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Das Schloss Teil 05

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„Glaubst du, du könntest es hier ein paar Tage aushalten? Ich würde dir natürlich einen Schlüssel geben, damit du mich besuchen kannst, wann immer du willst", grinse ich.

„Das ist ja großzügig von dir", geht sie auf meinen Scherz ein. „Lieber wäre mir, wenn du bei mir bleibst."

„Da reden wir noch drüber", lenke ich ab. Dann erkläre ich weiter. Ich weise sie auf die Treppe an der Steilküste hin. „Vom Bahnhof aus könnte dich Pia über diese Treppe hierher bringen. Bist du schwindelfrei?"

„Ich denke schon", antwortet sie. „Du bist ein Genie! Wenn Pia mich hierher bringt, brauche ich mich im Hotel nicht blicken lassen und bin doch bei dir."

Sie umarmt und küsst mich sanft. Wir sind inzwischen ins Haus gegangen und Vera schaut sich um.

„Hübsch ist es hier. Das wäre zum Aushalten", kommt ihr Kommentar.

„Ich hätte zwar eine Alternative, allerdings finde ich die nicht ganz so ideal", erkläre ich weiter. „Komm mit ich zeige sie dir trotzdem. Du wirst Augen machen."

Ich denke an das Haus auf der Insel. Wäre natürlich toll, mit Vera dort zu wohnen, doch im Augenblick ist das sicher weniger günstig. Jemand könnte am Abend den Lichtschein sehen. Das würde auffallen und Neugierige anlocken. Hier in der Bucht ist es deutlich abgeschiedener und am Abend würde Licht in den Fenstern auch kaum auffallen. Um hier etwas zu sehen, müsste man auf dem Wasser sein und auch dann, kann das Haus immer noch nicht mit dem Hotel in Verbindung gebracht werden.

„Du hast aber viele Möglichkeiten", grinst Vera und folgt mir.

Wir verlassen das Haus, sperren wieder ab und verschwinden im Geheimgang. Vera ist überrascht, als wir nicht zurück ins Schloss gehen, sondern den Gang weitergehen.

„Wo kommen wir denn da hin?", will Vera neugierig wissen.

„Lass dich überraschen", sage ich und gebe ihr einen Kuss.

Vera folgt mir durch den Gang zum Haus. Sie schaut überrascht, als wir erneut zu einer Wendeltreppe kommen und ich auch hier die Tür aufschließen kann. Ich führe sie durch den Keller und die Vorratskammer in die Eingangshalle. Vera schaut sich mit großen Augen um.

„Wo sind wir hier?", ist sie verwundert.

„Komm mit!", sage ich und sperre die Eingangstür auf.

Wir verlassen das Haus und Vera ist komplett aus dem Häuschen, als sie checkt, wo wir sind. Sie staunt wie ein kleines Kind. Das Strahlen in ihren bernsteinfarbenen Augen ist unglaublich intensiv. Diese Augen strahlen mit der Sommersonne um die Wette.

„Das ist ja irre!", meint sie.

„Das könnte unser Zuhause werden, wenn die Sache mit deinem Stiefvater ausgestanden ist", eröffne ich ihr.

Vera schaut mich noch ungläubiger an. Sie muss einen Moment nachdenken. Sie kann offenbar nicht glauben, was sie gehört hat.

„Du denkst echt darüber nach, mit mir hier einzuziehen?", erkundigt sie sich.

„Ist das so abwegig?"

„Du denkst schon ans Zusammenziehen?"

„Warum nicht. Ich liebe dich!"

„Du gehst aber ran", stellt sie lächelnd fest.

„Wenn ich dir zu forsch bin, dann können wir es auch langsam angehen lassen", lenke ich ein.

„Nein, nein, ich bin nur überrascht, dass deine Wünsche offenbar genau die meinen sind", antwortet sie zu meiner Überraschung. „Ich bin überglücklich!"

Diesmal muss ich schlucken. Denkt sie auch schon darüber nach, mit mir zusammen zu sein und zusammenzuziehen. Bei mir war es eher ein vorsichtiger Wunsch und ich wollte nur mal einen Testballon steigen lassen. Ich hätte aber nie zu hoffen gewagt, dass auch Vera schon darüber nachdenkt und sich offenbar ganz konkret Gedanken dazu macht.

„Das ist ein schönes Haus. Etwas ganz Spezielles. Und es ist wunderschön hier", schwärmt Vera.

Wir besichtigen die Insel und anschließend das Haus. Vera kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. Sie schmiegt sich an mich während wir die Runde durch das Haus machen.

„Da gäbe es ausreichend Kinderzimmer", grinst sie.

„Jetzt gehst du aber ran", necke ich sie.

„Nein, so habe ich das nicht gemeint", antwortet sie vergnügt. Sie wird dann aber ernster. „Irgendwann willst du schon Kinder?"

„Wenn das noch etwas Zeit hat, dann bin ich dabei", antworte ich. Bei diesen Worten drücke ich sie liebevoll an mich. „Zuerst haben wir eine Mission."

„Ja, genau. Müssen wir noch etwas vorbereiten?"

„Ich denke schon. Ich muss mit Pia telefonieren. Sie soll nicht zurückkommen, bevor wir die Aktion starten. Sie war nur kurz da und es besteht Hoffnung, dass sich ein eventueller Spitzel nicht an sie erinnert. Außerdem müssen wir dir ein neues Handy kaufen, damit du nicht überwacht werden kannst. Man kann nicht vorsichtig genug sein", überlege ich.

„Du planst echt präzise", ist Vera erstaunt.

„Ich habe dir versprochen, mich um dich zu kümmern. Ich stehe zu meinem Wort", antworte ich entschlossen.

Vera stellt sich vor mir auf die Zehenspitzen, legt mir die Arme um den Hals und schaut mich mit ihren wunderschönen Augen sehr eindringlich an. Ich kann in ihnen lesen, dass sie mich liebt und, dass sie mir dankbar ist. Dann legt sie ganz sachte ihre Lippen auf die meinen und küsst mich voller Leidenschaft.

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Wir stehen in einem der Zimmer. Niemand kann uns stören. Und ich habe Lust auf diese junge Frau. Ich dränge sie zum Bett, das mit einer Tagesdecke bezogen ist und wir legen uns drauf. Meine Hände gehen auf ihrem Körper auf Wanderschaft. Auch Vera ist erregt, sie windet sich und drängt mir ihren Körper auffordernd entgegen.

Ich beginne sie auszuziehen. Wie meist trägt sie eine enge Jeans und ein weites T-Shirt. Beides ist im Nu weg und auch ich bin wenig später nackt. Ich will sie jetzt spüren, sie besitzen, mich in ihr verlieren.

Diesmal möchte ich sie von hinten nehmen. Ich weise sie an, sich in die Hündchenstellung zu begeben, was sie auch sofort tut. Ich knie mich hinter sie und kann nur bewundernd auf ihren unglaublich geilen Knackarsch blicken. Sie streckt ihn wunderbar in die Höhe, da sie mit der Wange auf dem Bett aufliegt. Sie wartet erregt darauf, dass ich in sie eindringe.

Vera hat die Beine leicht gespreizt und bietet mir einen wunderbaren Blick auf ihre Eingänge. Ich bin kurz am Überlegen, ob ich nicht doch ihre dunkle Öffnung nehme. Doch auch ihr Fötzchen zieht mich magisch an. Die Schamlippen sind leicht geschwollen und klaffen bereits ein wenig auseinander. Um die Spalte ist ein verdächtiges Funkeln zu sehen. Das Mädchen ist erregt! Da besteht kein Zweifel.

Auch mein Schwanz steht bereits wie eine Eins. Ich bin anfangs unentschlossen, dann siegt doch die Gier. Ihren Hintereingang müsste ich erst weiten und auf den Eindringling vorbereiten. Also wähle ich die schnellere, die bereits einsatzbereite Variante. Ich setze meinen Ständer zwischen ihren Schamlippen an, reibe ihn etwas auf und ab und stoße dann sanft zu.

Ich dringe nur ganz leicht, etwa einen Zentimeter zwischen ihre fleischigen Lippen ein. Dann greife ich zu beiden Seiten nach ihren Hüften und halte einen kurzen Moment inne. Ich will diesen Moment voll auskosten. Sex hat mir noch nie so viel Spaß gemacht, wie in den letzten Tagen mit Vera.

„Mach schon. Ich bin so unglaublich bereit!", fordert sie mich auf.

Sie kann es also auch nicht mehr erwarten. Diese Erkenntnis ist der Auslöser. Ich schiebe mein Becken energisch nach vorne und ziehe gleichzeitig das ihre mit meinen in ihren Hüften verkrallten Händen auf meinen Schwanz. Diese doppelte Bewegung ist unglaublich. Mit riesiger Energie rammt sich mein Pfahl in ihr Loch und dringt bis ganz, ganz drinnen ein. Vera saugt voller Überraschung die Lungen voller Luft.

Es ist kein Schmerz, es ist die Überraschung, auf die Vera reagiert. Sie versucht mir im ersten Moment mit ihrem Becken zu entkommen, rammt es mir aber gleich wieder entgegen, als ihr bewusst wird, dass ich einfach nur entschlossen von ihr und ihrem wunderbaren Körper Besitz ergriffen habe.

Ich verharre einen kleinen Moment reglos in Ihr, damit sie sich an den Eindringling gewöhnen kann. Vera scheint bereits sexuelle Erfahrung zu haben, auch wenn diese, wie sie sagt, nicht erfreulich war. Im Vergleich zur unerfahrenen Pia verhält sie sich doch völlig anders. Sie weiß genau, was sie machen muss, um meine Lust noch weiter zu steigern. Und dennoch ist sie herrlich eng und mein Stab weitet ihren Lustkanal anständig. Ihre Schleimhäute umschließen meinen Ständer deutlich spürbar und wenn sie mit ihren Muskeln spielt, melkt sie ihn gekonnt.

„Endlich", entfährt ihr, als ich damit beginne, sie langsam zu stoßen.

Ich will mich einigermaßen beherrschen und mit ihrem Körper und ihrer Lust spielen. Ich ziehe ihr Becken immer wieder auf meinen Schwanz und schiebe es dann wieder von mir weg. Damit fährt mein Prügel ohne große Bewegung meines Beckens die gesamte Länge ihres Liebestunnels ein und aus.

„Stellungswechsel!", fordere ich sie auf. Ich möchte sie nun in der Löffelchenstellung nehmen.

Zu meiner Überraschung schreckt Vera sofort hoch und kauert sich zitternd in eine Ecke des Bettes. Sie beginnt leise zu weinen. Es ist ein stilles Weinen, das nur erahnen lässt, dass ihm ein immenser Schmerz zugrunde liegt.

Ich nehme Vera augenblicklich in die Arme. Ich verstehe zwar nicht, was passiert ist, ich spüre jedoch instinktiv, dass ich für sie da sein muss. Zu meiner Beruhigung schmiegt sich Vera in meine Arme und kuschelt sich Schutz suchend an mich. Auch wenn die Tränen noch nicht versiegen, sie zeigt mir deutlich, dass nicht ich der Grund für ihren Schmerz bin.

Ich gebe ihr Zeit, sich auszuweinen. Etwas bedrückt sie. Das ist ganz offensichtlich. Doch im Moment ist nicht die richtige Zeit, Fragen zu stellen. Ich habe den Eindruck, sie muss erst einmal den Schmerz herauslassen. Und so wie sie weint sitzt er tief, sehr tief.

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„Entschuldige", meint sie nach einer ganzen Weile.

„Du brauchst dich nicht zu entschuldigen", beruhige ich sie.

„Doch, ich habe alles versaut", bringt sie unter Schluchzen hervor.

„Du hast nichts versaut. Wir haben alle Zeit der Welt."

„Du bist mir nicht böse?"

„Warum sollte ich dir böse sein? Ich will, dass es dir gut geht und das tut es im Augenblick nicht. Darum ist im Moment das Wichtigste, dass ich für dich da bin und dir helfe, sofern ich kann", erkläre ich ganz sanft.

„Warum tust du das alles für mich? Du bist so gut zu mir", meint sie. Sie hebt den Kopf und schaut mich mit ihren verweinten Augen an.

„Weil ich Dich liebe?", frage ich und lächle dabei aufmunternd. „So einfach ist das."

„Ich liebe dich auch", gesteht sie. „Es ist wirklich einfach, dich zu lieben. Du bist ein besonderer Mensch."

Langsam versiegen ihre Tränen. Auch der Schatten aus Angst und Verzweiflung verschwindet allmählich aus ihren Augen. Ihr Blick ist auf mich gerichtet. Sie scheint unsicher zu sein.

„Ich weiß, dass es mit dir etwas ganz anderes ist und ich kann es auch genießen. Aber gerade vorhin ist alles wieder hochgekommen. Es war furchtbar", beginnt sie vorsichtig zu erklären.

„Du musst mir nichts erzählen oder erklären, wenn du nicht möchtest oder noch nicht bereit bist dazu", versichere ich ihr. „Ich bin trotzdem für dich da."

„Nein, wir sind jetzt ein Paar, das hast du selbst gesagt", meint sie mit einem scheuen aber unglaublich liebevollen Blick. „Und deshalb muss ich es dir erklären. Weil Paare ehrlich zueinander sind."

Vera ist offenbar fest entschlossen, sich ihrem Dämon zu stellen. Denn um einen solchen handelt es sich. Das sehe ich in ihren Augen und das steht ihr ins Gesicht geschrieben. Aber dieser Dämon verliert Gott sei Dank Zusehens an Macht über sie.

„Lass uns nach unten gehen. Wir setzen uns auf die Bank vor dem Haus und nur der Wind und ich hören, was du uns erzählen willst", schlage ich vor.

„Das ist sicher besser. Danke dass du für mich da bist", meint sie und beginnt sich anzuziehen.

Ich mache es ihr gleich und wir verlassen das Schlafzimmer, um über die Treppe nach unten zu gehen. Vor dem Haus steht eine Bank. Sie ist vom Schloss aus nicht zu sehen und man hat einen herrlichen Blick über den See. Dieser liegt uns in der Vormittagssonne schimmernd und von einem leisen Lufthauch leicht gekräuselt praktisch zu Füßen.

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„Ich habe dir doch erzählt, dass mein Stiefvater Sex von mir verlangt, seit ich sechzehn bin. Er hat gemeint, in dem Alter sollte ich ihm nicht nur die Haare vom Kopf fressen, da könnte ich auch eine Gegenleistung bringen", beginnt sie zaghaft zu erzählen.

Mir schwant Schlimmes, denn ich kenne diesen Lukas und ich kann mir vorstellen, dass es für die arme Vera kein Vergnügen war. Ich bleibe jedoch ruhig und lasse sie erzählen.

„Ich habe das noch nie einem Menschen erzählt. Wem auch? Meine Mutter musste manchmal mitansehen, was er mit mir gemacht hat und anderen Menschen hatte ich keinen, der mir zugehört hätte. Also war ich dem Mann ausgeliefert. Ich habe mich auch zu sehr geschämt. Ich schäme mich sogar jetzt noch, es dir zu erzählen.

Ich habe alles einfach nur über mich ergehen lassen. Ich habe das Schreckliche in mich hineingefressen und meine Seele ist daran fast zerbrochen. Als ich gestern am Felsen stand, war es nicht nur, dass ich dich nicht umbringen konnte. Es war die Ausweglosigkeit meines gesamten Lebens."

Vera spricht langsam und ich kann den ungeheuerlichen Schmerz in ihrer Stimme hören, der sie quält. Sie hält meine Hand und drückt sie zum Teil sehr fest. Ihr Blick ist starr auf den See gerichtet. Ich glaube nicht, dass sie die Schönheit wahrnimmt, die uns umgibt. Ihre Augen sind zu starr auf einen einzigen Punkt irgendwo im Nirgendwo gerichtet.

„Das erste Mal hat er mich vor den Augen meiner Mutter gefickt. Es hat so verdammt wehgetan. Er hat mich einfach nur genommen. Er hat mich benutzt wie einen Gegenstand. Und meine Mutter musste zuschauen, weil sie ihm angeblich nicht genügend Befriedigung verschaffen konnte, hat er gesagt. Das war so fies von ihm, weil sich meine Mutter seitdem die Schuld dafür gibt, dass er mich überhaupt angefasst hat", erzählt sie weiter.

„Das ist nicht wahr. Der hätte sich auch sonst nicht aufhalten lassen. Lukas ist ein perverses Schwein, dem man das Handwerk legen muss", kann ich einfach nicht still sein.

„Das weiß ich auch und das sage ich meiner Mutter immer wieder. Aber mein Steifvater ist ein Sadist. Während er mich gefickt hat, hat er meiner Mutter immer wieder gesagt, wie schön eng meine Fotze sei und wie geil ich es ihm besorgen würde. Zum Glück hat meine Mutter mir keine Schuld gegeben, denn darauf hatte er es eigentlich angelegt. Er wollte den Eindruck erwecken, ich hätte Spaß daran und würde ihn geil machen. So wollte er einen Keil zwischen uns treiben.

Zum Glück hat meine Mutter mein Gesicht gesehen. Darin habe sie genau lesen können, dass ich es genauso wenig genießen konnte, wie sie selbst, hat sie mir später einmal erzählt. Das hat uns im Grunde nur noch enger zusammengeschweißt. Aber wir waren in den Klauen dieses Tyrannen. Er hatte uns in der Hand. Wir haben ihm alles zugetraut und hatten einfach nur Angst. Dieser Mann ist ein Monster."

Immer noch blickt sie auf den See hinaus. Ihre Stimme klingt hohl und ohne Kraft. Das muss eine schwere Zeit für sie gewesen sein und ist es im Grunde immer noch. Schließlich ist ihre Mutter noch in der Gewalt dieses Verbrechers. Bevor dem Spuk kein Ende gesetzt ist, wird Vera nie richtig abschließen können. Davon bin ich überzeugt.

„Du musst mir nicht alles erzählen. Außer du willst es", versichere ich. Ich sehe ja, wie schwer es ihr fällt, zu erzählen.

„Ich will vor dir keine Geheimnisse haben. Du hast mir gezeigt, dass du zu mir hältst, egal was ist und war. Das ist ein unglaublich großer Liebesbeweis. Es tut so gut, endlich einen Menschen zu haben, mit dem ich über diese schwere Zeit reden kann, der mich nicht verurteilt, für das was ich getan habe."

„Was du tun musstest. Du hast das nicht freiwillig gemacht", versuche ich ihr zu erklären.

„Wenn das nur so einfach wäre. Dieses Dreckschwein hat es so gedreht, dass es sehr wohl ausgesehen hat, als wäre es unsere Entscheidung. Er hat immer so getan, als könnten wir frei wählen. Doch nur einmal habe ich es gewagt, nicht das zu tun, was er von mir verlangt hat.

Er hat mir die Wahl gelassen, ich musste es nicht tun, das stimmt. Aber was dann kam, war fürchterlich. Er hat zur Strafe meine Mutter einer Gruppe Rockern überlassen. Er hat sie nackt an den Haaren in deren Clublokal gezerrt und gemeint, sie sollten die Schlampe so richtig rannehmen und fertig machen. Er hat dann alles gefilmt und ich musste mir alles anschauen. Es war grauenvoll.

Als in den Morgenstunden die Rocker sich alle an und in meiner Mutter ausgespritzt hatten, haben sie zu meinem Stiefvater gemeint, das nächste Mal sollte er ihnen die junge Schlampe bringen, dann würden sie mich richtig einreiten. Er hat meine Mutter angesehen und gemeint, das könnte durchaus sein, wenn die alte Schlampe nicht spurt.

Von da an haben wir beide nie mehr gewagt, uns gegen ihn aufzulehnen. Wir haben alles getan, was er verlangt hat. Ich hatte schon wegen diesem einen Mal ein so schlechtes Gewissen meiner Mutter gegenüber, dass ich wirklich alles getan hätte, nur damit so etwas nie mehr mit ihr gemacht wird."

„Aber das war nicht deine Schuld", versichere ich ihr. „Das ist genauso Zwang, wenn auch ein sehr perfider."

„Das ist mir schon klar, doch immer wieder hat er mich daran erinnert und mir den Film gezeigt. Jedes Mal hat er mir vorgehalten, dass ich nur hätte gehorchen müssen und schon hatte ich wieder Gewissenbisse. Das kannst du nicht steuern. Der Kopf weiß, dass er es getan hat und es seine Entscheidung war, trotzdem peinigt mich mein Gewissen heute noch.

Um auf vorhin zurückzukommen. Mein Stiefvater hat immer wieder Abende mit seinen beiden Freunden veranstaltet. Dabei wurde eine von uns quer über den Tisch gebunden und jeweils einer der Männer hat uns vorne und hinten gefickt. Die zweite von uns musste dem dritten Mann zur Verfügung stehen. Sie haben sich dabei abgewechselt. Wenn einer von ihnen die Position tauschen wollte, hat er einfach Stellungswechsel gerufen.

Als du das vorhin gesagt hast, ist in mir die Erinnerung an diese schrecklichen Spiele wieder hoch gekommen. Ich wurde plötzlich an diese Situation erinnert, wo sie mich benutzt haben und dann die Löcher gewechselt haben, wie sie es nannten."

„Oh, entschuldige, das habe ich nicht gewusst. Sonst hätte ich das nie gesagt", wird mir klar, was ich unbewusst ausgelöst habe.

„Mach dir keine Sorge, ich weiß, dass du das nicht wissen konntest und, dass das die Dämonen meiner Vergangenheit sind. Allein die Möglichkeit, dir davon zu erzählen, hilft mir schon. Ich spüre, wie ich langsam diese Biester aus meinem Kopf dränge."

Bei diesen Worten schmiegt sich Vera wieder eng an mich und schaut mir tief in die Augen. Ich sehe darin Zuversicht und Hoffnung. Sie haben die Angst und die Verzweiflung schon ein Stück weit mehr abgelöst.

„Danke!", haucht sie und gibt mir einen Kuss.

„Warum bedankst du dich bei mir?", bin ich überrascht.

„Weil du für mich da bist, weil du mir zuhörst und mir das Gefühl gibst, eine begehrte Frau und nicht nur ein Stück Fickfleisch zu sein. Weil du mir den Glauben in die Männer und in die gesamte Menschheit zurückgibst. Weil es dich gibt", haucht sie. Dabei betont sie die einzelnen Sätze langsam, einen nach dem anderen.

„Das ist doch die Aufgabe eines Freundes?", frage ich.

„Ich weiß es nicht, ich hatte noch nie einen", lächelt sie schüchtern. Dieses Lächeln fasziniert mich, es ist voller Liebe und Zuversicht. „Dafür habe ich jetzt den besten Freund auf der Welt."

Wir bleiben eine ganze Weile auf der Bank sitzen. Vera schmiegt sich die ganze Zeit eng an mich und ich halte sie schützend im Arm. Die Ruhe, die uns umgibt, ist traumhaft. Wir sind der Welt entrückt und ganz für uns allein. Wir sind nicht irgendwo eingesperrt in einem engen Kämmerlein. Im Gegenteil, wir haben die Weite vor uns, die Offenheit, die ganze Welt.

„Es ist schön hier. Ich liebe jetzt schon unser neues Heim", meint Vera ganz verträumt. „Das wird mein Neuanfang, unser Leben."