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Succubus I T10.2

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Damit diese Chris nicht so schnell erkannten, ließ er sich von Raciel eine Glatze rasieren. Nachdem der Elb seine Arbeit beendet hatte, ohne Christoph auch nur ein einziges Mal zu verletzen, stürzte Taras Stiefbruder zum Spiegel. Robin die vor dem Spiegel stand und ihre Haare bürstete, wurde von ihm ziemlich unsanft aus dem Weg geschubst. Als er in den Spiegel blickte meinte er anerkennend: „Ja Baby genau so muss es sein." Er grinste und ging zwei Schritte zurück. Plötzlich sprang er wieder vor und machte: „BUUUHHH" zu seinem Spiegelbild. Danach, strich er sich lässig mit einem Finger über die Augenbraue... zwinkerte sich zu... und sagte vielleicht eine Spur zu überheblich: „Es ist ein Fremder in der Stadt und er sieht verdammt cool aus." Robin, die er beinahe umgeschmissen hätte, zeigte auf nicht gerade damenhafte Weise, was sie davon hielt. Sie steckte sich einen Finger in den Hals, bog sich etwas nach vorne und gab einige Würgelaute von sich. Obwohl sie es nie zugegeben hätte, dachte sie insgeheim: „Dieser Dreckskerl sieht aber wirklich verdammt gut aus. Und der Arsch weiß es auch noch."

Chris saß zusammen mit Robin in dem kleinen Einspänner. Die Elbin hockte mit dem Rücken zum Inkubus und beobachtete durch ein kleines, rundes Fenster das Hotel. Taras Bruder nutzte diese Gelegenheit um sie sich etwas genauer anzuschauen. Viel hatte sich bei ihr in den letzten dreihundert Jahren jedoch nicht verändert.

Die Frau hatte lockenprächtige feuerrote Haare, welche ihr bis zu den Schulterblättern reichten. Diese vielen, vielen, kleine Löckchen schmiegten sich eng und wild aneinander. Feine, hellblonde Strähnen durchzogen diese Lockenmähe bis in die Spitzen. Die roten Haare im Zusammenspiel mit den blonden Strähnen, vermittelten den Eindruck, als würde ihr Kopf in Flammen stehen.

Roberta oder wie sie sich selbst nannte, Robin trug stets eine sehr enge, dunkelgrüne, fast schwarze Lederhose. Ihre Kleiderwahl beschränkte sich jedoch nur auf diese Hose und einem bauchnabelfreien seidigen Bustier. Christoph wusste aus der Vergangenheit, dass die Elbin darunter sonst nichts am Leibe trug. Anders als die Lederhose war ihr Bustier jedoch sehr luftig geschnitten und schmiegte sich sanft um ihre Pampelmusen große Brüste. Robins Oberteil hatte zwar Ärmel, jedoch reichten diese ihr nur bis zu den Elenbogen. Der Ausschnitt des Bustiers war weit, sogar sehr weit ausgeschnitten und umschloss nicht ihre Schultern. Von den Brüsten ausgehend schmiegte sich der Stoff um ihre Oberarme. Chris verstand nicht, was ihn davon abhielt von Robins Armen einfach abzurutschen. Doch dieses Mysterium war ihm eigentlich auch völlig egal.

Robertas frauliche Rundungen konnten durchaus dem Vergleich mit dem Körperbau einer Succubus standhalten. Da die Elbin ihre Nase an das Fenster drückte, hatte Chris von seiner Position aus einen herrlichen Blick auf Robins Pobacken.

Doch diese atemberaubende Frau hatte einen kleinen Schönheitsfehler. Als sich Robin in das Polster der Kutsche zurücksinken ließ und Taras Stiefbruder anschaute, blickte dieser in ein Gesicht das nur ein Auge besaß. Ihr linkes Augenlicht hatte die Elbin im Kampf gegen den Urdämonen Ukol verloren. Taras Vater hatte viele Feinde und Roberta gehörte ohne weitere Erklärungen, ganz eindeutig zu ihnen. Dies war Robins eigentliche Triebfeder, Chris bei dem Attentat auf seine Stiefbrüder zu unterstützen.

Oftmals trug sie eine Augenklappe, doch meistens verzichtete sie auf diese und steckte sich stattdessen einen blutroten Rubin in die leere Augenhöhle. Wenn sie nur den Rubin trug, sah man wie eine Narbe, ihre Augenbraue teilte und bis auf den Wangenknochen reichte.

„Ist was?", fragte die Elbin, als sie bemerkte wie Christoph sie betrachtete. „Ich...", versuchte Chris zu sagen, doch der Rest blieb ihm im Hals stecken. Robin versuchte einen genervten Eindruck zu erwecken, doch insgeheim freute sie sich wie der Inkubus sie anschaute. „Ich weiß.", sagte sie nur und späte erneut aus dem Fenster. Chris saß da wie ein begossener Pudel und wusste nicht, ob sie damit nun seine recht magere Entschuldigung angenommen hatte.

Nachdem das Trio sich einen Schlachtplan zurechtgelegt hatte, schritt Taras Stiefbruder im Kegel der Waldlichtung auf und ab und wirkte nun nicht mehr so cool wie noch einst vor seinem Spiegelbild. „Der Plan ist scheiße!", sagte er abermals. „Du wiederholst dich", erwiderte Raciel und Robin fügte hinzu: „Der Plan ist genial.... ist ja auch meiner!" Nun wurde Christoph bewusst, die Elbin hatte ihm wohl doch nicht so ganz verziehen. Doch ihretwegen würde er diesen voll bekloppten Plan in Erwägung ziehen. Wenn er das wirklich schaffen sollte, hätte er seine Schuld beglichen. Jedenfalls redete er sich das ein.

...

Die Sache mit dem Apfelbaum bescherte Sophie ein gehörige Tracht Prügel. Die Succubus konnte sich nicht daran erinnern, ihre Mutter jemals so wütend gesehen zu haben. Und von einer Urdämonin den Hintern versohlt zu bekommen ist wahrlich etwas das Sophie niemals wieder erleben wollte. Zu guter Letzt wurde sie von ihrer Mutter dazu verdonnert einige Kellerräume zu entrümpeln. Tara die sich selbst für unschuldig hielt, musste Sophie dabei helfen. Sie hielt dies für ungerecht aber da sie keine Lust hatte ebenfalls übers Knie gelegt zu werden, begrenzte sich ihre Entrüstung auf ein beharrliches Schmollen.

Acht Tage verbrachten sie damit in staubigen Kisten herumzuwühlen, sperrige alte Möbel auf den Hof zu schleppen oder alte Kleidungsstücke zu verbrennen.

„Was ist das?", fragte Tara und deutete auf eine große Anzahl in einer Ecke stehenden Fässer. Sophie beugte sich herunter und las die sehr unleserlich eingeritzte Schrift „Ich glaube da steht Schwarzpulver drauf.", antwortete sie. „Und was ist das?", hakte die brünette Succubus nach. Sophie glaubte es zu wissen und meinte: „Ich denke das ist das, was dein Stiefbruder mal erwähnte. Erinnerst du dich? Chris meinte wir sollen da hingehen wo der Pfeffer wächst." Tara entfernte den hölzernen Stöpsel von einem Fass und steckte ihren Finger in das schwarze Pulver. Danach leckte sie ihren Finger ab und spuckte das Zeug schnell wieder aus: „Bähhh das schmeckt ja grausig." Angewidert drückte sie den Stöpsel zurück ins Loch. Christophs Schwester zählte die Fässer und meinte erstaunt: „Wer braucht 27 Fässer Pfeffer?" Sophie zuckte mit den Schultern.

...

Die Vorbereitungen um Christophs Stiefbrüder zu eliminieren liefen auf Hochtouren. Raciel und Christoph buddelten Tagelang rings um die Waldlichtung eine kleine Rinne in der später das "Griechische Feuer" brennen sollte. Dies war ein Gemisch aus vielen Rohstoffen, die zur damaligen Zeit zwar verfügbar waren. Deren Beschaffung normalerweise allerdings fast unmöglich war. Die Aufgabe diese Materialien zu besorgen erledigte Robin. Nach einigen Tagen Abwesenheit fuhr sie, mit einem recht großen Karren auf die Lichtung und ging zusammen mit ihren beiden Gefährten die Liste durch.

Christoph: „Zehn Fässer Öl?"

Robin: „Ja, hab ich."

Christoph: „Zehn Fässer Baumharz?"

Robin: „Jup."

Raciel: „Fünf Fässer Schwefel?"

Robin: „Warte kurz, 1... 2... 3... 4... und ... ah da... 5, jup."

Christoph: „ Fünf Fässer gebrannter Kalk?"

Raciel: „Sieben Fässer Salpeter?"

Robin: „MOMENT NICHT SO SCHNELL... jup .... und ähhhh... jup."

Christoph: „Darf ich fragen, von wo all das Zeug herkommt?"

Robin: „Natürlich darfst du fragen."

Christoph: „Und?"

Robin: „Aber ich werde dir nicht antworten."

Christoph: „Oh."

Raciel: „Lass gut sein Alter. Hauptsache sie hat es rann gebracht."

Christoph: „Ohm .... Ok.... Die Waffen?"

Robin: „Habe ich bereits in die Mitte der Lichtung unter einem Laubhaufen versteckt."

Einen Tag später nach Abschluss ihrer Vorbereitungen, kletterten Robin und Raciel auf zwei Bäume nahe der Lichtung und positionierten ihre Waffen. Währenddessen verfolgte Taras Bruder zusammen mit Goliath seine Stiefbrüder und wartete auf eine passende Gelegenheit.

Ukols Söhne verbrachten nun schon zweieinhalb Monate damit ihren Stiefbruder ausfindig zu machen. Aber dieser war wie vom Erdboden verschwunden. Zurück nach Russland durften sie sich ohne Christophs Kopf nicht wagen. Ihr Vater tolerierte keine Fehlschläge. Die vier Inkubus waren unterwegs als einem von ihnen ein Stein am Hinterkopf traf und er stöhnend zusammenbrach. Die andern drei drehten sich um und da stand, kaum 50 Schritt von ihnen entfernt, Christoph.

Es dämmerte bereits!

Und Taras Bruder rannte um sein Leben. Anders als geplant hatten seine Stiefbrüder es am Waldrand doch tatsächlich geschafft ihm das Pferd unterm Arsch wegzuschießen. Goliath war es zu verdanken, dass Chris überhaupt noch lebte. Nur verlor der Hund hierbei sein halbes Ohr.

Anmerkung vom Autor:

Jetzt ist wohl die passende Gelegenheit um die Seiten im Buch der Zeit wieder etwas nach vorne zu blättern.

Nur noch 400 Schritte waren es bis zur Lichtung. Er hatte einen beachtlichen Teil bereits zurückgelegt ohne entdeckt zu werden, doch die Vegetation wurde immer spärlicher und die Büsche würden ihn nicht mehr lange verstecken können. Erneut riss der Dämon Goliath am Hals und deutete in die Richtung wo die Bäume aufhörten. „Wenn ich dir befehle zu laufen dann mach das verdammt noch mal auch." Der Hund schaute ihn nur missmutig an.

...

Es dämmerte bereits!

Und obendrein sah es verdammt nach Regen aus. Sophie meinte: „Heute schaffen wir es aber nicht mehr all die Fässer in den Kellerraum runter zu bringen. Darin ist noch viel zu viel Unrat den wie noch beiseite räumen müssen." Tara nickte und deutete zum Westturm: „Lass sie uns dort verstauen, da können sie über Nacht stehen bleiben und morgen bringen wir sie dann wieder zurück in den Keller. Sie rollten jedes einzelne Fass zum Turm und stellten es unter der Treppe ab. Hierbei bemerkten die zwei jedoch nicht, wie der von Tara nur wieder unachtsam reingesteckte Stöpsel vom Fass abfiel. Beim Rollen rieselte stetig etwas Pulver aus dem Fass und es bildete sich vom Hof bis hin zu den restlichen Fässern eine richtig schöne Bahn des hochexplosiven Stoffes.

Johanna stand am Fenster neben David und sah wie sich das Unglück anbahnte. „Diese bescheuerte Zeitkausalität", meinte die Urdämonin zähneknirschend, "ich sehe doch wie diese zwei Schwachköpfe dabei sind meinen Turm in die Luft zu jagen und darf es nicht unterbinden." „So ist es Herrin", stimmte ihr der Androide zu. Johanna versuchte es trotzdem und sagte: „Was für einen Unterschied macht es denn, wenn in der Zukunft der Turm noch stehen würde?" Obwohl David nichts aus der Zukunft preisgeben durfte tat er es dennoch: „In zweihundert Jahren, nach Fertigstellung des neuen Turms, wird Tara aufgrund eines falsch gesicherten Geländers vom Turm stürzen und damit eine Kettenreaktion auslösen, die sehr weitreichend ist. Herrin, ihr dürft also jetzt auf keinen Fall einschreiten." Johanna überlegte lange bevor sie erwiderte: Wenn's hilft, schmeiße ich sie zur passenden Gelegenheit höchstpersönlich vom Turm." David schaute sie nur an und schüttelte mitleidig den Kopf. Johanna räusperte sich und fragte: „Wird sie sich schwer verletzten?" „Ja Herrin, fünf Tage lang kann niemand garantieren ob Tara es überleben wird." Johanna verkniff die Augen zu Schlitzen und murmelte: „Geschieht ihr recht."

...

Nur noch 300 Schritte bis zur Lichtung. Chris rannte so schnell er nur konnte. Schweiß lief über sein Gesicht, aber er zwang sich immer weiter zu rennen. Es war stockdunkel und seine Füße zertraten einige Wildpilze. Der Geruch der zertretenen Pflanzen stieg auf und legte sich wie feiner Nebel um Goliaths Kopf. Zusammen kamen sie der Lichtung immer näher. Chris musste auf die aus dem Boden herausragenden Baumwurzeln achten um nicht über sie zu stolpern. Doch sein Tempo verlangsamte er deswegen nicht.

...

„Beinahe geschafft", stöhnte Tara und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Zusammen mit Sophie hatte sie es geschafft, das restliche Gerümpel und die dreckigen Kleidungsstücke aus dem Keller im dem Hof zu stapeln. Auf das bisher Geleistete waren die zwei Succubus mächtig stolz.

...

Nur noch 200 Schritte bis zur Lichtung. Das Mondlicht erleuchtete die nahende Lichtung und stand im scharfen Kontrast zu der Christoph umgebenden Dunkelheit. Beinahe hätte er ihn gar nicht gesehen, doch noch im letzten Moment bevor er gegen ihn prallte, sprang der Inkubus über einen umgefallenen, mit Moos bedeckten Baumstamm.

...

„Beeil dich, es fängt bestimmt gleich an zu regnen!", sagte Sophie. Tara eilte ins Kloster und erschien kurze Zeit später mit einer brennenden Fackel, mit der sie den Berg von Gerümpel in Brand setzte.

...

Nur noch 100 Schritte waren es bis zur Lichtung. Äste peitschten ihm ins Gesicht und er duckte sich unter ihnen hinweg. Seine Lungen brannten und seine Beine flehten ihn an aufzuhören, aber er biss die Zähne zusammen und ignorierte die Bitten seines Körpers. Er war ein Barad und kein Thoron würde ihn aufhalten.

...

Zuerst brannten die Kleidungsstücke. Dann erfasste das Feuer die gepolsterten Möbel und kurz darauf brannte der ganze Berg aus Gerümpel. Das prasselnde Feuer erhellte bald den gesamten Innenhof. Die Mädchen lachten und klatschten aufgeregt in die Hände. Tara fing sogar an um das Feuer herum zu tanzen. Das Holz knisterte und Funken flogen zu allen Seiten.

...

Christoph spürte einen stechenden Schmerz in seiner Wade aufflammen, als der Pfeil ihm das Bein durchbohrte. Er stürzte. Dabei hechtete er sich jedoch nach vorne auf die Lichtung und rollte sich über seine Schulter ab. Doch bevor er sich erheben konnte waren auch die vier Verfolger da. Goliath stand wie ein letzter Verteidigungswall mit fletschenden Zähnen zwischen Christoph und seinen Stiefbrüdern. Taras Bruder erhob sich mit schmerzverzerrtem Gesicht und ging rückwärtsgehend Schritt für Schritt auf die Mitte der Lichtung zu. Der Hund tat es seinen Herren gleich, doch behielt er dabei knurrend ihre Verfolger stets im Auge. Keiner sagte ein Wort. Es gab nichts was sie sich zu sagen hätten. Christophs Stiefbrüder und ihn verband nur eine Einzigkeit miteinander und das war purer Hass.

...

„Boha ich hasse es wenn du dich immer wie ein kleines Mädchen benimmst!", rief Sophie der immer wilder tanzenden Tara zu. Diese ließ sich jedoch nicht davon abhalten im Funkenregen wie eine Hexe um das Feuer herum zu feiern. „Du bist ein Miesepeter!", rief sie lachend zurück. „Mach doch mit, das macht Spaß."

...

Die ersten brennenden Pfeile von Robin und Raciel entfachten das "Griechische Feuer". Von einer Sekunde zur andern bestand der Rand der Lichtung aus einer heißen Feuerwand. Einen von Ukols Söhnen, der zu nah am Rand der Lichtung stand erfasste das Feuer an den Füssen und während dieser noch versuchte es zu löschen, traf ihn ein Pfeil an der Schulter. Der kleine Beutel Schweinedarms an der Pfeilspitze zerplatzte und übergoss den Inkubus mit der leicht entflammbaren Flüssigkeit. Weitere Pfeile surrten herbei und trafen die übrigen vollkommen überrumpelten Dämonen. Bevor sie ihre eigenen Waffen auf Christoph anlegen konnten, regnete plötzlich ein brennender Pfeilregen auf sie herab und setzte ihre Leiber in Brand.

...

„Ich schau mir das Ganze mal von oben an. Kommst du mit?", fragte Tara und deutete dabei auf die Tür zum Westturm. Sophie schüttelte den Kopf und meinte: „Och nö, hab keine Lust." Tara ließ sich ihre gute Laune von ihrer Freundin nicht verderben und sauste vollkommen euphorisch die Treppen des Turms hinauf. Noch während sie die Treppen hinaufstürmte, begann es im Hof plötzlich eigenartig an zu zischen.

...

„BASTARD, DAS WIRST DU UNS BÜSSEN!", schrie einer der brennenden Inkubus und es war wie ein Startsignal. Ihrer Schmerzen unbeachtet, stürzten sich die Vier auf Christoph. „Ach du Scheiße!", stöhnte dieser, drehte sich um und versuchte humpelnd im Zickzack die Mitte der Lichtung zu erreichen. Goliath hatte nun endlich genug und sprang den in der Mitte nach vorne stürmenden Inkubus an. Als sich ihre Körper trafen riss die Kraft des Hundes den Dämon förmlich von den Beinen und er wurde wieder nach hinten geschleudert. Aus dem Baumwipfel sah Robin was mit ihr geschehen wäre, hätte sie bei dem Hund nicht den Trick mit ihren Fingern angewendet. Mit einem einzigen Biss riss der Hund das Gesicht vom Schädel des Inkubus herunter.

Seine Brüder bekamen den Tod ihres Bruders gar nicht mit, so sehr hatten sie sich auf Christoph fixiert. Doch noch bevor sie über ihm waren, hatte Chris die Mitte der Lichtung erreicht. Er hörte in seinem Rücken ihre immer näher kommenden Schritte. Er fasste in das mit Laub bedeckte Versteck und ergriff den Stiel einer Lanze. Noch in der Drehung holte er aus und warf sie auf seine Angreifer. Sie traf den vordersten, heranstürmenden Dämon und jagte durch seinen Hals hindurch.

...

Oben angekommen sah Tara auf den brennenden Stapel und sie hob johlend die Arme in die Luft. Unten sah sie Sophie die auch ganz wild mit den Armen ruderte und ihr irgendetwas zurief, doch sie hörte nur das Prasseln des Feuers.

Sophie wusste genau was passieren würde und versuchte verzweifelt das in Brand geratene Schwarzpulver zu löschen. „Verdammt", fluchte sie, „das ist bestimmt kein Pfeffer." Noch während sie mit einem Fuß die Spur des Schwarzpulvers unterbrach indem sie es mit dem Fuß wegtrat, spuckte das Feuer weitere Funken aus und setzte die Spur an anderer Stelle wieder in Brand. Als Tara auf der Turmspitze erschien winkte Sophie ihr zu und schrie: „Komm da wieder runter, gleich fliegt das ganze Ding in die Luft", doch die brünette Dämonin winkte ihr nur zurück und hüpfte dabei freudig von einem Bein auf das andere.

Dann explodierten die Fässer. Sophie wurde von der Wucht durch die Luft gewirbelt, knallte hart gegen eine Wand und bei ihr gingen wieder einmal die Lichter aus.

...

Die zwei verbleibenden Inkubus, einer wie eine Fackel lichterloh brennend, erreichten Chris, doch ihr Tod war schon vorprogrammiert. Raciel jagte dem brennenden Dämon gleich zwei Pfeile auf Höhe des Herzens in den Brustkorb. Der andere wurde von Chris im vollen Lauf mit einem Schwerthieb geköpft. Christoph packte den am Boden liegenden Kopf, riss ihn in die Höhe und schrie aus vollen Leib: „UKOOOOOOL!" Dann fiel er auf die Knie und stieß ein freudloses Lachen aus.

...

Es war heiß, unglaublich heiß und Tara hatte Angst. Bis In jeden Raum hatte sich das Feuer schon ausgebreitet und fraß sich durch sämtliches Holz. Der Rauch raubte ihr bei jedem Atemzug den Sauerstoff und breitete sich beißend in ihre Lungen aus. Zusätzlich reizte er auch noch ihre Augen und sie musste sich mit wässrigem Blick den Weg ins Freie suchen. Ihre Tränen verzerrten die Ausmaße der Räume so sehr, dass Tara bald nicht mehr wusste aus welcher Richtung sie gekommen war und in welche sie laufen musste.

Unter mühsamer Anstrengung erreichte sie eine Treppe. Die Stufen, führten plötzlich aber wieder auf- statt abwärts. Das Mädchen geriet in Panik, drehte sich verwirrt mehrmals um die eigene Achse und versuchte sich die Tränen aus den Augen zu wischen. Als sie wieder auf die Treppe schaute, führten deren Stufen nach unten. Die Succubus hatte sich beinahe von einer Sinnestäuschung verleiten lassen, zurück zu laufen. Sie setzte vorsichtig einen Fuß auf die erste Stufe, als wenige Meter hinter ihr die Decke einstürzte.

Natürlich blieb der Brand nicht unentdeckt und schon bald bildeten die herbeigeeilten Ordensbrüder eine lange Löschkette. Mit Wasser gefüllte Holzeimer wurden von Hand zu Hand gereicht und in das Feuer gegossen. Der Westturm des Klosters stand im Rauch und außer den dichten rußigen Wolken war nichts von ihm zu sehen.

Tara kam in den Ausbildungsraum. Die große Sanduhr lag in Scherben und der Staub, der sie einst füllte, stand wie dichter Nebel im Raum und vermischte sich mit dem Rauch.

Tara gelangte in einen Kreuzgang und durchschritt ihn zügig. „War der Turm schon immer so groß gewesen?", fragte sie sich. Alle Dielenbretter wurden durch die sengende Hitze verformt, die ausgebrannten Bilderrahmen an den Wänden waren zu Türen und Pforten geworden, die geradewegs ins Nichts führten. Erschöpft fand sie zur ehemaligen Bibliothek. Die leeren Regale stürzten ein und drohten sie zu überschütten. Sie hastete durch den Raum in den nächsten Gang, als ihre Haare Feuer fingen.