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Verkauft - Teil 09

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Wir wollen sie nicht stören und auch nicht indiskret sein. Deshalb ziehen wir uns schon bald wieder zurück und gehen in einen anderen Teil des recht großen Gartens. Ich mag die parkähnliche Anlage, denn hier kann ich richtig abschalten. Ich fühle mich abseits des hektischen Lebens, das mich außerhalb dieser Ruhezone erwartet.

„Die beiden hat es echt erwischt", meint Andreas.

„Ja, das hat es. Ich vermute auch, beide haben noch recht wenig Erfahrung."

„Bin gespannt, wie lange das hält. In diesem Punkt mache ich mir doch ein wenig Sorgen."

„Ich war genauso unerfahren. Du bist für mich der erste wirkliche Mann in meinen Leben und ich könnte mir gar nicht mehr vorstellen, ohne dich leben zu müssen. Du bist mein Ein und Alles", gestehe ich ihm.

„Wenn du es so siehst, hast du auch wieder Recht", lächelt mich Andreas zufrieden an. „Hoffen wir, dass es bei den beiden genauso gut klappt, wie bei uns."

„Grins nicht so selbstgefällig", tadle ich ihn und boxe ihm neckend gegen die Schulter.

Wir kehren schließlich ins Haus zurück und trinken dort noch einen Cognac und stoßen damit auf das schöne Wochenende an, das wir leider ausklingen lassen müssen. Dann ziehen wir uns in unser Zimmer zurück.

„Heute Abend gehörst du mir", sage ich Andreas auf dem Weg zum Zimmer.

Er macht eine Handbewegung, mit der er sagen will, ich darf mich bedienen und öffnet mir galant die Zimmertür. Kaum, dass diese geschlossen ist, zieht er mich zu sich und legt zärtlich seine Lippen auf die meinen. Er öffnet den Mund und seine Zunge verlangt wenig später Einlass, den ich ihr natürlich gerne gewähre. Es entsteht ein leidenschaftlicher Kuss, der mein Blut schon wieder in Wallung bringt.

„Ich hatte noch nie in meinem Leben so viel Sex, wie mit dir", grinst Andreas. „Und dabei habe ich früher ein einigermaßen wildes Leben geführt."

„Den ersten Teil kann ich auch von mir behaupten, den zweiten weniger", kichere ich.

Diesmal küsse ich ihn, beginne gleichzeitig auch damit, ihm das Hemd auszuziehen. Ich öffne jeden Knopf einzeln und streiche dann über den freigelegten Teil der Brust. Immer größer wird meine Spielwiese und ich koste das Gefühl, seine nackte Haut zu spüren, voll aus. Andreas lässt mich gewähren, auch wenn er schon bald deutliche Anzeichen der Erregung aufweist. Das deutlichste ist in seiner Körpermitte zu erkennen.

Ich öffne wenig später den Knopf und den Reißverschluss seiner Hose und streife das Hemd über seine Schultern. In dieser Zeit bedecke ich seine Brust mit unzähligen kleinen Küssen und beginne dabei beim linken Schlüsselbein und ziehe eine Spur an Küssen über seine gesamte Brust, necke seine Brustwarzen, nähere mich immer weiter dem Nabel und gehe noch weiter südlich auf Entdeckungsreise.

Mein Mund küsst sich langsam in Richtung Schamgegend vor, die immer noch hinter der Hose verborgen ist. Langsam schiebe ich meine Finger in den Bund und streife sie zusammen mit der Boxer Short nach unten. Nun habe ich freie Bahn und liebkose die Schamgegend, um dann auch auf seinen Stamm überzugehen. Inzwischen knie ich vor ihm. Es ist schon beinahe das klassisch, devote Bild, aber ich will mich einfach nur optimal bedienen. Es ist so herrlich erregend und ich will ihn für mich haben.

Ich bedecke seinen Hodensack mit Küssen und sauge seine Hoden einzeln ein. Ich lasse sie in meinem Mund von einer Seite zur anderen rollen und sauge sanft daran. Wenig später widme ich mich seiner Eichel und liebkose mit dem Mund und einer Hand seinen Schaft. Ewig lange lasse ich ihn warten, bis ich ihn langsam in den Mund nehme und daran sauge. Die Folge ist, dass Andreas scharf Luft holt. Ob vor Überraschung oder aus Lust, kann ich nicht sagen. Vermutlich ist es etwas von beidem.

Ich nehme ihn so tief in den Rachen, wie ich nur kann. Ich liebe es, Andreas einen zu blasen. Allerdings habe ich für meinen Geschmack zu selten Gelegenheit dazu. Deshalb will ich es heute so richtig auskosten. Ich spiele sehr vorsichtig mit seinem besten Stück und liebkose ihn nicht zu hart. Dafür habe ich das herrliche Gefühl, ihn im Mund und im Rachen zu haben.

„Du bläst einfach göttlich", stöhnt er.

„Halt still!", befehle ich ihm.

Andreas ist mir hilflos ausgeliefert. Er genießt es, von mir verwöhnt zu werden. Dabei spiele ich mit ihm, wie mir beliebt. Ich halte ihn erregt, lasse ihn aber um ein Haar nicht kommen. Immer wieder sickert ein Lusttropfen aus seiner Eichel und ich lecke ihn sofort genüsslich ab. Ich treibe dieses Spiel fast bis an die Spitze. Immer wieder sauge ich an der Eichel, lecke über den Sack oder den Schaft und nehme ihn immer wieder ganz tief in den Mund.

Irgendwann muss ich ihm dann doch die Erlösung schenken. Schon viel zu lange habe ich ihn hingehalten. Als er sich schließlich ergießt, während er tief in mir steckt, pumpt er mir mit einem brunftigen Schrei, Schub um Schub eine riesen Menge seines Samens in den Rachen. Ich schlucke alles mit Genuss, lecke mir anschließend den Mund ab und schlecke seinen Schwanz sauber.

„Ist das geil. Du bist eine begnadete Bläserin", haucht er, von der Erregung noch deutlich gezeichnet.

„Ich habe ein ganz tolles Übungsobjekt", kichere ich.

„Und das steht dir jederzeit zur Verfügung", versichert er.

„Ich nehme dich beim Wort", lächle ich zufrieden.

Meine Behandlung ist nicht spurlos an Andreas vorüber gegangen. Er wollte sich offenbar während ich ihn blase nicht bewegen und ist deshalb stehen geblieben. Nun aber geht er zum Bett und zieht mich liebevoll hinter sich her. Ich entkleide mich rasch und bin in Windeseile ebenfalls nackt. Es war schon komisch genug, angezogen zu bleiben, während ich ihn verwöhne. Aber ich wollte es einfach ausnutzen, dass er mir zur Verfügung steht und nicht Zeit damit verlieren, mich auszuziehen. Das hätte möglicherweise die Magie des Augenblicks zerstört.

Wenig später liegen wir beide nackt auf dem Bett. Ich beginne ihn zu liebkosen und erneut mit Küssen zu bedecken. Mir ist klar, ich muss Andreas etwas zur Ruhe kommen lassen. Sein Höhepunkt war durchaus heftig, worauf ich auch besonders stolz bin.

„Du hast mich ganz schön versaut. Seit ich dich kenne, ollalla!", grinse ich.

„Du hast dich wirklich gut entwickelt, wenn ich denke, dass du noch Jungfrau warst, als ich dich kennen gelernt habe."

„Und seit diesem Wochenende habe ich endlich auch eine Vergleichsmöglichkeit. Vorher wusste ich nicht einmal, wie es ist, von einem anderen Mann gevögelt zu werden."

„Ich hoffe, ich habe den Vergleichstest einigermaßen gut bestanden", scherzt er.

„Ganz sicher! Aber das sollte doch die Ausnahme bleiben. Auch wenn es Spaß gemacht hat", gestehe ich.

„Ja, es hat Spaß gemacht. Wir könnten ja schauen, ob wir hier in Frankfurt auch ein Paar finden oder ab und zu einen flotten Dreier probieren", schlägt Andreas vor.

„Auf keinen Fall zu viel. Ab und zu etwas ausprobieren, ist schon ok. Ich möchte aber keine offene Beziehung oder wie man eine lockere Partnerschaft sonst noch nennt. Du bist mein Leben, mein Ein und Alles", erkläre ich ihm.

„Da bin ich ganz deiner Meinung. Ich bin bereit, dich ab und zu mit einem anderen Mann zu teilen, aber es soll die Ausnahme bleiben", stimmt Andreas mir zu. „Wir könnten es aber mit einer anderen Frau zusammen probieren. Wenn wir die richtige finden und es dir nichts ausmacht."

„Mal sehen", antworte ich eher ausweichend.

Nachdem sich Andreas etwas erholt hat und mein leichtes Spiel mit seiner Männlichkeit bereits wieder Ergebnisse zeigt, gebe ich ihm Anweisung, sich auf den Rücken zu legen. Nun klettere ich zwischen seine Beine und beginne mit dem Mund, seine Standfestigkeit wiederherzustellen. Dies gelingt mir auch recht bald und so klettere ich über ihn und bringe mein Becken über seinem Speer in Position.

Ich freue mich darauf, ihn in mir zu spüren. Ich senke mein Becken langsam ab und genieße, wie seine Eichel meine Schamlippen spaltet, langsam eindringt und schließlich ganz in meinem Fötzchen verschwindet. Da ich schon am Auslaufen bin, habe ich keine Probleme mich ganz auf seiner herrlichen Latte aufzuspießen. Als er ganz in mir drinnen ist, bleibe ich eine kurze Zeit ruhig auf ihm sitzen. Es ist einfach herrlich zu spüren, wie er mich ausfüllt und dehnt. Ich bin regelrecht aufgespießt.

Ich beginne mit meinem Becken, vor und zurück zu wippen. Das gibt mir eine herrlich geile Reizung an den Schamlippen und vor allem an der Klit. Es bringt mich relativ rasch in einen Zustand heftiger Erregung. Um nicht zu schnell zu kommen, beginne ich damit, mein Becken zu heben und ihn so ein kleines Stück aus meinem Liebeskanal zu entlassen, um ihn mir gleich darauf wieder einzuverleiben. Ich wiederhole dieses Spiel und falle schon bald in einen steten Rhythmus, der uns beide immer weiter nach oben bringt.

Da Andreas schon einmal gekommen ist hält er recht lange durch. Ich muss mich hingegen deutlich anstrengen, um nicht gleich abzuheben. Schließlich aber schwappt die Welle der Erregung dann doch über mir zusammen und in mir entlädt sich die angestaute Geilheit. Ich werde von einem extrem heftigen Höhepunkt überrollt. Ich gebe mich auch voll und ganz diesem Gefühl der perfekten Entspannung hin und bekomme am Rande mit, dass ich damit auch Andreas mitreiße, der sich mit kräftigen Schüben in mir entlädt.

Nachdem der Orgasmus langsam abgeklungen ist, sacke ich zusammen und falle neben Andreas aufs Bett. Ich bin völlig geschafft. Geschafft, glücklich und befriedigt und so ist es kein Wunder, dass ich beinahe nahtlos in einen tiefen, ruhigen Schlaf sinke.

Kapitel 39

Das Wochenende war cool. Mir und Kim hat sich eine neue Welt eröffnet. Ich liebe sie und sie wird für mich immer die Einzige bleiben. Aber zusammen mit ihr neue sexuelle Erfahrungen zu sammeln, hat durchaus auch seinen Reiz. Ich bin sowieso begeistert, wie offen und wie neugierig, sie ihre Sexualität entdeckt.

Aber nun hat uns der Alltag wieder. Der Montag und der Dienstag sind für mich mit Arbeit ausgefüllt, Kim muss an die Uni und die anderen beginnen damit, ihre Sachen zusammen zu packen. Ich kann ihre Entscheidung, zurück nach Tschechien zu fahren, gut nachvollziehen. Sie sind hier nicht zu Hause.

Dabei muss ich immer wieder an Kim denken. Sie hat sich bei mir sofort eingelebt und ich habe den Eindruck, unser Haus ist ihr neues Zuhause. Bei mir! Das ist ein wunderschöner Gedanke, den ich noch vor kurzem nie für möglich gehalten hätte. Die Vorstellung, eine Frau könnte mich so lieben, dass sie dafür sogar ihre Heimat aufgibt und das auch noch mit Freude, hätte mich zutiefst erschreckt. Aber bei Kim ist sowieso alles anders. Sie hat mein Leben aus den Angeln gehoben. Einfach weil sie da ist. Einfach weil sie ist, wie sie ist.

Greta ist ganz aufgeregt, sie hat sich bereits informiert und für die Schule hier in Frankfurt angemeldet. Jürgen hat ihr dabei rührend geholfen und sie überallhin begleitet. Ich habe meine Kontakte ein wenig ausgespielt und sie wird zusammen mit Jürgen in dieselbe Klasse gehen. So ist sie nicht ganz allein. Außerdem ist sie ein sehr süßes Mädchen und braucht Jürgen dringend, damit er ihr die zu dreisten Verehrer vom Leib hält.

Die beiden hängen viel zusammen ab und verstehen sich wirklich gut. Zu meiner Überraschung beschäftigen sie sich auch schon mit der Schule, mit dem Unterrichtsstoff und versuchen abzuklären, wo Greta Aufholbedarf hat und wo nicht.

„Ich erkenne Jürgen kaum mehr wieder", meint einmal Helga zu mir, als wir zufällig die beiden sehen, wie sie zusammen in die Bücher vertieft sind.

„Liebe bewirkt Wunder", antworte ich lächelnd.

„Das muss es sein. Ich denke, wenn es Euch nicht zu viel wird, dann stimme ich doch zu, dass Jürgen auch während des Schuljahres hier wohnt. Der Schulweg wäre deutlich kürzer für ihn", meint Helga.

„Und kurzweiliger", lache ich.

„Ja, das auch. Aber ich bin überrascht, wie fleißig und wie gut erzogen Jürgen auf einmal sein kann. Seine Eltern haben bisher immer geklagt, dass er faul und in ihren Augen ungebildet wäre."

„Es geht nur um die Motivation. Er will Greta helfen und er bemüht sich, einen guten Eindruck bei ihr zu hinterlassen. Hoffen wir, dass das lange anhält."

„Wir Mädchen haben eben einen guten Einfluss auf Euch Männer", grinst mich Helga frech an. Ich bin ganz erstaunt. Das hätte sie früher nie gesagt.

Am Mittwoch gibt es dann die große Abreise. Kim und ihre Familie sowie Anny und Noah brechen nach Prag auf. Auch Greta fährt mit, sie muss die Übersiedlung nach Frankfurt angehen und Jürgen begleitet sie, um zu helfen. Wenn sie zu uns zieht, muss sie deutlich mehr Sachen mitnehmen, wie sie für den vorübergehenden Aufenthalt gebraucht hat.

Wir fahren mit zwei Autos zum Flughafen. Ich habe Kim und ihre Eltern sowie Bruno mit an Bord, Noah fährt den zweiten Wagen und hat Greta, Jürgen und Anny bei sich. Auch Noah und Anny geben ein nettes Paar ab. Das fällt mir auf, als sie bei uns Greta und Jürgen abholen.

Ich verabschiede mich am Hangar von Kims Eltern und ihrem Bruder. Aus beruflichen Gründen kann ich nicht mitkommen, wobei es mich auch nicht wirklich braucht. Zudem ist die Maschine auch so schon bis zum letzten Platz ausgefüllt. Zum Glück habe ich mich damals beim Kauf für das größere Modell entschieden.

Die Verabschiedung ist herzlich. Ich habe Kims Eltern inzwischen sehr ins Herz geschlossen und sie mich auch. Das wird mir besonders in diesem Moment bewusst.

„Pass gut auf meine Mädchen auf", sagt Kims Mutter zu mir.

„Wir werden Euch so oft es geht besuchen", verspreche ich und drücke sie fest an mich.

„Es ist immer noch ungewohnt. Du bist mein oberster Chef und gleichzeitig mein Schwiegersohn", meint Kims Vater, als er mir die Hand gibt und sie herzlich schüttelt.

„Kim ist dein Boss, ich habe mit Prag nichts zu tun", grinse ich.

„Das ist ja noch ungewohnter", grinst er. „Wer hat schon seinem Boss früher ab und zu einen Klapps auf den Hintern gegeben?"

Er lacht dabei von einem Ohr zum anderen. Die Vorstellung ist wirklich lustig und ich kann verstehen, dass es ihm ungewohnt vorkommt, dass seine eigene Tochter sein Chef ist. Aber ich bin sicher, dass Kim mit ihrer herzlichen und legeren Art seine Bedenken schnell zerstreuen kann.

Ich drücke schließlich Kim an mich und küsse sie zärtlich. Wie ich diese Frau liebe! Meine Lippen auf den ihren zu spüren ist ein so intensives Gefühl, das durch die Berührungen unserer Zungen noch weiter verstärkt wird.

„Sollten wir für deine Eltern nicht auch ein Haus in Prag kaufen. Sie hätten es dann sicher leichter", frage ich Kim, weil mir gerade in diesem Augenblick dieser Gedanke kommt.

„Ich glaube, das könnten sie nicht annehmen. Sie sind zu bescheiden und sie sind ihr Haus gewöhnt. Lassen wir es vorerst so, wie es ist", meint sie. „Aber danke, dass du daran gedacht hast. Ich weiß, dass du es gut meinst."

Sie drückt mich noch einmal und haucht mir noch einen allerletzten Kuss auf die Lippen. Dann dreht sie sich mit einem gehauchten „Ich liebe dich" um und geht auf das Flugzeug zu. Was habe ich doch für ein Glück, denke ich bei mir, während ich ihr nachschaue, wie sie die Treppen ins Flugzeug hinaufsteigt.

Kapitel 40

Jede Trennung von Andreas fällt mir ungemein schwer. Doch diesmal, nach unserem gemeinsamen Wochenende, ist es noch schlimmer. Genau genommen spielt es dabei keine Rolle, ob ich in derselben Stadt bin oder ob ich wegfliege. Kaum, dass er nicht mehr neben mir ist, vermisse ich ihn bereits fürchterlich. Natürlich ist mir klar, dass man nicht immer aufeinander kleben kann, aber es ist auch schön zu spüren, dass man den anderen vermisst.

Wie ich mit diesen Gedanken die Treppe zum Flugzeug hinaufsteige, fällt mir auf, dass Jürgen etwas zaghaft vor mir ins Flugzeug steigt. Für ihn ist es das erste Mal, dass er in ein Privatflugzeug steigt, vermute ich. Man sieht ihm zumindest an, dass es für ihn ungewohnt ist. Er schaut sich im Flieger auch ganz ehrfürchtig um und ergreift Gretas Hand, als er sich drinnen ein Bild von der Einrichtung macht.

„Fliegst du das erste Mal mit einem Privatflugzeug?", frage ich ihn.

„Es ist das erste Mal überhaupt", entgegnet er zaghaft.

„Du wirst dich dran gewöhnen", lache ich.

„Warum daran gewöhnen?", ist er etwas überrascht.

„Wenn du mit meiner Schwester zusammenbleibst, wirst du sicher öfter mit uns nach Prag fliegen und sie begleiten, wenn sie ihre Eltern besucht."

„Du hast mitbekommen, dass wir zusammen sind?", ist er unsicher.

„Das sieht doch ein Blinder mit Krückstock. Das ist doch kein Problem. Es freut mich für Euch."

„Du hast nichts dagegen?", ist er verwundert.

„Greta ist alt genug, einen Freund zu haben. Und du wohl auch. Warum sollte ich mich also einmischen? Ihr müsst Eure eigenen Erfahrungen machen. Aber eines sage ich dir: Wehe du tust meinem Schwesterchen weh. Dann bekommt du es mit mir zu tun."

„Ich liebe sie wirklich", versichert er mir treuherzig.

Greta hat unsere kleine Unterhaltung nicht mitbekommen. Sie fühlt sich im Flugzeug schon wie zu Hause und hat sich und Jürgen ein Glas Saft geholt und kommt nun wieder auf uns zu. Sie schaut ihn an und ihre Augen strahlen. Sie ist verliebt!

Noch vor dem Start setze ich mich hin und gehe mit Anny die Termine und die Unterlagen für den Tag durch. Mir ist klar, dass ich mich mit meinen 19 Jahren besonders anstrengen muss und sicher immer wieder Vorurteilen begegnen werde. Mein Vorteil ist dagegen, dass ich schon früh erwachsen sein musste, weil ich mich wegen der Krankheit meiner Mutter schon in jungen Jahren um die Familie kümmern musste. Deshalb werde ich von vielen unterschätzt. Inzwischen habe ich gelernt, wie ich dies zu meinem Vorteil ausspielen kann.

Ich habe die Termine in Prag bewusst so legen lassen, dass ich vorher noch Zeit habe, meine Familie nach Hause zu bringen. Zum Glück haben wir alle im Hammer Platz. Wir setzen meine Mutter, meine Geschwister und Jürgen zu Hause ab.

Mit meinem Vater fahren wir anschließend weiter zu den Stahlwerken. Ich weihe ihn in meinem Büro in meine Pläne ein und gehe mit ihm persönlich in die Abteilung, um seine Position zu unterstreichen. Er wird aber auch so überall sehr herzlich aufgenommen und alle begegnen ihm mit großen Respekt.

„Was ist denn hier passiert. Die sind alle so freundlich zu mir", wundert er sich.

„Du bist der Papa der Chefin", grinse ich.

Erst als wir zum Mittagessen in die Kantine kommen und ihm auch dort alle auf die Schulter klopfen und zu ihm Kommentare abgeben wie „Gut gemacht", „Du hast eine echt tolle Tochter" oder ähnliches sagen, wird mir bewusst, dass meine Beliebtheit auch auf ihn abfärbt. Er ist ja schließlich mein Vater und hat mich zu dem Menschen erzogen, der ich heute bin.

„Das Essen und auch das ganze Klima hier hat sich völlig geändert. Da sind ja auch Frauen und Kinder da. Was machen die hier in der Kantine?", wundert er sich.

„Ich habe angeordnet, dass auch Familienmitglieder hier essen dürfen. Derzeit entsteht gleich nebenan ein Freizeitzentrum. Ich überlege, ob ich auch eine Kinderbetreuung und Lernhilfen anbieten soll. Aus den Kindern soll schließlich etwas werden."

„Das ist gut. Das hätte die alte Führung nie gemacht", wendet er ein.

„Die haben ja auch lieber in die eigene Tasche gewirtschaftet", kontere ich.

„Ist das mit den Sicherheitsbestimmungen möglich, dass auch Familienangehörige hier aufs Firmengelände kommen?", wendet er ein.

„Wir haben Glück. Das Verwaltungsgebäude liegt direkt an der Straße. Wir haben einen eigenen Eingang von dort aus errichtet, so dass die Frauen und Kinder nicht auf das eigentliche Firmengelände müssen, um in die Kantine oder ins Freizeitzentrum zu gelangen."

„Du bist ein kluges Mädchen."

„Nein, Sonja hat einen guten Architekten gefunden, der die Bestimmungen genau kennt und wirklich gute Ideen hat", gebe ich ehrlich zu.

Nach dem Essen lasse ich meinen Vater sein neues Büro beziehen und sich um seine Arbeit kümmern. Ich treffe mich mit Sonja und dem Architekten. Die beiden haben ganze Arbeit geleistet. Einige Umbauarbeiten wurden bereits durchgeführt, jene Räumlichkeiten, wo eine genauere Planung sinnvoll ist, entstehen langsam auf dem Papier. Und ich bin begeistert.