche Leder des riesigen L-Sofas ziehen. Wie das so herrlich duftete. Dann zögerte er und lächelte: „Ich habe Lust auf eine Dusche."

Ilona schüttelte gespielt mit dem Kopf und erwiderte: „So was aber auch. Sofort gehst du unter die Dusche. Ich habe schon geduscht. Komm zurück mit nichts als einem Hauch von Limone auf deiner Haut."