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Vampirherz - 3

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„Und ihr verdankst du, was du heute bist."

Zorn mischt sich in ihre Stimme, als sie entschlossen entgegnet," Nein! Du verstehst nicht Helena. Die Ausbildung drehte sich nur um das Töten, wer von den Auszubildenden zu schwach oder zu gut war wurde von den anderen ermordet, nur die Stärksten überlebten, und nur die Hinterhältigsten konnten das Ziel erreichen. Am Ende hatte ich mehr Gräuel und Morde begangen als ich zählen kann, doch war es erst der Anfang.

Den von da an galt es die Gunst und die Aufmerksamkeit meiner Herrin zu erlangen. Ich nahm jeden ihrer Aufträge an, erfüllte ihn gewissenhaft, und räumte meine Konkurrentinnen gnadenlos aus dem Weg. Keine konnte gegen mich bestehen, ich war die beste Kriegerin weit und breit.

Aber vor allem war ich ein gefühlskaltes Monster, schlimmer als du es dir vorstellen kannst. Auch wenn mich immer wieder Albträume von meinen Taten plagten, hielt mich das nicht davon ab neue zu begehen.

Wahrscheinlich würde ich mich noch immer durch die Lande metzeln, wenn ich nicht dir begegnet wäre."

Erst jetzt hebt sie den Kopf, blickt ihrer Liebsten fest in die Augen, zeigt ihr das jedes der folgenden Worte wahr ist.

„Du hast mein Leben von einem Augenblick auf den anderen verändert. Nachdem ich dich getroffen habe, war ich nicht mehr die Selbe. Ich wollte das du bei mir bleibst, doch du bist so schön und rein, so tugendhaft und aufrichtig. Du hättest nicht mit einem Monster zusammen sein können. Also starb das Monster, und Clara verliebte sich in dich. Es war ein einziger Augenblick, aber ich habe ihn nie bereut. Weil du immer bei mir bist.

Weil ich dich von ganzen Herzen, und von ganzer Seele liebe, und alles dafür tun würde, das du bei mir bleibst. Alles. Alles."

Eine Träne rinnt aus ihrem Auge, doch sie hält den Blick weiter auf ihre Liebste gerichtet, wartet auf ihre Reaktion, ein ängstliches Zurückweichen, einen verabscheuenden Gesichtsausdruck.

Doch stattdessen legt Helena die Arme um sie, schmiegt sich an ihre Brust, flüstert leise," Was du einst gewesen sein magst ist nicht von Bedeutung. Ich kenne dich nur als die Frau die du bist, eine andere habe ich nie kennen gelernt.

Und egal was du auch getan hast, es kann nichts daran ändern, was ich für dich empfinde."

Weitere Tränen laufen über ihre Wangen, sie hebt das schöne Gesicht ihrer Liebsten, haucht ihr einen dankbaren Kuss auf die Lippen, und flüstert mit trockener Kehle," Helena, ich liebe dich so sehr."

„Und ich liebe dich. Mehr als alles andere auf der Welt."

Das Feuer brennt langsam herab, und lange nachdem die letzten Funken erloschen sind, liegen sie noch immer einander in den Armen haltend vor dem Kamin, und genießen die Nähe der Liebsten.

*************

„Ich hatte dich ja früher erwartet. Anscheinend liegt dir doch nicht so viel an deiner Kleinen, wie es immer heißt."

Sie unterdrückt den Zorn, geht weiter auf die unverschämte Vampirin zu, die noch immer nichts weiter als einen durchsichtigen schwarzen Umhang über dem nackten Leib trägt, der sich genüsslich auf einem Grabstein rekelt.

„Wo ist sie?"

Ein raubtierhaftes Lächeln von blutroten Lippen umrandet," Hast du es dabei?"

Sie nickt.

„Zeig es mir!"

„Es ist der Preis für Helena, daher werde ich es nur L.... oh ich vergas, DIR hat sie ihren Namen ja nicht verraten."

Blitzartig gleitet die Botin vom Stein herab, ein Knurren begleitet ihre zornige Fratze, die sich dicht an Claras Gesicht drängt.

„Für eine, die so gut kämpfen soll, kannst du ja ziemlich gut mit Worten um dich werfen. Aber ich..."

„Oh, du bist also nicht nur eine abgemagerte Göre ohne erkennbare weibliche Rundung, sondern hast gedacht dass Weisheit etwas ist, das man mit dem Löffel isst."

„Ich..."

„Dann wundert es mich nicht, dass du nicht viel davon in dir trägst."

„Sei..."

„Eher frage ich mich, wie du es in L... IHR Bett geschafft hast."

„Jetzt...."

„Sind alle anderen an einer Epidemie gestorben? War das Blut verdorben? Bist du deshalb die einzige Überlebende?"

Wenn sie dürfte würde die Botin sie jetzt am Liebsten in Stücke reißen, langsam und in sehr kleine Stücke, wobei sie sich die Lebensnotwendigsten bis zuletzt aufheben würde.

So aber bleibt ihr nichts anderes übrig als zu zischen," Deine Worte werden dir nichts nützen, wenn du IHR gegenüberstehst. Komm jetzt, ich bringe dich zu ihr!"

Sie dreht sich theatralisch um, ihr Umhang weht, entblößt ihre schmalen Beine, und da sie ihr den Rücken zukehrt, kann sie Claras Lächeln nicht sehen, als sie erwidert," Falls du den Weg inzwischen nicht vergessen hast, du dummes Ding."

Die Fackelerhellten Wege scheinen kein Ende nehmen zu wollen, immer wieder führen die Abzweigungen in neue Gänge, in denen noch mehr Fackeln und Schatten sind.

Ab und zu begegnen sie einem Wächter, der sich jedoch verborgen hält, und wohl annimmt, Clara würde ihn nicht bemerken.

Es interessiert sie aber auch kaum, ihre Sorge gilt jetzt vielmehr Helena.

Wie ist es ihr ergangen? Musste sie sehr leiden? Und was hat man ihr von Claras Vergangenheit erzählt?

Wird sie rechtzeitig kommen, um ihre Freundin vor IHREN Einflüssen zu schützen?

Sie betreten einen quadratischen Raum der nur diesen einen Eingang aufweist, dafür in der Breite von einem breitem, tiefen Schlund getrennt wird. Und über diesen dunklen Abgrund spannt sich eine nicht gerade einladende, teils morsche Holzbrücke, die nur von einigen Tauen an Stützpfeilern gehalten wird.

Jeweils vier Wächter an jedem Ende bewachen den hölzernen Steg, sie sind lediglich in schwarze Umhänge gehüllt, Clara kann keine Waffen erkennen, aber IHRE Wachen haben sich ohnehin schon immer auf ihre angeborenen Fähigkeiten verlassen.

Die Botin schreitet mutig und ohne Zögern über die Brücke, und Clara folgt ebenso entschlossen, und wie erwartet, gelangt sie ohne Zwischenfall auf die andere Seite.

Und diese Seite des Raums ist viel größer, und vor allem breiter, schließlich ist er Thronsaal, Palast und Hinrichtungsplatz in einem.

An den Wänden finden sich zahllose Türen und Nischen in denen IHRE Diener wohnen, von denen sich die meisten jetzt auf den Kissen und Diwanen in der Mitte drängen, und zwischen Clara und dem großen, schmucklosen Thron hin und her sehen, auf dem eine wohlbekannte Gestalt sitzt.

SIE sieht genauso aus wie damals, ihr schwarzes Haar wird von einem silbernem Diadem hinter die Stirn gedrückt, ihr perfekter Körper steckt in einem schwarzen Kleid das mit Diamanten versehen ist, und viel bleiches Fleisch zeigt, das in Verbindung mit der Farbe des Stoffes jedoch mehr als reizvoll wirkt.

Ihre anmutigen Züge verformen sich zu einem Lächeln, sie scheint zu strahlen, ihre braunen Augen leuchten tatsächlich während sie sie heran winkt, und der Gewohnheit folgend, gehorcht Clara.

Während sie durch die Reihen IHRER Anhänger watet, und die vielen bleichen Gesichter und Reißzähne ignoriert, sowie die verächtlichen oder anerkennenden Blicke, sind ihre Augen nicht auf den Thron gerichtet, sondern auf den bogenförmigen Käfig daneben.

Hinter den geschwärzten Eisengittern kann sie deutlich eine zusammengesunkene Gestalt erkennen, deren alabasterfarbene Haut kaum von dem weißen Laken zu unterscheiden ist, dem einzigen stück Stoff das man ihr gewährt hat, um ihre Blöße zu bedecken.

Ihr Herz zerspringt beinahe bei dem Anblick, sie möchte zu ihr eilen, sie in die Arme nehmen, sie fest an sich drücken und ihr sagen das alles gut sei, das sie da ist um sie zu beschützen.

Aber noch ist es nicht so weit.

Entschlossen tritt sie vor den Thron, blickt ihrer ehemaligen Herrin ins Gesicht, und würde sich viel wohler fühlen, wenn es Zorn oder Hass zeigen würde, nicht das liebevolle Lächeln das jetzt die blutroten Lippen ziert.

„Ich grüße dich Clara. Wie ich sehe bist du immer noch so schön wie eh und je."

Sie ist sich sicher das die Botin die hinter ihr steht sie jetzt mit einem mörderischen Blick bedenkt, doch das ist ihr im Augenblick egal, sie hat keine Zeit für so etwas.

„Ich will das du sie sofort freilässt!"

SIE lächelt weiter, antwortet mit ihrer feinen, vor Sinnlichkeit triefenden Stimme," Hast du das Herz?"

Obwohl sie nickt, macht Clara keinerlei Anstalten das Artefakt aus dem Sack zu holen, denn sie weiß, das es nicht zu einem fairen Tausch kommen wird.

Auch SIE weiß das, denn SIE nickt auf eine Art und Weise, die wohl Weisheit ausdrücken soll," Aber du weißt, das es nicht so einfach ist. Das du kämpfen musst, um sie mit dir zu nehmen. Falls du das willst."

„Ich werde gegen sie kämpfen!" verkündet die Botin, aber SIE faucht sofort.

„Sei still! Halt den Mund! Du sprichst erst wenn du gefragt wirst!"

Obwohl ihr gar nicht dazu zumute ist, grinst Clara überlegen, und meint hochmütig," Ich habe mich schon gefragt, wie sie es geschafft hat, in dein Bett zu gelangen. Hast du deine Ansprüche so weit heruntergeschraubt, nachdem ich weg war?"

Während es hinter ihr vor Zorn brodelt, bleibt die Gestalt auf dem Thron entspannt, antwortet gut gelaunt und hintergründig," Sie hat durchaus einige Qualitäten vorzuweisen. Und obwohl ihre vorschnelle Zunge sonst kaum zu Etwas nutze ist; im Bett ist sie hervorragend eingesetzt."

„Vorausgesetzt sie ist vor lauter Hunger nicht zu schwach um sie zu heben." antwortet Clara kalt.

Hochmütig antwortet SIE," Clara, du weißt doch das es nicht einfach ist in mein Bett zu kommen. Du erinnerst dich doch noch daran, was du alles dafür getan hast. Oder?"

Und wie sie sich daran erinnert. Sie erinnert sich genau wie sie damals mit blutverschmierter Lederkleidung und dem Schwert in der Hand in einen anderen, viel kleineren Saal geschritten kam, in dem außer dem Thron nur noch Platz für das große Bett war.

*************

„Oh Clara, du bist zurück. Und wo ist...."

„Hat es nicht geschafft."

Ihre Herrin lächelt wissend, während ihr schöner Körper sich auf dem Herrschersitz rekelt," Ah, ich verstehe. Also hast du deine Konkurrentin endlich beseitigen können. Und den Auftrag natürlich zu meiner Zufriedenheit ausgeführt."

Clara nickt ernst, hält den Blick fest auf ihre Gebieterin gerichtet, die sich verführerisch über Hüften und Brust streicht, beides kaum durch die beiden Stoffstreifen an Vorder- und Hinterseite verborgen, die nur von einigen wenigen Bändern zusammengehalten werden.

Sich sinnlich über die Lippen leckend haucht ihre Herrin," Dann nehme ich an, bist du gekommen um deine Belohnung einzufordern."

Ihr Gesäß rutscht vor, die Beine spreizen sich, ihre Hand legt den Stoff der dazwischen herab fällt zur Seite, und streicht danach schamlos und einladend über die zarte rosa Haut, die sich darunter verbirgt.

Mit einer so verführerischen und einladenden Stimme, das Clara nicht widerstehen kann, haucht ihre Herrin;" Dann komm, und hol sie dir!"

Gehorsam und sehnsüchtig geht sie vor dem Thron in die Knie, bringt ihren Kopf an die Scham ihrer Herrin, lässt die Zunge aus ihrem Mund gleiten und...

*************

„Ich erinnere mich. Und jetzt lass das Gerede, und sag mir, gegen wen ich kämpfen soll, damit du mich endlich in Ruhe lässt."

IHRE Miene zeigt Bedauern, mit entschuldigender Stimme seufzt sie," Ach Clara! Du musst doch wissen, dass ich mir inzwischen eine andere Kämpferin besorgt habe. Eine die noch besser ist als du es jemals sein kannst. Und das ohne Training oder Ausbildung."

SIE winkt zur Seite, irgendwo rasseln Ketten, ein großer Teil der Menge hinter ihnen eilt von der Mitte fort, ein kreisrunder Bereich des Bodens schiebt sich zur Seite, offenbart eine tiefe Grube, aus der bestialischer Gestank weht.

Clara sieht nicht hin, ihre Augen sind auf das Wesen gerichtet, dem ihr ganzes Denken, ihr ganzes Handeln, ihr ganzen Sein gilt.

Helena blick zwischen den Gittern zu ihr hervor, ihre Augen sind gerötet, die Züge schwach und kraftlos, sie bewegt nur die Lippen, aber in Claras Ohren hallen die drei Worte wieder, als würden sie von Fanfaren ausgestoßen.

„Ich liebe dich."

Ohne sich um das Rufen der Menge, das Brüllen aus der Grube oder IHREN Blick zu kümmern, tritt Clara auf den Käfig, geht vor ihrer Liebsten in die Knie, nimmt ihren Kopf zwischen die Hände und versucht sie beruhigend anzulächeln.

„Du bist gekommen." stößt Helena schwach hervor, doch ihre Augen leuchten, als sei mit Claras Ankunft die Sonne aufgegangen.

„Natürlich. Ich hab dir doch immer gesagt; nichts kann mich von dir fern halten."

„Aber die Kreatur in der Grube..."

„Ich weiß mein Liebling, ich weiß."

Und dann hält es Clara nicht mehr aus, sie beugt sich vor, zieht das Gesicht ihrer Liebsten an sich, drückt ihre Lippen fest auf ihren Mund, schenkt ihr den schönsten und längsten Kuss den sie jemals geteilt haben, nur mit ihren Lippen zeigt sie ihr, wie viel Liebe für sie in ihr steckt, wie sehr sie sie liebt, wie groß das Herz ist, das nur für sie schlägt, welche Bedeutung sie in Claras Leben einnimmt; Alles!

Tränen laufen über ihre Gesichter als sich ihre Lippen lösen, stumm sehen sie sich in die verliebten Augen, keine Worte sind mehr nötig, nichts könnte mehr sagen, als der Kuss den sie gerade teilten.

Clara streichelt ihr zärtlich über das Gesicht, haucht ihr noch einmal zu, das alles Gut werden wird, und steht dann auf, schreitet auf die Grube zu, und blickt hinab.

Hinter ihr ertönt IHRE überlegene Stimme, und erklärt hochmütig," Es war gar nicht so einfach, sie hierher zu bringen, geschweige denn sie überhaupt zu finden. Es gibt heutzutage nur noch wenige Exemplare, vor allem die Weiblichen sind höchst selten."

Clara nickt gedankenverloren, während sie auf die Kreatur hinabblickt, die knurrend zwischen einem Haufen Knochen steht, und mit wütenden Augen zu der Menge aufblickt, die sich am Rand versammelt hat um hinab zu spotten.

Obwohl Clara noch nie zuvor ein solches Wesen gesehen hat, weiß sie doch worum es sich handelt.

Dunkelgraues Fell bedeckt den muskulösen Körper, lange Krallen wachsen aus Pranken und Hinterläufen, die länglichen Kiefer strotzen vor Reißzähnen, die spitzen Ohren sind aufgestellt, der tiefe Rachen gibt zorniges Gebrüll von sich.

Ein dicker Metallring ist um den Hals gelegt, eine ebenso dicke Kette führt zu einem Steinblock in der Grube, das Eisen ist so fest darin verankert, das es sogar der Kraft des Werwolfs... der Werwölfin widersteht, obwohl sie es mehr als nur einmal versucht hat, wie zahlreiche Kratzer um den Mauerring zeigen.

Abermals ist IHRE Stimme zu hören, klingt verlockend und wohl gesinnt," Bist du sicher das du gegen sie kämpfen willst? Du weißt, ein wütender Werwolf gilt als unbesiegbar, ich musste ein Dutzend meiner besten Kämpfer opfern, nur um sie gefangen zu nehmen. Ihre zahlreichen Ausbruchsversuche haben mich zwei weitere Dutzend gekostet, aber ich wusste; sie ist stärker als du, gegen sie kannst du nicht bestehen.

Aber es wäre doch ein Jammer, wenn du dein Leben wegwerfen würdest. Und deinen schönen Körper. Warum gibst du mir nicht einfach das Herz, und kehrst zu mir zurück? Dein alter Platz würde sofort wieder frei werden, und auch deine Freundin würde eine Stelle in meinem Reich einnehmen können."

Entsetztes Einatmen ist von der Botin zu hören, doch niemand kümmert sich darum.

Clara starrt weiter in die Grube hinab, auf die dicke Eisenkette, auf die Stelle wo das letzte Glied vom Mauerring gehalten wird.

Sie atmet tief ein, ehe sie mit lauter, fester Stimme antwortet," Eher würde ich sie töten, als zuzulassen das du ihren Geist brichst. Danach würde ich mein Schwert gegen mich selbst richten, und falls mich irgendein Gott oder eine andere hohe Macht daran hindern will, nach dem Tode mit ihr vereint zu sein, so wird er meinem Zorn unterliegen.

Denn ich liebe sie, aufrichtig und von ganzem Herzen. Mehr, als ich in einer Million Jahren für dich empfinden könnte. LUCILLE!"

Der Name halt von den Wänden wider wie ein Echo, die anwesenden Vampire weichen erschrocken zurück, das zornige Knurren der Botin ist zu hören, doch am Schlimmsten ist IHR Schweigen.

Clara lächelt. IHR Name war ein gut gehütetes Geheimnis, nur weil sie das Bett und so etwas Ähnliches wie Liebe teilten, hat sie ihn Clara verraten.

Und nun, wo er laut ausgesprochen ist, gibt es kein Zurück mehr, und Claras Tod ist besiegelt.

Nachdem der Name verklungen, und wieder Ruhe in die Reihen der Gefolgsleute eingekehrt ist, erklärt Lucille," Nun denn; bringen wir es zu Ende! In die Grube mit dir! Wenn du meine Werwölfin besiegst, und mir das Herz übergibst, lasse ich deine Freundin gehen. Aber dein Leben, ist verwirkt. Und jetzt rein mit dir!"

Clara hört nicht auf sie, sie atmet tief durch, spannt ihre Muskeln an, erinnert sich an das was sich in ihrem Sack befindet, versucht das Schlagen darin zu ignorieren.

Im Saal ist es so still, das Claras Flüstern deutlich zu hören ist.

„Helena?"

„Ja?"

„Tust du mir einen Gefallen? Bitte schließ die Augen. Und egal was auch passiert, was immer du hörst oder was man dir befiehlt; halte sie geschlossen. Du darfst sie erst wieder aufmachen, wenn ich es dir sage. Ich möchte nicht, das du die gleichen Albträume hast, wie ich."

Helena antwortet leise, und Clara entspannt sich etwas.

Dann greift sie in den Sack, und bringt das Chaos in den Saal.

Kaum schließt Helena die Augen, als alle auf einmal aufgeregt zu schreien beginnen, sie hört ängstliche Schritte und Rufe, einer ist besonders laut;" Die Kette, die Kette, sie hat die Kette gesprengt! Der Werwolf ist frei, sie hat den Werwolf befreiaaaaaaaa!"

Andere Stimmen enden genauso abrupt, Helena spürt hastige Bewegung um sich herum, und dann dröhnt es in ihren Ohren, als die Werwölfin laut brüllt, und die Halle zum Beben bringt.

Schmerzensschreie und lautes Krachen folgen, offenbar nimmt die Kreatur ihre wieder gewonnene Freiheit zum Anlass um sich an ihren Häschern zu rächen.

Doch Helena hört auch das Klirren von Stahl auf Stahl, das Geräusch das entsteht wenn scharfes Metall durch Fleisch gezogen wird, und sofort gilt ihrer Sorge ihrer Liebsten.

Aber sie hört nicht nur ein Schwert, und ihre Vermutung wird bestätigt, als wieder ein Ruf ertönt," Wer sind die? Wo kommen die alle her, warum greifen sie uns an? Und wo sind die Wachen, wo sind..."

Ein Schwert scheint den Satz und das Leben des Rufers zu beenden, aber der Kampf geht unerbittlich weiter.

Etwas kracht gegen ihren Käfig, erschrocken weicht sie zurück, drängt sich an die Stäbe auf der anderen Seite, und beinahe hätte sie die Augen aufgemacht.

Doch eine bekannte Stimme hält sie davon ab, obwohl sie nicht zu ihr spricht, und äußerst gereizt klingt, zaubert sie dennoch ein Lächeln in ihr Gesicht.

„Wo ist der Schlüssel? Red schon du Hund, oder ich schneid dich in Stücke!"

Verdattertes Stammeln antwortet ihr, das ein jähes Ende findet. Dann hört Helena ein Zischen, wie von Wasser auf heißem Stein, etwas tritt gegen Eisen, und plötzlich fühlt sie zwei sanfte Arme, die sie langsam hochziehen und sich um sie schlingen.

„Helena!" stöhnt Clara, schmiegt sich an sie, drückt sie fest, und sie spürt deutlich wie ihr Tränen über die Wangen rinnen.

Bevor Helena etwas sagen kann wird sie von ihrer Liebsten hochgehoben, auf den Armen wird sie davongetragen, mitten durch das Schlachtengetümmel, dessen Lärm noch immer vom Gebrüll der Werwölfin übertönt wird.

Clara trägt sie sicher und schnell hindurch, sie schmiegt sich an ihren starken Nacken, hält die Augen krampfhaft geschlossen, in ihrem Geiste malt sie sich aus wo sie sich gerade befinden.

Als sie wohl gerade die Brücke betreten hält Clara auf einmal inne, und stößt ein wütendes Knurren aus.

Eine bekannte Stimme erklingt, sie gehört jener Frau, die damals kam um sie zu holen, und der es ein besonderes Vergnügen bereitete, ihr zu erzählen, wer ihre Stellung vor ihr innehatte.

„So, jetzt zeig mal wie gut du bist, wenn du keine Hand frei hast zum Kämpfen!"

Ihre Liebste weicht aber nicht zurück, sondern antwortet scheinbar verblüfft," Ich habe mich geirrt! Da wölbt sich tatsächlich eine Kugel an deinem Bauch."