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Schwängere mich! 07

Geschichte Info
"Ich denke sehr oft daran"..."Sehen, wie du sie nimmst"
4.6k Wörter
4.7
45.5k
16

Teil 7 der 11 teiligen Serie

Aktualisiert 03/21/2024
Erstellt 03/28/2019
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Mehr als drei Jahre waren seitdem vergangen. Schwangerschaft und Geburt verliefen problemlos, sie bekam ein hübsches Mädchen. Es war ein seltsames Gefühl ihre Fotos anzusehen, aber ich wurde auch durch unser drittes Kind abgelenkt. Ebenfalls ein Mädchen, weshalb Anna, meine Frau, es sich nicht verkneifen konnte kichernd festzustellen, dass ich ja offensichtlich nur Mädels produzieren könnte. Ansonsten verloren wir über die Angelegenheit kein Wort.

Auch bei mir rückte Gaby weit in den Hintergrund. Die Erinnerungen verblassten, die Emotionen ebbten ab. Natürlich kam sie ab und zu in meinen Sinn, ihr Körper, ihr Gesicht. Es war ein wohltuendes Gefühl, an sie zu denken. Mehr nicht. Daran änderte sich auch nichts, als sie ihren Besuch ankündigten, denn sie kehrten nach Deutschland zurück.

Die dreijährige Auslandsentsendung ihres Mannes, Thomas, endete mit Erfolg, er wurde erneut befördert und einem neuen Standort (ungefähr 100 km weit von uns) zugewiesen. Sie mussten sich daher eine neue Bleibe suchen, schließlich hatten sie ja drei Jahre zuvor ihren Haushalt in Deutschland aufgelöst. Es war klar, dass sie als junge Familie keine Wohnung mehr, sondern ein Haus mit Garten wollten. Da ein Hauskauf nicht von heute auf morgen stattfindet, boten wir ihnen an, vorerst bei uns unterzukommen.

Wir bewohnten ein altes Bauernhaus, das ich von meinen Großeltern geerbt hatte. Es war riesengroß mit unzähligen Zimmern, Platz genug für sogar drei Familien. Die Renovierung trieb uns zwar fast in den finanziellen Ruin, aber im Nachhinein hatte es sich gelohnt -- Platzmangel hatten wir nie. Wir richteten uns auf ein Zusammenleben von mehreren Wochen ein.

So kamen sie also an. Erneut ein Wiedersehen nach langer Zeit, diesmal jedoch bei strahlendem Sonnenschein und bestem Frühlingswetter. Wir begrüßten uns alle mit Küsschen (außer Thomas und ich, wir blieben beim Händedruck). Es war gut Gaby wiederzusehen, sie war hübsch, vielleicht sogar ein Stückchen fitter als vor der Geburt. Diese waren jedoch meine einzigen ihr Aussehen oder ihren Körper betreffenden Gedanken. Ich wollte diszipliniert vorgehen. Was zwischen uns vorgefallen war, war einmalig und durfte sich nicht wiederholen!

Selbstverständlich beobachtete ich sowohl Gaby als auch meine Frau mit Argusaugen. Ich war neugierig, ob sie Anspielungen machten, ob die Ereignisse von vor drei Jahren irgendwie auf die Gegenwart abfärbten. Aber da war nichts. Keine seltsamen Blicke, keine doppeldeutigen Kommentare. Niemand war eifersüchtig oder nachtragend, niemand verfiel in falsche Nostalgie.

Anna musste mich natürlich einmal necken, so war sie eben.

"Sie sieht gut aus, findest du nicht?", fragte sie mit hochgezogenen Augenbrauen und prüfendem Blick.

"Netter Versuch, aber auf Fangfragen antworte ich nicht!", lautete meine Reaktion.

"Schon gut!", antwortete sie beschwichtigend und umarmte mich.

Ich war stolz. Stolz auf uns alle, dass wir mit dieser Angelegenheit so erwachsen umgehen konnten. Ich feierte einen vermeintlichen Sieg der Vernunft (gesunder Menschenverstand) über die Unvernunft (ungezügelte Emotionen). Ich hätte aber keinen Grund zum Schreiben, wären wir alle so vernünftig geblieben...

Sie fanden schnell ein Haus, aber es musste renoviert werden. Um die Arbeiten überwachen zu können, organisierte sich Thomas eine kleine Wohnung in unmittelbarer Nähe, da das tägliche Pendeln von 100 km auf Landstraßen entgegen der ersten Einschätzung doch nicht zumutbar war. Gaby und ihre Tochter blieben, da sie bei uns mehr Platz hatten und wir für ihre Kleine kurzfristig einen Kitaplatz organisieren konnten.

Die erste Woche verging gut. Anna arbeitete wieder halbtags, Gaby machte den Haushalt und ich freute mich riesig, dass ich -- wenn auch nur übergangsweise -- keine Haushaltsaufgaben zu verrichten brauchte.

Für die darauffolgende Woche hatte ich freigenommen -- Gartenarbeitsurlaub. Ich hatte viele Arbeiten eingeplant, denn zum großen Bauernhaus gehörte ein riesiges Grundstück, das man nicht vernachlässigen durfte.

Am Montagmorgen verabschiedeten sich unsere beiden Großen zum Schulbus, die beiden Kleinen fuhr Anna in die Kita und ich schwang mich auf meinen Gartentraktor, um aus unserem Dickicht einen Park zu zaubern.

Gegen 9 Uhr machte ich eine Pause und ging ins Haus. Gaby war in der Küche gerade mit einem Milch-Shake und den Vorbereitungen für das Mittagessen beschäftigt. Es war für die Jahreszeit ungewöhnlich warm, was sich auch an ihrer Kleidung bemerkbar machte. T-Shirt, kurze Hose und Flipflops. Nochmal zurück: sehr kurze Hose. Nein, Micha! Wegschauen!

„Hi", grüßte ich verlegen.

„Hi! Kommst du gut voran?", fragte sie.

„Ja, aber es ist noch sehr viel zu tun. Doch jetzt wollte ich mir mal einen Kaffee gönnen", ging ich zur Kaffeemaschine.

„Lass nur, das mache ich für dich."

Sie war sehr zuvorkommend und hilfsbereit. Aber so war sie schon, seit sie hier quasi eingezogen ist. Es verging kein Tag, an dem sie nicht ihre Dankbarkeit für unsere Hilfe zum Ausdruck brachte. Da wir dafür keinen Cent akzeptierten, revanchierte sie sich mit Hausarbeit.

„Und, was machst du gerade? Abgesehen vom Kaffee?", fragte ich höflich nach.

„Honig-Sesam-Hähnchen mit Ofenkartoffeln. Aber noch in der Planungsphase."

Wir sprachen kurz über Kräuter, Hähnchen und Rasendünger, bevor es wieder still wurde. Ich blätterte in einem Gartenlexikon. Der Kaffee war mittlerweile fertig. Ich hatte das Gefühl, dass sie mir etwas sagen wollte. Aus dem Augenwinkel heraus sah ich, wie sie neben der Kaffeemaschine stehend ihren Mund öffnete, sich aber plötzlich wieder wegdrehte, ohne einen Ton herausbekommen zu haben.

Während sie mir meinen Kaffee reichte, trafen sich unsere Blicke. Bildete ich mir das nur ein oder glänzten diese Augen auf einmal mit derselben Leidenschaft wie vor drei Jahren? Ich vergrub mich lieber in meiner Tasse und nahm einen kleinen Schluck. Ich spürte, wie es immer gefährlicher wurde zu zweit zu sein, die Spannung in der Luft stieg spürbar. Sie lehnte mir gegenüber am Tresen und trank ihren Shake aus einem großen Glas mit einem Trinkhalm. Sie blickte mich dabei wieder an. Auf jene Weise! Wie eine sehnsüchtige Frau eben.

Ehe ich reagieren konnte, sprach sie: „Ich denke sehr oft daran."

Sie schlürfte weiter und sah mich mit ihren bezaubernden braunen Augen, die irgendwie traurig wirkten, an. Was sie mit „daran" meinte? Nicht allgemein den Sex, den wir damals hatten. Dieser kurze Satz klang dafür viel zu speziell. Einerseits verliebt, andererseits dankbar -- und auch verdorben. Ich war mir sicher, dass sie konkret die erotischen Spielchen meinte, zu denen sie sich hinreißen ließ -- und die sie genoss.

In mir machte es Klick. Konnte man(n) sich diszipliniert zurückhalten, wenn eine Frau solche Kommentare abgab? Ich hörte förmlich, wie das Kartenhaus der Vernunft, das ich die letzten Tage über stolz aufgebaut hatte, zusammenstürzte. Die inneren Triebe und Instinkte erwachten, eventuell aufkommende Zweifel oder moralischen Überlegungen wurden verdrängt. Nochmals schaute ich sie mir an. Diese langen Beine, die gekreuzt ihre Oberschenkelmuskeln anspannen ließen. Sie war definitiv sportlicher. Diese kurze Hose, die scheinbar wieder kürzer geworden war als vor einigen Minuten. Das einfache weiße T-Shirt, das an ihren Schultern etwas verrutscht war und so die Träger des ebenfalls weißen BHs enthüllte. Ihre Schönheit war schlicht und natürlich.

Sie zog mich an wie ein Magnet. Ich stand auf und ging mit langsamen Schritten auf sie zu. Mein Näherkommen machte sie nervös, woraufhin sie den Trinkhalm aus ihrem Mund gleiten ließ. Schon diese winzig kleine Szene war so erotisch, dass ich mich wunderte, nicht vor Aufregung zu platzen. Zitternd legte sie das Glas weg und stützte sich mit beiden Händen am Pult ab, wie vor einem Einschlag. Ihre Lippen waren einen Spalt geöffnet.

Ich kam bei ihr an, fasste an ihren Nacken und küsste sie. Dies geschah mit einer solch natürlich Selbstverständlichkeit, als würde das jeden Tag passieren. Eine kurze zarte Berührung gefolgt von einer langen, dann trafen sich unsere Zungen. Sie schmeckte gut, nicht nur wegen des Shakes. Eines führte zum anderen. Nach nur wenigen Sekunden schnaufte sie, als hätte sie einen Halbmarathon bestritten, während meine Hände ihren Rücken entlang strichen und versuchten, unter ihr Oberteil zu schlüpfen. Schnell war ich mit meiner Rechten an ihren Brüsten und mit meiner Linken an ihrem Po. Oh ja, ihre Backen waren fester!

Um ihren Gesichtsausdruck ablesen zu können, unterbrach ich kurz das Knutschen. Sie schaute mich an, als hätte sie die letzten drei Jahre nur auf diesen Augenblick gewartet. Sehnsucht, Leidenschaft. Während ich ihre vielen Gefühlsregungen zu deuten versuchte, wurden ihre Hände aktiv. Sie fasste in meine Hose und traf schnell auf mein Glied, was ein Lächeln auf ihr Gesicht zauberte, als hätte sie einen Schatz gefunden. Sie freute sich und ließ nicht los, stattdessen massierte sie es mit kleinen Bewegungen und biss sich dabei auf die Unterlippe.

Diese Stimulation entfesselte mich. Meine Hände rutschten nach unten und versuchten ihre Shorts unsanft abzustreifen. Sie musste mithelfen und das Kleidungsstück mit verkrampft wirkenden Beinbewegungen abschütteln, bis sie mit beiden Beinen heraustreten konnte. Denn im nächsten Augenblick hob ich sie bereits auf den Tresen, sie spreizte die Beine. Ich verringerte den auch so schon minimalen Abstand zwischen uns, meine Eichel berührte ihren Slip. Sie ergriff mich erneut, ich schob das letzte Stück Stoff beiseite. Ihre Pflaume war bereit: ein wenig rot und nass. Ich genoss es, in ihre Lusthöhle geführt zu werden, und wenn ich schon einmal da war, drang ich tief ein. Gaby stöhnte laut auf und schlug ihren Kopf nach hinten. Sie hielt sich an meinen Rücken fest, besser gesagt drückte und presste sie mich, als wollte sie, dass ich noch tiefer in sie eintauchte.

Schnell leitete ich das Hauptthema ein und stieß sie in langsamem Rhythmus. Jeder Takt wurde mit lautem Seufzen und Stöhnen untermalt. Mein heißer Atem strömte auf ihre Schulter und ihren Hals, sie bohrte ihr Gesicht in meine Haare. Momente, die eigentlich nicht enden sollten. Doch ich spürte meinen Höhepunkt, er kam näher, und je näher er kam, desto schneller wurde ich. Bald war alles dunkel und ich ergoss mich in Gabys Spalte.

Es war ein kurzer Akt, der nicht das Ziel hatte, großartige Momente der Ekstase zu liefern, sondern die Freude über das Wiedersehen auszudrücken. Gaby hatte Tränen in den Augen, Freudentränen. Ich wollte mich entfernen, doch sie hielt mich mit ihren Beinen immer noch fest.

„Noch diesen einen Augenblick! Bitte!", flehte sich mich an und gab mir noch einen nassen, liebestollen Kuss.

Dann trennten wir uns. Sie zog ihre Hose wieder an und ging schnell zur Toilette, ich wischte mich mit einem Taschentuch ab und atmete tief durch.

Was hatten wir angestellt?

Ich vergrub mich in der Gartenarbeit und versuchte, Gaby für den Rest des Tages so weit wie möglich aus dem Weg zu gehen. Am Abend hatte eines der Mädchen Alpträume und ich musste noch lange bei ihr sein, bis sie wieder einschlafen konnte. Danach ging ich duschen und schlich ins Schlafzimmer. Es war schon dunkel. Anna schien nicht mehr wach zu sein, doch sie hatte meistens einen leichten Schlaf. Ich deckte mich zu, woraufhin sie sich zu mir hindrehte.

"Hattest du Sex mit ihr?", kam die Frage wie aus dem Nichts.

Mein Herz blieb fast stehen. Ich musste laut schlucken. Sollte ich lügen? Nein, denn sie ahnte es, spürte es. Sollte ich sagen, dass es mir leidtat? Auch das wäre eine Lüge gewesen. Es tat mir nicht leid, es hat sich gut angefühlt. Es war aufregend.

Mit Anna führten wir eine innige und ehrliche Beziehung. Wir wussten, dass man sich keine Illusionen über eine Jahrzehnte andauernde, stets problemlose Ehe machen sollte. Uns war klar, dass man keine Ausschließlichkeit erwarten sollte. Wir waren beide vorbereitet darauf, dass es mal zu Seitensprüngen kommen konnte und dass Treue sich bei weitem nicht nur auf fleischlicher Ebene manifestierte. Wir hatten beide ein nicht gerade eintöniges Vorleben. Dementsprechend war ihre Frage kein Weltuntergang.

"Ja", antwortete ich.

Sie zischte, als ob sie sich etwas gestoßen hätte.

"Ich hätte es wissen müssen. Diese ganze Sache... da kommt man nicht mehr heraus, stimmt's?"

Auch ich drehte mich ihr zu.

"Ich habe es wirklich versucht, aber ich glaube, es ist damit eine... eine Verknüpfung, ein Band entstanden, das schwer zu lösen ist", erklärte ich ihr.

„Wenn sie denn überhaupt gelöst werden muss", fügte sie nachdenklich hinzu.

„Wie meinst du das?", fuhr ich hoch.

„Na ja, das hört sich vielleicht seltsam an", fing sie an, „aber ich mache mir wegen uns, also dir und mir, keine Sorgen. Weißt du eigentlich, dass dir nichts anzumerken ist? Eigentlich ein gutes Zeichen."

Ich musste ihr recht geben. Normalerweise merkte sie sofort, wenn ich etwas im Schilde führte oder etwas angestellt hatte. Nervosität und Gewissensbisse konnte sie förmlich riechen. Eine Überraschung für sie planen? Funktionierte nie, sie sah es mir an, falls ich heimlich Vorbereitungen getroffen hatte. Ebenso merkte sie immer auf der Stelle, wenn ich entgegen meiner Versprechen wieder ein technisches Gadget gekauft hatte (das ich gar nicht brauchte) oder meinen Aufwand für das Staubsaugen auf kreative Weise minimiert hatte. Was passieren würde, wenn ich ihr untreu wäre? Keine Ahnung, schließlich war so etwas noch nie passiert, denn diese Situation mit Gaby war keine Untreue.

„Wir sind nicht in Gefahr. Gaby läuft neben uns her, wie ein Zug auf einer parallelen Schiene."

„So empfinde ich das auch. Die Arme, sie war heute in meiner Anwesenheit so nervös. Ließ alles fallen, stotterte und stammelte. Sie tut mir leid."

Wir schwiegen. Ich versuchte irgendeine Lösung zu finden, doch meine Gedanken drehten sich im Kreis, Erinnerungsfetzen kamen zum Vorschein. Mir fiel ein, wie Gaby zugegeben hatte, dass sie mich interessant fand, als sie mich das erste Mal sah, und dass Anna dies gemerkt hatte. Dann tauchten die Szenen auf, als sie mir ihre Bitte vortrug. Schließlich Thomas und ihre Tochter, diese Familie, die so zerbrechlich schien. All diese Bilder vermischten sich und boten einen Anblick, wie zentrifugierte Wäsche durch das Bullauge einer Waschmaschine. Langsam fiel ich in Schlaf.

Dann fühlte ich ihre Hand an meiner Schulter, wie sie mich sanft rüttelte.

„Ich möchte dabei sein und sehen, wie du sie nimmst", sagte sie.

Was?? Ich wusste nicht, ob ich noch träumte oder schon wach war. Ich blickte auf den Wecker: 1 Uhr. Hatte sie etwa die letzten zwei Stunden mit Grübeln verbracht? Es war ihr zuzutrauen.

Ich hob meinen Kopf und stützte mich auf meinen Ellenbogen. Langsam kam ich zu mir. In die Dunkelheit starrend versuchte ich zu verstehen, was ich gerade gehört hatte und ob ich es überhaupt gehört hatte.

Anna schien gemerkt zu haben, dass ich noch nicht ganz bei Sinnen war, daher wiederholte sie: „Ich möchte dabei sein und sehen, wie du sie nimmst!"

Alles klar, es war kein Traum.

„Warum?"

„Ich weiß nicht genau. Ich verspüre nur so ein Verlangen, dass ich an dieser Atmosphäre teilhaben möchte. Verstehst du das?"

Ich schwieg. Ich versuchte ihre Beweggründe wirklich zu verstehen. Es war nicht einfach nur ein sexueller Wunsch, den hätte sie mir nämlich ganz anders vorgetragen. Es musste etwas Emotionales, fast schon Spirituelles sein. Empfand sie mehr für Gaby? Führte dieses „Projekt" etwa zu einem anderen Verhältnis zwischen ihr und Gaby wie für Schwägerinnen üblich? Konnte ich als Mann die Seelenwelt dieser zwei Frauen überhaupt nachvollziehen und verstehen?

„Ich möchte es gerne verstehen. Aber ich weiß nicht, ob..."

Sie nahm meine Hand und drückte sie liebevoll: „Du musst morgen mit ihr sprechen! So oder so."

Diese Berührung tat gut. Zudem hatte sie recht: Ich musste mit Gaby reden. Wir blickten uns noch lange an. Es war hypnotisierend, dass wenige Licht kaum wahrnehmbar in ihren Augen glänzen zu sehen. Irgendwann schliefen wir wieder ein.

Am nächsten Tag war ich den ganzen Vormittag über in einer Gärtnerei und in einem Baumarkt, um einen langen Einkaufszettel abzuarbeiten. Es kam gelegen, nicht mit Gaby sprechen zu müssen. Als ich am Nachmittag wieder ankam, war Anna schon da und die vier Mädchen hielten uns alle auf Trab, sodass außer einigen verzweifelten Blicken seitens Gaby die Nachwehen vom Vortag nicht zur Rede kommen konnten.

Abends, kurz vor 9 Uhr waren alle Kinder in ihre Betten gepackt und ich betrat vorsichtig unser Schlafzimmer. Anna lag entspannt auf ihrem Bauch und las ein Buch. Als ich mich zu ihr setzte, schaute sie mich an und ein ungewohntes, aber vielsagendes Funkeln war in ihren Augen zu sehen.

„Ich spreche mit ihr. Aber was möchtest du... wie soll das ablaufen?"

„Ich weiß es nicht. Ich weiß es wirklich nicht. Ich möchte einfach dabei sein, alles andere wird sich schon ergeben."

Ich musste wahrscheinlich sehr verwirrt geschaut haben, denn sie fügte schmunzelnd hinzu: „Mach dir keine Sorgen. Es wird bestimmt erotisch und du bist ja auch kein Anfänger in diesem Thema."

Das überzeugte mich und ich stand auf. An der Tür blickte ich noch einmal zurück und bekam von ihr wieder dieses Funkeln. Was war das?

Ich ging langsam in das zweite Obergeschoss, wo sich das Gästezimmer befand. Ich erinnerte mich, wie es vor drei Jahren war, mit Gaby hinaufzugehen. Da wusste sie bereits, was sie von mir wollte, nur ich war ahnungslos. Jetzt war es genau umgekehrt.

Mir wurde etwas schwindelig. Was war ich denn im Begriff zu organisieren? Das war nicht einfach nur ein Dreier, denn es ging ja nicht ausschließlich um den erotisch-sexuellen Aspekt. Ich hatte schon mehrmals das Vergnügen, mit zwei Frauen auf einmal Spaß haben. Das war etwas sehr Fleischliches, Sex und Lust waren im Mittelpunkt (was denn sonst). In diesem Fall fand die Planung dieses Dreiers auf einer ganz anderen emotionalen Ebene und Dimension stand. Auf der einen Seite die Liebe fürs Leben, auf der anderen eine... Liebe? Ja, in gewisser Weise war Gaby auch eine Liebe. Aber was denn für eine? Ich konnte ja nicht einmal richtig ausdrücken, was ich für sie empfand. Zwei Frauen, die sich nicht als Rivalinnen ansahen. Wirklich nicht? Auch dessen konnte ich mir nicht völlig sicher sein. Es blieb mir nichts anderes übrig als es herauszufinden, denn mittlerweile kam ich an der Tür an.

Ich klopfte an. Es ertönte ein dumpfes Ja und ich öffnete die Tür so weit, dass ich meinen Kopf hineinstecken konnte. Gaby lag mitten auf dem Bett und blätterte in einem Magazin.

„Darf ich hereinkommen?", fragte ich höflich.

Sie nickte, ich trat ein und setzte mich an die Bettkante. Einerseits war sie erfreut mich zu sehen, andererseits erschrocken, was ich zu sagen hatte. Denn auch ihr war klar, dass wir über den gestrigen Akt ein paar Worte verlieren mussten.

„Wegen gestern: Du hast keinen guten Pokerface. Anna hat es sofort gemerkt", sagte ich gelassen, doch mein Blick war höchstwahrscheinlich ernst oder sorgenvoll, weswegen sie zwar richtig schlussfolgerte, aber das falsche Vorzeichen davorsetzte.

Sie sah mich bestürzt an: „Oh mein Gott! Es tut mir leid!"

„Alles gut! Es sollte dir nicht leidtun. Es ist gewissermaßen nichts Schlimmes passiert", erklärte ich ihr und strich über ihren Oberschenkel.

Sie verstand nicht. Wir waren sozusagen aufgeflogen, trotzdem verhielt ich mich ruhig. Ich war ihr eine Erklärung schuldig, nur war diese gar nicht so leicht zu formulieren.

„Sie weiß, dass ich jetzt hier bei dir bin", fuhr ich fort und wenn möglich, wurden ihre Augen noch größer. „Wir haben darüber gesprochen. Doch zuerst möchte ich jetzt wissen, was du für mich empfindest. Sei bitte ehrlich!"

Sie musste schlucken, ich nahm meine Hand von ihrem Bein.

„Ich weiß es nicht genau", begann sie, während ihr Blick die Wand abtastete. „Es ist wie ein unsichtbares Band. Ich habe es in den drei Jahren in Sydney versucht zu vergessen, zu verdrängen, mir aus dem Kopf zu schlagen, vergeblich. Jetzt, wo wir wieder hier sind, ist das ein Ding der Unmöglichkeit. Ich schätze, ich... ich liebe dich irgendwie. Sei mir bitte nicht böse!"

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