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Deus ex machina Teil 08

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Das Gesicht des likianischen Kommandanten hatte nach seinen letzten Worten sichtlich an Farbe verloren und er wirkte bei weitem nicht mehr so selbstsicher wie vorher. Selbst die Ungeheuerlichkeit, dass Greg ihm, aus der schwächeren Position heraus, seinerseits soeben ein Ultimatum gestellt hatte, schien ihm nicht aufgefallen zu sein.

„Wir, äh ... wir werden das prüfen und uns bei Ihnen melden, Mr. Dillinger.", stammelte er unbeholfen und beendete die Kommunikation.

Sowohl Simon als auch Selen starrten Greg mit offenem Mund an.

„Was war das denn?!", flüsterte der blonde Hehler fassungslos.

„Du hast ihn in die Ecke gedrängt und ihm Forderungen gestellt! Vor seiner versammelten Mannschaft degradiert!"

„Ja, und? Hat Spaß gemacht."

Simon stieß zischend Luft mit seinen Lippen aus.

„Spaß gemacht? Uff! Erinnere mich bitte daran, mich niemals verbal mit Dir anzulegen, alter Freund! Mein lieber Scholli, was war das für eine Nummer! Davon werde ich, falls sie uns jetzt nicht auf der Stelle pulverisieren, noch meinen Enkeln erzählen."

„Und Poker spielen werde ich auch niemals mit Dir. Du bluffst ausgekochter als ein endorischer Berufszocker!", ergänzte er lachend.

„Sir, ich bin ebenso nachhaltig beeindruckt von Ihrer Eloquenz und Ihrem Ideenreichtum!", stimmte Selen grinsend zu.

„Und ich bin gespannt auf ihre Antwort."

„Ich auch, Sel. Ich auch.", antwortete der Unternehmer kopfnickend.

„Aber nun hätte ich gerne einen Whiskey. Was konntest Du in der Zeit erreichen, Sel?"

„Ich auch!", schloss sich Simon seinem Wunsch sofort an.

„Für mich einen Doppelten und eine Havanna!"

„Da sie ihn so lange im Gespräch gehalten haben, freut es mich Ihnen zu verkünden, dass wir nun potentiell umfassende Kontrolle über die Lebenserhaltung, Steuerung, Triebwerkskontrolle, Feuerleit-, Waffensysteme und Schilde des Zerstörers besitzen. Falls Sie den General richtig ärgern möchten, habe ich mir zudem erlaubt die Selbstzerstörungsroutinen des Schiffs zu hacken.", verkündete die Androidin fröhlich.

„Sel! IST NICHT WAHR, ODER? Der Zerstörer ist vollständig in unserer Hand??!"

„Korrekt, Sir. Und sie können damit machen, was auch immer sie wollen."

Greg war so begeistert, dass er Selen ergriff und in seine Arme zog.

„Du bist absolut genial!", flüsterte er in ihr Ohr und küsste ihr Gesicht ab.

„Danke schön. Sie aber auch, Sir!", antwortete sie und schmiegte sich an ihn. Natürlich konnte sie es nicht lassen, sich dabei mit ihrem Oberschenkel an seinem Gemächt zu reiben.

„Und Ihr bestimmtes Auftreten hat mich mächtig geil gemacht.", ergänzte sie flüsternd.

„Sel. Das ist jetzt aber nicht der richtige Zeitpunkt für Sex.", tadelte er sie.

„Und wann ist der?"

„Wenn wir von hier verschwunden und in Sicherheit sind."

Die Androidin zog eine Schnute und löste sich von ihm.

„Na gut. Ich werde sie daran erinnern, Sir."

Greg musste grinsen.

„Tu das."

Die Schiff-Bots brachten ihnen ihre Getränke und der Unternehmer stieß mit dem Hehler an.

„Auf ein langes Leben!"

„Auf ein langes Leben!"

Sie tranken und kurze Zeit später vernebelte der würzige Rauch einer Zigarre die Brücke. Nun blieb ihnen nichts anderes übrig, als auf die Antwort der Likianer zu warten.

Diese ließen sich reichlich Zeit. Erst knapp fünfundvierzig Minuten später vermeldete Selen, dass sie gerufen wurden.

Auf dem Schirm erschien das bekannte Gesicht des Generals, seine Miene verriet jedoch nicht, wie entschieden worden war.

„Mr. Dillinger. Wir haben uns eingehend über die Situation beraten und sind zu einer Entscheidung gekommen. Wenn sie bereit sind, zu verhandeln, würde die likianische Regierung gerne ihren Preis für den Stein von „Sli-ith" wissen."

Greg konnte sich gerade noch ein Grinsen verkneifen. Sie lenkten tatsächlich ein. Er hatte natürlich nicht vor, den Stein zu verkaufen, aber er genoss es sehr, dass sie nun quasi als Bittsteller zu ihm kamen.

Dann ließ er die Bombe platzen. Ganz ruhig, mit einem Lächeln.

„Eine weise Entscheidung, General. Vielen Dank für das Angebot. Wir haben uns eben auch noch einmal beraten und müssen Ihnen nun bedauerlicherweise mitteilen, dass er unverkäuflich ist."

„WAAAAS?!!!"

„Er ist unverkäuflich, Mr. Tuin."

Der General bekam einen Tobsuchtsanfall.

„Sie verlauster, dreckiger Abkömmling eines Affen! Ich werde sie zerquetschen wie einen Wurm, ihr Schiff in Stücke schießen und die Stücke mit Torpedos zu Atomen zermahlen! Das werden sie bereuen!"

Der Unternehmer blieb ruhig.

„Und der Stein ist Ihnen egal?"

Das Gesicht auf dem Bildschirm verzerrte sich zu einem hämischen Ausdruck.

„Sprengen Sie ihn, wenn sie möchten! Ich habe die Order bei einem Scheitern der Verhandlungen dafür zu sorgen, dass das Relikt auf keinen Fall in dem Besitz einer anderen Rasse verbleiben darf."

„Nun, wie gefällt Ihnen das? Wer sitzt nun am längeren Hebel? Beten Sie, Mr. Dillinger und machen sie Frieden mit ihrem seltsamen, pazifistischem Affengott!", verhöhnte der General Greg.

„Nun, gut. Dann befinden wir uns also offiziell im Krieg?"

„Sie haben nun offiziell einen Krieg mit mir, und den werden sie nur zu bald verlieren, sie Made!"

„In diesem Fall hat eine weitere Kommunikation wohl keinen Zweck mehr. Möge ihre sieben Molluskengötzen mit Ihnen sein, General. Over und out."

Die Verbindung wurde getrennt.

„Fürs Protokoll: Die kriegerischen Handlungen und die Kriegserklärung wurden von den Likianern eingeleitet.", erklärte Greg im Anschluss.

„Und nun bereiten wir diesem cholerischen Fischkopf mal gehörig Kopfzerbrechen. Alle Mann auf Gefechtsstation!"

Greg setzte sich wieder in seinen Kommandosessel, Simon nahm an der Steuerkonsole Platz, griff den Cyberhelm und setzte ihn auf. Nur Selen blieb einfach neben ihrem Kommandanten stehen.

„Vermelde den Abschuss von 20 Fernlenktorpedos von dem Zerstörer, Sir."

„Können wir deren Leitkontrolle übernehmen?"

„Ja, Sir. Wohin soll ich sie lenken?"

Greg grinste.

„Ich denke, die Fregatte wäre ein geeignetes Ziel, oder?"

„In Ordnung, Ich möchte dazu nur anmerken, dass Die Fregatte ihre Schutzschilde noch nicht aktiviert hat. Ein direkter Treffer würde äußerst schwere Schäden verursachen, wenn nicht sogar das Schiff sofort vernichten.", informierte Selen ihn.

„Na, ups. Wie nachlässig von ihnen. Dann hoffen wir mal für sie, dass sie es noch zeitnah hinbekommen, sie einzuschalten."

„Torpedos werden umgelenkt, Sir."

Der Unternehmer konnte auf dem Schirm verfolgen, wie die ferngelenkten Projektile ihren Kurs änderten und das andere Schiff ansteuerten. Vermutlich würde auf deren Brücke in dem Augenblich, wenn sie es bemerkten, die Hölle losbrechen.

„Gib´ mir eine schöne Breitseite, Sel!"

„Sehr wohl, Sir. Gehe auf Fächerformation."

Die Torpedos wechselten von einer chaotischen Anordnung in eine geordnete Reihe. Nur wenige Augenblicke, bevor sie das Schiff erreichten, wurden die Schilde aktiviert. Doch das Glück währte nur kurz, denn nachdem die ersten zehn Torpedos aufgeschlagen waren, erlosch er wieder und die verbliebenen Geschosse schlugen im hinteren Sektor des Schiffs mit voller Wucht direkt in die Hülle ein.

„Strukturelle Integrität des gegnerischen Schiff geschätzt auf 31 Prozent, Sir. Energieversorgung und Antriebe außer Funktion. Das war es wohl für die Fregatte."

Der Unternehmer stimmte ihrer Analyse der Situation zu. Das Schiff war irreparabel beschädigt und trieb nur noch als lebloser Körper durchs All. Zu dieser Einsicht war der Kapitän vermutlich auch gekommen, denn binnen kurzem starteten Hunderte von Notkapseln aus allen Seiten der havarierten Fregatte.

„Jetzt hat unser glubschäugiger Freund etwas zum Nachdenken, aber das reicht bei diesem Sturkopf mit Sicherheit bei weitem noch nicht. Darf ich auf Dein freundliches Angebot mit der Selbstzerstörung zurückkommen, Sel? Stell´ den Countdown bitte auf 5 Minuten, damit sie etwas Zeit haben, mit den Rettungskapseln zu flüchten. Wir wollen ja keine Unmenschen sein."

„Sehr wohl, Sir. Anweisung ausgeführt."

Greg musste erneut grinsen, bei dem Gedanken daran, was der General für ein Gesicht machen würde, wenn auf seinem Schiff urplötzlich die Selbstzerstörungsequenz begann.

„Wir werden von dem Zerstörer gerufen, Sir.", vermeldete Selen kurze Zeit später, mit einem Schmunzeln auf den Lippen.

„Na, sowas. Warum der wohl anruft? Dann stell´ ihn mal durch, Süße."

Das Bild erschien. Zu sehen war ein äußerst blasser General mit Ausdruck des Entsetzens auf seinen Zügen, inmitten von blinkenden roten Lichtern, einer grellen, auf und abschwellenden Sirene und einer Computerstimme, die auf likianisch monoton einen Countdown herunterzählte.

„WAS HABEN SIE GETAN, Mr. Dillinger?!", fragte er atemlos.

„Ich? Gar nichts. SIE haben doch auf ihr eigenes Schiff gefeuert.", antwortete Greg scheinheilig.

„Spielen Sie nicht den Unschuldigen! Sie müssen irgendetwas mit unseren Computern gemacht haben, denn hier spielt alles verrückt! Soeben hat sich unsere Selbstzerstörung aktiviert."

„Wie sollen wir denn so etwas geschafft haben?"

„Ich habe keine Ahnung, aber beenden sie sofort den Countdown, sonst haben sie Tausende von Likianern auf dem Gewissen!"

„Ganz ehrlich, warum sollte ich Ihnen helfen, selbst wenn ich es könnte? Ich persönlich würde Ihnen empfehlen, unter diesen Umständen das Schiff aufzugeben und schleunigst ihre Crew zu evakuieren. Dann kommt auch niemand zu Schaden."

„Das wird ein Nachspiel haben, Mr. Dillinger! Egal, wo sie sich in dieser Galaxie verstecken, ich werde Sie finden und persönlich zur Strecke bringen, das schwöre ich bei meinen Ahnen!", stieß der General wütend hervor.

„Dann wünsche ich ihnen viel Glück bei Ihrer Suche. Ich werde sie erwarten und gebührend empfangen, General. Over and out."

Simon, der natürlich alles mitverfolgt hatte, fragte, nachdem Selen die Verbindung beendet hatte:

„Soll ich uns nun aus dem Asteroidenfeld fliegen?"

„Ja. Langsame Fahrt."

Der Unternehmer wandte sich an seine Assistentin: „Sel, könntest Du bitte auf den Zerstörer zoomen, ich möchte mir den Exodus und das Ende des stolzen Schiffs nicht entgehen lassen."

„Sehr wohl, Sir. Eine glänzende Idee."

Während der blonde Hüne sie behutsam aus dem wirbelnden Meer aus Stein und Eis steuerte, verfolgten Greg und Selen schweigend den Untergang des riesigen Schiffs. Erst starteten, wie bei der Fregatte, tausende Notkapseln in alle Richtungen, dann wurde, wenige Minuten später, der Zerstörer von unzähligen inneren Explosionen buchstäblich in Stücke gerissen. Erst erloschen die äußeren, dann die inneren Lichter. Eine Zeitlang konnte man dem Raumer buchstäblich in die Eingeweide blicken, sah Räume, Korridore, Etagen. Erst als die Luft vollständig ins All entwichen war, und damit die Brände aufhörten, weil das Feuer keine Nahrung mehr fand, versank das ganze Schauspiel im Dunkel des Alls.

Der Anblick war faszinierend und gruselig zugleich.

„Wieviel Besatzung hatten die Schiffe in etwa, Sel?"

„Die Fregatte zwischen 250-300, der Zerstörer etwa 5300."

„Da wird der General dem hohen Rat aber so einiges zu erklären haben. Vor allem, wie er von einem einzigen, im Vergleich winzigen, Expeditionskreuzer besiegt werden konnte, ohne, dass dieser einen einzigen Schuss abgegeben hat."

„Ja, in der Tat. Es wäre sogar denkbar, dass man ihn wegen diesem Fiasko seines Amtes enthebt."

„Eine schöne Vorstellung."

„Stimmt."

Kurze Zeit später hatten die Infinity 2 das Asteroidenfeld verlassen und aktivierte die Hyperraumtriebwerke. Nach dem Sprung entsorgten sie den leidigen Sender in unmittelbarer Nähe der Sonne über eine der Außenschleusen.

„Wohin, Kommandant?", fragte Selen Greg.

Dieser überlegte kurz und meinte dann:

„Eigentlich haben wir ja einen Termin in meiner Minenfabrik auf Outcast, aber in Anbetracht der veränderten Situation und der neuen Erkenntnisse wäre mein Vorschlag, unsere Route ein wenig zu ändern. Ich würde zu gerne dem Heimatplaneten der Altvorderen einen Besuch abstatten. Das würde allerdings eine längere Reise werden, wir müssten diese Galaxie verlassen und wären komplett auf uns Alleine gestellt, daher möchte ich lieber vorher fragen, ob ihr dabei seid?"

„Natürlich. Ich würde sie bis ans Ende der Welt begleiten, Sir.", antwortete Selen sofort.

„Und Du, Simon?"

Der Hehler grinste breit.

„Ist der Papst katholisch? Klar komme ich mit, das lasse ich mir doch nicht entgehen. Ein Urlaub auf einem Luxuskreuzer der Extraklasse, angenehme Begleitung und weitreichendes Unterhaltungspotential."

Greg grinste, wurde dann aber wieder ernst.

„Es ist schön, dass ich mich auf Euch verlassen kann und ich kenne Niemanden, den ich lieber dabei haben möchte."

„Selen, Kurs auf das uns am nächsten liegende, aktive Sprungtor."

„Aye, Sir."

"Energie."

-Ende der ersten Staffel-

To be continued?

Unfein
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Anonymous
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29 Kommentare
MLeiMLeivor 17 Tagen

Mein lieber Unfein, seit leider 7 langen Jahren warten wir sehnsüchtig auf die Fortsetzung dieser geilen Story. Bitte lass dich hier mal wieder blicken

AnonymousAnonymvor etwa 4 Jahren
Fortsetzung

Hi

Hab dje geschichte mehrfach gelesen und warte seit langem auf eine Fortsetzung! Gibt es eine?

reblurebluvor etwa 5 Jahren
Fortsetzung

Hallo Unfein,

diese Story verlangt nach einer Fortsetzung. Mir ist klar, dass eine Weiterführung Zeit braucht. Bitte weiter schreiben. Eine Absichtserklärung würde mir schon reichen.

Gruß Reblu

AnonymousAnonymvor etwa 6 Jahren
Fortsetzung?

Wird es hierzu eine Fortsetzung geben? Wünschenswert ist es.

AnonymousAnonymvor mehr als 6 Jahren
super text...

Ich finde super story und hätte einen Vorschlag für eine fortsetzung:

Vlt findet sie im gedächtnis der Wissenschaftlerin das Gefühl schwanger zu sein und möchte es selbst empfinden und versucht es zu simulieren, will dann aber wirklich schwanger werden

Aber wäre nur eine idee...

Aber nochmal: super story

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