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Die erotische Geschichte 02

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»Wenn du von einer ›Spur‹ sprichst, meinst du, dass unsere Hemmschwelle so niedrig ist, und nur ein wenig mehr nötig wäre, damit wir uns auf etwas Gewagteres einlassen?«

»So habe ich es nicht gemeint. Aber vielleicht hat da mein Unterbewusstsein gesprochen.«

»So, so«, sagte er in einem süffisanten Ton, »du wünschst dir also, dass einmal mehr passiert?«

»Ich weiß nicht. Vielleicht schon.«

»So kenne ich dich gar nicht, Melanie. Welche Vorstellung hast du denn, was passieren könnte?«

»Hmm. Wo sind wir bei unseren Gedanken das letzte Mal stehen geblieben? Warte, ich hab's! Wir standen an dem Punkt, dass wir uns überlegt haben, wie wir beide beginnen, in der Geschichte uns selbst zu berühren, ohne dass die beiden anderen es mitbekommen würden.«

»Richtig, bis zu diesem Punkt sind wir gekommen. Und danach sollte es im Bett mit uns weitergehen. Schon merkwürdig, dies hier mit dir zu diskutieren«, bemerkte er.

»Wie meinst du das?«

»Nun, wir haben soeben eine erotische Geschichte gehört und liegen jetzt zusammen in einem Bett.«

»Ja, das stimmt. Wir sind dabei aber nicht diesen einen Schritt weiter gegangen. Oder ... du?«, fragte sie.

»Nein, natürlich nicht!«

»Also -- alles ist doch nur ein reines Gedankenspiel. Zurück zur Geschichte! Ich denke, dass es interessanter wäre, wenn wir beide nicht sofort im Bett landen würden«, schlug sie vor.

»Okay, und was schwebt dir stattdessen vor?«

»Wie wäre es ..., warte! Realistischerweise würde nur die andere Zuhörerin etwas bemerken können. Die Vorleserin ist zu sehr auf ihren Text konzentriert.«

»Guter Punkt!«, sagte er.

»Ich gehe jetzt einmal davon aus, dass Karin vorliest und Eva zusammen mit uns zuhört. Wie wäre es, wenn sie etwas von dem, was wir in aller Heimlichkeit zu tun versuchen, bemerken würde?«

»Ich denke«, sagte er gedehnt, »ich weiß, in welche Richtung deine Gedanken gehen. Dadurch, dass sie es mitbekommt böte sich die Möglichkeit, dass die Geschichte reizvoller weitergeht. Sie könnte etwas mitbekommen und nichts sagen ... zumindest nicht sofort. Oder sie könnte empört reagieren, und es würde sich ein Konflikt entwickeln. Oder aber, sie könnte selbst auf die Idee kommen ... sagen wir, ... sich einzubringen.«

»Ich könnte auch zwei deiner Gedanken miteinander kombinieren«, schlug sie vor.

»Welche meinst du?«

»Eva könnte bei einem von uns -- zum Beispiel bei dir, weil du ihr gegenüber sitzt, -- eine verdächtige Bewegung wahrnehmen. Ließe sich da nicht ein innerer Konflikt ihrerseits einbauen? Zunächst ist sie geschockt und wendet sich bewusst ... peinlich berührt ab. Im Weiteren schaut sie anfangs aus Unglauben doch wieder hin und findet ihre ursprüngliche Beobachtung bestätigt. Nun blickt sie zu mir, um zu sehen, ob ich es ebenfalls mitbekommen habe und ob ich ihr zur Seite stehen würde, wenn sie ihrer Empörung Gehör verschaffen würde. Doch zu ihrer großen Überraschung sieht sie bei genauerem Hinsehen, dass ich ebenfalls ... sagen wir ... nicht untätig bin.«

»Das finde ich gut«, sagte er. »Wenn nur ich tätig wäre und sie mein Handeln anstößig findet, würde sie sicherlich versuchen, Unterstützung von dir zu bekommen. So aber ist sie zumindest mit ihrer Meinung nicht in der Überzahl und überlegt sich das Ganze vermutlich noch einmal. Sie könnte später trotzdem eine Szene machen, wie wir zwei so etwas wagen könnten. Diese Möglichkeit lassen wir aber einmal außen vor, da wir die Geschichte ja nicht zu einem jähen Ende bringen wollen.«

»Also weiter!«, forderte Melanie. »Eva wird also gewahr, dass wir beide so tief in Karins Geschichte eingetaucht sind, dass wir die üblichen Grenzen überschritten haben und damit beginnen, uns durch unsere Kleidung hindurch zu berühren. Wie wird sie sich jetzt entscheiden?«

»Sie könnte erst einmal ... uns eine Zeitlang aus dem Augenwinkel beobachten.«

»Sie würde demnach während des Zuhörens von Karins erotischer Geschichte zu einer Voyeurin im realen Leben. Wenn sie und beobachtet, was geht dabei in ihr vor?«

»Ich denke«, fuhr er fort, »aus ihrer ursprünglichen Überraschung wird sich erst einmal Verwirrung entwickeln. Sie wird versuchen, Karins Erzählung weiter zu folgen. Aber sie wird nicht mehr bei der Sache sein. Es werden ihr viele Fragen und Gedanken durch den Kopf gehen: So zum Beispiel, wie können wir zwei es denn nur wagen, uns so ungeniert unserer Lust hinzugeben? Vielleicht relativiert sie diesen Gedanken gleich wieder, da wir nicht wirklich ungeniert sind. Wir haben keine Kleidungsstücke geöffnet oder gar abgelegt. Wir gehen unserem Vergnügen in aller Heimlichkeit nach. Und die Entdeckung der Heimlichkeit löst in ihr eine Art Gefühl der Macht aus. Sie weiß etwas von uns, von dem wir nicht wissen, dass sie davon Kenntnis hat.«

»Meinst du wirklich, dass sich bei ihr ein solches Gefühl einstellt? Voyeurismus hat in erster Linie nichts mit Macht über andere zu tun, sondern mit sexueller Erregung durchs Zuschauen.«

»Ist das so? Ich habe noch nie vor der Situation gestanden, anderen beim Sex zuzusehen.«

»Ja!«, sagte sie bestimmt und dachte an den Moment zurück, als sie ihre Schwester und ihren Freund in einer solchen Situation heimlich beobachtet hatte. Von dieser Erfahrung wollte sie ihm jedoch nicht berichten. Stattdessen führte sie ihre Überlegungen fort: »Wir müssen uns also entscheiden, wie wir die Geschichte fortsetzen wollen. Der Aspekt der Macht wäre eine andere Möglichkeit. Wir können ja kurz einmal darüber nachdenken, wie die Geschichte dann weitergehen könnte. Sie sieht uns dabei zu und sagt in diesem Moment nichts. Was könnte sie später mit dieser Information machen?«

»Ein klassischer Ansatz wäre Erpressung. Ich denke aber, dass das in unserem Fall zu nichts führen würde. Denn was wäre ihr Druckmittel? Lediglich ihr Wissen! Sie hätte keine Bilder oder andere Beweise und im Zweifel könnten wir es abstreiten und es ständen unsere beiden Aussagen gegen ihre. Also ich denke, das wäre eine Sackgasse für die Geschichte, beziehungsweise es wäre ziemlich unglaubwürdig.«

»Ja. Wir könnten höchstens versuchen, die Geschichte derart aufzubauen, dass sich aus diesem kleinen Vorfall, Schritt für Schritt etwas immer Dramatischeres entwickelt. Aber wollen wir das? Ich für meinen Teil finde die Idee, sie in der Rolle der Voyeurin, deutlich reizvoller.«

»Ja«, stimme er ihr zu. »Zurück zu dem Moment, an dem sie entdeckt, was wir gerade tun. Wenn wir durch Karins Geschichte so erregt sind, die Grenze des Anstands überschritten haben und uns nicht zurückhalten können, liegt doch der Gedanke nicht fern, dass sie ebenfalls angespitzt ist, oder? Sie ist diesen letzten, kleinen Schritt nur noch nicht gegangen.«

»Und mit der fortlaufenden Geschichte im Hintergrund und uns bei der Tat«, führte sie seinen Gedanken fort, »beginnt es in ihr ebenfalls zu kribbeln.«

»Genau! Doch wie könnte sich das äußern?«

»Sie rutscht kurz hintereinander mehrmals auf dem Sofa hin und her.«

»Du willst so ihre Zerrissenheit sichtbar machen?«, fragte er.

»Weniger Zerrissenheit, mehr ihr aufgewühlt sein, ihre innere Unruhe ... bis sie schließlich eine bequeme Position gefunden hat. Wie beiläufig wirkend, hat sie ihre rechte Hand zwischen ihre Oberschenkel geschoben. In langsamen immer höher rutschenden Auf- und Ab-Bewegungen ihres Daumens nähert sie sich ihrer Scham, bis sie mit der Spitze des Daumens über den Stoff ihrer Jeans streift, der den Beginn ihres Reißverschlusses bedeckt.«

»Sehr schön! Damit sie uns beide leichter beobachten kann, ohne dass es uns auffällt, wäre es gut, wenn sie von Anfang an auf der linken Seite des Sofas sitzen würde. Du zu ihrer Rechten, ich dir gegenüber auf dem Sessel und Karin vorlesend rechts von dir. Wenn du und Eva vertauschte Plätze hätten, würde es uns früher und später auffallen, wenn sie immer wieder den Kopf zwischen dir, mir und Karin hin und her drehen würde.«

»Ja, gut, dass du daran gedacht hast!«, sagte sie. »Jetzt wäre es aus meiner Sicht entscheidend, das der Fokus der Geschichte wieder auf uns gerichtet wird. Wir könnten es zwar ebenso versuchen, durch ihre beobachtenden Augen zu erzählen. Da wir aber nicht vorhaben, sofort die Kleider abzulegen, gäbe es da nicht viel, was sie erkennen und davon berichten könnte. Sie könnte nur Mutmaßungen zu unseren Gedanken anstellen.«

»Das sehe ich ebenfalls so. Versetzen wir uns in die Lage, wie wir auf unseren Plätzen in eurem Wohnzimmer sitzen, Karin ihre Geschichte vorliest -- es dürfte bei der verstrichenen Zeit inzwischen in ihrer Geschichte heißer hergehen -- und wir streicheln uns verstohlen. Ich könnte beginnen, mich nicht nur durch meine Shorts zu berühren, sondern meine Hand in die Shorts zu schieben und meine Finger ...«, er stockte in seinem Satz.

»Ja?«, fragte Melanie, drehte ihren Kopf zu ihm hinüber und lächelte verschmitzt. »Was würdest du mit deinen Fingern machen?«

»Kannst du dir das nicht denken?«

»Ich könnte natürlich etwas erfinden. Aber wir wollten doch alle handelnden Personen so realistisch wie möglich beschreiben, oder?«

Er antwortete nicht sofort und sie hakte nach: »Hmm!«

»Nun ja. Ich würde meine Finger auf mein Glied legen und leicht darüber streichen.«

»Und weiter? Das hätte ich auch schreiben können. Wie würdest du unter den gegebenen Umständen weitermachen?«

»Nun«, begann er wieder zögernd, »unter den beengten Gegebenheiten kann man da nicht viel machen.«

»Jetzt komm aber!«, bohrte sie nach. »Das nehme ich dir nicht ab!«

Warum, fragte er sich, war sie so hinterher, dass er hier bis ins letzte Detail alles beschrieb? Ging es ihr wirklich nur darum, eine möglichst realistische Geschichte zu entwickeln? Oder machte sie sich einen Spaß daraus, ihn zu einer für ihn peinlichen Beschreibung zu bringen, oder hatte sie einen anderen Beweggrund?

Er nahm sich vor, ihrer Motivation auf den Grund zu gehen und ihr zunächst nachzugeben. Daher sagte er mit selbstbewusster Stimme: »Ich könnte mit dem Zeigefinger über meine Eichel streichen und den Eichelkranz umfahren.«

»Das klingt gleich viel besser!«, lobte sie ihn und stellte sich in diesem Moment vor, wie es aussehen würde, wenn er dies heimlich in der Hose täte. Es erregte sie, ihn sich vorzustellen, wie er mit den eingeschränkten Möglichkeiten der engen Hose seinen erigierten Stab berühren würde. Wärme breitete sie in ihrem Körper aus und die richtete ihren Blick wieder an die Zimmerdecke, da sie befürchtete, dass er sehen könnte, wie sie errötete. Sie atmete bewusst ruhig und entspannt weiter. Noch hatte sie nichts von ihrer Absicht preisgegeben und so entschloss er sich, tiefer ins Detail zu gehen: »Du könntest wenig später beschreiben, dass seine, also meine Vorfreude ihren Weg nach draußen gefunden hat, ich diese über meine Eichel verstreichen und mir ein Lustschauder über den Rücken läuft. Auch muss ich mich beherrschen, dass ich keine Lustäußerung von mir gebe.«

»Okay«, sagte sie mit leicht belegter Stimme. Um schnell von ihrem eigenen Zustand der Erregung abzulenken, fragte sie nach: »Ist es denn realistisch, dass deine Vorfreude so schnell kommt?«

»Nun ja, wenn die Geschichte, der ich zuhöre, gut wäre und ich tief genug eingetaucht wäre, dann könnte so etwas schon passieren«, sagte er und strich sich heimlich mit einer Hand über den Stoff seiner Boxershorts. Dabei berührte er seinen Stab, der eine große Beule unter dem Stoff bildete. Er schob vorsichtig seine Hand unter den Gummibund und drückte seine Erektion zur Seite. Eine Welle der Lust durchflutete ihn, er spannte die Pobacken an und spürte, wie einer der besagten Tropfen aus seiner Eichel quoll. Er verkniff es sich, Melanie mitzuteilen, dass es bei ihm keiner erotischen Geschichte bedurfte, damit seine Vorfreude hervorkam. Allein mit ihr diese Unterhaltung zu führen, erregte ihn derart. Daher wollte er sich etwas Luft verschaffen und fragte: »Wie würdest du denn weiter vorgehen?«

»Das Detail kann ich mir ja später überlegen«, sagte sie schnell.

»Ne, ne! Das gilt nicht. Das möchte ich jetzt auch wissen. Sonst ... sonst kann ich mir nicht gut überlegen, wie die Geschichte weitergeht.«

»Kannst du nicht?«

»Ne! Geht nicht!«, sagte er mit einem süffisanten Unterton.

»Also gut«, antwortete sie ein wenig widerstrebend. »Ich hatte mir ein Kissen auf den Schoß gelegt?«

»Ja, soweit ich mich erinnere.«

»Was könnte ich tun? Was würde ich in einer solchen Situation tun? Wenn mir das Berühren meiner Scham durch die Hose nicht mehr reicht? Ich könnte mit einem leichten Klopfen mit dem Mittelfinger auf der Naht meiner Hose fortfahren.«

Bewusst unterbrach er sie nicht, sondern wartete darauf, bis sie ihren Gedanken zu Ende gebracht hatte.

»... von oben meine Hand in die Hose zu schieben, würde auffallen, denn meine Hose ist viel enger geschnitten als deine. Ich könnte ... ich könnte stattdessen den Reißverschluss leise herunterziehen und dann mit zwei Fingern auf Wanderschaft gehen.«

»Das klingt schön. Insbesondere die Formulierung ›auf Wanderschaft gehen‹ feuert die Fantasie der Leserinnen und Leser an. Weiter so!«

»Ich würde, genau wie du, während ich weiter Karins Geschichte lausche, über den Stoff meines Höschens streicheln.«

»Würdest du dabei bleiben?«

»Das hängt davon ab ...«

»Wovon?«, fragte er und drehte sich zu ihr hinüber.

Melanie überlegte, wie weit sie im wirklichen Leben gehen würde und was sie ihm gestehen sollte, nachdem er so ehrlich beschrieben hatte, wie er sein Geschlecht streicheln würde. In diese Überlegungen vertieft, drückte sie den Stoff ihres Nachthemdes mit den Fingern zwischen ihre Schenkel und übte leichten Druck auf ihre Scham aus. Ein erneutes wohliges Kribbeln durchlief sie und holte sie aus ihren Gedanken zurück. Zu der Wärme, die sich von ihrem Schoß aus immer weiter in ihr ausbreitete, bildete sich die vertraute Feuchtigkeit.

Woher kam die Erregung, fragte sie sich. Nur auf Grund des Umstands, dass sie über ein so prickelndes Thema sprachen oder weil sie ihn attraktiv fand und sich mehr mit ihm vorstellen konnte? Seit dem gemeinsamen Samstagmorgen am Abreisetag des Segeltörns, als sie im Beisein ihrer Schwester mit Thomas geschlafen hatte, war sie mit keinem Mann mehr zusammen gewesen. Sie hatte sich danach voll in ihr Studium gestürzt, um über den Schmerz hinwegzukommen, dass sie nicht mit Thomas zusammen sein konnte. Seit der Zeit war sie allen Avancen aus dem Weg gegangen.

Was war jetzt anders, fragte sie sich. Sie kannte Florian von früher und wusste viel mehr über ihn. Warum zog er sie an? Er war nicht mehr der Jüngling aus der Schule, sondern inzwischen zu einem attraktiven Mann geworden. Neben seinem guten Aussehen sprach für ihn, dass er geistreich und witzig war. Sie fand es außergewöhnlich, dass er so offen zu dem Thema erotische Erzählungen stand und nach einem ersten Zögern bereit war, seine Fantasien mit ihr zu teilen und diese Geschichte mit ihr zu entwickeln. Sie war sich sicher, dass nur die wenigsten das tun würden.

Apropos Geschichte, wie sollte sie nun weiter gehen, was würde sie selbst tun? »Das hängt davon ab, wie weit die Melanie in der Geschichte mir gleicht?«

»Wie darf ich das verstehen?«

»Nun, wie soll ich das sagen? Ich muss ein klein wenig ausholen. Wir Frauen können einen Höhepunkt haben, ohne dass er verräterische Spuren hinterlässt.«

»Ich denke ... ich weiß, worauf du anspielst.«

»Theoretisch bräuchte ich also keine Angst davor zu haben, dass ich währenddessen zu einem Höhepunkt komme.«

»Aber? Wenn du das so einleitest, muss da doch etwas sein«, bemerkte er.

»Ja, da ist noch etwas. Es ist nicht so, wie du vielleicht denkst ...«

»Ich denke gerade gar nicht.«

»Ich weiß ...«

»He!«, sagte er und knuffte sie in die Seite.

»'Tschuldige bitte. Aber dies Steilvorlage musste ich mitnehmen! Ich wollte sagen, dass ich nicht zu den Frauen gehöre, die ... die ›Abspritzen‹.«

»Interessant, dass du mir diesen Gedanken zutraust.«

»Das hat nichts mit Zutrauen zu tun. Es gibt Frauen, bei denen ist das so.«

»Mag sein. Du machst es ganz schön spannend. Du versuchst, mir gerade zu erklären«, überlegte er laut, »warum du dich in der Geschichte nicht zu einem Höhepunkt streicheln kannst oder darfst.«

»Nicht ganz. Wenn ich mich so darstellen sollte, wie ich wäre, dann dürfte ich nicht zu einem Höhepunkt kommen, da ich es nicht verbergen kann, dass ich einen habe. Bisher ist es immer so gewesen, dass ich mich dabei vernehmbar äußere.«

»So, so, ›vernehmbar äußere‹ ...«, bemerkte er schmunzelnd.

»Was soll ich sonst sagen? Dass ich stöhne, schreie, oder Lustlaute von mir gebe?«

»Alles gut! Ich fand nur deine Formulierung putzig. Ich verstehe, was du meinst, beziehungsweise dein Dilemma. Wenn du dich realistisch beschreiben würdest, wüsstest du, dass du nur bis zu einem bestimmten Punkt gehen darfst, da sonst die Gefahr bestünde, dass du kommst und die anderen auf dich aufmerksam werden. Wenn du dich weniger realistisch beschreiben würdest, dann könntest du dich in der Geschichte zu einem Höhepunkt kommen lassen.«

»Richtig!«

»Aber warum solltest du nicht in der Nähe zur Realität bleiben? Das könnte doch den Reiz der Geschichte erhöhen?«

»Wie meinst du das?«, fragte sie.

»Du könntest doch in deiner Erzählung vorher einbauen, dass du dir darüber bewusst bist, dass du dich den anderen gegenüber automatisch verraten würdest solltest du zu einem Höhepunkt kommen, .«

»Und wie soll das der Geschichte helfen?«

»Du hättest ein weiteres Moment, Spannung zu erzeugen. Auf der einen Seite verspürst du den Drang, dich zu berühren, nicht davon abzulassen, denn die Geschichte feuert ständig deine Erregung weiter an. Zudem weißt du, dass ich neben dir sitze und ebenfalls erregt bin. Und auf der anderen Seite weißt du, dass, wenn du zu weit gehst, deine beiden Mitbewohnerinnen mitbekommen müssen, was du getan hättest.«

»Aber Eva hat doch inzwischen mitbekommen, was bei uns läuft. Spielt es denn da eine Rolle, ob sie noch mitbekommt, ob ich einen Höhepunkt habe?«

»Das weißt du in dem Moment in der Geschichte aber nicht. Wir haben beide nicht mitbekommen, dass sie uns ertappt hat. Das bedeutet, du musst derzeit alles versuchen, nicht entdeckt zu werden.«

»Stimmt, das habe ich übersehen. Da die Geschichte an Spannung zunehmen und nicht abnehmen soll, gehe ich einen Schritt weiter und schiebe meine Finger unter den Stoff meines Höschens«, schlug sie vor.

»Damit würden wir uns auf dem gleichen Niveau bewegen.«

»Dem gleichen Niveau der Verderbtheit!«, fügte sie lachend hinzu.

»Wenn du es so negativ ausdrücken willst?«

»Wie würdest du es denn nennen?«, fragte sie.

»Beide gefangen in unserer Vorstellungskraft. Karins Geschichte nimmt uns so mit, dass wir gar nicht anders können, als uns von ihr mitreißen zu lassen.«

»Ha, ha! Schön umschrieben!«

»Ja, was ist denn? Ist es unter euch noch nie zum Thema geworden, was das Zuhören bei euch auslöst?«

»Nein, darüber haben wir bisher nicht gesprochen.«

»Und warum nicht?«, fragte er.

»Ich weiß nicht ... ich vermute ... es ist uns unangenehm.«

»Warum ist es euch unangenehm?«

»Weil es ... nun, wir sind nicht intim miteinander und daher sprechen wir nicht über solche Details.«

»Ihr wohnt doch schon alle eine Weile zusammen. Sprecht ihr da nicht über Freunde, Beziehung und so?«

»Doch schon. Aber nicht, wann wir erregt sind. Erzählst du davon deinem besten Freund?«

»Ne ... stimmt auch wieder«, bestätigte er langsam.

Sie lagen eine Weile schweigend nebeneinander, bis sie fragte: »Bist du mir böse, wenn wir uns ein anderes Mal überlegen, wie die Geschichte weitergeht? Ich bin inzwischen ziemlich müde.«

»In Ordnung. Dann schlaf gut und süße Träume.«

»Süße Träume wünsche ich dir ebenfalls«, sagte sie mit einem gewissen Unterton und fügte hinzu: »Ich bin mal gespannt, ob du dasselbe träumst, wie beim letzten Mal.«

»Oje, erinnere mich daran! Damit wirst du mich in fünfzig Jahren noch aufziehen.«

»Ich fand's witzig.«