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Alle Kommentare zu 'Vergessener Wunsch - Teil 01'

von Souris25

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  • 2 Kommentare
Auden JamesAuden Jamesvor mehr als 8 Jahren
Faustischer Bericht

Nein, keine Sorge, der vorliegende Text hat nichts mit Goethes Faust am Hut – schön wär’s! –, sondern einzig mit der Faust einer rumänischen Nutte, die es dem Ich-Erzähler und Autor in vorgeblicher Personalunion (s. Vorbemerkung) mit selbiger im Hintern ordentlich besorgt. Nun ja, das ist vom Ansatz mal ein bisschen was anderes, als im dt. LIT sonst üblich ist (obgleich Berichte von Puffbesuchen hier freilich nicht unbekannt sind), aber es scheitert wie so oft an daran, eine richtige Geschichte zu erzählen. Aus gegebenem Anlass daher meinerseits an „Souries25“ der aufklärerische Hinweis, den ich an anderer Stelle schon zig anderen Autoren gab, die offenbar nicht über den Unterschied zwischen Bericht und Geschichte Bescheid wusste:

Der trennende Unterschied zwischen dem Erzählen einer Geschichte und dem Schreiben eines Berichts ist der, dass es im einen Fall, dem Erzählen, um eine Geschichte und im anderen Fall, dem Berichten, um das Mitteilen eines Vorgangs bzw. abgeschlossenen Ereignisses (aus der Vergangenheit) geht. Letzteres ist im vorliegenden Text evidentermaßen der Fall. Alles weitere mag der Autor, so er denn zu erzählerischer Verbesserung gewillt ist, in den unzähligen einschlägigen Artikeln diesbezüglich im Netz sich anlesen (Stichwort: „creative writing 101“).

Was bleibt sonst noch zu sagen? Der auf Anhieb flutschige Faustfick erscheint ein wenig abwegig, ebenso die Liebesschwüre im Puff. Darüber hinaus, aber das ist im Grunde dem Berichtscharakter des Texts geschuldet, sind viele Beschreibungen redundant oder irrelevant, was den Kern des Texts, den Faustfick, anlangt (z. B. die, ich sage mal, Vorgeschichte mit der Ex etc.), während die für eine lebendige Geschichte wichtigen Beschreibungen, wie bspw. die des Handlungsorts und der darin agierenden Figuren, fast vollständig fehlen. Und die Sätze, die der Autor dem Faustfick widmet, sind so oberflächlich und nüchtern formuliert, dass sich kaum ein Quantum Lust dieser vorgeblich „wahren Begebenheit“ auf den geneigten Leser überträgt.

Fazit: Ein Text, der von einem Puffbesuch bloß berichtet, statt zu erzählen, und zudem jeden Reiz in einer allzu nüchtern-sachlichen Sprache niederhält. Vergeudete Lektürezeit!

Und ab dafür.

–AJ

Auden JamesAuden Jamesvor mehr als 8 Jahren
∴ { • ½ STERN • }

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