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Die Chefin hat Probleme

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Ich betrachtete es danach noch mehr als vorher als eine reine Sexbeziehung. René war durchaus nett, aber er war genauso wie mein Mann, oder besser gesagt mein Ex-Mann, nicht vertrauenswürdig. Sich einmal mit ihm am Monat für einen Tag oder ein Wochenende zu treffen, war durchaus etwas, was ich genoss. Dafür lohnte sich der Einsatz einer Antibabypille nicht, sondern wir hatten uns beim ersten Mal darauf geeinigt, dass er ein Kondom benutzen würde und ich zusätzlich einen Fruchtbarkeitskalender benutzte -- und waren dabeigeblieben. Doppelt genäht hält besser. Als einzelne Methoden war das Kondom einigermaßen sicher, aber nicht annähernd so sicher wie eine Pille. In der Kombination war es jedoch bestimmt ebenso sicher wie die Pille. Außerdem hatte ich bei meiner katholischen Erziehung schon bei dem Kondom leichte Gewissensbisse, die bei der Pille noch viel stärker gewesen wären.

Im Nachhinein war ich besonders dankbar für seine Benutzung eines Kondoms, als ich erfuhr, dass er nicht nur eine Ehefrau hatte, sondern auch eine Geliebte in Asien. Er konnte mir ja hoch und heilig versichern, dass er nur ‚sicheren' Sex mehr mit ihr hatte, aber stimmte das wirklich? Ich hatte jedenfalls keine Lust darauf, mir eine Trichonomaden-Infektion einzuhandeln, die er wahrscheinlich noch nicht einmal bemerken würde oder andere ‚nette' Ansteckungen. Da war ein Kondom der beste Schutz!

Aber erst musste ich dieses anstrengende Wochenende überstehen und danach die ganze Arbeitswoche. Es war nicht das erste Mal, dass ich eine Tagung mit organisierte. Es würde schon klappen. Die Vorträge am Vor- und Nachmittag liefern ohne Pannen. Das war nicht selbstverständlich und ich war froh darüber, dass auch die Stimmung gut war. Nach dem Ende der Vorträge konnte ich mich ausruhen, bevor es an den Unterhaltungsteil ging. Sketch und Quiz wurden dargeboten -- und auch das kam gut an. Ich war zufrieden.

Dann ging es ans Tanzen. Das war immer etwas heikel, da es bedeutend mehr Männer als Frauen gab. Daher lud ich grundsätzlich für diesen Abend die Frauen der Außendienstmitarbeiter mit ein und auch die Hostessen vom Catering, die sich um das Essen und das Servieren gekümmert hatten. Einige von denen gingen immer auf das Angebot von freiem Essen und freien Drinks am Unterhaltungsabend ein. Ich selber achtete sorgfältig darauf, dass ich zumindest einmal mit jedem männlichen Mitarbeiter meiner Abteilung tanzte. Die gute Stimmung der Veranstaltung übertrug sich offensichtlich auch auf meinen Stellvertreter Michael und sogar den Praktikanten Lucas. Jedenfalls waren beide bemüht, sich höflich und ordentlich zu betragen und mir sogar Drinks zu bringen, wenn der Stand in meinem Glas sich zur Neige bewegte. Mein Chef hatte sich nicht lumpen lassen und es gab einen hervorragenden spanischen Cava, der besser war als mancher Champagner. Selbst Champagner-Cocktails gab es. Ich spürte schon einen beachtlichen Schwips, als mir der Chef einen Champagner-Cocktail mit Cachaça, dem brasilianischen Schnaps, empfahl.

6. Lucas

Lucas war nicht gerade begeistert gewesen, als es auch noch hieß, dass er am Wochenende arbeiten sollte für die Veranstaltung mit den Auslandsvertretern. Das hatte ihm natürlich wieder diese fette Sklaventreiberin Johanna Schwarz eingebrockt! Diese dumme Kuh, die den Personalchef mit eingeschaltet hatte. Das einzig Gute an dieser arbeitswütigen Person war ihr ausladender Arsch, der sich in einem brasilianischen Bikini gut gemacht hätte.

Es war lächerlich, dass sich diese Johanna auf einem Kreuzzug gegen seine Mittagspause befand. 40 Minuten Mittagspause -- das war zu knapp für ihn. Er stellte sich mit Vergnügen vor, wie sein Vater ihr vor versammelter Mannschaft erklären würde ‚Sie sind gefeuert!', als sie am Donnerstag wieder einmal auf ihre Uhr schaute und ihn ermahnte.

Am Freitag war seine Laune noch nicht so schlecht. Am Samstag war er dann stinkig. Er würde nicht vor Sonntag 11:00 Uhr loskommen von dieser Geschichte. Das ganze Wochenende war ihm von ihr versaut worden. Dann musste er auch noch mithelfen, den Tagungsraum abzudecken. Das durfte doch nicht wahr sein! Wozu gab es denn die Kellnerin oder die Renate? Aber nein, Renate durfte mit Frau Schwarz die Akten und Unterlagen zusammenpacken. Das doofe Mädchen hatte dabei nur eine Ausbildung in Exportwirtschaft und weder ein Studium noch das Abitur! Sie hätte abdecken sollen, bei der reichte es doch soundso nur für eine Kellnerin.

Dann musste er auch noch gute Miene zum bösen Spiel machen, als der Personalchef zum Abendessen auftauchte. Er war dann scheißfreundlich zur Sklaventreiberin. Er tanzte sogar höflich mit ihr. Na gut, ihre Figur war nicht schlecht, wenn man auf die kurvigen, üppigen Rubensfrauen stand. Er setzte sich an die Bar und bestellt sich einen Caipirinha. Er nahm einen Schluck und hatte zumindest den Geschmack von Brasilien wieder im Mund und in der Nase. Dann kam ihm eine Idee, als er das Glas betrachtete.

Damals in Brasilien hatte ihm ein Freund einmal ein Fläschchen mit sogenannten KO-Tropfen zugesteckt. Er hatte es nie gebrauchen wollen. Er bekam auch so in Brasilien genügend willige Mädchen. Heute war der Fall anders. Es ging nicht darum, ein Mädchen zu verführen. Nein, es ging ihm darum, sich an der Sklaventreiberin Johanna Schwarz zu rächen und verfängliche Fotos zu machen, mit denen er sie erpressen konnte, falls sie ihn weiterhin so ungerecht behandelte. Er war schließlich der Sohn eines der beiden Firmeninhaber und würde sich nicht von einer Angestellten im mittleren Management runtermachen lassen -- oh nein!

Und wenn er schon dabei war, dann würde er auch seinen Spaß haben wollen. Sein Freund hatte ihm gesagt, wenn er die Tropfen hoch genug dosierte, dann würde sich das Opfer an nichts erinnern können, rein gar nichts. Aber er würde es noch wissen, wenn er sie im Büro sah. Wie hieß es noch, hilfreich ist die Vorstellung, der Chef sei nackt -- nun, er würde es dann genau wissen, wie er sich seine Chefin nackt vorzustellen hätte!

Die Umsetzung erwies sich als verblüffend einfach. Johanna Schwarz saß an der Bar und diskutierte angeregt mit Michael Geist. Ihr Cocktail stand außerhalb ihres Gesichtsfeldes. Zehn Tropfen sollten laut Anweisung die erste Dosis sein, die er diskret applizierte. Er entfernte sich schnell und wartete die empfohlene Viertelstunde ab.

Sie war bereits auf etwas unsicheren Füßen in Richtung Toilette unterwegs. Er blickte sich sichernd um und als er sicher war, dass sie alleine waren, sprach er sie an. Ob sie Hilfe benötigen würde und ob er sie auf ihr Zimmer bringen könne. Ihre Stimme war schon leicht lallend:

„dess isser ja, de Lucasch. Mein, mein Zimmer."

Sie öffnete ihre Handtasche und nuschelte irgendetwas von vierhundert...etwas...zehn. Das konnte nur dreizehn bis neunzehn sein. Er nahm ihren Arm und führte sie zu dem hinteren Fahrstuhl, der nur wenig benutzt wurde. Im vierten Stockwerk angekommen, ergab sich durch Ausprobieren das Zimmer 415 als das richtige. Die Tür öffnen und sie hinein bugsieren, dann wieder die Tür schließen, fertig! Jetzt konnte nichts mehr passieren, was ihn an der Umsetzung seines Vorhabens hindern könnte.

Er machte zuerst eine Reihe von verfänglichen Fotos von ihr. Er fing mit dem Foto an, das sie in einem weit hochgeschobenen Rock zeigte. Dann zog er sie schrittweise so weit aus, bis sie nur noch in Unterwäsche war. Sie war wie eine Anziehpuppe, die er beliebig setzen oder legen konnte. Nur das Stehen erwies sich als schwierig. Sie war einfach nicht sicher genug auf den Beinen. Immerhin konnte er ein Bild an die Tür gelehnt erhalten. Er benutzte natürlich für die Kamera ein gekauftes, eigenes Speichermedium.

Er zog sie dann ganz nackt aus und fotografierte auch ihre intimsten Regionen. Leider konnte er kein Foto machen, wo sie ihm einen blasen würde, dazu war sie zu besoffen oder zu benommen. So hatte er seinen Spaß mit ihr, aber es war ein begrenztes Vergnügen. Sie war nämlich nur passiv und zu keinen aktiven Aktionen fähig.

Zum Schluss betrachtete er sie grübelnd. Sie war immer noch halb bei Bewusstsein. Er flößte ihr ein Glas Wasser mit zusätzlichen KO-Tropfen ein und legte auch ihre Füße auf das Bett. Er ordnete ihre Kleidungsstücke und legte sie auf einen Stuhl. Ihre Handtasche legte er auf den Nachttisch. Das Wasserglas aus dem Badezimmer spülte er sorgfältig aus und stellt es wieder dorthin.

Für einen Moment überlegt er sich, ob er noch mehr Fotos machen sollte, aber inzwischen war schon eine ganze Weile von der Feier weg. Er wollte seine Spuren verwischen und sich auf der Feier noch einmal bemerkbar machen, damit es keine Verbindung zwischen ihm und Johanna gab.

Jetzt sollte ihm diese Schlampe noch mal in den Weg kommen! Er würde es ihr zeigen. Oh, natürlich würde er seine Fotos anonymisieren. Er würde auch nicht so dumm sein, zu früh mit dem Erpressen anzufangen. Sie sollte keine Verbindung zwischen dieser Nacht und den späteren Aktionen herstellen können. Deshalb würde er jetzt auch nach unten gehen und fröhlich mit Michael Geist oder auch der Renate reden und sich noch eine gute Zeit machen. Er ließ sie nackt auf dem Bett liegen.

7. Johanna

Ich wachte mit einem Kopfschmerz auf, der nicht zum Aushalten war. Dazu hatte ich noch grausame Schwindelgefühle und ein Gefühl, als ob sich mir der Magen umdrehen würde. Ich schaffte es gerade noch rechtzeitig ins Bad zu taumeln, bevor ich mich so heftig übergab, dass auch noch auf dem Rand der Klobrille und auf meinen Händen etwas landete. Ich war angeekelt von mir selber und duschte mich schnell ab, so gut es auf den wackelnden Beinen ging. Ich wankte ins Bett zurück und zog einfach die Decke über mich und war binnen Sekunden wieder eingeschlafen.

Als ich erneut aufwachte, warf ich einen Blick auf die Uhr und es war schon Mittag. Der Kopfschmerz war immer noch grausam, aber inzwischen war er aushaltbar. Der Geschmack in meinem Mund war ebenfalls erbärmlich. Gott, was hatte ich nur getrunken? Diesmal war ich eine der Alkoholleichen, die nicht am Brunch teilnehmen konnten. Wie konnte mir das nur passieren? Bisher war mir so etwas noch nie bei einer dienstlichen Veranstaltung vorgekommen. Die letzten Male, wo mir das privat passiert war, lagen mehr als fünf Jahre zurück. Im ersten Jahr nach der Scheidung war ich emotional nicht sehr stabil gewesen. Ein paar Mal war ich mehr als betrunken gewesen. Aber all das lag mehrere Jahre zurück. Ich war entsetzt!

Ich rief bei der Rezeption an, um erst später abzureisen. Ich fühlte mich weiß Gott noch nicht in der Lage, die Heimreise anzutreten. Ich war immer noch taumelig und hatte Kopfschmerzen. Ich ging ins Bad und nahm eine lange heiße Dusche. Danach fühlte ich mich schon besser.

Dann sah ich meine Sachen auf dem Stuhl und konnte mich ums Verrecken nicht daran erinnern, wann ich diese dorthin gelegt hatte. In dem Moment wurde mir auch klar, dass ich einen Fadenriss hatte. Ich konnte mich noch an einen Champagner-Cocktail an der Bar erinnern, aber nicht mehr daran, wie ich von der Bar in mein Zimmer gekommen war. Hatte ich deshalb nackt geschlafen?

Ich packte langsam meinen Koffer und fuhr in Freizeitkleidung wieder in meine Wohnung. Ich ging auch früh ins Bett, da am nächsten Tage wieder die Arbeit auf mich wartete. Die nächste Woche wurde im Wesentlichen nur mit der Nachlese der Tagung verbracht. Ich kam kaum aus meinem Büro heraus. Das war eigentlich auch nichts Neues -- es war nach jeder dieser Tagungen so.

8. René

Der Flug von Singapur nach Deutschland war elend lang, weil das großräumige Umfliegen einer ausgedehnten Schlechtwetterzone erforderlich gewesen war. Die Fliegerei von Ost nach West war so schon kein Vergnügen, aber diese trotz des Umfliegens sehr durchschüttelnde Reise verschlimmerte das Erlebnis noch einmal. Dabei hatte ich Erfahrung, weil ich innerhalb eines Monats zumindest zwei bis vier Langstreckenflüge abspulte.

Jetzt standen wieder zwei Wochen Deutschland an, bevor es nach Amerika ging. Es hatte mir nicht gefallen, als sich Maylin noch einmal gemeldet hatte und erklärt hatte, dass ihr Ehemann nun misstrauisch geworden war. Weitere Treffen wären solange nicht möglich, bis wieder Gras über die Sache gewachsen sei. Hoffentlich hatte Johanna sofort Zeit und war auch ‚verfügbar' für ein Treffen. Das klappte zwar meistens, aber auch nicht immer. Ich wusste, dass sie manchen Tagen nicht ‚verfügbar' für ein Treffen war, wenn diese gerade in ihre fruchtbaren Tage hineinfielen. Sie war verantwortungsvoll -- und das gefiel mir.

Was mir aber noch viel mehr gefiel, war ihr spontanes Eingehen auf meine erotischen Fantasien und ihre Art, sich dabei zu geben. Sie hätte auch eine gute Schauspielerin werden können, zumindest im Laientheater. Sie spielte ihre Rollen mit Einsatz und Überzeugung. Ich erinnerte mich mit Vergnügen an ihre Rollenspiele als widerstrebende Krankenschwester mit ihrem Stationsarzt oder als korrekte Sekretärin, die von ihrem Chef bei einem Fehler ertappt wird und dann von ihm bestraft wird.

9. Johanna

Am Donnerstag bekam ich einen Anruf von René für ein Treffen am Freitag. Ich sagte spontan zu, weil ich nach den beiden vorangegangenen Wochen nun wirklich mal Erholung und Tapetenwechsel brauchte. Zudem lud er mich in ein Schlosshotel ein. Das war doch was!

Er sah dem Treffen wohl mit Vorfreude entgegen, denn er bat mich verschmitzt, doch an seine Vorlieben für meine reizvolle Lingerie zu denken. Ich wusste sofort, was gemeint war. Und warum sollte ich ihm das nicht gönnen?

Den Abend benutzte ich zur Wohnungsreinigung und zum Vorratseinkauf, denn das vergangene Wochenende hatte ich dafür ja nicht nutzen können. Am Freitagmorgen belegte ich mein Badezimmer ausführlich und mit Wohlgefallen. Ich duschte mich ausgiebig und schminkte mich dezent aber sorgfältig. Ich wählte mit Absicht ein luftiges, helles Sommerkleid, obwohl die Temperaturen noch nicht wirklich sommerlich waren. Ich nahm mir ab 12:00 frei von der Arbeit.

René begrüßte mich im Schlosshotel herzlich mit einer Umarmung und erzählt mir, dass er einen Spaziergang vor einem guten Mittagessen geplant hätte. Sein Zimmer würde er bis Samstag haben, da er in der Nähe einen Termin um 8:00 Uhr hätte. Wir hätten also den Tag und die Nacht bis zum Morgen, bis ich wieder in die Stadt zurückfahren musste. Ich erklärte, dass ich am Samstagmorgen lieber daheim ausschliefe und spätestens am frühen Abend zurückfahren würde, da ich dann noch im Hellen fahren könne. Das war ihm auch recht.

Der Park war sorgfältig gepflegt, aber er war nicht wirklich etwas Besonderes. Das Mittagessen, zu dem René mich eingeladen hatte, war dafür ein exquisites Menü. Ich bedauerte nur, dass ich von dem exzellenten Wein nur ein kleines Schlückchen trinken konnte, da ich mit dem PKW zurückfahren musste.

Er lud mich direkt nach dem Essen mit einem Augenzwinkern zur Siesta ein. Auch da wusste ich ganz genau, was er meinte. Dieser Begriff war schon zwischen uns beiden zu einem Synonym für ein Schäferstündchen geworden. Nicht nur er freute sich darauf, sondern ich auch.

Kaum waren wir allein in dem Fahrstuhl in Richtung Zimmer, da nahm er mich in die Arme und küsste mich. Ich ließ mich gerne küssen. Ich ahnte schon, was kommen würde. Und so sicher wie das Amen in der Kirche kam es auch. Er ließ seine rechte Hand unter mein Kleid wandern und sein Gesicht strahlte auf, als seine Hand fand, was er suchte.

10. Lucas

Lucas war halb enttäuscht und halb zufrieden. In den letzten zwei Wochen hatte ihn die ‚üppige Jo', wie er sie inzwischen in seinen Gedanken nannte, nicht mit Aufträgen beaufschlagt oder zumindest nicht mit deren Kontrolle. Michael Geist war es, der ihm einige Routineaufgaben übertrug. Zu seiner Zufriedenheit konnte er sogar jeden Freitag etwas früher gehen, denn Michael Geist hatte dafür Verständnis.

Dafür kam aus anderer Richtung etwas Ungemach. Sein Vater wollte unbedingt Fortschrittsberichte von ihm über seine Tätigkeit in der Firma. Das passte ihm nicht so richtig, aber er sah das Interesse daran ein. Immerhin gelang es ihm, eine Kopie seines Ausbildungsplans von der Personalabteilung zu erhalten und diese an seinen Vater zu schicken. Das würde erst einmal helfen.

Andererseits war Lucas soundso abgelenkt. Er hatte eine Brasilianerin getroffen, die eine Rundreise in Europa machte. Sie würde für gut eine Woche in der Stadt bleiben. Sie war nicht abgeneigt gewesen, sich mit ihm zu treffen. Sie sah gut aus und sie war gertenschlank.

Sie war bei einer Freundin zu Besuch, die er gemeinsam mit ihr für einen Ausflug einlud. Dazu rief er auch noch Michael Geist ein, den er fragte, ob er auch mitkommen wollte. So kam es zu einem Ausflug zu viert. Es war ein nettes Treffen, dass ihm gleichzeitig die Gunst von Michael, dem Stellvertreter von der ‚üppigen Jo', sicherte.

Es war nicht nur ein vergnügliches Wochenende, sondern auch ein nützliches. Die privaten Gespräche mit Michael ergaben mittlerweile ein Einverständnis darüber, dass sie beide mit ihrer Chefin nicht zufrieden waren. So langsam ergab sich ein Vertrauensverhältnis zwischen ihnen beiden. Das konnte in seiner Situation dienlich sein.

Er überlegte lange hin und her, aber dann rang er sich dazu durch, Michael ein erstes, bloßstellendes Foto von der üppigen Jo zu zeigen. Wie von ihm erhofft, zeigte sich Michael als durchaus erfreut und in keinerlei Hinsicht vorwurfsvoll oder gar ablehnend gegenüber dem Einsatz solcher Fotos. Er beließ es aber auch bei dem Foto, das die Sklaventreiberin mit weit hochgezogenem Rock zeigte. Er wollte nichts übereilen.

11. Johanna

Ich war nach einer langen Arbeitswoche am Samstagmorgen gerade an der Planung meines Sommerurlaubs und versuchte mich an den Kalendern zu orientieren. Als ich bei den Kalendern war, fiel mir wieder ein, dass ich seit einigen Tagen schon unbewusst auf das Eintreten meiner Periode wartete. Deshalb hatte ich am vorherigen Wochenende auch René für dieses Wochenende in weiser Voraussicht noch nicht zugesagt. Gut, ich war in dieser Hinsicht kein perfektes und regelmäßiges Uhrwerk. Als ich nun begann nachzurechnen, wurde ich doch stutzig. 2-3 Tage über meine Periode hinaus zu sein, war ganz normal. Inzwischen waren es jedoch eher 5-6 Tage - und das war schon nicht mehr normal.

Ich zog die Stirn kraus. Vier Tage, dass hatte ich bisher nur einmal gehabt - fünf Tage noch nie. Aber ich konnte ja nicht schwanger sein, oder? Der Einsatz von einem Kondom und dem zusätzlichen Fruchtbarkeitskalender waren ziemlich sicher. Ich hatte vor dem Treffen mit René gecheckt, dass meine fruchtbaren Tage gerade eben vorbei sein mussten, wenn ich von einer regelmäßigen Zyklusdauer von 29 Tagen ausging. Ohne Kondom wäre es vielleicht ein Restrisiko, aber mit Verhüterli doch ziemlich sicher. Leider war ziemlich sicher nicht hundertprozentig sicher, dass wusste ich auch. Ich beschloss, meinen Seelenfrieden damit zu sichern, dass ich mir in der Apotheke einen Schwangerschaftstest besorgte. Ich fuhr in Bluse und Jeans los.

Ich hatte Einkauf und Apothekenbesuch erledigt. Ich war wieder in meiner Wohnung. Ich räumte erst mal den Kühlschrank ein. Dann setzte ich das Mittagessen auf. Nun hatte ich keine Ausrede mehr. Der Schwangerschaftstest war dran. Ich ging ins Bad. Entschlossen zog ich meine Jeans herunter. Ich nahm den Teststreifen in die rechte Hand. Ich zog mit der linken meinen weißen Schlüpfer runter. Ich setzte mich auf die Klobrille. Ich spreizte meine Beine etwas. Dann fing ich an zu pinkeln. Sofort hielt ich den Teststreifen unter den Strahl. Ich zog ihn wieder raus. Ich wartete, bis meine Blase leer war. Erst dann schaute ich auf den Teststreifen. Ich sah zwei Linien. Eine war allerdings sehr schwach.

Mein Herzschlag beschleunigte sich. Das durfte doch nicht wahr sein! Ich wurde nervös. Ich fuhr zu einer anderen Apotheke. Ich ließ mich beraten. Ich nahm ein anderes Fabrikat. Ich wartete bis zum Sonntagmorgen. Den Morgenurin nehmen nach Rat der Apothekerin. Den Mittelstrahl verwenden, nicht schon am Anfang reinhalten.