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Unpassende Momente 02 Neu & Komplett

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Und Metal hilft ihr hart zu sein.

Um hart zu werden!

Um hart zu wirken!

Sieh es eher wie eine Maske.

Ich weiß, dass sie sonst eher ruhige Musik und Klassik hört.

Aber so ist sie hart und niemand nimmt es ihr krumm, wenn sie ´nen Typen der sie anbaggert mit ´nem coolen Kommentar abblitzen lässt."

„So habe ich das noch gar nicht gesehen."

„Dann denk mal darüber nach. Ihr seid euch da nämlich ziemlich ähnlich. Auch du hast deine Dämonen und die hast du noch nicht aufgearbeitet."

Ich wusste, dass meine Stieftochter - nein, meine Tochter sehr früh erwachsen geworden war. Sie entlastete mich bei den Lütten wo es auch immer ging und übernahm Verantwortung. Auch als es meinem Vater nach seinem Infarkt vorletztes Jahr so schlecht ging. Da hatte sie den Laden fast im Alleingang neben Schule und Volleyball geschmissen.

Ich wusste, dass sie sich auch so ihre Gedanken machte und wir hatten das zentrale Thema auch immer mal angerissen. Aber so direkt hatte sie es mir noch nie gesagt.

Ich ihr aber auch nicht!!!

Fehlender Mut?

Fehlende Gelegenheit?

Manchmal ist es einfacher, wirklich Kompliziertes zu meiden. Man fühlt sich sonst vielleicht zu verletzlich. Und man läuft Gefahr, dass all die wirklichen, wahren Gefühle aus einem herauskommen Meine Gefühle, mit denen ich mich selbst, aber auch andere nur allzu leicht überfordern könnte. In meinem Kopf drehte sich alles.

Der Alkohol enthemmte auch was die Gesprächsthemen und die Offenheit anbelangt.

Mein Innerstes kehrte sich gerade nach außen.

Ich nickte Melanie zu, weiter fortzufahren...

„Als Mutter nach Achims Geburt immer wieder krank wurde und immer wieder ausgerastet ist... Als sie irgendwann mehr in der Psychiatrie, als bei uns zu Hause war, da war das alles nicht einfach für uns.

Und doch, Paps, hast du es immer wieder geschafft, das Ganze von uns fern zu halten."

Sie schluckte.

Das was sie gerade zu mir sagte, musste sie im Geiste immer und immer wieder für sich durchgegangen sein.

Nein, auch dieses Gespräch war gerade alles andere, als einfach für sie. Sie war trotz ihrer jungen Jahre verdammt mutig und verdammt erwachsen.

Für mich war das Gespräch ebenso wenig einfach. Gerade nach diesem Intro eben!

Wir hatten es - obwohl längst überfällig - nie geführt. Ich hatte einfach nie den Mut dazu aufbringen können...

Den Mut mich dem zu stellen, was an Einsicht und Konsequenz am Ende des Weges stehen würde.

„Paps, du hast immer an uns gedacht. An Sabine, an Achim, an mich; an Oma und Opa und... an Mami. Und du hast alles getan, was notwendig war, diese Familie zusammen zu halten.

Aber es wurde Monat für Monat schlimmer mit ihr und all deine, all unsere Liebe konnten nichts daran ändern. Sie ist unsere Mutter und wir werden sie immer lieben Paps!!!

Aber sie ist nicht mehr sie selbst.

Sie wird immer ein Bestanteil unserer Familie sein, aber sie wird nie wieder die sein, die sie einmal war.

Sie ist nicht mehr die Frau die du geheiratet hast, Paps!

Und sie wird es nie wieder sein und werden. Ebenso wenig wird unsere Familie so sein oder werden, wie vor ihrer Krankheit."

Ihre Stimme wurde brüchig und in ihren Augen schimmerten ein paar Tränen. Ich stand auf, nahm mein Handtuch, setzte mich neben sie und nahm sie in den Arm. Sie schluchzte und auch ich hatte einen immer größer werdenden Kloß im Hals.

„Wir haben und hatten trotz aller Widrigkeiten eine gute Kindheit... und es hat viele Momente gegeben, in denen wir glücklich waren und an die ich mich gerne zurück erinnere. Ich lebe nicht mehr in der Vergangenheit!!! Achim und Sabine leben dort auch nicht mehr. Sie kennen die Vergangenheit auch heute gar nicht mehr. Paps... Denn wir leben im „Jetzt", im „Hier" und im „Heute"!!! Wir leben nicht mehr in der Vergangenheit...

Du aber schon. Du lebst in der Vergangenheit und sehnst dich nach Mami und dem Traum von einer glücklichen Familie, einer vollkommenen Familie!"

Sie sah mich ernst an und fuhr fort.

"Aber du musst begreifen, dass das nur eine Erinnerung an eine Vergangenheit ist. Eine Vergangenheit, die nie mehr wiederkehren wird. Mami ist krank und auch wenn sie ein paar Tage hat, wo es ihr besser geht: Sie wird nie wieder gesund werden. Sie wird nie wieder so wie früher sein!!!"

Ich musste schlucken. Miriam hatte Recht.

„Paps, du hast dich nie um dich selbst gekümmert. Du hast nie etwas getan, dass dir selbst wirklich wichtig gewesen wäre.

Ich habe lange darüber nachgedacht.

Du hast immer Mami geliebt.

Aber das in der Wohngemeinschaft ist nicht mehr die Frau, die du geliebt und geheiratet hast. Im Moment ist es ein fünf jähriges Mädchen, das uns nicht einmal mehr erkennt.

Du hast nie eine andere Frau angesehen - zumindest habe ich das nie gesehen... Und ich denke das war auch so, oder???"

Ich nickte, unfähig zu wiedersprechen.

„Paps, jede Frau kann sich überglücklich schätzen, so rückhaltlos geliebt zu werden.

Ich wäre jedenfalls überglücklich darüber!!!

Aber Du musst jetzt irgendwann auch einmal an dich denken.

Du darfst nicht auf der Strecke bleiben, denn du bist alles, was uns geblieben ist und wir brauchen dich."

Melanie ließ ihre Worte einen Moment bei mir sacken. Waren das die Worte einer Siebzehnjährigen?

Sie taten mir weh.

Körperlich weh.

"Papa, warum sage ich dir das?

Weil es notwendig ist.

Sieh dich nur einmal an und denk an das, was vorhin passiert ist.

Du sehnst dich nach Nähe und Zärtlichkeit.

Wobei ich damit nicht nur uns, als deine Familie meine. Paps, Du brauchst eine Frau und „Tschuldigung" für den vulgären Ausdruck - du brauchst mal wieder einen richtig guten Fick!!!

Und ich meine damit nicht irgendeine Prostituierte.

Du brauchst das Gefühl geliebt und begehrt zu werden.

Und das Gefühl selbst jemanden zu lieben und zu begehren.

Komm raus aus deinem Schneckenhaus und fange wieder an, du selbst zu sein und zu leben. Du bist wie Miriam und merkst es nicht einmal."

„Na ja, ganz so extrem ist es auch nicht", wiedersprach ich schwach.

„Nein, ist nicht so schlimm Kleines", imitierte sie mich mit sarkastischem Unterton.

„Du hast mich noch vor wenigen Minuten nassgespritzt..."

Jetzt lachte sie leise - aber es war ein echtes und offenes Lachen.

„Ich habe es nicht absichtlich gemacht. Ich dachte es wäre Miriam und ich... Na ja, es tut mir leid. Es ist mir schrecklich peinlich!!! Ich hoffe es wird unser beider Beziehung jetzt nicht nachhaltig verändern. Ich würde es nicht verkraften, dich deswegen jetzt auch noch verlieren zu müssen."

Meine Stimme bebte förmlich, ich saß neben ihr, berührte sie und ich kraulte mit meiner Hand durch ihre Haare, ängstlich, dass sie mich zurückweisen oder gar zurückstoßen würde.

Sie tat es nicht und wandte ihren Kopf, sah mir in die Augen und lächelte mich an.

Ein offenes Lächeln.

„Paps, auch wenn es jetzt etwas seltsam klingen mag. Das hat mir eben gar nichts ausgemacht. Wirklich nicht. Und ich fand es auch nicht eklig, als es dir gekommen ist. Ich verstehe es irgendwie.

Das heißt jetzt aber nicht automatisch, dass ich dir demnächst „zur Hand" gehen werde, wenn du wieder mal ´nen „Urdruck" hast.

Meine Gesichtszüge entgleisten förmlich.

Nein Papa, das war jetzt nur ein geschmackloser Scherz. Tut mir leid. Kam einfach so raus. Aber es ist wirklich wahr; das eben mit dem Abspritzen ist für mich wirklich in Ordnung und als solches abgehakt."

Sie öffnete den Bullerjahn und legte zwei bereit liegende Holzscheite nach.

"Ich muss gerade an Miriam denken und das Paps, was sie über dich gesagt hat... Sie sagt, sie spüre wie einsam du in deinem „Innersten Selbst" seist. Und dass unter deinem Humor auch zugleich eine tiefe Traurigkeit verborgen sei und dass sie sich darin auch selbst wiedererkenne."

Melli verstummte für einen Moment.

„Harte Schale, weicher Kern. Ich glaube, sie hat da durchaus Recht Paps. Du hast wirklich Einiges mehr mit ihr gemein, als es auf den ersten Blick scheint - Vielleicht ist das auch der Grund, warum sie dir nahe sein möchte und vielleicht ist das der Grund, warum Ihr Euch so gut versteht."

„Genau diese Nähe und damit meine ich ihre körperliche Nähe, war mir heute einfach einen Ticken zu viel Melli - verstehst du? Ich wollte von ihr berührt werden und zwar genau in dieser Art und Weise. Und so wollte ich sie auch berühren. Meine Schale ist nicht mehr. Der Kern liegt offen! Das ist mir jetzt alles zu viel! Ich brauche einfach einen Moment."

Meine Stimme brach ab und ich ließ mir das, was meine Tochter da gerade zu mir gesagt hatte, durch den Kopf gehen.

Ein paar Tränen rannen mir über die Wangen. Ich schämte mich.

Wie kam sie nur dazu, mit mir über so etwas in dieser Art und Weise zu reden???

Sie würde ja in Kürze volljährig werden und ich ging stracks auf die Vierundvierzig zu. Auch wenn sie mich „Paps" nannte, war ich doch „nur" ihr Stiefvater. Musste ich mir das hier anhören? Musste ich mich hier quälen lassen?

Doch diese leise Stimme meines Widerspruchs... des Protestes und meiner Uneinsichtigkeit verstummte zunehmend unter den Hammerschlägen ihrer Argumente.

So seltsam es auch klang, so verworren die in dem Gesagten innewohnende Logik, da waren unbestreitbar Punkte, über die ich in Ruhe nachdenken musste. Tief in meinem Inneren wusste ich, dass meine Tochter in vielem Recht hatte.

In zu vielem!!!

Ich hatte gar nicht gemerkt, wie ich förmlich in mir zusammengesackt war; meine Hände waren in meinen Schoß gebettet und mein Kopf war mir auf die Brust gesunken. Nun war es meine Tochter, die um mich ihren Arm gelegt hatte und mit der anderen Hand sanft über meinen Kopf strich. Wir waren nackt und so fühlte ich mich gerade.

Nackt!!!

Mein Innerstes war jetzt wirklich nach außen gekehrt. Der wunde Punkt war frei gelegt und mit Salz bestreut.

Verletzlich!!!

Hilflos!!!

Ich fühlte den tief in meinem Inneren vergrabenen Schmerz mit einem Mal durchbrechen!

Tränen liefen mir jetzt in wahren Sturzbächen über die Wangen und es war mir mehr als nur unangenehm von meiner Tochter so gesehen zu werden.

„Melanie, ich bin völlig fertig. Was werden die Anderen denken, wenn sie gleich hereinkommen und mich so sehen... und was denkst du gerade, wenn du mich so siehst???"

„Ich denke, dass du ein starker Vater bist. Sonst wären wir nicht da, wo wir jetzt stehen.

Zugleich bist du aber auch zutiefst enttäuscht und haderst mit deinem Schicksal.

Denkst du, ich habe nicht mitbekommen, wie du manchmal nächtelang keine Ruhe gefunden hast und dich stattdessen in den Schlaf geweint hast?!?

Da waren so einige Momente, wo ich am liebsten die Tür zu deinem Schlafzimmer geöffnet, zu dir gekommen und mich an dich gekuschelt hätte - einfach um dir zu zeigen, dass du nicht alleine bist.

Aber das war noch zu früh. Ich wusste nicht, wie du reagieren würdest.

Du liebst Mum, aber jetzt ist so langsam die Zeit, sie auf eine andere Art und Weise zu lieben und abzuschließen...

Loszulassen...

Und damit meine ich nicht, sie alleine zu lassen in ihrer WG.

Ich weiß, du wirst immer für sie da sein.

Wir werden immer für sie da sein!!!

Ich meine vielmehr, dass es jetzt an der Zeit für dich und damit auch für uns ist, wieder ins Leben zurückzukehren...

Das Leben wieder zu genießen...

Denn es ist gut, dieses Leben."

Wir schwiegen beide noch einen Moment. Auch wenn es so schien, als ob wir eine halbe Ewigkeit zusammen gesessen hätten, so waren es doch nur wenige Minuten ... (In einer über einhundert Grad heißen Sauna kann man in der Regel nicht allzu lange sitzen.)

Melanie stand auf, stellte sich vor mich nahm meinen Kopf in ihre beiden Hände, beugte sich zu mir herunter und hauchte mir einen leisen Kuss auf die Nasenspitze. Mit ihrem Finger wischte sie mir eine einzelne Träne von meiner Wange.

Ich sah, wie sie den Finger zu ihren Lippen führte und ihn sachte mit der Spitze ihrer Zunge ableckte.

„Schmeckt irgendwie salzig."

Ich schloss kurz die Augen und dann spürte ich ihre Lippen ganz sanft die meinen berühren.

Ein Kuss! So überraschend dieser Moment war, so unglaublich war auch die Intimität, die ihm innewohnte. Ich öffnete meine Augen und sah in die Ihren. Und sie lächelte mich wieder an und strahlte eine friedliche und zufriedene Ruhe aus und ich spürte, dass ihre Hände jetzt auf meinen Schultern ruhten und mir Kraft gaben.

Wir sahen uns noch immer in die Augen und ich begann langsam zu verstehen.

Munter scherzend kamen die Mädels vom Massageraum wieder in den Saunavorraum hinüber. Man hörte Gläser klirren.

„Oh, ich glaube, da kommen sie schon wieder", meinte Melli

Und schon wieder passiert etwas in einem völlig unpassenden Moment, dachte ich bei mir selbst.

Es hatte heute nur UNPASSENDE MOMENTE!!!

Melli, die ja bereits stand, nahm die beiden großen Zweigbündel aus dem Kessel und goss schnell mit ihnen eine mittelgroße Menge von dem Birkensud auf. Sofort wurde es merklich heißer und der Schweiß schoss uns aus den Poren. Dann nahm sie ein Zweigbündel aus dem großen, nunmehr merklich geleerten Eimer mit dem lauwarmen Birkensud, der vor dem Ofen stand und wedelte mit den nassen Zweigen. Sie besprengte uns Beide. Es wurde richtig heiß!

„Jetzt dürften wir endlich so fertig aussehen, wie wir es jetzt auch sind", grinste sie.

Völlig verblüfft stellte ich fest, dass Melli wirklich über Nacht erwachsen geworden war.

Und mir fiel auf, wie abgebrüht sie im wahrsten Wortsinne war. Wie schnell und überlegen sie reagierte, obwohl sie noch vor wenigen Momenten aufgewühlt und schluchzend neben mir gesessen hatte. Ich agierte da deutlich langsamer und das war nicht allein dem Wein geschuldet.

Eben der Kuss. Ich war aufgewühlt und verwirrt. Hätte dann etwa alles was eben passiert ist, alles was gerade gesagt worden ist, in der letzten Konsequenz noch eine Zweite, viel weiter reichende Bedeutung. Konnte nicht sein. Ich musste mich irren.

Die Saunatür öffnete sich und Charlie lugte herein.

„Puh ist das heiß hier!"

„Wir haben gerade aufgegossen", entgegnete Melanie

„Was dagegen, wenn wir kurz mal wieder Zwischenlüften", fragte Pia.

„Klar, macht doch. Ich glaube wir sind jetzt erst einmal fertig", sagte ich - meine Stimme wiedergefunden habend in die Runde.

„Genauso seht ihr auch aus", lachte Miriam. „Ich hoffe deine Tochter hat mich vorhin im Massageraum würdig vertreten? Ich musste mal und als ich euch danach so sah, habe ich mich den anderen beiden angeschlossen. Ich glaube, das ist jetzt mein letzter Gang für heute.

Ich hatte jetzt schon vier Gänge und nach dem Training, der tollen Massage, dem leckeren Essen und dem Weinchen, bin ich jetzt total relaxt und kriege so langsam Bettschwere."

„Letzter Gang hört sich gut an", Charlie gähnte herzhaft in die Runde.

„Ich glaube ich werde heute Nacht ziemlich gut schlafen. Wann müssen wir morgen früh aufstehen?"

„Ihr könnt beruhigt ausschlafen. Ich stehe schon früh auf und mache Sabine und Achim ihr Frühstück. Dann gehen die Lütten eh rüber zu ihren Großeltern. Ich denke, ich werde mich morgen im Anschluss auch noch einmal eine Runde hinlegen. Was haltet Ihr von Brunch, statt Frühstück. Wir haben da noch was drüben im Kühlschrank vorbereitet stehen?"

„Das ist mal ´ne richtig gute Idee Paps. Lass uns kurz duschen, dann helfe ich dir noch schnell bei der gröbsten Chaosbeseitigung und ihr - sie wies auf die anderen Drei, die zustimmend nickten - schwitzt jetzt noch mal ´ne gemütliche Abschlussrunde."

Gesagt getan, wir duschten also, ich stellte den Saunaofen aus (der Raum hielt noch eine ganze Weile sein hohes Temperaturniveau) und wir beide fingen anschließend an, die Sachen die in den Kühlschrank mussten, dort einzuräumen und das verschmutzte Geschirr auf Tabletts zu stapeln um sie morgen einfacher rüberbringen zu können.

Die anderen drei beendeten zeitnah den letzten Gang, duschten ebenfalls und alle wirkten zufrieden, entspannt und müde. Melli hatte Recht behalten. Sie hatten nichts bemerkt und den perfekten Saunaabend als Trainingsabschluss mit uns verlebt.

Wir gingen rüber ins Haus. (Ein Mensch der das beobachtete würde sich sicherlich über 5 Gestalten in weißen weiten Bademänteln mit tief herunter gezogenen Kapuzen gewundert haben, die Nachts um halb Drei bei Vollmond durch den über den Boden wabernden leichten Nebel in Richtung Haus liefen. Muss ein Bild wie aus einem Horrorfilm gewesen sein.)

Im Haus angekommen, wusste Pia von den vorangegangenen Malen, wo was war und nahm automatisch mit Charlie im Gefolge Kurs auf die beiden Gästezimmer im ersten Stock.

Melanies und mein Zimmer waren in der Kelleretage. Naja, das Haus war in Hanglage gebaut -- es war also kein direkter Keller und so hatten wir schöne große Fensterflächen. Die Lütten hatten ihr Refugium unter dem Dach im zweiten Stock.

Wir steuerten gerade ebenfalls auf die Treppe zu, als Miriam fragte, ob es okay sei, wenn sie hier im Erdgeschoss auf der Wohnzimmercouch schlafen würde.

Wir sahen sie fragend an und sie erklärte leicht errötend, dass sie gerade merke, wie ihre Tage langsam einsetzten. Und da schliefe sie immer ziemlich unruhig. Sie neige etwas zu Krämpfen und wolle Melli nicht unnötig stören, entschuldigte sie sich (unnötigerweise!). Melanie versorgte sie noch mit Bettzeug und dem, was Frauen in so einer Phase so alles brauchen können, während ich mich bettfertig machte.

Ich ging geradewegs auf die Toilette und dann in mein Schlafzimmer und kuschelte mich in mein Bett. Den Rollladen ließ ich einen Spalt auf, das Fenster ebenso, denn ich schätzte nachts Frischluft.

Ich machte das Licht aus. Melanie ging gerade ins Bad, sie war zwar leise, aber ich hörte es trotzdem. Der Mond schien durch die Ritzen des Rollladens und tauchte den Raum in ein sanftes Zwielicht.

Ich kuschelte mich in mein Bettzeug, nahm eine bequeme Position ein und schloss meine Augen. Ich war unendlich müde, aber in meinem Kopf kreisten gerade eintausend Gedanken gleichzeitig. Ich wusste, es würde noch eine ganze lange Weile dauern, mit dem Einschlafen.

Ich merkte ein leichtes Knarzen von der Schlafzimmertür her, der Vorhang bewegte sich sanft im entstehenden Durchzug. Jemand betrat gerade mein Zimmer. Ich öffnete die Augen und drehte mich in Richtung Eingang. Gerade wollte ich das Licht anmachen, als ich Melanies leise Stimme hörte.

„Alles gut Paps, ich bin es nur. Ich dachte mir gerade, dass dir jetzt wahrscheinlich so eine Million Gedanken gleichzeitig durch deinen Kopf geistern. Und du Schwierigkeiten haben wirst, einzuschlafen. Ich wollte dir einfach nur Gesellschaft leisten und dir nahe sein."

Sie trat an das Bett heran und machte Anstalten, die Decke so wegzuschlagen, dass sie hineinklettern konnte.

„Melanie, ich weiß nicht, ob das die allerbeste Idee ist. Ich wollte in Ruhe etwas über den heutigen Abend nachdenken. Und ich schlafe nackt."

„Oje, Ich hab dich noch nie nackt gesehen und berührt habe ich dich bei den wohl hundert Massagen auch noch nie", sprach sie leise, setzte sich auf die Bettkante und zog sich in einer fließenden, anmutigen Bewegung das lange Schlafshirt über den Kopf.

Im Zwielicht konnte ich gut ihre Silhouette sehen - ihre kleinen Brüste und die Warzen hoben sich gut erkennbar ab. Sie lupfte die Decke, schlupfte drunter und schmiegte sich an mich. Ihr Körper war weich und kühl und duftete nach Birke und Lavendel. Sie wirkte mit einem Mal unsicher und verspannt. Ich drehte mich auf den Rücken und legte meinen Arm unter ihrem Nacken hindurchfahrend, um sie.

„Jetzt können wir schlafen", flüsterte sie zufrieden, entspannte sich und legte ihren Kopf auf meine Brust. „Dein Herz schlägt schnell Paps, entspann dich und schlafe. Du musst bald wieder raus und Frühstück machen."

Als ob es das Selbstverständlichste der Welt sei, korrigierte ein wenig ihre Position, legte ihr oberes Bein bequem schräg auf meinen Oberschenkel ab und schmiegte sich noch ein wenig enger an mich. Jetzt merkte ich ihre Wärme. Ich merkte ihren Busen auf meiner Brust und ihre Schambehaarung an meinem Oberschenkel. Es war überhaupt kein unangenehmes Gefühl.