Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Alle Kommentare zu 'Wie die Mutter, so die Tochter'

von swriter

Filtern nach:
  • 9 Kommentare
helios53helios53vor mehr als 7 Jahren
Du willst es wissen?

Wegen deiner Klage über mangelnde Resonanz, habe ich mir das mal rausgesucht. Gleich anfangs musste ich feststellen, dass du bei der Überarbeitung offenbar etwas geschludert hast:

** „Warum war Mama nie da, wenn man sie brauchte?", ging es Julia durch den Kopf.**

Wenn es ihr durch den Kopf ging (Gedanke!), dann Präsens! Niemand denkt solches im Präteritum

**Sie wollte nicht warten, bis ihre Mutter Dagmar am späten Abend nach Hause kommen würde. Sie musste Morgen eine Kopie des Stammbuches vorlegen und wollte es nicht auf den letzten Drücker erledigen. Sie wusste, dass es ihrer Mutter nicht gefallen würde, dass man in ihren privaten Sachen herumschnüffelte, aber sie würde sich schon wieder beruhigen. Im Idealfall würde sie nicht mitbekommen, dass ihre Tochter die Schränke einer Inventur unterzogen hatte. **

Unheimlich viele „würde“ auf kleinstem Raum!

„kommen würde“ = käme

„gefallen würde“ = gefiele

„würde … nicht mitbekommen“ = bekäme nicht mit

„morgen“ schreibt man klein

Wieso würde sie sich wieder beruhigen? Sie hat sich ja noch gar nicht aufgeregt! Ach so! „falls doch, dann …“

Und eine Durchsuchung des Kastens ist keine „Inventur“

**Sie erkannte in ein bekanntes Gesicht.**

Abgesehen davon, dass „erkannte – bekanntes“ nicht elegant ist, ist das „in“ zu viel

**Ihre Mutter musste etwa in ihrem Alter gewesen sein. Um die 18 herum, vielleicht älter, möglicherweise jünger.**

„Um herum“ ist auch nicht sehr elegant formuliert, es inkludiert bereits beide Möglichkeiten: älter oder jünger, aber doppelt zu moppeln ist eben (nicht nur!) Swriter-Style

**Gott war ihre Mutter da jung und schlank gewesen.**

Komma nach „Gott“ und als Ausruf verdient der Satz ein Rufezeichen!

Damit lasse ich das. Nur eines noch: Drei Punkte (…) sind Platzhalter für etwas Ungesagtes, Ungeschriebenes. Z.B. „Sch…“ statt „Scheiße“ oder „Wer andern eine Grube gräbt, …“ statt „Wer andern eine Grube gräbt, fällt selbst hinein.“

Wofür aber wären beispielhaft hier die drei Punkte gesetzt?

**„Hallo Schatz ... Essen ist gleich so weit."**

Für gar nichts. Sie sollen eine Art Redepause symbolisieren. Da halte ich einen Gedankenstrich für zweckmäßiger, oder, wenn die Pause länger dauert, eine verbale Ergänzung.

**„Hallo Schatz! - Essen ist gleich so weit."

**„Hallo Schatz!“ Sie wartete vergeblich auf eine Reaktion. „Essen ist gleich so weit."

Als sich dann die Teenager-Tochter als spießige Moralistin gebärdete, habe ich die Lust am Lesen verloren. Den Rest kann ich mir vorstellen, wenn Hans858 dazu „Lecker!“ eingefallen ist. Ist schließlich nicht bei Inzest gepostet.

swriterswritervor mehr als 7 JahrenAutor
@helios53

Zunächst einmal habe ich nicht über mangelnde Resonanz zu meinen Geschichten geklagt, denn an die habe ich mich längst gewöhnt. Vielmehr habe ich die Eindrücke eines anderen Autors bestätigt, der wie viele Autoren an einen Punkt angelangt ist, an dem er sich die Frage stellt, warum er die ganzen Mühen auf sich nimmt, obwohl von den Lesern kaum Feedback zurückgegeben wird.

Ich danke dir für deinen Kommentar, auch wenn ich es gerne gesehen hätte, wenn du dich nicht nur auf vermeintliche Rechtschreibfehler konzentriert, sondern auch ein Wort zum Inhalt übrig gehabt hättest. Aber wenn man die Geschichten nicht bis zum Ende liest ... Natürlich treiben es Mutter und Tochter nicht miteinander, denn sonst wäre die Geschichte selbstverständlich in der Rubrik Inzest/Tabu gelandet. Und zwar wegen Tabubruch und nicht wegen Inzest im Sinne des Strafgesetzbuches.

Apropos Auslassungspunkte (...):

Ich habe weit über 200 Geschichten veröffentlicht, und noch nie hat sich ein Leser bei mir beschwert, weil er die Worte nicht findet, die ich angeblich durch die Auslassungspunkte ausgeblendet habe. Da wohl auch zahlreiche andere Autoren diese Punkte für Sprachpausen der Charaktere verwenden und fast alle Leser dies richtig einordnen, möchte ich das auch gerne in meinen zukünftigen Texten beibehalten. Natürlich hast du mit deiner Behauptung recht, dass man dafür besser Gedankenstriche verwenden könnte, was formal richtig wäre. Aber ich weiß doch jetzt schon, dass sich die ersten Leser über die zahlreichen unsinnigen Binde- oder Trennstriche aufregen würden, die mitten im Text herumstehen ...

Wie immer fallen deine Anmerkungen bei mir auf fruchtbaren Boden, doch leider gerate ich auch direkt in eine Glaubenskrise;

"Gott war ihre Mutter da jung und schlank gewesen."

Du verlangst ein Komma nach Gott und am Ende ein Ausrufezeichen. duden.de fordert mich auf, dass Komma zu entsorgen. Wem soll ich jetzt glauben?

Es gibt Formulierungen, bei denen man sich immer wieder fragen wird, wie man es schreiben muss. Bei meiner aktuellsten Veröffentlichung (noch nicht freigeschaltet) habe ich sogar zwei Rechtschreibprüfprogramme eingesetzt. Leider sind die sich ganz oft nicht einig gewesen. Besonders im Hinblick auf Groß-/Kleinschreibung wird mir mal diese und mal jene Schreibweise angeboten. Wie soll ich mich da entscheiden? Ich kann ja nicht immer dich anschreiben und nachfragen, wie du es machen würdest. ;)

"Und eine Durchsuchung des Kastens ist keine „Inventur“"

Deshalb hatte ich ja auch geschrieben, dass sie die Schränke einer Inventur unterzogen hatte. Mir ist klar, dass man Inventur üblicherweise in einer Firma und nicht zu Hause macht. An dieser Stelle habe ich mich bewusst für diesen Begriff entschieden, um zu verdeutlichen, wie gründlich die Durchsuchung stattgefunden hatte. Wenn man beim Lesen zumindest hin und wieder Fünfe gerade sein lässt, kann man auch ohne Stolpern über diese Passage hinweglesen. Ich weiß, dass dir das schwerfällt. ;)

Die übrigen Hinweise nehme ich gerne an und werde mich bemühen, sie bei zukünftigen Texten zu beherzigen.

swriter

helios53helios53vor mehr als 7 Jahren
Sag bloß, ...

... du wolltest den Schwarzen Hut trösten?

;)

Ich nehme deine Replik zwar zur Kenntnis, aber Gott war NICHT ihre Mutter!!

;)

Hans858Hans858vor mehr als 7 Jahren

Warum ist dir mein "Lecker" nicht genug???

MIR hat die Geschichte gefallen und ich habe genügend Fantasie, das sich dazu ein "Kopf-Kino" aufbaut. Mit meinem Kommentar habe ich dir meine Wertschätzung ausgedrückt, dass ich deine Geschichte gelesen und für "lecker" befunden habe

Du kennst meine anderen Kommentare, die auch explizit Schwächen ansprechen!

Allerdings meist bei Autoren, die evtl. Hilfestellung nötig haben, wozu ich dich schon lange nicht mehr zähle, aber nicht, weil es zwecklos wäre, wie bei vielen anderen hier, sondern weil du es kannst!

Da es sich hier um eine ältere Geschichte von dir handelt (überarbeitet oder nicht), sehe ich mich nicht gezwungen, hier eine OGI -Diskussion zu beginnen.

Inhalte von Geschichten sind sowieso "Geschmackssache", wichtig ist für mich immer, dass die "Stimmung" gut erzählt wird, dazu gehört auch ein "passendes Umfeld".

Aus Erfahrung weiß ich, dass man eine Geschichte immer wieder lesen kann und findet immer noch neue Stellen, die man anders schreiben könnte...

Wenn du sie im nächsten Jahr nochmal hervor holst und neu einstellst, wird sie mit Sicherheit anders sein als heute...

Gruss

Hans

Hans858Hans858vor mehr als 7 Jahren
nebenbei

"Gott, war ihre Mutter schön!" >>> "Mann, bist du besoffen!"

Es ist keine Anrede, kein Vergleich, sondern eine Feststellung.

Duden.de kann da leider nicht unterscheiden, ob Gott als Person gemeint ist, deshalb wird das Komma als falsch deklariert.

Da muss man immer mit dem "gesunden Verstand" nachlesen...

Gruss

Hans

swriterswritervor mehr als 7 JahrenAutor
@Hans858: Der Lecker-Kommentar und der Gott-Ausruf

Da ich weiß, dass du ausführlich und konstruktiv kommentieren kannst, wundere ich mich, dass du zuletzt in die Fußstapfen von Sakato zu treten scheinst, der uns seit Jahren mit seinen knappen Schablonen-Kommentaren beglückt. Wolltest du etwa mit möglichst wenigen Worten die Anzahl deiner Kommentare auf LIT in die Höhe treiben? ;)

Meine persönliche Meinung: Kommentare, die kaum eine Zeile füllen, nutzen weder dem Autor noch den anderen Lesern. Deine ausführlichen Stellungsnahmen sind dagegen jederzeit gerne gesehen.

In früheren Geschichten von mir wimmelt es von Fehlern, die ich in aktuellen Texten nicht mehr mache. Einige Fehler dürften sich aber bestimmt durch sämtliche Texte der letzten Jahre ziehen, insofern wäre auch die OGI-Kritik an einer überarbeiteten Geschichte berechtigt.

Was das Komma nach dem Gott-Ausruf betrifft ... Beim Schreiben habe ich automatisch ein Komma gesetzt. Bei der Rechtschreibprüfung hat der Duden Zweifel gesät und ich bin letztendlich eingeknickt. Natürlich übernehme ich nicht alle Empfehlungen der Rechtschreibprüfung, denn dann würde man echt in Teufels Küche kommen. Hier läuft eine maschinelle Prüfung ab, die nicht alles richtig erfassen kann.

Also merke ich mir dann mal für die Zukunft, dass man bei diesen und ähnlichen Ausrufen ein Komma zu setzen hat. Ihr habt den Duden gerade mit 2:1 überstimmt.

Danke für deinen zusätzlichen (dieses Mal sehr nützlichen) Kommentar.

swriter

helios53helios53vor mehr als 7 Jahren
Meine Erklärung dazu:

Ich kann es nicht mit Bestimmtheit sagen, aber der Korrektor stellt fest: Substantiv, Verb usw. (Gott war meine Mutter. Das ist grammatikalisch korrekt) = normaler Hauptsatz = kein Komma!

Bei Ausrufen ist es so, dass danach meist ein "normaler Hauptsatz" folgt, oder ein verkürzter, der mit dem Ausruf nicht direkt harmoniert. Dann findet der Korrektor das nur MIT Komma korrekt. ("Scheiße, das Wasser ist ja eiskalt!" - "Gott, meine Mutter kommt! Schnell anziehen!" usw.)

Nach Sinn oder Logik fragt ja der Korrektor nicht.

helios53helios53vor mehr als 7 Jahren
„Du spinnst doch", beschwerte sich Julia halbherzig. „So etwas Persönliches sollte man ja wohl für sich behalten."

Ich muss mich, nachdem doch noch etwas weiter gelesen hatte, korrigieren: Julia ist doch nicht ganz so spießig, wie ich zuerst dachte, dafür aber eine verdammte Tratsche. Und trotzdem spießig. Selber will sie nicht über ihr Sexualleben reden, aber sie outet ihre Mutter, sobald sie eine Gelegenheit findet. Ja, geht's noch? Hätte sie sich doch selber daran gehalten, so etwas "Persönliches" für sich zu behalten. Damit treibt sie ihre Indiskretionen auf die Spitze und macht sich bei mir höchst unsympathisch. Da habe ich es dann endgültig aufgegeben, weil mit einer adäquaten Bestrafung der Verräterin nicht zu rechnen war.

Anonymous
Our Comments Policy is available in the Lit FAQ
Posten als:
Anonym
userswriter@swriter
14.11.2022: Da sowohl in Kommentaren als auch im Forum über das Thema Kritik in Kommentaren diskutiert wurde, stelle ich an dieser Stelle klar, auf welche Art von Feedback ich Wert lege. Gerne darf man mir schreiben, ob eine Geschichte gefallen hat. Gerne darf begründet werde...
Wischen Sie, um mehr Cams zu sehen