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Das Schloss Teil 05

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Ich beginne sie wieder sanft zu streicheln. Währenddessen bedeckt Vera meine Halsbeuge mit unzähligen, hauchzarten Küssen. Zwischen uns herrscht eine wunderbare Vertrautheit, von der ich nicht einmal sagen kann, warum diese bereits nach so kurzer Zeit da ist. Ich brauche normalerweise immer sehr viel mehr Zeit, um mich auf einen anderen Menschen einzulassen. Nur Vera ist die ganz große Ausnahme.

Auch mit Giorgia bin ich gleich zur Sache gekommen. Mit ihr war es allerdings etwas anderes. Da ging es um reinen Sex. Bei Vera dagegen ist es nicht nur Sex, ich empfinde etwas für sie. Am liebsten möchte ich sie festhalten und nie mehr gehen lassen. Ein irres Gefühl, das ich bisher nie gespürt habe. Nicht einmal bei Pia, bei der die Vertrautheit auch sehr schnell gegeben war.

Ich beuge mich über sie und küsse sie liebevoll. Sie lässt sich auf den Kuss ein und unsere Zungen spielen einen sehr erotischen und ausgesprochen intensiven Tanz. Ich vergehe fast vor Verlangen, Vera noch einmal zu vögeln. Deshalb ziehe ich sie langsam über mich.

„Ich habe dir noch einen dritten Höhepunkt versprochen", säusle ich ihr ins Ohr.

„Das bist du auch imstande. Daran zweifle ich nicht mehr. Aber ich hätte eine Bitte, darf ich dich reiten? Auch wenn heute dein Tag ist, ich möchte es so unglaublich gerne erleben. Bisher durfte ich bei den Männern, mit denen ich im Bett war, nie das Kommando übernehmen. Doch heute, jetzt, hier mit Dir, da habe ich unbändige Lust dazu", kommt ausgesprochen zögerlich über ihre Lippen. Es hat den Anschein, als würde sie sich kaum trauen, diese Frage zu stellen.

„Gut, von mir aus. Aber dazu gehen wir ins Schlafzimmer. Nachher werden wir sicher müde sein und gleich einschlafen", gehe ich auf ihre Bitte ein. Warum auch nicht?

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Wir gehen zurück in die Wohnung und direkt ins Schlafzimmer. Vera sieht mich mit einem Blick an, den ich nicht zu deuten imstande bin. Sie scheint glücklich zu sein und doch erkenne ich in ihrem Blick etwas, das mir zeigt, dass sie etwas Bedrück. Ihre Art mich anzusehen, erinnert mich an eine gequälte Seele. Allerdings verstehe ich nicht warum.

Im Bett weist sie mich recht schüchtern an, mich auf den Rücken zu legen, was ich auch gleich tue. Etwas mutiger kniet sie sich neben mich und berührt ganz vorsichtig meinen Schwanz.

„Die anderen Männer waren alle nicht wie du. Das war heute ganz anders. Du bist ein ganz wunderbarer Mann", meint sie nachdenklich. Dabei zieht sie ganz vorsichtig meine Vorhaut zurück.

„Die anderen Männer haben mich immer gleich aufgefordert, ihnen den Schwanz zu blasen. Ob ich wollte oder nicht, war ihnen ganz egal", erzählt sie während sie sanft mit einem Finger über meine Eichel streicht.

„Die anderen Männer haben nur an ihr Vergnügen gedacht. Die wollten nur ihren Orgasmus. Auf mich hat keiner Rücksicht genommen", sagt sie ein wenig traurig. Sie nimmt ganz vorsichtig meine Schwanzspitze in den Mund.

„Du hingegen hast dich vorwiegend auf mich konzentriert. Du hast mich zu einem Höhepunkt geleckt, wie ich noch nie zuvor einen Höhepunkt erlebt habe", plappert sie immer noch weiter und fährt zwischendurch mit der spitzen Zunge durch die Furche meiner Eichel.

„Du bist so lieb zu mir. So ist es schön, mit einem Schwanz zu spielen, ihn zu erforschen und zu erkunden. Das ist nicht zu vergleichen. Manche Männer hämmern ihn dir einfach in den Rachen, das ist brutal und rücksichtslos. Dabei hast du auch keine Chance zu erkennen, was dem Mann gefällt oder nicht", philosophiert sie weiter.

Etwas bedrückt Vera. Sie spricht ein wenig wirr. Ich verstehe nicht, was sie meint oder mir damit sagen will. Sie wirkt aufgewühlt und hat offenbar das Bedürfnis, sich mitzuteilen, kann aber das eigentliche Problem aus irgendeinem Grund nicht klar ansprechen. Ich vermute, sie ist in ihrem Leben bisher immer an die falschen Männer geraten. Nur versteh ich nicht, warum sie mir das sagen muss, während sie meinen Lümmel liebkost. Das alles wird schon einen Sinn ergeben. Irgendwann! Ich lasse ihr die Zeit und sage nichts. Mir ist aus einem unerklärlichen Grund bewusst, dass sie das Problem von sich aus ansprechen muss. Ich darf sie nicht drängen. Sonst macht sie dicht.

Sie nimmt meinen Schwanz tiefer in den Mund und beginnt daran zu saugen. Das hat eine ganz wichtige Nebenwirkung: Sie hört auf zu plappern.

Dabei ist Vera eine hervorragende Beobachterin. Sie achtet genau auf meine Reaktionen. So hat sie recht schnell erfasst, was mir besonders gut gefällt. Und sie wendet dieses neue Wissen gezielt an.

„Heute will ich dich noch reiten und ich will heute auch noch einen Höhepunkt erleben. Doch eines Tages werde ich dich blasen, bis du mir alles in den Mund spritzt. Ich will wissen, ob es mich bei dir auch ekelt. Ich glaube nicht", kommentiert sie ihr Tun. Inzwischen steht mein Stamm senkrecht in die Höhe und Vera geht über ihm in Position.

Ich kann genau beobachten, wie meine rote Spitze von ihr genau vor ihre Spalte gehalten wird und wie sich die Eichel ganz langsam zwischen ihre Schamlippen schiebt, als sie ihr Becken absenkt. Langsam aber unaufhaltsam lässt sie ihren Körper immer weiter auf den meinen nieder und pfählt sich auf meiner Lanze. Als sie schließlich auf mir sitzt, stecke ich wieder ganz tief in ihr drinnen, erneut dehne ich sie und fülle sie aus.

Diesmal schaut sie mich mit einem behutsamen Lächeln an und wartet auf meine Zustimmung.

„Ich gehöre dir. Du brauchst mich nicht um Erlaubnis fragen", versichere ich ihr.

Ein zufriedenes Lächeln huscht über ihre Lippen. Das ist für sie Zustimmung genug. Sie stützt sich mit ihren zierlichen Händen auf meiner Brust ab und hebt ihr Becken an, so dass mein Schwanz fast ganz aus ihr herausflutscht. Doch schon im selben Moment lässt sie ihr Becken wieder auf mich niedersinken und schiebt sich meinen Prügel erneut ganz tief in ihre Liebesgrotte. Das wiederholt sie mehrmals und wird dabei zunehmend mutiger. Sie hebt ihr Becken schneller und lässt es schneller und härter wieder auf mich niedersausen. Schließlich wird es ein wilder Ritt, den sie auf mir vollführt.

Ich helfe ihr, indem ich ihre Auf- und Abbewegungen unterstütze. Ich habe meine Hände unter ihre Arschbacken gelegt und helfe nach, wenn sie sich hochstemmt. Gleichzeitig ficke ich ihr von unten her entgegen, was ihr unglaublich gut zu gefallen scheint. Zwischendurch greife ich auch nach ihren Brüsten die, wenn sie frei sind, im Takt unserer Vereinigung leicht hopsen. Es ist sehr erregend, diesem Spiel ihrer Hügelchen zuzuschauen. Wenn ich sie umfasse, dann knete ich sie, liebkose sie und spiele an den unglaublich hart abstehenden Nippeln.

Wir sind beide in unsere eigne Welt abgetaucht und genießen nur noch die Verbindung, die zwischen uns besteht, sowohl körperlich, als auch geistig. Wir beide sind eine Einheit, wir gehören zusammen und ich wünsche mir nichts sehnlichster, als dass wir niemals mehr auseinandergehen müssen. Das sind zwar für mich völlig untypische Gedanken, vor allem nach so kurzer Zeit des gegenseitigen Kennens, aber es ist ein Gefühl ganz, ganz tief in mir, das diesen Wunsch fast übermächtig werden lässt. Vera ist einfach anders.

In meine Welt versunken bekomme ich mit, wie Vera von einem erneuten Höhepunkt überrollt wird. Da lasse auch ich los. Wie soll ich widerstehen, wenn sie unter heftigen Kontraktionen meinen Schwanz hart melkt? Mein Samen schießt den Schaft hoch und entlädt sich in heftigen Schüben in ihrem Inneren.

Als sich die Wellen ihres Höhepunktes allmählich legen, lässt sie sich einfach auf meine Brust sacken, meinen Schwanz noch immer in sich. Ich sehe ihr deutlich an, sie ist fix und fertig. Drei Höhepunkte an einem Tag sind für das zierliche Mädchen doch etwas viel.

Mit einem verschlafenen Brummen lässt sie sich neben mich gleiten, klammert sich jedoch an mir fest und gleitet mit unverständlichen, aber sehr befriedigt wirkenden Lauten in einen sanften aber tiefen Schlaf.

Kapitel 14 - Veras Geheimnis

Ich erwache, weil ich eine unbändige Lust in mir spüre. Das ist mir noch nie passiert, dass ich schon beim Aufwachen so erregt bin. Doch da ist noch etwas anderes. Ich spüre ein unglaublich wohliges Gefühl zwischen meinen Beinen. Und wie ich schlaftrunken den Kopf hebe, reckt jemand zwischen meinen Schenkeln seinen Wuschelkopf in die Höhe und zwei wunderschöne, bernsteinfarbene Augen strahlen mich an.

„Guten Morgen. Ich habe mich bereits bedient", meint sie verlegen. Ihre Wangen werden sofort von einem rötlichen Schleier überzogen. „Ich hoffe, du hast nichts dagegen."

„Guten Morgen, meine Schönheit. Du bist ganz schön besitzergreifend", grinse ich zurück.

„Meinst du?", wird sie etwas unsicher.

„Er gehört dir. Du darfst mit ihm machen, was du willst", lache ich sie an. An meiner vergnügten Art erkennt sie, dass ich sie nur auf den Arm genommen habe und lacht nun auch ihrerseits.

Der Kopf und die wunderbar leuchtenden Augen verschwinden wieder und diesmal spüre ich deutlich, dass sie sich an meinem besten Stück sehr gekonnt zu schaffen macht. Sie hat sich von gestern auf heute deutlich gesteigert. So ist es auch kein Wunder, dass sie mich schon bald kurz vor dem Abspritzen hat.

„Hör auf, sonst bekommst du die volle Ladung in den Mund", warne ich sie.

Vera jedoch grinst nur, was ich sogar an meiner Schwanzspitze zu spüren bekomme. Und dann legt sie sich erst richtig ins Zeug. Sie gibt sich wirklich alle Mühe. Verdammt, das ist so was von geil! Da ist es auch kein Wunder, dass es nicht lange dauert, bis ich ihr tatsächlich eine ganze Ladung in den Rachen pumpe. Als das passiert blickt sie auf und ihre braunen Augen strahlen. Mein Gott, noch nie hat eine Frau so gestrahlt, als ich ihr meinen Saft in den Mund gespritzt habe!

Sie schluckt alles, ganz brav und mit sichtlichem Genuss. Sie schleckt meinen Schwanz noch sauber und leckt sich anschließend genüsslich über ihre Lippen. Hat sie nicht gesagt, dass sie sich bisher geekelt hat, wenn ihr ein Mann seine Sahne in den Mund gespritzt hat? Und jetzt macht sie es freiwillig?

„Dein Saft schmeckt so ganz anders, als das, was ich bisher schlucken musste", erklärt sie mir auf meine unausgesprochene Frage.

„Ich habe keine Vergleichsmöglichkeit", grinse ich und ziehe sie in eine innige Umarmung. „Du bist eine ganz tolle Frau", gestehe ich.

Dabei schaue ich in ihre, in einem unglaublich intensiven Braun funkelnden, Augen. Ich küsse sie zärtlich und voller Leidenschaft. Dabei schmecke ich mich selbst.

„Du bist so anders zu mir. Du gibt mir das Gefühl, dass ich dir etwas bedeute, dass du mich magst und, dass du gerne mit mir zusammen bist und nicht nur mit mir vögeln willst", sagt sie plötzlich ganz nachdenklich.

„Ich mag dich, ich bin gerne mit dir zusammen und ich vögle unglaublich gerne mit dir", bestätige ich.

„Ich kenne das nicht. Ehrlich! Die anderen Männer waren so ganz anders zu mir", erklärt sie.

„Mit was für Männer warst du denn um Himmels Willen zusammen?", frage ich. Allmählich werden mir ihre Andeutungen zu düster.

„Das ist eine lange Geschichte. Auf jeden Fall waren sie anders", blockt sie ab. Genau das hatte ich befürchtet.

Sie will offenbar nicht darüber reden. Das wird mir sofort klar und ich halte mich zurück. Ich will sie nicht weiter bedrängen.

Wir gehen ins Bad, ziehen uns an und machen uns gemeinsam auf den Weg zum Frühstück. Ihre Stimmung ist die ganze Zeit gedrückt und ich weiß nicht warum. Ich habe wirklich nicht die leiseste Ahnung warum, aber Vera ist plötzlich ganz anders. Sie ist wie ausgewechselt, als wäre sie eine ganz andere Frau. Sie spricht nur noch wenig und ihre Augen sind nicht mehr so strahlend.

Den Vormittag über habe ich mit Lieferanten zu tun und bin mit Arbeit im Hotel eingedeckt. Vera verbringt den Vormittag im Ort und unternimmt einen Schaufensterbummel, sagt sie zumindest.

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Beim Mittagessen ist sie noch verschlossener und noch zurückgezogener als in der Früh. Auf meine Frage, ob sie etwas bedrückt, winkt sie nur ab. Ich merke sofort, dass ich keine Chance habe, zu ihr vorzudringen.

Am Nachmittag lasse ich sie ungern allein, doch ich habe Verpflichtungen und muss mich um die Gäste kümmern. Ich habe sogar zwei Personalgespräche, die Pia auf mich abgewälzt hat. Sie ruft mich auch kurz an und verkündet, dass sie noch zwei Tage länger bleibt. Sie ist ganz fasziniert von München und ich glaube noch mehr von Petra. Ich erzähle ihr nichts von meinen Problemen mit Vera und lasse mir auch nichts anmerken. Das geht Pia im Moment nichts an und ich will ihr auch nicht, den Urlaub vermiesen. Den hat sie sich redlich verdient.

Gegen achtzehn Uhr gehe ich in meine Räume, um mich zum Abendessen umzuziehen und Vera abzuholen. Ich kann sie allerdings nirgendwo in der Wohnung finden. Die Tür zur Terrasse steht offen und ich nehme an, dass sie - wie schon gestern - dort oben zu finden ist. Ich freue mich, die süße Kleine zu sehen. Ich habe sie in dieser kurzen Zeit schon sehr in mein Herz geschlossen. Nicht nur der Sex mit ihr ist phantastisch, ich mag auch ihre Art.

Allerdings kann ich auch auf der Terrasse keine Vera finden. Wo ist sie denn? Da der Felsen recht groß und nicht die gesamte Fläche schön flach ist, sondern der Fels in der Mitte eine Mulde bildet, haben sich darin im Laufe der Jahre Erde und Humus angesammelt. Offenbar gibt es auch einen Abfluss, so dass das Erdreich nicht übernässt wird, wenn es regnet. Ich vermute, dass dabei die Spalten, die zum Teil auch für den Geheimgang genutzt wurden, eine Rolle spielen. Aus diesem Grund konnte ein Park angelegt werden, der auch einen kleinen Wald umfasst. Durch ihn hindurch führt ein kleiner Weg, den ich entlanghaste. Ich habe ein ungutes Gefühl und beeile mich deshalb. Plötzlich bleibe ich ganz erschrocken stehen. Ich sehe Vera ganz draußen an der Kante stehen, dort wo der Felsen senkrecht abfällt. Sie starrt mit leerem Blick in den Abgrund.

„Vera, was ist los?", rufe ich. Ich mache mir instinktiv Sorgen.

„Geh weg! Mir kann keiner helfen. Du schon gar nicht", ruft sie zurück.

„Vera, das stimmt nicht. Rede mit mir und wir finden eine Lösung. Egal, was dein Problem ist", antworte ich voller Angst. Die Panik steigt in mir hoch und schnürt mir den Hals zu. Ich versuche mir nichts anmerken zu lassen.

Scheiße, was soll das? Die Situation ist eindeutig, sie überlegt sich, in die Tiefe zu springen. Warum will sie sich das Leben nehmen? Das ist doch absolut unlogisch. Heute Morgen schien sie noch so glücklich zu sein, bevor ihre Stimmung einen unerklärlichen und radikalen Umschwung erfahren hat. Dabei kenne ich den Grund hierfür immer noch nicht. Ganz langsam versuche ich auf sie zuzugehen. Ich vermeide dabei jede hastige Bewegung, die sie irritieren könnte. Ich fixiere sie mit meinem Blick.

„Bleib weg von mir! Es hat alles keinen Sinn mehr!", wehrt sie ab.

„Vera, wir haben uns gestern so gut verstanden. Du brauchst dir keine Sorge machen, ich bin für dich da. Ich wünsche mir sogar, immer für dich da sein zu dürfen. Ehrlich!", rufe ich ihr zu.

„Ach, das ist es nicht. Es geht nicht nur um uns."

„Um was geht es dann?", beharre ich.

„Ich kann es nicht tun. Unmöglich!"

„Was kannst du nicht tun? Rede mit mir!"

„Ich kann dich nicht umbringen! Das ist unmöglich."

Ich bin im ersten Moment geschockt und sprachlos. Warum sollte sie denn umbringen? Was soll das?

„Warum willst du mich denn umbringen?", frage ich nach.

Es fällt mir schwer zu glauben, was ich höre. Obwohl sie es sagt, passt alles nicht zu Vera. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass dieses wunderbare Mädchen überhaupt jemandem etwas zuleide tun kann. Zwischen uns, so dachte ich zumindest, wäre die Welt in Ordnung.

„Weil er es will", antwortet sie kurz.

„Wer er?"

„Mein Stiefvater."

„Dann tu es halt nicht. Wo liegt das Problem?"

„Er zwingt mich dazu. Wenn ich es nicht tue, tut er meiner Mutter etwas an", antwortet sie. Bei diesen Worten kann ich das ganze Ausmaß ihrer Verzweiflung hören. Allein ich verstehe noch immer nicht, was das alles soll. Es ergibt einfach keinen Sinn. Warum sollte ein Mann, den ich nicht kenne, verlangen, dass sie mich umbringt.

Was wird hier gespielt? Ich verstehe echt nur noch Bahnhof. Wer will, dass sie mich ermordet und warum. Welche Rolle spielt ihre Mutter dabei? Das sind viele Fragen, auf die ich keine Antwort weiß. Wie denn auch? Ich weiß noch nicht einmal worum es geht. Nur eins weiß ich, ich will Vera nicht verlieren und das muss ich ihr sagen.

„Vera, ich will dich auf keinen Fall verlieren. Also geh vom Abgrund weg und rede mit mir. Wir finden eine Lösung. Das verspreche ich dir."

„Nein, es gibt nur diesen Ausweg", antwortet sie. Sie wirkt auf mich ferngesteuert, irgendwie abwesend.

„Und du glaubst, dann tut er deiner Mutter nichts mehr?"

„Das weiß ich nicht. Er ist so unglaublich brutal."

„Komm weg von da und wir reden. Ich will nicht, dass es mit uns so endet."

„Ja glaubst du, ich will es? Aber es geht nicht anders", beharrt sie weiter.

Sie ist dermaßen fixiert, dass es besser ist, sich umzubringen, dass sie auf meine Argumente nicht im Mindesten eingeht. Sie hört mich zwar, doch was ich sage, erreicht sie nicht. Vera ist verzweifelt!

Inzwischen habe ich mich ihr so weit genähert, dass ich nur noch etwa zwei Armlängen von ihr entfernt bin. Ihre Augen blicken immer noch starr und verzweifelt in den Abgrund. Mir ist klar, dass ich mit Reden nicht weiterkomme. Ich muss es riskieren und den Überraschungsmoment zu meinem Vorteil nutzen.

Ich springe auf sie zu, greife nach ihrem Arm und reiße Vera zu Boden. Noch bevor sie checkt, was abgeht, ziehe ich sie an mich und drücke sie fest an meine Brust. Ich glaube ich hatte noch nie in meinem Leben so eine Angst - so eine Scheißangst - wie in diesem kurzen Augenblick. Jetzt ist es geschafft, ich liege in sicherem Abstand zum Abgrund auf dem Boden, halte sie fest in meinen Armen und werde sie nicht so schnell wieder loslassen. Ich halte sie wie in einem Schraubstock.

Vera wehrt sich nicht, sie beginnt zu Weinen, zu Schluchzen. Die Tränen rinnen zuerst spärlich, werden immer mehr und fließen schließlich in Strömen über ihre Wangen. Endlich! Endlich kann die ganze Anspannung aus ihr entweichen. Ich hoffe, dass mit den Tränen auch die Verzweiflung aus ihr herausgespült wird und ich dann halbwegs vernünftig mit ihr sprechen kann. Im Augenblick aber halte ich sie einfach nur fest im Arm. Mehr kann ich für sie im Moment nicht tun und mehr braucht sie auch nicht. Wir sitzen auf dem Boden, Vera auf meinem Schoß, und sie weint. Ich bin erleichtert, denn sie wehrt sich zumindest nicht. Sie klammert sich vielmehr hilfesuchend an mich und ich werte das schon mal als ein gutes Zeichen.

Wir sitzen lange einfach nur da und ich gebe Vera genug Zeit, sich zu fangen. Erst nachdem die Tränen allmählich versiegt sind, frage ich sie, ob wir nicht besser zur Terrasse zurückgehen und sie stimmt zu. Langsam gehen wir durch den kleinen Wald zurück und setzen uns auf die Gartenmuschel, auf der wir gestern so wunderbar gevögelt haben. Heute wird wohl nichts daraus.

„Ich weiß einfach nicht was ich tun soll", jammert sie.

„Erzähl mir von Anfang an, was dich so bedrückt. Ich muss schon wissen, worum es geht, damit ich dir auch helfen kann", versuche ich es ganz vorsichtig.

Vera schaut mir in die Augen. Zu meiner Erleichterung stelle ich fest, dass ihre Augen nicht mehr so leer sind, wie noch vorhin am Abgrund. Allerdings sehe ich darin großen Kummer, quälende Sorgen und Angst, verdammt große Angst. Irgendwo ganz hinten in diesen wundervollen Augen erkenne ich aber auch so etwas wie aufkeimende Hoffnung. Sie ist noch ganz klein und zart, aber sie ist zumindest schon einmal da.

„Ich liebe meine Mutter. Ich hatte mein ganzes Leben lang nur sie. Mein Vater hat uns im Stich gelassen, als ich noch ganz klein war. Ich kann mich an ihn so gut wie nicht erinnern. Deshalb hat er mir auch nie wirklich gefehlt. Dafür hat meine Mutter gesorgt. Sie war für mich da und, soweit es ihr möglich war, hat es mir an nichts gefehlt. Männer hatte meine Mutter nachher eigentlich keine. Zumindest habe ich nie etwas davon mitbekommen.