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You And Me against the World Ch. 04

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Das Letzte, was er noch mitbekam, war Monas erschrockenes Schreien.

Dann tauchte sich die Welt um ihn herum gnädigerweise in gefühlloses Schwarz.

--- Flash.bacK ~ En.dE ---

Und manches Mal hatte er noch heute auszubaden, dass er damals zusammengebrochen war und Zoëys geheiligten Zirkus damit gestört hatte. Es war ja auch nicht genug, dass allein die Erinnerung daran ihn Nacht für Nacht aufs Neue quälte...

Ville stieß ein grottenolmtiefes Seufzen aus und rollte sich ein wie ein kleines Kätzchen auf dem knartschenden Holzboden zusammen. Sturmerprobt, aber doch so verletzbar.

Er spürte in jedem Muskel bleierne Müdigkeit und wollte ihr schon nachgeben, als sich plötzlich die Falltür mit leisem Ächzen öffnete und sich jemand mit geübtem Griff gekonnt durch die Öffnung schwang. Jemand Schwarzhaariges, der Villes erschrockenen Blick genauso geschockt erwiderte, kaum dass der ihn im Halbdunkel ausmachte.

Ville richtete sich abrupt auf.

Jona.

Was wollte der denn hier?!

* * *

Kapitel 8: An On-Hit Desaster

Welch unerwartete Begegnung, hier oben im einsamen Rapunzelturm...

Jona erwiderte Villes geschockten Blick genauso intensiv. Die Spannung zwischen ihnen war fast greifbar. Für wenige Herzschläge starrten sie sich einfach nur an, dann kam Ville langsam auf die Beine.

„Wenn du weißt, was gut für dich ist, dann gehst du mir aus dem Weg", zischte er.

Spöttisch zog Jona eine Augenbraue hoch. „Du glaubst also echt, du wärst in der Position, um mir zu drohen...?"

Darauf erwiderte Ville nichts. Aber das musste er auch gar nicht: Sein Blick sprach Bände genug, um Jona einen eisigen Schauer den Rücken hinunterzustürzen. Gänsehaut kroch ihm über die nackten Arme. Die Aura, die Ville ausstrahlte, hatte etwas regelrecht Angsteinflößendes...

„Das ist eine durchaus ernst gemeinte Drohung, Süßer", knurrte Ville und trat einen Schritt auf Jona zu. Aber der dachte ja gar nicht daran, vor seinem Erzrivalen zurückzuweichen. „Wenn du auch nur in irgendeiner Form an deinem erbärmlichen Leben hängst, dann meidest du mich besser."

„Das hättest du wohl gern", raunte Jona zurück. Ohne Ville aus den Augen zu lassen, kam Jona ihm selbst ein Stück näher. Er hatte keine Angst vor Ville. Und sei dessen Blick auch noch so finster.

„Ich bin noch nicht fertig mit dir", flüsterte Jona, als ihre Nasen fast aneinanderstießen. Ville erwiderte Jonas frivolen Blick frostig. „Aber ich mit dir. Vergiss, was ich in der Sportumkleide gesagt hab. Ich hab es mir anders überlegt. Mein Interesse an dir ist leider, leider, leider nachhaltig erloschen."

Er setzte sich zu einem kleinen bedauernden Grinsen herab, aber Jona konnte er damit nicht hinters Licht führen. So leicht ließ der sich nämlich nicht täuschen. Wenn Ville ihn verarschen wollte, dann musste er sich schon härtere Geschütze auffahren, als ihm mit dieser „Du langweilst mich"-Schiene zu kommen. Oder wenigstens ein winzig kleines Stückchen Überzeugung in seine Augen legen, denn die versicherten Jona vom kompletten Gegenteil: Villes Interesse an ihm hatte sich mitnichten erledigt!

Über Jonas Lippen huschte ein finsteres Lächeln, als ihm ein Gedanke kam, den er auch sogleich umsetzte. Ohne Vorwarnung stieß er Ville vor die Brust, sodass der rückwärts gegen die Turmwand taumelte. Kaum, dass er sich wieder gefangen hatte, stand Jona schon breitbeinig vor ihm, einen Arm rechts, einen Arm links neben seinen Kopf gestützt.

„Soll ich dir mal was beweisen?", fragte er unschuldig und ergötzte sich an dem blanken Entsetzen in Villes dunklen Augen. Unbewusst krallte Ville seine Finger in den kalten Stein, bis seine Knöchel weiß hervortraten. Jede Faser seines Körpers war angespannt, und Ville war bereit, sich seinen Fluchtweg zu erkämpfen. Notfalls auch mit Gewalt.

Doch noch ehe er in seiner Aussichtslosigkeit zu hinterhältigen Mitteln greifen und sein Knie anwinkeln konnte, um es Jona schamlos in den Schritt zu rammen, hatte der schon gehandelt.

Eine Hand beinahe liebevoll unter Villes Kinn gelegt, zog er Jona näher an sich -- und dann berührten ihre Lippen einander.

Ville durchfuhr es wie ein heißer Blitz, der sämtlichen Widerstand umgehend lahmlegte. Sein Herz schlug lächerlich schnell gegen seine Kehle und auch Atmen war plötzlich eine echte Herausforderung... Hinzu kam der dezente Geruch nach irgendeinem namenlosen Duschgel und Deo, den Jona ausströmte und der Ville auf verdammte Art echt gut gefiel... Wieso zitterte er bloß plötzlich so unwürdig?

Ohne es wirklich zu merken, ließen seine Finger den Stein los, sodass er seine Arme um Jonas Hals schlingen konnte. Um ihn zu erwürgen!, führte er sich vor Augen. Aber er könnte stattdessen auch einfach aufhören, Jona zurückzuküssen... Nur leider fiel ihm das doch schwerer als er insgeheim befürchtet hatte.

Jonas Zunge stupste sanft gegen Villes Unterlippe, und ohne darüber nachzudenken, ließ Ville seine eigene Zungenspitze zurückstupsen. Wir würden hier ja sehen, wer als Erster nachgab! Ville focht gnadenlos gegen jedes hungrige Hervorstoßen und parierte Jonas selbstvergessenen Versuche, in Villes Mund zu dringen und ihn in diesem Kuss zu unterwerfen. Bis... ja, bis Jona ihn geschickt überlistete und seine Zunge hinterhältig durch Villes Lippen schob.

Ville knurrte missbilligend und machte Anstalten, sich Jona zu entziehen. Aber es fühlte sich einfach zu gut an, die Körperwärme dieses Rebellen an seiner Haut zu spüren, und sein räuberischer Kuss schmeckte so verboten gut, dass es ihn beinahe schwindelte. Eigentlich wollte er gar nicht gehen gestand Ville sich widerwillig ein....

Aber dann kam ihm plötzlich Mona in den Sinn, und mit ihr auch das, was ihm heute Abend bevorstehen würde... Der Schreck darüber ließ ihn aus seiner Paralyse erwachen.

Was zur Hölle tat er hier eigentlich?!

Und wie konnte er zulassen, dass dieser unverfrorene Vollidiot so ungehindert aus seiner Reserve lockte???

Villes abrupt auflodernder Zorn verlieh ihm genügend Kraft, um Jona ohne Vorwarnung zurückzustoßen.

Jona stolperte einen Schritt zurück, lachte leise und richtete den lustverhangenen Blick dann schamlos auf Ville, der verbissen zurückstarrte.

„Das wird dir noch leidtun", keuchte Ville und wischte sich angewidert über die feucht schimmernden Lippen. Das Blut in seinen Ohren rauschte. Seine Gedanken wirbelten. Jona hatte ihn geküsst. Geküsst. Geküsst. Geküsst!!! Oh, bei allen Göttern, die es auf dieser Welt gab, das würde Jona bereuen...

Tief in sich war Jona gerade zu derselben Erkenntnis gekommen. Doch darüber würde er sich Gedanken machen, wenn es so weit war. Falls es irgendwann mal so weit war... hä, hä...

Jona lehnte sich locker zurück, die Arme vor der Brust verschränkt. Er hatte sein Ziel erreicht: Ville war aus der Fassung gebracht, und von jetzt ab an würde es ihm verdammt schwer fallen, jegliche Gefühle für Jona judasmäßig zu verleugnen.

Süßer, süßer Triumph!

„Trotzdem", spie Ville vor Jona aus, „trotzdem -- wage es nicht, Zoëys Einladung zu folgen und heute Nacht in den Kellergewölben aufzutauchen!"

Ach? Jona hob auffordernd eine Augenbraue. Das war ja interessant. Woher wusste Ville davon?

„Und warum sollte ich das nicht tun? Ich dachte, hier wären alle so erpicht darauf, dass ich möglichst schnell Anschluss finde..."

Diese schlecht gespielte Scheinheiligkeit widerte Ville an. Jona machte es ihm absichtlich so schwer, wie er nur irgend konnte, und dafür hasste Ville ihn aus tiefstem Herzen. Redete er sich jedenfalls ein -- wenn auch weniger erfolgreich, als er eigentlich hoffte.

„Könnte ja sein", sagte Ville bemüht tonlos, „dass du an deinem Leben hängst."

Dramatischer hatte er es wohl nicht mehr. Jona schnaubte amüsiert. „Oooh, seid ihr alle so gefährlich, oder wie darf ich das verstehen?"

„Wenn du es wissen willst: Ja. Ja, sind wir. Halte dich fern von uns."

„Oder was?", hakte Jona interessiert nach. Oh ja. Jetzt würde er da erst recht auftauchen!

„Oder", über Villes Lippen spielte plötzlich wieder dieses selbstgewisse dunkle Grinsen, „oder wir machen dich fertig."

Und damit drehte er sich betont gelassen um, stieß die Falltür auf und verschwand aus Jonas Blickfeld.

Das süße Gefühl von Rache verebbte genauso plötzlich, wie es in Jona aufgewallt war. Hinterließ stattdessen eine dumpfe Leere in ihm. Woher dieser abrupte Sinneswandel kam, war Jona unerklärlich. Als hätte Ville dieses Glücksgefühl einfach mitgenommen, ganz ohne Schwierigkeiten... weil Jona es ihm selbst in die Hände gedrückt hatte...

So also fühlte es sich an, wenn sich ein scharfes Messer durch weiche Haut hindurch und an harten Rippenbögen vorbei mitten ins Herz bohrte... durch eigene Hand.

---

Heute Nacht, 22.30 Uhr. Geh vom Waschkeller zwanzig Schritte Richtung Heizkeller, dann wende dich nach links. Dreimal anklopfen. Und wage es nicht, fernzubleiben!

Jona zerknüllte den Zettel achtlos in den Händen, den ihm irgendein lebensmüdes Individuum in der Mathestunde gegen die Stirn geschnipst hatte. Aber er hatte vergeblich nach dem feigen Attentäter gespäht. Jona schnaubte. Andererseits war ja auch nicht schwer zu erraten, wer dahinter steckte...

Jona straffte die Schultern. Fünf Minuten noch. Seine Neugierde konnte er zügeln, doch diese unerklärliche Beklemmung, die ihn beschlichen hatte, ließ sich nicht so leicht abschütteln.

Ehe er es sich doch noch anders überlegen und im Dunklen zurück auf sein Zimmer schleichen konnte, griff er nach der schweren Tür zum Kellergewölbe. Er war kein Feigling! Sollte diese Zoëy ihm doch drohen, soviel sie wollte. Ihn beeindruckte das nicht! Nicht im Geringsten!

Jona schob sich durch den schmalen Türspalt und zog die Tür sorgfältig hinter sich zu, bevor er nach den Feuerhölzern in seiner linken Hosentasche kramte. Aus dem Turmversteck hatte er eine der schwarzen Kerzen mitgehen lassen, die Zoëy dort hamsterte. Taschenlampen waren strikt verboten -- vermutlich schoben die hier Panik, dass die Schüler sich gegenseitig damit an die Kehlen gehen würden... Jona schnaubte. Amüsante Art von Humor, die in dieser Lehranstalt praktiziert wurde...

Der Heizkeller lag im Herzen des Kellerlabyrinths, soviel wusste er inzwischen.

Der Waschkeller war nicht weit entfernt und ausnahmslos nachmittags für die Internatsinsassen zugänglich. Nach 20 Uhr wurde er abgeschlossen, egal ob die Schüler ihre gewaschene Wäsche wieder in ihren Besitz genommen hatten oder nicht. Vorsichtsmaßnahmen, hatte Fredrik erklärt. Vermutlich, damit niemand auf die blöde Idee kam, Schaumparties mit Waschmaschinen und Trocknern zu veranstalten, um das ganze Internat unter Wasser zu setzen... solche Spielverderber.

Jona schob seine Rebellionsgedanken beiseite und hielt Ausschau nach dem Gang zum Waschkeller. Nicht, dass er noch daran vorbeirannte...

Doch bevor er im Schein seiner unruhig flackernden Kerze nach der Abzweigung spähen konnte, nahm er aus den Augenwinkeln einen Schatten wahr, und noch im selben Atemzug spürte er einen schweren Gegenstand mit seinem Nacken kollidieren.

„Ich hatte dich doch gewarnt", raunte eine dunkle Stimme in seinem Rücken, dann blendete sich Jonas Bewusstsein ungnädigerweise aus.

- - -

Jona erwachte benommen aus bleierner Schwärze.

Leise ächzend drehte er sich auf die Seite, blinzelte gegen das schummrige Licht einer einzelnen schwarzen Kerze auf dem groben Tisch neben seiner Schlafstatt an und stöhnte ungehalten auf. Kopfschmerzen! Oh, wie er das hasste... Stöhnend presste er beide Handinnenflächen gegen die pochende Stirn. Woher kamen diese furchtbaren Kopfschmerzen...?

Und viel wichtiger: Wo war er hier überhaupt?

Desorientiert ließ er seinen Blick schweifen. Eine winzige Abstellkammer ohne Fenster. Vermutlich einer der ungenutzten Kellerräume. Und äußerst spartanisch eingerichtet; außer seiner improvisierten Schlafstelle aus einer zerschlissenen Matratze auf nacktem Stein und alten, kratzigen Decken gab es noch den groben Nachttisch, auf dem die Kerze vor sich hintropfte, und an der gegenüberliegenden Wand hing ein schiefes Regal, bedeckt von einer fingerdicken Schicht Staub.

Jona verzog das Gesicht. War ja regelrecht behaglich, hier unten... Wie war er bloß hierher gekommen...?

Jona stöhnte ungehalten auf, als Schlag auf Schlag seine Erinnerungen zurückkehrten. Urks. Ach ja. Irgendwer hatte ihm im Keller aufgelauert und ihn hinterhältig außer Gefecht gesetzt... grummelnd strich Jona über seinen schmerzenden Nacken. Zimperlich war derjenige jedenfalls nicht vorgegangen.

Wer auch immer ihn da so hinterrücks in seine Falle gelockt hatte, schien zu wissen, was er da tat...

„Na, Jona Rosengren? Wieder wach?"

Die mokante Stimme ließ Jona zusammenzucken. Was seine Abneigung nur umso mehr schürte... Er also. Ausgerechnet.

„Du", stieß Jona aus. Es klang verächtlich. In seinen Augen funkelte Abscheu, unter die sich zu Jonas Widerwillen auch noch etwas anderes mischte, das dunkler Begierde verdammt nahe kam...

Ville stieß sich mit leisem Lachen von der Wand ab, trat aus dem Schatten und kniete sich schadenfroh grinsend vor Jona. „Du lässt mir leider keine andere Wahl..."

Spöttisch hielt er Jona einen kleinen Messingschlüssel vor die Nase, und Jona realisierte jäh die Fesseln um seine Handgelenke...

Verdammter Mist.

_________________________

...to be continued!

vielen dank fürs lesen! :)

12
  • KOMMENTARE
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6 Kommentare
galdranorngaldranornvor mehr als 9 JahrenAutor
g-gomen ne...

uffs, leute... es tut mir leid, aber ich hab vermutlich schlechte nachrichten: die festplatte von meinem rechner hat vor einigen tagen beschlossen, in unbefristeten streik zu gehen, und ich weiß nicht, ob ich an die daten darauf noch drankomme - deswegen geduldet euch bitte! ich werd die story definitiv beenden, nur weiß ich momentan echt nicht, wann das sein wird... ich versuch grad einfach, meine texte zu retten. drückt mir die daumen >,<

AnonymousAnonymvor mehr als 9 Jahren
Du quälst uns!!

Also wirklich, das ist aber nicht die feine Art. Du kannst uns arme Leser doch nun wirklich nicht einfach so, ohne Fortsetzung, stehen lassen!

Bitte mehr!! ( es war grad so schön spannend!)

AnonymousAnonymvor fast 10 Jahren
Wann?

Wann nur, oh wann nur? Wann kommt der nächste Teil?

AnonymousAnonymvor fast 10 Jahren
Keks

Für diese absolut hammertolle Geschichte bekommst du einen imignären Keks! Noch mehr gibts für den nächsten Teil.

galdranorngaldranornvor fast 10 JahrenAutor
harr, harr.

habt ihr denn immer noch nicht raus, dass ich in wirklichkeit furchtbar sadistisch veranlagt bin? >:D

...nah, just joking; teil v kommt bald!

&danke fürs feedback!

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