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RoadHouse

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- billiges Bier - schlechte Musik
7.9k Wörter
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RoadHouse - billiges Bier - schlechte Musik

John, genannt Jack, stand wieder einmal auf der Bühne. Er war jung und brauchte das Geld, und so spielten er und seine Kumpels Billy-Boy und George wieder einmal in diesem unsäglichen Schuppen. Der Boss wollte nicht, dass sie gut spielten, ihm war auch egal, was sie spielten, es musste nur die Leute 'unterhalten', also davon abhalten, den Laden kurz und klein zu schlagen.

Dafür bekamen sie zu dritt für jeden Abend 300 Dollar. Zusammen natürlich.

Von Billy-Boy wusste er, dass er in der Familie, die aus seiner Mutter, seiner kleinen Schwester und Billy bestand, helfen musste. Die brauchten das Geld.

Eigentlich wollte Billy-Boy jeden Abend spielen, doch sowohl George als auch Jack konnten das nicht.

So hatte Billy-Boy ein paar andere Kumpel gefunden, die mit ihm die restlichen Tage der Woche spielten.

George musste zwar nicht in der Familie beim Unterhalt helfen, doch mit dem Geld, das er bekam, kam er nicht aus. Er hatte ein teures Hobby. George sah sich im Kino jeden Film an, für den er Zeit fand, und dafür brauchte er das Geld. Jack hatte mitbekommen, dass George sich sogar die Kinderfilme und die Chick-Flics ansah. Unglaublich.

Jack brauchte das Geld für seinen späteren Besuch der Universität. Da er nur noch seine Mutter hatte, gab es kein Geld dafür, wenn er nicht selber mindestens die Hälfte des benötigten Geldes aufbrachte. Doch da er erst einmal Noten brauchte, die ihn zum Uni-Besuch qualifizierten, konnte er nicht jeden Abend auf die Besoffenen runtersehen.

Wobei, besoffenen, Jack sah, immer, wenn sie da war, auch auf Mary-Lou. Das Mädchen, in das er sich in der High-School verliebt hatte. Mary-Lou war fast jeden Tag, an dem sie spielten, im RoadHouse, leider immer mit dem lokalen Möchtegern Playboy. Jack wusste wirklich nicht, was sie an dem fand.

Mary-Lou und ihr 'Macker' hatten vor ein paar Wochen angefangen, ins RoadHose zu kommen. Zuerst sah es aus, als wenn es Mary-Lou peinlich war, dass Jack sie sah, und auch später sah sie immer wieder, wenn sie in den Laden kam, zu ihm hoch und fing an, ihm kurz zuzunicken.

Das ging fast ein halbes Jahr so, bis Mary-Lou und ihr Playboy einen Streit hatten. Jack bekam nicht mir, um was es ging, doch bei dem Streit ging es wohl um etwas sehr persönliches, da der Playboy sehr ausfallend wurde. Einmal hob er eine Hand, als wenn er sie schlagen wollte, doch da musste sie etwas gesagt haben, was ihn seinen Arm wieder sinken ließ. Dafür schmiss er etwas Geld auf den Tisch und verschwand.

Seitdem kam Mary-Lou alleine in den Laden, sie saß an dem Platz, an dem sie immer gesessen hatte und sah den Jungens beim Spielen zu.

Jack stellte fest, dass die von Cocktails, die sie mit ihrem Macker getrunken hatte, auf Saft umgestiegen war.

Die anderen Besucher ließen Mary-Lou in Ruhe, gelegentlich kam einer und sprach mit ihr, aber keiner schien etwas mit ihr anfangen zu wollen.

Jack hatte festgestellt, dass sie, wenn er sie ansah, und er musste sich eingestehen, dass er sie immer häufiger ansah, fülliger geworden war. Ihre Brüste waren wohl etwas dicker geworden, nicht viel, sie füllte das Kleid besser aus. Und sie trug Kleider, obwohl sie früher immer nur Blusen und Hose trug, jetzt, wie gesagt, Kleider.

Und diese Kleider schwangen anders, wenn sie ging, irgendwie sinnlicher.

Jack sah zu Mary-Lou, die ihn wieder einmal ansah und ein bisschen, nur ein ganz kleines bisschen, wie es ihm schien, ihn anlächelte. Jack ärgerte sich über die grauslichen Lieder die sie spielten und über das ignorante Publikum, doch dieses Lächeln erfreute ihn.

Es waren wohl drei oder vier Monate, seitdem Mary-Lou und der Playboy kein Paar mehr waren, als es im Schuppen ungemütlicher wurde.

In der Pause zwischen zwei Stücken hörte Jack mehrere Motorräder, deren Fahrer diese wohl vor dem Schuppen abstellten. Dann sah er die Typen, die hereinkamen. Der Chef der Gruppe schickte zwei seiner Begleitung zur Bar und sah sich um. Dann sah er Mary-Lou und ging auf diese zu. Mary-Lou hatte ihn wohl kommen sehen und schaffte es grade noch so zu den Toiletten. Der Chef sah zu seinen Kumpels, die mit mehreren Gläsern und einer Flasche Alkohol zum Tisch kamen, so folgte er Mary-Lou nicht, sah aber immer wieder zur Tür. Jack hatte Angst um sie.

Als sie nicht zurückkam, wollte der Chef der Gruppe aufstehen, doch seine Kumpel hielten ihn noch zurück. Jack kündigte eine kurze Pause, "Ich muss mal pinkeln", an und verschwand von der Bühne. Auf dem Weg zur Toilette sah er Mary-Lou im Gang zwischen den Toiletten und dem Gastraum stehen. Sie sah ihn und fragte "Sind sie noch da?"

"Ja, Mary-Lou."

"Kannst du mir helfen?"

"Was ist?" Mary-Lou sah sich um "Nicht hier, bitte, hilf mir." Jack öffnete die Tür, die hinter die Bühne führte, und sagte "Warte hier, ich muss noch was erledigen." Er schloss die Tür hinter ihr und ging zur Toilette.

Als er anschließend aus dieser kam, stand der Chef der Gruppe im Gang und fragte Jack "Wo ist sie?"

"Wer?" fragte Jack.

"Die Nutte, die vor uns geflohen ist."

Jack zeigte auf die Tür, die nach draußen führte und nur von innen geöffnet werden konnte. Der Kerl rannte fluchend raus und trommelte, als er merkte, dass er nicht zurückkonnte, wütend von außen gegen die Tür. Jack ging wieder auf die Bühne. Als er durch die Tür kam, umarmte ihn Mary-Lou und küsste ihn, "Danke, Jack."

Jack zeigte ihr einen Stuhl und ging zu seinen Kumpels. Dann spielten sie weiter ihre schlechte Musik.

Den Rest des Abends beobachtete Jack die Gruppe, auch, wie sie die dritte Flasche leerte. Der Chef sah immer wieder zu Jack hoch, und schien darauf zu warten, dass er die Bühne verließ.

Nachdem die Musiker ihre Vorstellung beendet hatte, verschwanden alle vier schnell aus dem Schuppen. Billy-Boy und George hatten Mary-Lou nur angesehen und sie kurz gegrüßt.

Draußen auf dem Parkplatz fragte Jack "Mary-Lou, soll ich nicht mitnehmen?" Doch sie schüttelte den Kopf "Ich habe selber ein Auto, Danke Jack." Er sah ihr hinterher, wie sie in ihren stieg und wegfuhr. Jack wollte grade in seinen Wagen steigen, als der Chef der Gruppe wieder bei ihm war "Wo ist die Nutte?"

"Ich habe dir doch schon vorhin gesagt, dass sie wohl gleich verschwunden ist." Der Chef sah hinter Mary-Lous Wagen hinterher. "Und wer war das?"

"Einer von uns Musikern."

Jack fuhr nach Hause und sah kurz nach seiner Mutter, die schon schlief. Dann ging er auch ins Bett. Doch er musste an Mary-Lou denken du konnte nicht einschlafen.

Am nächsten Tag, Jack war auf dem Weg zu seiner Arbeit, die er am Tag machte, wurde er von Mary-Lou abgefangen. "Können wir reden?"

"Komm mit, ich muss zur Arbeit."

Auf dem Weg fing Mary-Lou an zu reden. "Die sind von Bradley beauftragt worden."

"Weshalb?"

"Ich habe Bradley endtäuscht, sagte er. Und dieses Problem will er nun von seinen Freunden bereinigen lassen."

"Was hast du gemacht?"

Mary-Lou sah zu Jack und sagte leise "Ich bin schwanger." Jack sah zu ihr. "Und Bradley will das nicht?" Sie schüttelte den Kopf. "Und was soll die machen?" Mary-Lou sah Jack nur an. "Du bist im wievielten Monat?" Mary-Lou sagte "Im vierten, und die wollen das Baby wegmachen. Jack, das geht nicht. Ich will es behalten. Auch wenn es Bradleys Bastard ist."

Jack und Mary-Lou gingen schweigen nebeneinander. "Mary-Lou, was hast du vor?"

"Keine Ahnung, ich habe Angst, dass die mich überfallen."

"Und zu Hause?"

"Bei meinen Eltern? Die sind doch viel zu Abhängig von Bradleys Familie, da bekomme ich keine Unterstützung. Selbst meine Mutter hatte mich immer gedrängt. Doch jetzt?" Mary-Lou strich über ihren durch das Kleid nicht sichtbaren Bauch.

Die beiden kamen beim Krankenhaus an, in dem Jack tagsüber die Betten und anderen Sachen transportierte. Gelegentlich schob er auch Patienten in ihre neuen Zimmer. Mary-Lou sah ihn an "Kann ich hierbleiben?" Er sah sie an und sagte "Such die einen Platz. Und wenn dich jemand fragt, sag ihn, du wartest auf mich." Sie musste lächeln. Ein Lächeln, das Jack immer wieder das Herz aufgehen ließ.

Immer, wenn er mal Zeit hatte, sprachen sie. Mary-Lou erzählte von ihren Träumen und Zielen, Jack von seinen.

In Mary-Lous Familie erwartete man, dass sie einen Ehemann fand, der sie und ihre Kinder unterhalten konnte. Keiner erwartete, dass sie arbeitete.

In Jacks Familie, also bei seiner Mutter, erwarteten sie, dass er den Wert von Geld begriff. So durfte er nur zum Uni, wenn er die Hälfte selber finanzierte. Mary-Lou sah Jack an und fragte "Und, hast du eine Freundin?", Jack sah sie lange an, woraufhin sie ihren Kopf senke, denn sie wusste, an was der dachte, und sie wollte nicht, dass er sah, wie sie rot anlief. Denn sein Blick verursachte ihr Schmetterlinge im Bauch.

Mary-Lou lud Jack zu Mittag ein, sie sagte "Wenn du schon den ganzen Tag einer sich selbst bemitleidenden Schwangeren zuhören musst, darf ich dich zum Mittag einladen." Sie setzten sich in der Cafeteria des Krankenhauses, und Mary-Lou bezahlte ihm das Essen.

Jack begann den zweiten Teil seines Tages im Krankenhaus, und Mary-Lou blieb, sie setzte sich in die Sonne, und nachdem ihr das zu viel wurde, wieder in den Schatten, sie schwatzte mit Patienten und Jack, wenn er Zeit hatte. Sie unterhielt sich mit einer der Ärztinnen, die sich neben sie gesetzt hatte. Mary-Lou hatte mit dieser Ärztin ein interessantes Gespräch über die Schwangerschaft, eine alleinerziehende Mutter zu sein und Unterstützung, die man durch Freunde erhalten könnte. Mary-Lou fragte die Ärztin, ob sie darin erfahren hätte. Die sah Mary-Lou an und sagte "Ich habe viele Patienten, die dieses Problem haben, und einige der jungen Frauen haben durch gute Freunde ihr Leben in den Griff bekommen." Sie sah Mary-Lou direkt an "Haben sie jemanden, der sie unterstützt?" Die lehnte sich zurück und überlegte, denn sie hatte gefühlt, dass Jack ihr gerne helfen wollte. Mary-Lou wunderte sich ein bisschen über Jack, denn sie hatte ihn damals, in der High-School abblitzen lassen, und jetzt behandelte er sie wie eine gute Freundin.

Sie sah zu der Ärztin und sagte "Ich hoffe."

Dann ging die Ärztin wieder "Ich muss, viel Glück ihnen beiden", und nickte zum Bauch.

Mary-Lou sah, wie Jack aus dem Krankenhaus kam, sie lief ihm hinterher und hackte sich bei seinem linken Arm ein. "Hallo Jack."

"Hallo Mary-Lou, wie war der Tag?"

"Interessant, ich habe mit allen möglichen Menschen geredet."

"Und, hast du neue Erkenntnisse bekommen?"

"Ja, so ein unmöglicher Helfer im Krankenhaus hat mich immer wieder angemacht."

Jack sah zu ihr und ihr lächeln. "Und?"

"Es hat Spaß gemacht. Ein komischer Mensch, da sieht er, wie seine Jugendliebe sich von einem anderen schwängern lässt, und er hilft ihr."

Jack sagte, Mary-Lou dabei ansehend, "Ja, der muss wirklich verknallt ich dich sein."

"Ich hoffe mehr" sagte sie leise, dann führte sie fort "Und eine Ärztin. Das Gespräch mit der war wirklich interessant."

"In wie fern?"

"Sie hatte mir gesagt, dass es auf mich ankommen würde, und auf die Freunde. die mir beistehen würden." Mary-Lou drückte Jacks Arm an sich und sagte "Es muss eine Menge dummer Gänse wie mich geben."

"Warum?"

"Sie sagte, dass sie das aus den Gesprächen mit ihren Patientinnen geschlossen hatte." Sie sah Jack an "Doch ich glaube, da waren ein paar persönliche Erfahrungen dabei."

Die beiden gingen schweigend bis zu Jack nach Hause. Mary-Lou sah Jack fragend an. "Jack, darf ich heute Abend bei dir sein?"

"Und deine Eltern?"

"Denen habe ich gesagt, dass ich den Rest der Woche bei einer Freundin bin.

Darf ich?"

Jack sah sie an und sagte "Da muss ich meine Mutter fragen, aber meinetwegen. Ich mach dir das Gästezimmer fertig." Er wollte gehen doch sie hielt ihn fest. "Jack ..." Dieser drehte sich um und sagte "Mary-Lou, du bist unser Gast, und ein Gast bekommt bei uns sein eigenes Bett."

"Und wenn der Gast das nicht will?"

"Komm erst einmal rein."

Im Haus schickte Jack Mary-Lou in den Garten. "Setzt dich in einen Liegestuhl, ich komme gleich. Kaffee, oder Tee?"

"Kaffee."

Und nach kurzer Zeit kam Jack mit einem Tablett mit einer Kanne Kaffee für sie und ihn.

Mary-Lou sah sich um "Jack, eine Frage."

"Ja?"

"Das sieht hier so aus, als wenn ihr nicht arm seid, doch warum musst du dein Studium selber finanzieren?"

Jack lachte leise "Meine Mutter ist der Meinung, dass ich den Wert des Geldes erkennen muss. Und dass es für einen Studenten nur gut ist, wenn er das Geld von seinen Eltern hinten reingeblasen bekommt."

"Deine Mutter ist eine kluge Frau, und dein Vater?"

"Den kenne ich nicht. Meine Mutter sagt immer, dass er sie noch vor meiner Geburt verlassen hatte."

Die beiden lagen auf den Liegestühlen, bis es plötzlich piepte. Jack sprang auf und sagte "Mary-Lou ich muss los."

"Wohin, Jack?"

"Das Abendessen machen."

Er ging ins Haus und sah von der Küche immer wieder in den Garten, wie Mary-Lou sich gelegentlich im Liegestuhl räkelte.

Das Essen war fast fertig, als sich jemand hinten ihn stellte. "Hallo Jack, wer ist das?"

"Hallo Mama, eine gute Freundin."

Jack merkt, wie sie Mary-Lou ansah und ihn dann ansah. "Nein, Mama, es ist nicht von mir."

"Und was willst du machen?"

"Keine Ahnung, Mama."

"Wenn du sie verletzt, bringe ich dich um."

Jack drehte sich zu seiner Mutter, die ihre Arme um ihren Sohn gelegt hatte, um. "Du warst das."

"Was?"

"Die Ärztin, die mit Mary-Lou geredet hatte. Und ihre Vermutung stimmt. Du hast sie nicht mit deinem professionellen Wissen, sondern wegen deiner persönlichen Erfahrungen angesprochen.

Wusstest du, wer sie ist?"

Sie küsste ihren Sohn auf die Stirn. "Jack, du hast mir oft genug von Mary-Lou vorgeschwärmt und auch Bilder gezeigt. Wie kann ich sie da nicht kennen."

Er drückte seine Mutter "Mama, ich liebe dich."

"Das will ich doch hoffen.

Drinnen oder draußen?" Es sah sie an und beide sahen in den Garten. "Da müsste ich alles erst rausholen. Drinnen."

"Gut, stell alles hin, ich hole sie."

Mary-Lou lag auf dem Liegestuhl und träumte. Von einer Familie mit ihr und Jack. "Hallo Kleine, kommst du mit rein zum Abendessen?" Sie sah erschrocken zu der Stimme und in das Gesicht der Ärztin. Die reckte ihr die Hand hin. "Ich bin Jacks Mutter, kommst du?"

Mary-Lou stand auf und folgte ihr.

Nachdem sich alle gesetzt hatten, sagte Jacks Mutter "Mary-Lou, ich bin Hellen. Meinen Sohn kennst du ja." Da musste Mary-Lou lachen "Ja, den kenne ich."

"Was hast du mit deinem Leben vor? Dein Kind will sicher eine Mutter bekommen, die ein Ziel hat."

Mary-Lou sah auf ihren Bauch, dann sah sie zu Hellen und sagte "Ich will auf die Uni."

"Und was willst du dort lernen?"

Mary-Lou schüttelte mit dem Kopf. "Für was interessierst du dich? Weißt du, 'Männer' gibt es nicht als Studienziel, obwohl es immer wieder Studentinnen das denken." Jack sah seine Mutter erstaunt an. So, wie sie sprach, klang das nach persönlichen Erfahrungen.

"Ich habe mich dann für Medizin entschieden. Das war ohne Unterstützung nicht ganz einfach, doch ich habe es geschafft."

Dann sah Hellen zu ihrem Sohn "Und hast du dich endlich entschieden? Wie ich schon Mary-Lou eben sagte, 'Frauen' ist kein Studiengang." Hellen sah beide an "Ihr habt bis zum Ende des Sommers Zeit. Dann will ich einen Vorschlag von jeden. Wenn nicht, werdet ihr rausgeworfen." Sie sah beide an und dann wieder zu Mary-Lou. "Für dich gilt das gleiche Angebot wie für Jack. Wenn du die Hälfte dazu verdienst, zahle ich den Rest." Und dann sagte sie noch "Ach ja, und die Kinderausstattung spendiere ich euch beiden.

Einverstanden?"

Besonders Mary-Lou war erstaunt. "Ms ... Hellen, ... das kann ich doch nicht annehmen."

Hellen griff nach Mary-Lous Händen. "Kind, welche Wahl hast du sonst. Lass dir einfach helfen."

"Und wenn Jack und ich ...?"

"Dann bekomme ich kein Enkelkind. Aber du eine gute Ausbildung. Mary-Lou, das ist es mir Wert."

Später am Abend sagte sie "Kinder, ich gehe ins Bett. Jack, wehe, du beziehst das Gästebett." Mary-Lou sah Jack an, der seiner Mutter hinterher starrte. Dann sagte sie "Hellen sieht Gäste wohl anders" und lachte über Jacks Gesicht.

Jacks Bett war etwas breiter als ein normales Jungenbett, so dass die beiden die Nacht ohne zu dicht aufeinander zu liegen, überstanden. Mary-Lou wachte als erste auf. Sie brauchte eine Weile, bis sie wieder wusste, wo sie war, und wer die Person neben ihr war. Dann sah sie Jack liebevoll an. Er hatte sie fast zum Wahnsinn geküsst, doch als sie ihm sagte, dass sie mit dem Sex etwas warten wollte, sagte er nur "Sag mir Bescheid" und hatte seine Arm um sie gelegt.

Mary-Lou lag neben Jack und sah diesen an.

Es war schon ein komisches Gefühl, am Morgen, es wurde langsam hell, neben einem Mann wach zu werden. Bei Bradley hatte sie immer hinterher aus dem Bett gemusst. Manchmal hatte er sie nach Hause gefahren, doch meistens musste sie das mit ihrem eigenen Auto. Auch, wenn sie in einem Motel Sex gehabt hatten.

Sie war sich dann immer so billig vorgekommen.

Und nun lag sie neben einem Mann, von dem sie wusste, dass er sie liebte, und dieser Mann hatte sie nur geküsst.

Sie wachte neben einem Mann auf und war glücklich. Denn dieser Mann hatte ihre Bitte akzeptiert. Bradley hätte sie trotzdem genommen.

Es klopfte an der Tür, Mary-Lou griff nach der Decke und deckte beide wieder zu. "Ja?"

Hellen steckte ihren Kopf ins Zimmer und sagte "Er muss in einer halben Stunde aufstehen. Weck ihn vorsichtig." Dann lachte sie "Wecken, nicht aussaugen oder so." Mary-Lou musste ebenfalls lachen.

Hellen schloss die Tür und Mary-Lou deckte beide wieder auf. Sie wollte Jack weiter ansehen und zusehen, wie er wach wurde.

Jack lag auf der Seite und öffnete die Augen "Wer war das?"

"Hellen, du musst aufstehen. Und"

Jack sah Mary-Lou an "Was und?"

"Ich darf dich nicht aussaugen. Komm, steh auf."

"Und was machst du?"

"Ich zeige dir meinen Körper, damit du weißt, was du am Abend bekommst."

"Da muss ich wieder spielen."

"Kann ich da mitmachen?"

Jack sah sie erstaunt an. Mary-Lou sagte "ich kann ganz passabel singen. Und so schräg, wie ihr spielt, bekomme ich das auch hin."

"Wir spielen schräg?"

"Schräg ist untertrieben. Bekommt ihr euer Geld, weil ihr die Gäste vertreibt?"

Jack stürzte sich auf Mary-Lou und wollte sie kitzeln, als es wieder an der Tür klopfte "Aufstehen, ihr beiden."

"Ja, Mama" rief Jack. "Das wirst du mir büßen, du vorlautes Weib" sagte er zu Mary-Lou, die kichernd aufstand.

Die drei frühstückten zusammen, als Hellen fragte "Mary-Lou, was kannst du noch so?"

Die sah auf ihren Bauch und wollte wohl 'Babys machen' sagen, als Hellen sagte "Das wissen wir, was noch?" Mary-Lou sah die beiden mit rot anlaufenden Gesicht an. Jack musste lachen. "Mama, du bist gemein."

"Dafür sind Mamas da. Also Mary-Lou?"

"Ich habe früher ein bisschen gesungen." Hellen sah zu Jack "Das wäre doch was für euch, noch jemand, der keine Musik machen kann." Alle drei lachten.

Da Jack an diesem Tag nicht im Krankenhaus arbeiten musste, Hellen aber Dienst hatte, saßen Jack und Mary-Lou in der Küche, bis Jack saget "Komm, abräumen."

Nachdem die Küche fertig war, ging Jack ins Wohnzimmer und setzte sich an das Klavier, das Mary-Lou schon am Abend vorher gesehen hatte. Dann fing er an zu spielen, ein Stück, das Mary-Lou nicht nur kannte, sondern auch noch mochte.

Sie stellte sich neben das Klavier und fing an, zu singen.

Nach den ersten Takten, die sie gesungen hatte, hörte Jack auf zu spielen. Mary-Lou sah ihn fragend an. "Ein bisschen gesungen. Du untertreibst." Mary-Lou lief wieder ein bisschen an. "Doch zu unserem Krach passt das nicht. Komm, weiter", und Jack spielte weitere Stücke. Immer mit einer Pause, damit Mary-Lou sich nicht verausgabte. Es war um die Mittagszeit, als Jack aufhörte. Sie sah ihn an. "Ich habe Hunger, willst du was essen?" Über sein breites Grinsen musste Mary-Lou lachen.