Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Verkauft - Teil 09

ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

Der nächste Punkt ist die Besetzung der Stelle als Betriebsleiter im Bereich Produktion. Ich treffe mich mit den Gewerkschaften, die mir schon vor einigen Tagen einen internen Vorschlag zur Besetzung der Stelle gemacht haben. Ich habe mich umgehört, wobei mir Alina eine große Hilfe war. Die Arbeiter sind mit diesem Vorschlag zufrieden und schätzen den Mann sehr. Das Gespräch mit den Gewerkschaften ist in dieser Frage eigentlich nur noch Formsache. Etwas schwieriger wird es, weil ich ihren Vorschlag für die Verkaufsabteilung schlichtweg ablehne.

Ich muss ihnen klar machen, warum wir einen echten Neuanfang brauchen und ich keinen aus der alten Abteilung in eine Verantwortungsposition bringen will. Am Wochenende hatte ich nebenbei mit Hans von Hamburg Stahl gesprochen und er hat mir einen Namen genannt.

Am Montag hatte ich zwischen der einen und der anderen Vorlesung das Glück, den Mann telefonisch zu erreichen. Der Betrieb, wo er beschäftigt war, ist geschlossen worden und zu meinem Glück hat er bisher noch keinen Job gefunden. Deshalb war er sofort bereit, nach Prag zu kommen.

Ich rufe ihn zum Gespräch mit den Gewerkschaften hinzu. Ich will keine Entscheidung gegen sie treffen und wenn er den Job schon will, dann muss er mithelfen, sie davon zu überzeugen, dass er der richtige Mann ist.

Als Alina ihn in den Sitzungssaal ruft, ist er zuerst etwas irritiert. Ihm ist klar, dass eine Frau das Sagen hat, weil ich ja mit ihm telefoniert habe. Im Raum aber sitzen nur zwei junge Mädchen. Offenbar hat er sich eine ältere Frau vorgestellt. Ich lasse ihn bewusst etwas warten und muss innerlich lächeln.

„Herr Mertens, schön, dass sie kommen konnten", sage ich dann doch.

„Frau Kirpal?", meint er etwas unbeholfen. Die Überraschung ist ihm deutlich ins Gesicht geschrieben.

„Sie ist jung und verdammt hübsch, aber die kleine Lady hat so einiges auf dem Kasten. Unterschätzen Sie sie nicht", meint grinsend der Leiter der Gewerkschaftsdelegation.

„So muss es wohl sein", meint nun auch Mertens etwas gefasster.

„Meine Herren, ich möchte im Bereich Verkauf einen Neuanfang wagen. In der Produktion war es einfach, eine interne Nachbesetzung zu finden. Wer bisher fleißig war, hatte schon einmal gute Karten. Die Verkaufsabteilung, das sagen die Zahlen, hat so gut wie nichts getan. Das war auch nicht notwendig, da die vier Bosse alles in die eigene Tasche gewirtschaftet haben. Können sie mir sagen, ob einer der beiden noch verbliebenen Verkäufer fleißig ist und etwas von seinem Job versteht?", wende ich mich an die Gewerkschaften.

„Ich sage ja, sie hat etwas auf dem Kasten", meint der Chef-Gewerkschafter zustimmend. „Wirkliche Leuchten können sie nicht sein, sonst wäre die Firma nicht auf den Abgrund zu gedriftet."

„Herr Mertens war lange Jahre im Bereich Stahlverkauf tätig, wurde mir von einem Fachmann im internationalen Stahlhandel wärmstens empfohlen und er ist unbelastet. Er soll sich die beiden anschauen und sie beurteilen. Sie bekommen eine ehrliche Chance, zu zeigen, was sie können. Sonst fliegen sie."

„So hart?", meint Mertens.

„Herr Mertens wird auch den Verkauf für das Ilva-Werk in Italien übernehmen. Wenn meine Pläne aufgehen, kann er das problemlos schaffen", sage ich, lasse mir aber nicht weiter in die Karten schauen.

Für Donnerstag habe ich einen Termin in Italien. Ich werde das Ilva-Werk besuchen und mich dort in der Nähe auch mit Ragazzi zum Abendessen treffen. Dabei soll über den Verkauf der Meccanica-Anteile gesprochen werden. Die Werft würde mich sehr interessieren und genau in mein Konzept passen. Zu viel Appetit auf den Happen darf ich allerdings nicht zeigen, sonst steigt der Preis.

Die Gewerkschaftsvertreter stimmen ohne längere Diskussion meiner Entscheidung zu und ich weise Mertens an, heute mit mir nach Frankfurt und morgen weiter nach Italien zu fliegen. Ich lasse ihm in Frankfurt von Anny ein Hotelzimmer buchen. Im Anschluss an die Aussprache hat er Zeit, sich sein neues Büro und die Mitarbeiter anschauen und sich einleben. Alina ist ihm behilflich, sich im Betrieb zurecht zu finden. Er soll am Abend mit dem Taxi zum Flughafen fahren.

Ich fahre mit meinem Vater, Anny und Noah zu meinem Elternhaus. Noah ist etwas angefressen, weil ich selbst mit dem Hammer fahre. Aber schließlich ist es mein Wagen. Soll er doch beleidigt sein, denke ich bei mir. Wir sind alles junge Leute und deshalb geht es bei uns auch nicht so steif zu. Die Umgangsformen sind eher salopp, was das Arbeiten aber eher angenehm macht. Wie man beim Auto sieht, habe ich keine Probleme auch einmal ein Machtwort zu sprechen.

Greta meint es ernst. Ich wusste gar nicht, dass sie so viele Sachen hat. Auf jeden Fall hat sie bei unserem Eintreffen bereits alles zusammengepackt und neben der Eingangstür abgestellt. Während ich mich von meinen Eltern verabschiede und sie herzlich in die Arme nehme, laden Noah und Jürgen Gretas Sachen ins Auto.

Auch Greta verabschiedet sich. Dabei merkt man ihr an, dass sie einfach unbekümmerter ist. Meine Mutter ermahnt sie deshalb, vorsichtig zu sein, auf mich zu hören und sich ordentlich aufzuführen. Ich muss innerlich grinsen, denn obwohl ich nur eineinhalb Jahre älter bin als Greta, bekomme ich solche Ermahnungen nicht.

„Kommt uns bald besuchen", sagt meine Mutter und wir versprechen es.

Beim Flugzeug laden wir alles ein und als dann auch noch Mertens dazu kommt, steigen wir ein und sind wenig später startklar. Jürgen ist dieses Mal schon deutlich entspannter. Er und Greta haben es sich im hinteren Teil gemütlich gemacht und albern etwas herum.

Noah und Anny haben etwas zu bereden. Soweit ich mitbekomme, möchte er am Wochenende mit ihr zu seinen Eltern fahren und sie ihnen vorstellen. Man merkt Anny an, dass ihr gefällt, dass er es ernst mit ihr meint, hat aber andererseits doch etwas Angst davor, dass ihre Beziehung damit einen offiziellen Touch bekommt.

„Was sagst du dazu?", meint sie zu mir, in einem Moment, in dem Noah aufs Klo gegangen ist.

„Wie ernst ist es dir?", stelle ich eine Gegenfrage.

„Ich liebe ihn wirklich."

„Na dann, was willst du mehr. Er steht zu dir und zeigt das. Sonst würde er dich wohl kaum seinen Eltern vorstellen."

„Es ist nur so ungewohnt", meint sie.

Ich grinse, sage aber nichts mehr. Ich gehe zu Mertens, der etwas abseits alleine dasitzt. Er beobachtet das Treiben in dem Flieger sichtlich überrascht.

„Bei uns geht es heute etwas unkonventionell zu. Meine Schwester und ihr Freund sind mitgekommen, weil sie nach Frankfurt übersiedelt", versuche ich das Gespräch in Gang zu bringen.

„Die anderen beiden scheinen aber auch frisch verliebt zu sein", meint er.

„Ja, wie das Leben eben spielt", antworte ich bewusst vielsagend.

„Und wie kommt eine so junge Frau dazu, mit dem Privatflugzeug durch Europa zu reisen und Stahlwerke zu leiten? Das ist auch nicht gerade alltäglich."

„Ich kann mich nur wiederholen: Wie das Leben so spielt", antworte ich. Schließlich will ich ihm nicht meine ganze Lebensgeschichte auf die Nase binden.

„Jung und hübsch", ergänzt er und flirtet ganz offen.

„Das liegt im Auge des Betrachters", grinse ich zurück.

„Sie sind aber auch klug, entschlossen und haben Führungsqualitäten. Das Gespräch heute Nachmittag hatten sie voll in der Hand."

„Ich hatte gute Argumente und bin von dem überzeugt, was ich sage. Da ist es kein Problem, seine Position zu vertreten, denke ich."

„Würden Sie mir heute Abend die Ehre erweisen und mit mir zu Abend essen?", wagt er sich schließlich schüchtern zu fragen.

Upps, der Mann scheint sich Hoffnungen zu machen. Er traut sich, seine Chefin um ein Date zu fragen. Man sieht aber deutlich, dass es ihn einiges an Überwindung kostet.

„Herr Mertens, ich bin in festen Händen und äußerst glücklich. Es tut mir leid, aber sie müssen leider alleine Essen. Ich werde nach Hause zu meinem Partner fahren."

Mertens wird sogar etwas bleich. In seinem Gesicht ist einerseits das Bedauern abzulesen, dass er einen Korb bekommen hat, andererseits ist es ihm auch peinlich, gefragt zu haben.

„Entschuldigen Sie, ich wollte ihnen nicht zu nahe treten", ist er ganz verunsichert.

„Herr Mertens, ich bin ihnen nicht böse. Es ist für eine Frau durchaus schmeichelhaft, wenn sich Männer für sie interessieren. Ich wollte Ihnen aber auch keine falschen Hoffnungen machen und habe deshalb gleich klargestellt, dass ich schon vergeben bin. Somit sind die Fronten geklärt. Es ist nichts passiert, das nicht hätte passieren dürfen", versuche ich ihn zu beruhigen.

Den restlichen Flug sprechen wir über alles Mögliche. Mertens scheint ein sehr vielseitig interessierter Mann zu sein. Mit seinen etwa 30 Jahren wäre er für mich dann aber doch zu alt. Das muss ich ihm aber zum Glück nicht sagen.

Nach der Landung setzen wir Mertens im Hotel ab, das in der Nähe des Flughafens liegt. Anschließend bringen Anny und Noah, mich, Greta und Jürgen nach Hause und fahren dann weiter. Ich gehe davon aus, sie verbringen den Abend und die Nacht zusammen.

Fortsetzung folgt ...

Bitte bewerte dies Geschichte
Der Autor würde sich über dein Feedback freuen.
  • KOMMENTARE
Anonymous
Our Comments Policy is available in the Lit FAQ
Posten als:
Anonym
5 Kommentare
OlygrafOlygrafvor etwa 5 Jahren
Hervorragend geschriebene Geschichte

Wieder einmal hat der Autor, für mich einer der Besten, wenn nicht gar der Beste, es geschafft, die Geschichte spannend zu erzählen. Es gibt nicht viele, die den Charakteren so viel Leben einhauchen und sie so interessant beschreiben. Hier glaubt man dem Autor seine Phantasie!

Ich hoffe auf weitere Fortsetzungen, bzw. neue Geschichten.

Gruß

Jürgen

hot_oral_pleasure4youhot_oral_pleasure4youvor etwa 5 Jahren
man kann es kaum erwarten....

die Fortsetzungen Deiner story zu lesen... es ist immer wieder mitreissend geschrieben und man fragt sich immer sofort wie es wohl weitergeht...

Hoffe auf viele weitere schöne Kapitel dieser schönen, gefühlvoll geschriebenen Geschichte...

silverdryversilverdryvervor etwa 5 Jahren
Wie immer ...

... super geschrieben - ein Meisterwerk

Herr_1963Herr_1963vor etwa 5 Jahren
Romantisch, verspielt, erotisch

Kann mich dem Vorschreiber nur anschliessen. Ich freue mich ebenfalls jedes Mal auf den neuen Teil der Geschichte. Wunderbar bildhaft geschrieben, herrliche Menschenbilder, eine einfach rundum schöne und erotische Liebesgeschichte, so herrlich zu lesen. Eine genussvolle Pause von der hektischen heutigen Welt.

oldmanxxloldmanxxlvor etwa 5 Jahren
Vielen Danke

Danke nochmals, warte ständig auf neue Teile und neue Geschichten.

Teile diese Geschichte

LESEN SIE MEHR VON DIESER REIHE

Verkauft - Teil 10 Nächster Teil
Verkauft - Teil 08 Vorheriger Teil
Verkauft Serieninfo

ÄHNLICHE Geschichten

Die Liste Er sucht eine Urlaubsbegleitung und findet die große Liebe.
Das Schloss Teil 01 Ein überraschendes Erbe.
Zufällige Begegnung Ich komme einer jungen Frau zu Hilfe.
Neuanfang Amy wagt einen Neuanfang.
Mehr Geschichten