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Thao 23

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Ein lauter Knall durchschnitt die Luft. Der Mann hatte nicht gesehen, dass die Domina nun in der freien rechten Hand eine Singletail-Peitsche hielt.

„Ein wenig schneller, Greg! Wäre doch schade, wenn ich dich schon hier damit verhauen müsste, oder?"

Er bemühte sich umgehend, die Geschwindigkeit zu erhöhen, obgleich die Haut an seinen Knien und Schienbeinen mit zunehmender Intensität brannte. Er röchelte und grunzte vor Anstrengung, begleitet vom langsamen Knallen der Stiefelabsätze vor und hinter sich.

„Hgrhhee!"

Ein Ruck an den beiden Leinen, dann spürte er einen intensiver Druck in seinem Po. Dieser war noch einigermaßen erträglich, wenn er auch deutlich am Steiß zu spüren war. Doch die Kralle in seiner Nase brachte ihn an den Rand der Verzweiflung. Tränen rollten pausenlos seine Wange hinab und tropften zu Boden, das Unding in seiner Nase löste ungemein starke, quälende Reize aus.

Beatrice blieb immer wieder stehen, sah geringschätzig auf ihn hinab und feuerte ihn an. Es lag Spott und Hohn in ihrer Stimme. Gregor sah kurz zu ihr auf, sammelte seine letzten Kräfte, dann zog er das hintere Bein nach vorn. Jede Bewegung kostete ihn immense Anstrengung, sportlich war er nicht wirklich gut in Form.

„Bleib stehen, Gregorli!"

Ein heftiger Ruck schob die drei Haken in Poloch und Nase tief in seinen Körper.

„Wen habt Ihr denn da?"

„Ach, ein besonderer Gast, Kali. Wir gehen gerade mit ihm nach unten.", antwortete die Bizarr-Lady.

Gregor hörte nur Stimmen. Seine Nase juckte und brannte. Er entlud sich neuerlich mit einem gewaltigen Nießen.

„Ui! Hat der Gregor ein Nießerchen gemacht?", spottete die Punkerin-Domina.

Thao riss neuerlich an der Leine, Gregor bäumte sich auf und grunzte in seinen Knebel.

„Sag mal? Ist das dieser Typ, der ...?"

„Ja! Die Gräfin hat mich darum gebeten."

Thao sah ihr jetzt direkt in die Augen, wenn sie auch keinen Streit mit der Kollegin suchte, so spürte sie deutlich deren Unmut. Kali starrte sprachlos auf den vor ihr knienden Mann hinab. Sie ging um ihn herum, um in sein entstelltes Gesicht zu blicken.

„Sag mal, weiß die Gräfin, was du hier machst?"

Thao grinste sie an und zog erneut hart an der Leine. Gregor stöhnte auf, Speichel lief aus seinem Mund und sammelte sich am Kinn zu einem dicken Tropfen, welcher in einer Schliere der Schwerkraft folgte.

„So kannst du ihn dir besser ansehen."

Kali funkelte Thao mit bösen Blicken an.

„Du hast keine Ahnung, was du da anrichtest, du blödes Ding."

Thao lachte gehässig auf.

„Ich richte etwas an? Wer hat denn hier vor unserem Gast so ne bescheuerte Show abgezogen? Hast recht, Kali. Erzähl das mal der Chefin. Die freut sich sicher."

Beatrice hatte das Gespräch auf dem Flur mit weit aufgerissen Augen verfolgt. Besorgt sah sie der sich wieder entfernenden Kollegin hinterher.

„Sag nichts, Bea! Weiter mit der Arbeit! Gregor möchte schließlich von uns unterhalten werden."

Sie hieb dem Mann vor ihr die Peitsche zum ersten Mal über den Rücken. Der hatte damit in diesem Moment überhaupt nicht gerechnet und brüllte in seinen Gummiring. Beinahe wäre er nach vorn gekippt, nur mühsam hielt er seine Position.

„Weiter geht's, Gregor! Husch! Husch! Bea! Geh wieder voraus!"

Für den über den Boden rutschenden Mann waren nur noch wenige Meter zurückzulegen, dann hatten sie die Treppe erreicht. Die Domina löste ihm die Fußfesseln und half ihm sogar beim Aufstehen. Eindringlich nahm sie ihn in Augenschein, tastete seine Nase ab und nickte ihm dann zu.

„Es macht mir Spaß mit dir."

Die junge Sadistin mit den dunkelbraunen Augen und den kurzen, schwarzen Haaren streichelte ihm über die Wange. In der anderen Hand hielt sie die Singletail und jene beiden Leinen, mit denen sie ihm so furchtbar zugesetzt und ihn gedemütigt hatte.

„Komm! Wir gehen runter."

Mit immer noch auf den Rücken gefesselten Händen folgte Gregor der Zofe, während die Domina ihm hinterherging. Er empfand es als große Erleichterung, die Treppe nicht mehr auf seinen Knien rutschend bewältigen zu müssen.

„Und weiter geht es wieder auf den Knien, Gregorle! Komm schon! Du hast doch mittlerweile schon richtig Übung darin."

Ohne Widerstand sank der gequälte Mann wieder auf seine Knie. Die Domina trat ihm umgehend mit dem Absatz ihres rechten Stiefels in die linke Arschbacke und zog neuerlich an der Leine, die an seiner Nasenkralle befestigt war. Der Mann am Boden heulte auf und jammerte in seinen Gummiring hinein. Langsam kroch er über den rauen Steinboden. Längst waren seine Knie aufgeschürft und wund.

Beatrice ging voraus, blieb vor einer Seitentür stehen und blickte fragend in Thaos Richtung. Die nickte und „zügelte" ihr Opfer, dessen Kopf erneut heftig nach hinten gezogen wurde. Wieder musste er als Reaktion darauf nießen und spuckte einen Schwall Nasensekret nebst Spucke auf den Boden vor sich.

Gregors Körper war mittlerweile von Schweiß überzogen. Ungern gestand er sich ein, dass diese Domina recht gehabt hatte. Er war kaum noch in der Lage, einen klaren Gedanken zu fassen, zu intensiv war die Atmosphäre, zu unberechenbar das Spiel dieser jungen, sadistischen Frau. Er fühlte deutlich, dass sie sich tatsächlich an seinem Leid ergötzte, sie jede seiner Reaktionen beobachtete und ihn mit diebischer Begeisterung quälte.

„Ich lasse ihn zum Block kriechen. Wir schließen ihn mit Hoden und Schwanz darin ein. Ich denke, das kennt er schon."

Sie winkte ihrer Kollegin zu.

„Sieh dir mal seinen Rücken und Arsch an! Der hat gerne Schläge. Ich glaube, wir machen ihm mit Peitsche und Stock eine richtige Freude. Denkst du nicht auch?"

Beatrice lächelte. Ihr erfahrener Blick hatte sofort die Vernarbungen auf der Haut des Mannes registriert. Er hatte in dieser Hinsicht wohl schon vieles erlebt.

„Komm, Gregor! Du darfst jetzt aufstehen! Jetzt fühlst dich angekommen, stimmt´s?"

Die Domina lachte und führte ihn zu einem Bretterblock, an welchem die Zofe bereits die oberen Bretter aus ihrer Führung herausgezogen hatte.

„Ich nehme dir jetzt den Ring aus dem Mund und von den Haken erlöse ich dich auch, Gregori. Ich möchte schließlich dein zartes Stimmchen hören, weißt du!?!"

Die Punker-Domina lächelte ihn freudig an, wobei ihre braunen Augen regelrecht aufblitzten. Sie wirkte in diesem Moment weich und sympathisch, ein unwirklicher Eindruck im heftigen Kontrast zu dem, was er bisher durch ihre Hand hatte durchleben müssen. Sie verzog leicht ihr Gesicht, als sie ihm das Geschirr vom Kopf herunterzog.

„Pfui! Das hast aber ganz schön mit Rotze und Spucke überzogen, mein Freundchen. Aber wer kann dir das auch verübeln?"

Sie drehte sich zu ihrer Kollegin um und zeigte dieser mit ausgestrecktem Arm den Beißring mit den herabhängenden Lederriemen. Beatrice blickte den Mann mitleidig an. Sein zur Schau getragenes Leid schien nicht gespielt gewesen zu sein.

„So, die Haken noch, dann erfreuen wir dich auf klassische Art und Weise."

Gregor nahm nur einen Schatten wahr, dann explodierte eine Ohrfeige in seinem Gesicht, gefolgt von zwei weiteren, noch härter geführten. Dann sah ihn die Domina wieder interessiert an, streichelte über die glühenden Wangen und legte dann ihren ausgestreckten Zeigefinger auf seinen Mund.

Sie zwinkerte ihm zu, dann holte sie erneut aus. Eine regelrechte Kanonade von Schlägen mit ihrer flachen rechten Hand traf ihn im Gesicht. Sein Schädel wurde im steten Wechsel von einer auf die andere Seite gerissen. Sterne tauchten vor seinen Augen auf, immer wieder klatschte es dumpf gegen seine Wangen. Tränen lösten sich, er stöhnte bei jedem Treffer laut auf.

Die Domina legte erst nach Dutzenden von Schlägen eine Pause ein, besah sich erneut ihr Werk und kam ihm dann näher. Der Gummi auf ihrem Körper berührte seine Haut, er spürte den sanften Druck ihrer Brüste auf seinem Brustkorb. Wieder streichelte sie ihn, drückte ihn an sich, gab ihm die Gelegenheit, sich wieder zu fangen.

„Können wir weitermachen?"

Ihre Frage war ernst gemeint, er hätte jetzt abbrechen können. Gregor nickte, woraufhin ihm die Domina ein Lächeln schenkte und ihm die Fesseln am Rücken löste. Stattdessen klinkte sie die Karabinerhaken an seinen Handgelenken nun am Halsband ein, damit sie ungehindert Zugang zu seiner Rück- wie auch Vorderseite hatte.

„Wenn es dir keinen Spaß mehr macht, sagst du mir Bescheid und die Session ist für uns zu Ende. Wenn du aber durchhältst, dann ..."

Die junge Domina warf einen Blick auf ihre Kollegin.

„... wird dich Bea ein wenig verwöhnen. Du stehst doch auf Frauen, oder?"

Gregor nickte.

„Super! Dann sind wir uns ja einig. Geh näher an den Block ran! Sonst können wir dir deine Stehhilfe nicht anlegen."

Der Mann kannte dieses Gestell und wusste, was nun folgen würde. Die Domina griff nach seinem Glied und seinen Hoden, packte zu und zog ihn daran näher an den Block heran. Sie brachte ihn in Position, damit ihre Kollegin ein schmales Brett in den Block einführen und seinen Schwanz sowie die Hoden damit fixieren konnte. Eine kleine Aussparung in der Mitte dieses Holzbrettes, die jedoch zu schmal war, um sich daraus entziehen zu können, sorgte für die nötige Durchblutung.

„Können wir, Gregor?"

Thaos Gesicht war direkt neben dem seinen. Er blickte zur Seite, ohne dabei seinen Kopf zu drehen. Verschwommen nahm er die Umrisse ihres Gesichtes wahr. Sie bemerkte seinen Blick, ließ ihn aber gewähren.

„Dass du Übung hast, sieht man, Gregor. Du machst einen ziemlich gefassten Eindruck."

Sie gewährte ihm noch eine kurze Pause und strich über die Haut an seinem Po.

„Ich nehme die Riemenpeitsche, ja? Dann kommen keine neuen Male hinzu. Solltest da aufpassen auf dich!"

Sie lachte, während die Zofe interessiert dem Monolog ihrer Kollegin lauschte.

„Zugefügt sind Narben schnell, aber sie bleiben fürs Leben. Kennst du das Sprichwort: Die Haut vergisst nichts? Da ist was Wahres dran, finde ich."

Dann löste sie sich von ihm. Gregor schloss seine Augen, sie würde jetzt beginnen. Er atmete tief ein, dann durchschnitt ein Fauchen die Luft. Der breite Riemen traf seine Haut, Gregors Lungen pressten in einem heftigen Atemstoß die vorher eingeatmete Luft wieder heraus.

Die Domina ließ eine kurze Pause folgen, dann führte sie den nächsten Hieb. Breite, rote Streifen überzogen bald Rücken und Po, immer wieder kam sie heran und streichelte die getroffenen Stellen. Gregor stöhnte zwar bei jedem Hieb, doch Schreie entlockten ihm die Schmerzen dieser Auspeitschung nicht. Thao hatte ihn richtig eingeschätzt. Auch als sie die Intensität steigerte, steckte er die Schläge ohne Regung weg. Mit regelmäßigem Klatschen traf der Riemen Rücken und Po des wehrlos gefesselten Mannes. Als dessen Haut schließlich krebsrot eingefärbt war, schien die junge Domina endlich zufrieden zu sein. Gregors Gesicht war klatschnass, getränkt von seinen Tränen und seinem Schweiß.

Sie legte sich den Riemen über die Schulter, ging um den Block herum und stellte sich ihm gegenüber. Ihre braunen Augen musterten ihn nachdenklich.

„Scheiße. Das macht mir keinen Spaß."

Sie wirkte enttäuscht. Gregor hob seinen Kopf und sah sie erstaunt an.

„Weißt du, vorhin, als du durch den Gang gekrochen bist, da habe ich deinen Kampf gespürt, habe dich wirklich leiden gesehen, aber jetzt? Du nimmst es hin, aber es reizt dich nicht. Da könnte ich mit allem auf dich einschlagen, was ich habe, oder?"

Der Mann im Block nickte leicht.

„Weißt du, Gregor, ich mach das wirklich gern. Ich liebe es, böse sein zu dürfen, zumindest hier. Es hat keine Konsequenzen, ich mache Menschen sogar glücklich damit, was will man mehr? Aber du jetzt? Dir hat irgendetwas ins Hirn geschissen. Und ich gebe zu, dass ich nicht gut damit klarkomme."

Sie blickte auf seinen eingequetschten Schwanz und schlug leicht mit ihrer Hand auf dessen Spitze, was Gregor neuerlich aufstöhnen ließ.

„Dein Schwanz ist nicht klein, du bist zwar nicht sonderlich attraktiv, aber auch nicht wirklich hässlich. Blöd scheinbar auch nicht ... Ich hab ja gelesen, was du geschrieben hast. Was ist also los mit dir?"

Gregor antwortete nicht. Thao spürte Wut in sich aufsteigen, begleitet von Enttäuschung. Sie wandte sich von ihm ab, um zu überlegen. Am liebsten hätte sie die Session jetzt sofort beendet.

„Wie alt sind Sie denn eigentlich?"

Thao glaubte, nicht richtig gehört zu haben. Ungläubig drehte sie sich zu ihm um.

„Was?"

„Ich würde gern wissen, wie alt Sie sind."

Die Domina sah überrascht zu ihrer Zofe.

„Geh mal raus, Bea! Bitte!"

Die Zofe zögerte, doch da Thao ihren eindringlichen Blick nicht abschwächte, kam sie deren Wunsch nach.

„Zweiundzwanzig. Was tut das jetzt zur Sache?"

Gregor sah ihr in die Augen. Er schien ihr die Lüge abzukaufen.

„Noch so jung?"

Die Domina kam langsam zu ihm zurück. Immerhin, sie hatten jetzt eine Gesprächsbasis gefunden.

„Wie alt bist du, Gregor?"

Der Mann grinste gequält.

„Älter."

Thao lachte. Ihre Blicke trafen sich, es lag in diesem Moment keine Dissonanz dazwischen.

„Dort draußen auf dem Flur ... ich habe es gehasst. Es war furchtbar für mich. So ein Gefühl hatte ich lange nicht mehr."

„Das war doch genau das, was du wolltest, oder nicht?"

Er nickte.

„Ja."

„Warum wünschst du es dir dann nicht? Du zahlst doch viel dafür."

„Weil die meisten Herrinnen nicht besonders engagiert sind. Sie sacken ihre Kohle ein, ziehen ein Standardprogramm durch und vergessen einen, sowie man draußen ist. Umso mehr bin ich erstaunt, dass ausgerechnet eine so junge Frau, wie Sie es sind, sich echter anfühlt. Und jetzt zeigen sie mir auch noch, dass es ihnen nicht egal ist, wie ich das alles hier empfinde."

Gregor sah auf seine Hände, die immer noch kurz unter seinem Kinn am Halsband festgekettet waren.

„Würden Sie mich losmachen?"

Die Domina grinste.

„Nur wenn du lieb und artig bist."

Sie löste die Fesseln und schraubte den Block auf. Erleichtert zog sich der Mann daraus zurück. Er griff sich an seine Geschlechtsteile und massierte sie, um die eingeschränkte Durchblutung zu fördern.

„Kann ich stehen bleiben?"

Thao blickte ihn nachdenklich an.

„Wir lassen es gut sein für heute, okay?"

Gregor nickte.

Die junge Frau sah sich um, krallte sich einen Hocker und machte es sich auf diesem bequem.

„Sorry! Ist der einzige hier."

Thaos Blick fiel auf seinen Schoß, ein Lächeln umspielte ihre Lippen.

„Dort hinten sind Handtücher. Ist vielleicht besser, wenn du dir eins davon holst."

Gregor folgte ihrem Fingerzeig und griff nach einem Tuch, um damit seine Blöße zu bedecken.

„Was machen wir mit deiner restlichen Zeit? Willst du dich umziehen gehen?"

„Ich würde mich gern noch ein wenig mit ihnen unterhalten, wenn das okay für Sie ist."

Die Domina sah zu ihm hoch. Sie dachte einen kurzen Moment über Gregors Bitte nach, willigte aber schließlich ein.

„Magst dich vor mich auf den Boden setzen? So kalt ist er nicht und ich will nicht immer zu dir aufsehen müssen. Ein bisschen müssen wir die Etikette schon einhalten."

Gregor verstand und kam ihrem Wunsch augenblicklich nach.

„Also? Was ist nun los mit dir, Gregor?"

Die junge Frau musterte ihn von oben herab. Ihr hübsches Gesicht wirkte offen und interessiert, ihre beiden ineinandergreifenden, behandschuhten Hände verrieten innere Anspannung.

Gregor blickte vor sich auf den Boden und schien ihrer Frage weiterhin ausweichen zu wollen. Schließlich antwortete er aber doch.

„Ich habe wegen einer Domina meine Frau verlassen, ist schon viele Jahre her. Es war ein unbedachter Schritt, eine Kurzschlussreaktion, die vieles zerstört hat in meinem Leben."

„Und jetzt machst du alle Dominas dafür verantwortlich, die du besuchst? Indem du ihnen Wertungen gibst, die äußerst selten etwas Positives beinhalten?"

Gregor schüttelte seinen Kopf.

„Hat man es Ihnen so erzählt?"

Thao musste nicht erst über ihre Antwort nachdenken.

„Genau so kam es rüber. Ja."

Die Domina verstand ihn nicht.

„Ich finde das scheiße, Gregor. Würdest du so etwas über mich schreiben, wäre ich echt angepisst."

Der Angesprochene schüttelte erneut seinen Kopf.

„Ich habe auch gute Bewertungen geschrieben, glauben Sie mir das! Nur gelesen hat diese Kritiken dann kaum einer. Das Publikum war scheinbar nicht besonders interessiert daran. Es gibt nicht viele gute Dominas, dafür aber mehr als genug durchschnittliche und auch eine Menge schlechte."

Er blickte zu ihr hoch und sah sie erwartungsvoll an.

„Weiß Ihr Partner, was Sie hier machen?"

Thao starrte ihn mit offenem Mund an.

„Woher weißt du ..."

„Intuition, Erfahrung? Ich glaube, das ist eine Gefühlssache bei mir. Die Dominas, die in Beziehungen sind, wirken ausgeglichener, interessierter und auch fantasievoller als diejenigen, die allein leben. Das muss nicht unbedingt den Tatsachen entsprechen, ist vielmehr eine reine Theorie meinerseits."

Die Domina begann auf beinahe kindliche Art und Weise mit ihrem Hocker herum zu schaukeln.

„Und sie? War sie Single?"

Er schüttelte nochmals den Kopf.

„Nein! Sie hat mich aber bis zum Schluss darüber im Unklaren gelassen."

Die Frau in der schwarzen Gummihaut blickte mitfühlend auf den am Boden sitzenden Mann hinunter.

„Du leidest ja immer noch. Die versteht ihr Handwerk echt."

Eine absurde Feststellung, ob derer er lachen musste.

„Sie war die Beste, die ich jemals getroffen habe."

„Na danke!"

Gregor konnte sich des Gefühls nicht erwehren, diese Frau vor ihm wirkte in vielem naiv und geradezu kindlich auf ihn.

„Auf einer Skala von 0 bis 10 ... wo hätte sie gestanden?"

Der Mann am Boden antwortete unverzüglich, ohne auch nur einen kleinen Moment nachdenken zu müssen.

„9,5."

„Bestimmt, weil du sie geliebt hast, oder?"

„Nein! Weil sie einfach besonders war in ihrer Art. Sie quälte und demütigte mit viel Fantasie, erschuf Bilder in meinem Kopf, verdrängte auf der anderen Seite all das Alltägliche, das mich belastete. Ich fühlte mich frei und geborgen bei ihr. Obwohl sie mir oft sehr wehgetan hat und mich in ihren Fesseln gefangen hielt. Bei ihr blieb der Reiz immer konstant, egal, wie oft ich auch bei ihr gewesen bin. Sie war wie eine Droge für mich."

„Die würde ich echt gern mal kennenlernen. Wo arbeitet sie denn?"

Gregor lächelte zu ihr hoch.

„Sie lässt nur noch arbeiten, unterhält ein großes Studio, in dem auch viel von meinem Geld steckt."

„Scheint ne clevere Kollegin zu sein. Aber jetzt mal Tacheles! Was hätten Bea und ich für ne Note bei dir bekommen?"

„Eine gute sieben. Sie sind auf dem richtigen Weg, aber nicht alles ist stimmig an eurer Domina."

„Das liegt nur daran, weil Bea nicht zum Einsatz gekommen ist. Selbst schuld!"

Sie stieß mit ihrer Faust gegen seine Schulter, dann lachten beide gleichzeitig los.

„Egal. Ich kann damit leben. Bist gar nicht so verkehrt, Gregor."

Thao und ihr Sklave mochten sich und unterhielten sich nahezu eine volle Stunde. Sie erzählte ihm sogar von Karl, von dessen Absicht, nach Hamburg zu gehen und wie schwer es ihr fiel, all das hier aufzugeben. Er fühlte den Kampf in der jungen Frau und ihre Unfähigkeit, sich zu entscheiden.

„Ich glaube, ihr braucht ihn. Allein schon als Gegengewicht zu all dem hier. Gebt ihn nicht auf! SM macht auf Dauer kaputt, glaubt mir das. Geht mit ihm mit, auch wenn das bedeuten würde, dass ich eure Dienste dann nicht mehr in Anspruch nehmen könnte."

Die Domina wurde wütend.

„Scheiße, ich weiß das doch! Wieso sagt mir das jeder? Doch, es hilft mir nicht, verdammte Scheiße!"

Sie stand abrupt von ihrem Hocker auf und trat diesen zur Seite. Krachend flog er durch den Raum, prallte gegen die Wand und blieb dort liegen.

„Es hilft einfach nicht.", wiederholte sie leise für sich.

Sie wandte sich von ihm ab, das konnte nur eines bedeuten.

„Ich gehe mich besser umziehen, oder?"

Die Domina stand mit dem Rücken zu ihm und hob kurz den rechten Arm.

„Tut mir leid. Ich weiß, dass mir das nicht passieren hätte dürfen."