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Un regard en arrière - Zurückblicken Kap. 02

Geschichte Info
Ein neues Leben in einer neuen Stadt beginnt.
7.3k Wörter
4.7
9.5k
3
Geschichte hat keine Tags

Teil 2 der 4 teiligen Serie

Aktualisiert 06/10/2023
Erstellt 06/22/2021
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2 Hallo Hamburg

Fast fünf Stunden fuhr Julia von Münster bis Hamburg. Sie war sich sicher, die doppelte Zeit wie normal benötigt zu haben. In den letzten Wochen hatte sie ihren Umzug genau vorbereitet. Leider konnte sie sich kein Frei nehmen, um vor Ort die Gegebenheiten zu erkunden.

Julia vertraute ihrem Oberarzt, der ihr die Qualität der Klinik, die Aufgaben dort und auch die Konditionen als gut bezeichnet hat. In der vergangenen Woche hat er noch den direkten Kontakt per Skype-schalte mit ihrem neuen Chefarzt möglich gemacht. Dr. Alex Sorokin war ein älterer sympathischer Herr. Der neue Arbeitgeber war eine private Stiftung und der Chef saß in der Klinik für plastische Chirurgie auf Sylt. Die Notfallstationen waren in den Touristenzentren und die größte davon in Hamburg. Hier gab es neben der ambulanten Notfallversorgung auch einen OP und vier Stationen. Neben einem ordentlichen Gehalt, wurde Julia eine Dienstwohnung gestellt, aber es wurde auch dauerhaft 12 Stunden-Dienst und 12 Stunden-Frei gefordert. Jede zweite Woche gehörten ihr drei freie Tage am Stück. Sie ahnte bereits, dass das mit der Dienstwohnung einen Haken hatte -- denn wie Wohnung war im Haus der Notfallstation.

Während die Landschaft so an ihr vorbeiflog, machte sich Julia ihre Gedanken. Die letzten Wochen mit Jonas waren alles andere wie harmonisch. Während sie nun für ein Jahr nach Hamburg gehen würde, so würde Jonas bald auch im Flieger mit Richtung New York sitzen um sich dort weiterzubilden. Am Vorabend waren sie zusammen bei seinen Eltern. Jonas Vater war von ihrem Ausflug in die Hansestadt alles andere wie begeistert. Nicht zum ersten Mal tat er seine Meinung kund, dass 'Notfallgebastel' und 'inneres Rätselraten' für ihn keine Fachrichtung sei. Die wahre Medizin fand auf seinem OP Tisch mit Knochensäge, Akkuschrauber und Hammer statt. Während sein Sohn entschlossen zu den Worten des Vaters nickte, hielt Julia sich auf die Zunge beißend zurück. Besonders bei dem Thema, das nach der Rückkehr von Jonas Praktika endlich die Hochzeit anstehen würde. Bis dann die ersten Kinder kommen würden, wäre für Julia sicherlich Platz in der Patientenaufnahme der Privatklinik der Familie. Auf ihren Einwand, das die Orthopädie für sie nicht das Richtige wäre, meinte der Patriarch, dass sie dann eben das Akkupunktieren lernen sollte -- auch damit konnte man viel Geld verdienen. Wohlweislich verkniff sich Julia den Kommentar, das sie diesen Grundkurs schon vor zwei Jahren besucht hatte und auch an beiden Erweiterungslehrgängen erfolgreich teilgenommen hatte. Da Jonas sich eh kaum für etwas anderes wie sich interessierte, sind ihm auch die japanischen Diplome an ihrer Wand entgangen.

Der Gedanke sich von Jonas zu trennen, nahm immer mehr Form in ihrem Kopf an. Kurz vor der Abreise, wollte sie keinen Eklat mehr provozieren. Nicht von ungefähr, dachte sie in letzter Zeit immer häufiger an den Abschiedsabend von Ben zurück. Eigentlich hatte sie sich ja vorgenommen, das ganze Erlebnis zu vergessen.

Ihr Navi brachte sie direkt zur richtigen Adresse. Mitten in St. Georg, dem weltbekannten Vergnügungsviertel rund um die Reeperbahn vermeldete vor einem modernen Gebäude das Gerät: „Sie haben ihr Ziel erreicht". Gleich erkannte sie die Einfahrt zur Tiefgarage, wie sie im Vorfeld bereits informiert worden war, steuerte sie die Zufahrt an und drückte den Rufknopf. Ihr Name reichte um das Tor auffahren zu lassen. Die freundliche Stimme des Herrn am Lautsprecher sagte ihr, dass sie sich einen Parkplatz suchen solle und sich am Empfang im Erdgeschoss melden könnte. Der Weg war gut ausgeschildert und schnell Stand Julia vor einem Empfangstresen. Eine ältere Schwester führte hier recht dominant das Regiment und wurde durch eine jüngere Kollegin unterstützt. Die Wartezone ist gut gefüllt und der Zustrom von neuen Patienten lief andauernd. „Und was fehlt Ihnen?" brummte sie die ältere Schwester an, ohne den Blick von ihrem Monitor zu nehmen. Julia räusperte sich „Julia Meier mein Name -- ich sollte mich hier melden nach meiner Ankunft aus Münster."

Nun kam der Kopf der Dame hinter dem Monitor vor. „Oh Kindchen -- herzlich Willkommen." Schon brachte sie den eigenen massigen Körper um den Tresen herum. Fest an ihren wogenden Busen gedrückt fand sich Julia wieder. „Schön das Du da bist -- ich bin Ella und leite hier die Aufnahme. Das da vorn ist Eva -- die lernt aber noch."

Gleich brachte Ella sie in einen Nebenraum, der wohl so etwas wie einen Pausenraum darstellte. Bei einer Tasse Kaffee erfuhr Julia, dass ihr Apartment im achten Stock liegen würde. Ihre Vorgängerin wäre ein paar Tage früher gegangen und somit die Wohnung schon gereinigt. Im Keller waren die Labors und Lager. Im Erdgeschoss war die Notfallstation mit sechs Behandlungsräumen, zwei Schockräumen, Röntgen, CT, Ultraschall, einem Gipsraum und einen Mini-OP für kleine Eingriffe. In der ersten Etage waren die beiden OP-Räume, der Aufwachraum und die ambulante Station, die nach der ersten Erholung wieder verlassen wurde.

Dazu gibt es noch eine chirurgische und eine internistische Station. Auch hier lagen die Patienten nur wenige Tage -- für alles langfristigere musste es eine Verlegung in ein Krankenhaus geben. Es folgte ein Rundgang. Die Stationen waren nicht groß. Sie hatten jeweils 10 Betten und wurden von den Ärzten der Notfallstation mit betreut. Jeweils eine Schwester oder ein Pfleger waren dauerhaft dort. Einer der beiden OPs war gerade in Betrieb.Für die Aufwachstation und die Kurzzeitstation gab es einen eigenen Arzt. Dienst hatte ein älterer Iraner. Ella erklärte, das die OP-Besetzung mit ihren Ärzten fest abgestellt waren.Auf allen anderen Stationen wechselten sich auf der einen Seite das Pflegepersonal auf der anderen Seite die Ärzte ab. Während die Position im Aufwachraum immer besetzt sein musste, variierte die Besetzung unten zwischen einem und vier Ärzten. Leider war eine der Arztstellen unbesetzt und sie hatten im besten Fall in den letzten Monaten zu Dritt gearbeitet.

Die letzte Station auf der Rundreise war das Erdgeschoss. Der Wartebereich schien noch voller geworden. Aus einem der Behandlungsräume ertönte der Bass eines Mannes. Gerade wurde eine der Schwestern mit einem Schnellfeuer an Anweisungen eingedeckt. Schon flog die Tür auf und ein großer und kräftiger Mann mit weißem Pferdeschwanz stürmte auf den Flur. Julia übersah er zunächst und lief auf Ella zu. „Ella -Mädchen ich werde wahnsinnig. Wo ist denn Doktor Andrä? Oder soll ich die ganze Schicht allein schmeißen?" Etwas kleinlaut antwortete sie: „Der hat angerufen und ist noch bei seinem Bruder im Lokal. Er wollte sich aber beeilen." Der Blick des Arztes sprach Bände. Er hatte schon Luft geholt um los zu poltern, da schob Julia sich dazwischen: „Dann komme ich wohl gerade Richtig. Ich bin Dr. Julia Meier. Fachärztin für Notfallmedizin und Internistin. Ach ja und die Neue. Wenn sie einen Kittel für mich haben, meine Koffer sind noch im Auto, dazu ein Stethoskop, dann könnte ich derweil ja schon mal einspringen bis der Kollege da ist." Der Riese musterte sie, bis ihm einfiel, den Namen schon aus den Akten zu kennen. Ein breites Lächeln bildete sich auf seinem Gesicht. „Du gefällst mir. Dr. Henning Becker -- der leitende Oberarzt dieses Affenstalles. Höflich wäre es Dein Angebot abzulehnen und Dich ankommen zu lassen. Aber hier ist heute die Hölle los -- und keine Zeit für Höflichkeit. Nenn mich Henning und schreie wenn Du was brauchst. Ella gib dem Mädchen einen mit, der wirklich weiß was er tut." Schon verschwand er wieder im nächsten Raum.

„Wo finde ich denn einen Kittel?" wandte sich Julia an Ella. Dort erfuhr sie, das sie alle der Einfachheit halber in OP Kleidung arbeiten würden. Grün für die Schwestern und Blau für die Ärzte. Julia bekam ein Set und sollte sich im Aufenthaltsraum umziehen gehen. Damit hatte Julia so gar keine Probleme und verzog sich dorthin. Sekunden später hatte sie Jeans und Tshirt abgestreift, und befreite ihr neues Outfit aus seiner Plastikverpackung der Wäscherei. Sie war froh ein einfaches weißes Set aus String und BH angezogen zu haben. Am Empfang fragte sie noch nach einer Taschenlampe und einem Stethoskop -- ihre eigenen Sachen waren noch in ihrem Wagen. Ella stellte ihr noch eine Schwester vor. „Das ist Schwester Gudrun. Sie ist schon lange bei uns und kennt sich hier aus. Sie wird dich heute begleiten. Das ist bei uns nicht immer so. Eigentlich haben wir für die ständige Arztbegleitung zu wenig Personal. Wir arbeiten eher so das wir die Räume betreuen und springen müssen. Damit Du aber leichter hier einfindest, wird Gudrun in den nächsten Tagen Deine Assistentin sein." Julia bedankte sich und wurde von Gudrun in den ersten Behandlungsraum geführt. Die Ausstattung war gut und sie fand alles was sie brauchte. Die nächsten vier Stunden vergingen wie im Fluge und ohne eine Minute Pause arbeitete Julia einen Patienten nach dem Anderen ab. Gerade hatte Julia wieder einen Patienten nach seiner Behandlung entlassen können, kam sie in den nächsten Behandlungsraum. Verdacht auf Herzinfarkt war in der Karte vermerkt. Julia wurde sauer, da solche Patienten doch Vorrang bekommen müssten. Sie sah sich die ältere Dame an. Etwas war nicht richtig, so ordnete sie zunächst Blutwerte an, während sie sich der weiteren Untersuchung widmete. „Gudrun bist so lieb und bittest Dr. Baum herüber. Ich hätte hier gerne eine zweite Meinung." Es dauerte keine drei Minuten, da stürmte der Oberarzt in den Behandlungsraum. Verwundert sah er Julia. „Was machst Du denn noch hier?"

Für Julia kamen schon immer die Patienten an erster Stelle. Verärgert sah sie von der kranken Frau auf, dem Arzt entgegen. „Arbeiten würde ich sagen. Der Kollege, scheint wohl verschollen zu sein. Ich habe sie aber nicht zum Smalltalk gebeten. Sehen sie sich hier die Patientin bitte an. Sie ist mir mit dem Hinweis auf einen Infarkt verdacht vorgestellt worden. Wenn ich aber den Bauch tastet, mir die Werte anschaue, denke ich eher an Nierenstillstand." Mit Sorgfalt begann der ältere Mann seine Untersuchung. Schließlich kamen auch die angeforderten Blutwerte. Er drehte sich zu Gudrun: „Schwester Gudrun, sorgen sie dafür das die Nierenpatientin hier schnell hoch in den OP kommt. Chapeau Kollegin -- das hätten nicht viele andere ebenfalls sofort erkannt. Ich glaube hier hat der Chef uns mal eine wirkliche Topkraft beschert. So Mädchen, komm mit!" Er legte den Arm um Julia und führte sie an den Empfang. Auf seine Nachfrage erfuhr er, dass Dr. Andrä im Büro sitzen würde und seine Reisekostenabrechnung erstellen würde. Mit einer Geschwindigkeit die man ihm gar nicht zugetraut hätte, stürzte Dr. Baum auf eine geschlossene Tür zu. Ob er jetzt die Tür eingerannt ist oder die Klinke betätigte, war in diesem Tempo nicht zu erkennen. Es wurde laut im Zimmer eine dunkele Stimme mit russischem Akzent antwortete. Bald darauf kam Baum mit einem jungen Mann zurück. Er stellte als Anatol Andrä vor und entschuldigte sich, Julia nicht abgelöst zu haben. Nach dem dann der Russe fast schon zu flirten begann, schob Baum sich dazwischen und beorderte ihn in die Behandlungsräume. Nach einem Smalltalk war Julia auch entlassen und die Schwesternschülerin Eva, zeigte ihr nun das Apartment. Das junge Mädchen, begann noch am Empfangsschalter an zu plappern. Sie wurde auf dem Weg in die Tiefgarage nicht stiller und mit dem Gepäck geht es mit unaufhörlichem Geschnatter weiter in die Wohnung. In der Zwischenzeit erfuhr Julia das es insgesamt zehn Appartements gab, die in den oberen drei Etagen verteilt sind. Alle kleinen Wohnungen waren gleich groß und waren ebenfalls gleich ausgestattet. Ausschließlich Betriebsangehörige wohnten dort. Einen Supermarkt gab es um die Ecke, einfache oder auch bessere Restaurants und Imbisse gab es in den umliegenden Straßen reichlich. Die Stimmung im Team war gut, jedoch waren die meisten männlichen Kollegen häufig auf einen Flirt und noch lieber auf eine schnelle Nummer aus. Auf ihrer Etage gab es einen hübschen Dachgarten, der von den meisten Bewohnern auf für ein Sonnenbad genutzt wurde.

In der Zwischenzeit hatte Julia die plappernde Eva in Richtung Wohnungstür geleitet, doch kurz bevor sie Tür hinter der Kollegin ins Schloss fallen lassen konnte, drehte die sich noch mal um. „Ach ja -- wenn Du Abends rausgehen willst, sag unten am Empfang Bescheid. Es findet sich fast immer jemand der auch will. Allein als Frau kann es hier auf dem Kiez -- kann, sagen wir mal manchmal schwierig werden."

Geschafft von so vielen Neuigkeiten musste Julia zunächst durchatmen. Allein für sich schaute sie sich in ihrem kleinen neuen Reich alles in Ruhe an. Sie öffnete die Glastür zum Dachgarten, um gründlich durchzulüften. Auf der Küchentheke fand Julia noch einen Zettel. Ihr Dienstplan für die nächsten zwei Wochen. Sie hatte in der kompletten Zeit zunächst Zwischenschicht von 10 -- 22 Uhr. Daneben gab es den Frühdienst von 7 -- 19 Uhr und den Nachtdienst von 20 -- 8 Uhr. Das war der Plan für die Notfallstation. Darüber hinaus gab es noch Regelungen für den OP-Dienst und die Stationsarbeit -- hier war sie im Moment aber noch nicht eingeteilt.

Julia begann ihre Koffer auszupacken. Die Kleidung war schnell verstaut, ein bisschen Arbeitskleidung hatte sie dabei, wusste aber nicht ob sie die auch einsetzen durfte. Ihre Arbeitsunterlagen, Tabellen, Nachschlagewerke und ihre persönlichen Gerätschaften wie Lampe, Stethoskop und ein paar andere Dinge waren ebenfalls ausgepackt. Immer noch war Julia in der Arbeitskleidung. Jetzt verzog sie sich ins Bad und streifte die Klamotten ab. Mit einer Dusche erfrischte sie sich zunächst. Eine Jeansshorts und ein Trägertop reichten danach aus. Nun wollte sie sich die Umgebung ansehen und gleich eine Grundausstattung an Lebensmitteln für ihre Küche besorgen. Beim Rausgehen am Empfang unten, holte sich Julia noch einen Tipp, wo sie entsprechende Geschäfte finden konnte. Auf dem Rückweg ließ sich Julia noch mit einigen Sätzen des blauen Arbeitsoutfits mitgeben, so das sie sich gleich in der Wohnung für den Dienst fertigmachen konnte.

Oben verstaute sie ihre Einkäufe und wollte nun einmal die Dachterrasse anschauen. Direkt vor ihrer Balkontür, war eine Liege und dazu ein Tisch mit zwei Stühlen aufgebaut. Durch große Pflanzkübel wurde ein Hauch von Privatsphäre geschaffen. Ein Ausgang war auf einen Weg gegeben. Neugierig wagte sich Julia hervor und erkundete die Umgebung. Zwei junge Männer entdeckte sie, die auf Liegen vor ihren Apartments schliefen. Die Jungs präsentierten einen trainierten Körper und waren nur mit einer Badehose bekleidet. Ebenfalls konnte Julia noch einen größeren Pool und eine großzügig ausgebaute Grillecke mit einigen Bierzeltgarnituren entdecken. Man konnte das Dach komplett umlaufen. Die Strecke auf dem Dach war als Rundweg gebaut und Julia kam wieder an ihrem Apartment an. Langsam flachte der Adrenalinspiegel ab. Erst die anstrengende Fahrt, dann der erste spontane Dienst, das alles hatte sie doch angestrengt. Auf der Sonnenliege vor ihrem Apartment schlief sie ein.

Die Sonne war schon untergegangen, als Julia aufwachte. Sie brauchte einen Moment, bis sie realisierte das sie von einem Geräusch wachgeorden ist. Schweres Keuchen und leises Stöhnen konnte sie hören. Ganz die Medizinerin kam ihr zunächst der Gedanke, das es jemandem nicht gut gehen könnte. Schnell war sie auf den Füßen und machte sich aus ihrer kleinen Oase auf den Weg. Schon zwei Terrassen weiter, wurden die Geräusche noch lauter. Soeben konnte sie sich stoppen, bevor sie in diese Terrasse hineinstürmte. In der letzten Sekunde wurde ihr klar, was dort gerade passierte. Eine nackte, sehr attraktive Latina lag über den Tisch gebeugt. Während dessen stand ein bullig aussehender Mitvierziger hinter ihr. Kraftvoll nahm er sie im Doggystyle, nicht ohne immer wieder seine Hand auf Knackarsch klatschen zu lassen. Damit nicht genug, ein etwas jüngerer schmaler Asiate, ebenfalls nackt, stand der Dame an der Kopfseite des Tisches gegenüber. Deutlich konnte Julia seinen Schwanz sehen. Prall und hart war er, allerdings doch kein „Gardemaß". Die langen schwarzen Haare des Mädchens hatte er sich um die Faust gewickelt um so das Tempo zu bestimmen. Nicht auszudenken, schoss es Julia durch den Kopf, wenn sie in die Gruppe hineingeplatzt wäre. Während ihr erster Impuls war sich dezent zurück zu ziehen, konnte sie sich nicht von dem geilen Bild vor ihr lösen. Sie spürte wie das Kribbeln zwischen ihren Beinen einsetzte. Ihre Brüste spannten bereits und sie ahnte das die Nippelchen aufrecht stehen. Plötzlich begann der kräftige Mann immer fester zu „röhren", um seine Latte aus ihr herauszuziehen und kräftig auf ihren Arsch zu schlagen. Julia sah förmlich die Fontänen, die sich über den Rücken der Frau ergossen. „Jetzt Du Aki" kommandierte das Mädchen während sie sich mit dem Rücken auf den Tisch legte. Der Asiate kletterte auf den Tisch und setzte sich über ihren Bauch. Er beugte sich vor und legte seinen Schanz zwischen ihre Brüste, die sie nun zusammen drückte. Schon begann der Mann ihre Titten zu ficken. Ihr erster Ficker war nun zum Kopf der Latina getreten und ließ sich seinen Schanz sauber lecken.

Das ganze ging Julia mächtig unter die Haut. Ihre Hand hatte sich bereits selbstständig gemacht und sich in ihre Shorts geschoben. Heftig zwirbelte sie ihre Perle. Am liebsten hätte sie sich in diesem Moment die Klamotten vom Leib gerissen, um dann zu den Anderen zu stürmen und mitzumachen. Doch so richtig traute sie sich nicht, es war ja auch ihr erster Tag. Sie sah den Asiaten noch kommen. Langsam schien sich die Gruppe aufzulösen. Schnell schaute Julia unauffällig in ihr eigenes Apartment zu kommen. Später in ihrem Bett, musste sie zu Ende bringen, was sie bei der geilen Show begonnen hat.

Als am nächsten Morgen Julias Wecker um 8 Uhr rappelte, war sie gut erholt und fühlte sich ausgeschlafen. Gut gelaunt sprang sie unter die Dusche. Ein leichtes Shirt und eine Leggins reichten. Mit einem Kaffee und etwas zu knabbern setzte sich noch an die Luft. Langsam kam ihr auch das Erlebnis vom Vorabend wieder in den Kopf. Erst jetzt wurde ihr klar, das sie nun doch Strohwitwe war. Nach ihrem One night Stand mit Ben damals, war die Beziehung zu Jonas einfach nicht mehr das was es war. Ehrlich zu sich selber, glaubte sie auch nicht daran, jeglicher Versuchung zu widerstehen. Julia war sich sicher, in die ein oder andere Situation zu kommen. Gleich kamen ihr die Bilder in den Sinn, die sich am letzten Abend vor ihren Augen abgespielt hatten.

Aus ihren Gedanken wurde Julia durch das Klingeln des Telefons gerissen. Jonas meldete sich. Sein Abflug in die Vereinigten Staaten hatte sich um ein paar Tage nach hinten verschoben. Er wollte das kommende Wochenende nutzen, um Julia einmal zu besuchen. Julia stimmte mit dem Hintergedanken zu, um mit ihm vielleicht doch noch ein klärendes Gespräch zu führen. Natürlich wies sie ihn darauf hin, dass sie tagsüber arbeiten müsste. Aber wie es Jonas Art war, überging er den Einwand einfach.

Ein Blick auf die Uhr holte Julia zurück in die Gegenwart. Um 10 Uhr sollte ihr Dienst beginnen und sie wollte schließlich zeitig da sein. Eine halbe Stunde vor Dienstbeginn hatte Julia sich in das blaue Outfit geworfen. Im ersten Moment hatte sie sogar mit dem Gedanken gespielt, bei diesem warmen Wetter auf einen BH zu verzichten. Da sie jedoch ihre Körper kannte und wusste das bei jeder noch so blöden Gelegenheit ihre Nippelchen Form annahmen, verzichtete sie lieber nicht auf den BH, um nicht schon zu Anfang einen schlechten Eindruck zu machen. Mit einer Kiste voller Material unter dem Arm erreichte sie den Empfang. Dienst hatte bereits die gleiche Gruppe, die auch am Vortag schon hier war. Ella begrüßte Julia gleich und führte sie in das Ärztezimmer. „Hier kannst du den linken Schreibtisch nehmen. Der ist dann nur für Dich. Jeder von Euch fünf Stationsärzten hat hier seinen Platz. Es sind immer zwei Ärzte hier im Früh oder im Spätdienst. Ein Arzt im Zwischendienst hier und ein weiter auf den Stationen. Die OP Teams haben oben ihre Räume. Hinzu kommt der Chef, das ist Henning den Du ja Gestern schon gesehen hast. Der bindet sich komplett in den Dienstplan mit ein. So können wir auch schon mal in einer der anderen Niederlassungen einen Arzt vertreten oder die Gelegenheit zum Überstundenabbau nutzen. Heute Morgen ist noch nicht viel los. Dr. Andrä hat zwei Patienten und der Chef macht die ambulante anonyme Sprechstunde an der Herbertstraße. Es gibt da einige der Damen die sich nicht zu uns trauen oder sagen wir mal auf besonderen Wunsch ihrer Herren das Areal nicht verlassen. Solange es sich um kleinere Dinge handelt, können wir mit dieser monatlichen Sprechstunde wenigstens so helfen. Du kannst Dich erst einmal hier in Ruhe einrichten. Eine Änderung habe ich noch, ich muss Dir heute Eva mitgeben. Gudrun hat zu Hause einen Wasserschaden und kann erst kommen, wenn der Installateur fertig ist."