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Die Liebe siegt für immer

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Es verging etwa eine halbe Stunde. Ich war gedanklich bei dem drohenden Einlauf hängen geblieben. An Pia hatte ich nicht mehr gedacht. Da stand sie plötzlich mit einem Wägelchen in der Türe und sagte freundlich lächelnd „Der fünfte Tag schon, na ja, da müssen wir ja wohl etwas nachhelfen, mein Lieber? Halb so schlimm. Das ist gleich vorbei. Aber fast fünf Tage ohne Abführen, das ist nicht ganz unproblematisch. Kannst du denn selbst zur Toilette gehen?"

Ich konnte und nickte. Meine Beine, mein ganzer Körper zitterte vor Aufregung. „Pia, warum gerade sie? Konnte das nicht der Pfleger sein, der sich sonst um mich kümmerte?" Was mir bevorstand, war doch eine ganz andere Kategorie als das Waschen. Wäre eine der jungen, weltlichen Schwestern jetzt dazu gekommen, hätte ich das sofort freundlich abgebogen und gewartet, bis der mir vertraute Pfleger Zeit für mich gehabt hätte. Zu Pia empfand ich zwar unsägliche Angst vor den Peinlichkeiten, allerdings auch das Gefühl, dass ich mich bei ihr in guten Händen befand. Als ich die Toilette erreicht hatte, war ich nicht mehr vor Scham aufgeregt. Ursache meines Herzklopfens und des leichten Zitterns am ganzen Körper war nur noch die Aufregung um diesen Engel, weil Pia wieder bei mir und mir so nahe war. Der Einlauf war jetzt unwichtig. Den würde ich einfach so über mich ergehen lassen und dachte „Es ist ja nur Pia, die das macht. Und in ein paar Minuten ist das vorbei!"

Ich wusste ja schon, wie es ablaufen sollte, und stützte mich mit den Ellenbogen auf dem Toilettendeckel auf. Zwischenzeitlich hatte ich auch wieder einen Schlafanzug und kein Klinikhemd mehr an. Mit dem herausgestreckten Hintern wartete ich wie ein Delinquent auf seine Bestrafung. Noch war ich bekleidet.

Auf einem kleinen Wägelchen hatte sie die nötigen Utensilien, einen langen Schlauch und ein Gefäß dabei. Sie hängte das Gefäß mit der speziellen Flüssigkeit, vermutlich Glyzerin oder Ähnliches, und dem Schlauch an einem Haken an der Ablage neben der Toilette auf und stellte ein kleines Gefäß dazu. Der Schlauch war abgeklemmt. In dem Gefäß war vermutlich ein Schmiermittel. Als sie sich über ihre rechte Hand einen Gummihandschuh zog und mit dem rechten Zeigefinger in das kleine Gefäß fasste, war mir klar, dass es jetzt Ernst wurde. Den würde sie mir also gleich zwischen die Backen schieben und den Schließmuskel und Darm für den Schlauch vorbereiten. Ich beobachtete jeden ihrer Handgriffe aus dem Augenwinkel und schaute neugierig über die Schulter.

Pia lächelte nur und sagte „Hansi, brauchst keine Angst haben. Das tut nicht weh, muss aber leider sein. Das Gleitmittel ist kalt, bitte erschrick jetzt nicht!" hörte ich noch. Blitzschnell hatte sie meine Hose heruntergeschoben und mit der linken Hand die Po-Backen auseinander gezogen. Schon spürte ich an meinem Poloch, wie etwas leicht mit kreisenden Bewegungen darüberstrich und eindringen wollte. Sie bat mich kurz zu husten. Ich tat es und schon war der auf das Loch drückende Finger eingedrungen. Langsam schob sie ihn ganz hinein, zog ihn gleich wieder langsam heraus und holte noch mal Schmiermittel für den Schließmuskel, in den sie noch mal kurz eindrang. Schließlich strich sie mir das Loch von außen und den Schlauch damit noch intensiv ein. Es ging alles sehr schnell und routiniert. Zum Denken kam ich gar nicht so richtig. Ehe ich mich versah, war ihr Finger wieder heraußen und sie schob mir schon den Schlauch langsam in den Darm.

Obwohl das Ereignis an sich ja ziemlich unangenehm war, verursachte es doch – wie auch schon der Finger davor – irgend etwas Angenehmes in meinem Becken. Ich spürte mit Entsetzen, dass sich mein Schwanz in rasanter Geschwindigkeit innerhalb von wenigen Sekunden spontan aufgerichtet hatte. Es juckte furchtbar an und hinter meiner Schwanzwurzel. Dieses Jucken und Glühen wurde immer noch stärker, je mehr von der Flüssigkeit sie langsam in meinen Darm laufen ließ. Pia hatte den erneuten Aufstand natürlich auch sofort bemerkt, machte aber unbeirrt weiter. Ich war sehr nahe an der Explosion und verlor jegliche Beherrschung „Ich kann nicht mehr ..., Piaaa ..., bitte, bitte, ich kann nicht mehr, entschuldige, Piaaaa ..., entschuldige ...!" Schnell hatte ich mich dabei aufgerichtet, meinen Schwanz gepackt und sehr schnell massiert. Ich konnte nicht anders. Ich war wie von Sinnen. Das so furchtbar drängende Gefühl in meinem Becken war unerträglich geworden.

Pia reagierte sofort. Blitzschnell hängte sie den Behälter zurück. Sie wusste ja, dass ich noch ziemlich schwach auf den Beinen war, umfing mich mit ihren Armen und hielt mich von hinten fest. Der Samen kam innerhalb von Sekunden und ich stöhnte, rief und wimmerte laut das heraus, was in meinem Kopf in diesen Sekunden so vor sich ging. Das drehte sich offensichtlich ausschließlich um diese geliebte Frau. Ich wusste nicht mehr, was ich tat. Und ich wusste nicht mehr, was ich sagte. „Piaaa ..., ich liebe Dich so ..., Piaaa ..., Piaaa ..., hilf mir ..., bitte, bitte ..., Piaaalein ..., mein Liebling ..., meine Prinzessin ..., ich liebe dich so ..., ich liebe dich doch ..., meine Piaa ..., Piaaaaa ...!"

Ich war am Zusammenbrechen, so hatte mich das angestrengt. Zitternd versuchte ich mich wieder aufzustützen. Pia zog schnell den Schlauch heraus. Mich festhaltend klappte sie den Klodeckel hoch und sagte leise „Komm, setz dich hin ...!" Sie sah und spürte, wie sehr ich zitterte und wie fertig ich durch diese Explosion war. Ich hielt meinen Kopf gesenkt und stützte ihn mit meinen Händen. Ich konnte sie nicht ansehen und weinte, so sehr schämte ich mich meines Verhaltens.

Pia tat so, als ob nichts geschehen war. Sie wischte die Spermaspritzer auf, die überall hingeraten waren, und räumte ihre Utensilien wieder auf den Wagen. Anschließend blieb sie vor der Türe. Zwischenzeitlich hatte ich endlich den erhofften Erfolg und ich konnte abführen. Zum Säubern war ich allerdings mittlerweile zu schwach. Sie schien es zu ahnen und fragte mich durch den Türspalt von draußen „Kann ich dir helfen ...?"

„Ja, bitte!" Auch das war blitzschnell ohne ein Wort mit ihrer tatkräftigen Hilfe erledigt und sie führte mich zu meinem Bett zurück. Dort half sie mir ins Bett, deckte mich zu, und meinte nur noch leise „Erhol dich erst mal etwas aus. Ich komme später noch mal vorbei." Zärtlich strich sie mir mit ihrer Hand über das Gesicht und schaute mich mit einem seltsamen Blick an. Ihre Augen glänzten. Es schien, als ob sie feucht waren.

An ein Ausruhen oder gar Schlafen war natürlich nicht zu denken. Mit einem ununterbrochenen, sehr heftigen Herzklopfen, einem sehr flauen Gefühl im Magen und großer Angst wartete ich. In meinem Kopf drehte sich alles nur um dieses so furchtbar peinliche Ereignis „Was wird sie zu mir sagen? Wird sie sehr böse sein, mich schelten, mich verurteilen?" Unsägliche Angst hatte ich davor, dass ich ihre besondere Sympathie, die ich zu erahnen glaubte, damit für immer verloren haben konnte. Angst hatte ich auch davor, was sie zu dem zu sagen hatte, was ich dabei noch dazu so von mir gegeben hatte. Ihre Reaktion am Bett überlagerte schließlich immer wieder alle Ängste und Befürchtungen. Ich dachte „Sie hat mir ja über das Gesicht gestreichelt, da war sie mir doch bestimmt nicht böse." Das dachte ich immer wieder und beruhigte mich selbst. An der Tatsache der unglaublichen Entgleisung vermochte allerdings auch das nichts zu ändern. Die blieb mehr als peinlich.

Gefühlswallungen, wie ich sie seit dem ersten Zusammentreffen mit Pia empfand, kannte ich bis dahin nicht. Zu ein paar Mädchen gab es ein paar kurzzeitige Beziehungen. Wir landeten jeweils im Bett und ein paar Mal fast. Es blieb unverbindlich. Man trennte sich in Freundschaft. Alle hatten sie einen sehr großen Fehler. Die Mädchen und ihre Eltern redeten schon in den ersten Tagen der Bekanntschaft vom dauerhaften Zusammenbleiben und vom Heiraten. Zudem waren sie nicht die Frauen, für die ich, um sie zu bekommen, ‚auch jemand ohne mit der Wimper zu zucken umgebracht hätte', wie man so schön bei der ganz großen Liebe sagte. Ich, Jurastudent im Studium bzw. nach dem ersten Examen in der Referendarzeit, musste Tag und Nacht lernen. Notare, Richter, Staatsanwälte und gefragte Anwälte wurden nur Juristen mit einem Einser-, bestenfalls noch Zweierschnitt, die auch noch möglichst einen Doktor jur. utreusque mit summa cum laude, also beider Rechte, als Verzierung vor dem Namen hatten. Das war immer mein Ziel, das ich zum Zeitpunkt der Ereignisse schon sehr erfolgreich hinter mich gebracht hatte.

Längst war mir irgendwie klar geworden, dass seit dem Zusammentreffen mit Pia meine ganze Welt auf einmal irgendwie völlig anders aussah. Dass ich sie schrecklich liebte, wurde mir am folgenden Tag endgültig klar, als sie nach dem kurzen, klärenden Gespräch mein Zimmer verließ. So weh hatte mir noch nie etwas getan, wie die damit offensichtlich werdende Unerreichbarkeit dieses wunderbaren Wesens. Noch nie hatte ich mit einer Frau eine derartige quälende Sehnsucht verbunden und sie rund um die Uhr nicht mehr aus dem Kopf bekommen. Für Pia hätte ich sofort das getan, was man angeblich bei der großen Liebe hemmungslos tat.

Der Nachmittag und Abend nach dem Einlauf und der Vormittag des folgenden Tages waren schlimm für mich. Immer, wenn ich sie sah, war jemand bei ihr. Meinen sehnsüchtigen Blicken wich sie aus und erwiderte zurückhaltend und leise meinen Gruß nur im schnellen Vorbeigehen. Sie lächelte dabei allerdings sehr lieb und schaute für Sekunden kurz in meine Richtung. Sie schien mir auszuweichen, zumindest bildete ich mir das ein. Egal, ich war schon glücklich, wenn ich sie nur für Sekunden von Weitem sehen konnte. Wahrscheinlich hätte ich auch bei einem direkten Zusammentreffen nicht einmal gewusst, was ich zu ihr sagen sollte. Ich, der die Entwürfe für Anklageschriften am Fließband herunterdiktieren konnte, wäre sprachlos gewesen, hätte sie wahrscheinlich nur mit sehnsüchtigen Augen angesehen, und nur einen unverständlichen Blödsinn gestottert.

Nach dem Mittagessen kam sie in mein Zimmer und fragte leise „Na, wie geht es dir, Hansi?" Sie setzte sich zu mir auf das Bett. Unsere Gesichter waren jetzt bestenfalls einen Meter auseinander. Ein paar Sekunden sah sie mich lächelnd an. Dann sagte sie leise „Hansi, du hast nichts Unrechtes getan. Ich muss nichts entschuldigen. Schau, ich mag dich auch sehr gerne. Ich mochte dich schon als Junge. Du hast dich fast nicht verändert, bist immer noch so, nur heute eben ein großer Junge. Es ist wunderschön, wenn du sagst, dass du mich so furchtbar liebst, dass ich dein Liebling und deine Prinzessin bin. Das hört jede Frau sehr gerne, ich auch. Aber ich gehöre schon jemandem, dem Herrgott. Schau, ich habe schon vor sechs Jahren meine ewigen Gelübde abgelegt. Ich hab es getan, weil ich nur dem Herrgott für immer und ewig gehören möchte. Ich habe dabei auch Keuschheit gelobt und kann nie einem Mann gehören. Mein Zuhause ist für immer das Kloster ...!"

Nach einer Pause, in der wir uns nur anschauten, fuhr sie fort „Hansi, du bist jung, ein hübscher Kerl, ein richtiges gestandenes Mannsbild, zu dem eine Frau aufschauen kann, und ein hoffnungsvoller Staatsanwalt mit brillanten Karriereaussichten. Und du bist ein guter Mensch. Das weiß ich. Ich wäre auch viel zu alt für dich. Ich bin über zehn Jahre älter als du. In zehn Jahren beginnen vielleicht schon meine Wechseljahre." lachte sie. „Nein, das würde niemals zu einander passen und für immer halten. Mein Platz ist im Kloster. Das ist meine Welt. Und dein Platz ist in deiner Welt. Zu dir passt nur ein junges, hübsches Mädchen. Du wirst es ganz bestimmt irgendwann finden, das richtige Mädchen, das einen solchen Jungen, wie dich, auch verdient hat ...!"

Dabei stand sie auf und stand jetzt direkt vor mir am Bett, schaute mich sekundenlang an. Mit dem Daumen machte sie mir ein Kreuzzeichen auf die Stirn. Dabei sagte sie leise flüsternd „Der Herrgott behüte dich. Pass immer gut auf dich auf, Hansi ...!" Über ihre Wangen liefen Tränen. Ihr Mund hatte sich zu ihrem sanften Lächeln geformt und zuckte. Ich war tief bewegt und ich war zutiefst geschockt. Ich konnte vor unterdrücktem Heulen nicht sprechen und nickte nur. Als sie vom Bett wegging, konnte ich ihr nur noch mit fast erstickter Stimme nachrufen, „Nein...!" Es war mehr ein Nachheulen „Neiin ... bitte ... Neiin, biitte nicht ...!" Zu mehr war ich nicht mehr fähig. Meine Stimme erstickte. Ich sank in mein Kissen und ließ den Tränen freien Lauf.

Wer mich kannte, der wusste, dass ich niemals aufgab, so lange auch nur der Funken einer Chance bestand. Selbst bei Hoffnungslosigkeit konnte ich noch durch die Wände gehen. Ich dachte immer schon „Man gibt niemals kampflos auf. Wer für ein berechtigtes Anliegen nicht kämpft, hat schon verloren." Das Gefühl des Verlierens kannte ich nicht. Bis dahin hatte ich auch aus aussichtslosen Situationen letztlich immer gewonnen. Wichtig war nur Ausdauer, Geduld und strategisches Denkvermögen. Dazu kam der Kampfesmut und ein siebter Sinn für die richtigen Schritte und Momente. Stimmt, das entspricht einer typischen Stiermentalität.„Hier habe ich verloren, beim Wichtigsten, das es für mich gibt" dachte ich für eine halbe Minute. Sofort war sie allerdings danach wieder da, die unbeugsame Bereitschaft zum Kampf um ein wichtiges Ziel. Hier ging es um das Wichtigste, das mir bis dahin begegnet war, die über alles geliebte Frau und war entschlossen „Ich krieg dich, ich krieg dich, Pia ... ich krieg dich, irgendwie, irgendwann gehörst du zu mir, kann ich dich in meine Arme nehmen und nie mehr loslassen ...!"

4.

Ich gebe niemals auf!

Mein unbeugsamer Wille sollte sich, das kann ich vorwegnehmen, auch hier bewähren. Ich blieb nicht untätig und tat das, was ich vorzüglich konnte, soweit meine Kräfte das zuließen. Gezielt recherchierte ich ein klein wenig, fragte ganz unauffällig hier und fragte da. Schon die (allesamt ehrbaren) Generationen vor mir waren die Weltmeister in der Kunst des ‚mit einem gnadenlosen sich blöd stellen andere für saublöd zu verkaufen', hatten, wie man so schön sagt, ‚Bauernschläue'. Schon nach Stunden wusste ich alles über sie, von ihren Arbeitszeiten bis zu ihrem Zimmer im Dachgeschoss der Klinik.

Am Tag vor meiner Entlassung brachte mir meine Mutter den erbetenen riesengroßen Blumenstrauß. Sie wusste nur, dass ich mich bei einer Schwester bedanken wollte. Ich versteckte ihn in der Toilette. Er war für Pia bestimmt.

Kurz vor halb neun machte ich mich in ganz normaler Patientenkleidung, also mit Schlafanzug und Bademantel, mit den Blumen auf den Weg. Das Zimmer war schnell gefunden. An ihrer Türe verließ mich für ein paar Minuten etwas der Mut. Ich überlegte noch mal, was ich zu ihr sagen musste, damit sie mich überhaupt in ihr Zimmer ließ. Schließlich klopfte ich und hörte von drinnen ein zaghaftes „Ja, wer ist da?"

„Hansi Müller, ich möchte ihnen nur ein paar Blumen bringen, als kleines Dankeschön, Schwester Pia." Die Türe öffnete sich. Zuerst nur einen Spalt und als sie sah, dass ich es war, nahm sie die Kette weg und machte ganz auf. Vor mir stand eine kleine wunderschöne Frau im Bademantel. Es war Pia. In ihrer Tracht hatte sie ganz anders, auch größer, ausgesehen. Ganz bestimmt hätte ich sie so auf der Straße mit ihren schulterlangen, schwarzen Haaren und diesem süßen Gesicht, das ich zum ersten Mal ganz sah, nicht sofort erkannt. Sie war eine umwerfende Schönheit. Schon in Tracht strahlte sie etwas aus, was mich ungeheuer faszinierte. Jetzt ohne Tracht hatte diese Ausstrahlung unbeschreibliche Dimensionen angenommen.

Freundlich lächelnd fragte ich sie „Darf ich ganz kurz reinkommen, ich störe auch bestimmt nicht lange." Lächelnd bedeutete sie mir einzutreten. Da standen wir nun beide in einem kleinen Dachzimmer und waren ziemlich aufgeregt, wussten nicht, was wir sagen sollten. Dabei hätte ich ihr doch so viel zum Sagen gehabt. „Wenn ich stehen bleibe, bin ich in einer Minute wieder draußen." dachte ich. Also musste ich mich schnellstens setzen und fragte sie mit einem charmanten Lächeln „Darf ich mich kurz setzen, ich hab es noch nicht so mit dem Stehen?" Das war gemogelt, weil ich schon wieder recht stabil war. Sie zeigte auf den Tisch, der mit zwei Stühlen nahe am Fenster stand. Wir setzten uns so, wie die Stühle standen und saßen uns gegenüber.

Tausendmal war ich den Ablauf des Besuches durchgegangen, hatte mir tolle Sprüche überlegt, hatte die Worte, alles, in meinen Gedanken geprobt und war jetzt doch völlig sprachlos, hilflos. Mein Kopf versagte komplett. So was hatte ich noch nicht erlebt. Es war, also ob mir jemand mein gesamtes Denkvermögen und die Stimme geraubt hatte. In meinem ganzen Körper wütete ein schrecklicher Orkan. Ich sah sie nur mit großen Augen an. Sie machte den Anfang und fragte lächelnd „Geht es Dir jetzt wieder gut?" Auch sie wirkte unglaublich nervös und kurzatmig. Ihre Backen waren puterrot und ihr Blick versuchte mir immer wieder auszuweichen. „Ja, doch, ich fühl mich wieder fast fit. Ein, zwei Wochen noch, dann geht es schon wieder rund." hörte ich mich antworten.

„Na ja, darfst nur nicht gleich übertreiben. Die sind bis jetzt auch ohne Dich ausgekommen. Musst ja nicht gleich wieder Bäume ausreißen." meinte sie lächelnd.

Ich sah sie nur, wahrscheinlich mit offenem Mund und großen Augen, unentwegt irgendwie blöd an. Ihre Art, ihre Sprache, ihre Ausdrucksweise, alles, was ich sah und hörte, ihre Gesichtszüge, auch ihre wunderschönen Hände, die mir schon mehrfach aufgefallen waren, faszinierten mich bis in jede Körperfaser. Das so göttlich schöne, reizende und liebenswerte Geschöpf, das mir hier gegenüber saß, war für mich irgendwie unbegreiflich. Entsprechend dämlich war auch das, was ich herausstotterte „In der Tracht wirkst du viel größer ...?" Ich duzte sie ohne dass mir das bewusst gewesen wäre. Bisher hatte nur sie mich geduzt und ich immer ‚Sie' zu ihr gesagt.

Sie lachte und sagte nichts dazu. Wie ein schüchternes, junges Mädchen schüttelte sie dabei ihre Haare nach hinten, ergriff sie mit beiden Händen unterhalb der Ohren, und schob sie fast schon kokett ein paar Mal nach hinten. „Meinst du wirklich?" fragte sie und lächelte.

„Du bist wunderschön, einfach nur wunderschön." sagte ich leise vermutlich mit dem blödesten Gesichtsausdruck, den ich jemals hatte und schaute sie nur unentwegt an. Alles in mir war blockiert. Alles, was ich von mir gab, war Nonsens, Unsinn und sehr unintelligent, blöd. Meine komplette Verwirrung und Aufregung hatte sie schon beim Eintreten bemerkt, wie sie mir später einmal sagte. Alles in mir fibrierte. Meine Hände zitterten vor Aufregung. Ihr war es allerdings, so erzählte sie, genau so ergangen.

„Eitelkeiten sind für eine Ordensschwester eine Sünde!" sagte sie darauf leise. Sie lächelte verlegen dabei und schaute mich von unten schüchtern an.

„Aber, so ein ganz kleines Bisschen sündigen kann doch manchmal auch ganz schön sein, meinst du nicht?" versuchte ich lachend zu sagen. Sie lächelte dazu nur.

Mehr als eine halbe Minute sahen wir uns nur immer wieder schweigend in die Augen. Wie konnte es sein, dass wir beide keine Worte fanden. Mein Kopf war leer. Ich war nur glücklich über jede Sekunde, in der ich bei ihr sitzen und sie ansehen durfte. Ich hörte mich sagen „Ich wollte mich mit den Blumen bei dir bedanken."

„Ich wüsste nicht für was." antwortete sie leise. Sie war aufgestanden und ich dann auch. Wir standen uns jetzt gegenüber. Beide waren wir sehr bedrückt, gerührt und erkennbar den Tränen nahe.

„Pia ..., Pia ..., darf ich dich einmal ..., nur einmal ..., nur ein einziges Mal ..., bitte ..., Pia ..., bitte ..., in den Arm nehmen ..., nicht mehr ..., nur ein einziges Mal in meine Arme nehmen und etwas festhalten ..., sonst nichts ...! Ein paar Sekunden ..., Pia ..., nur festhalten ..., bitte Pia ..., bitte ..., nur drei Sekunden ..., sonst nichts ...!" flüsterte ich leise und streckte die Arme etwas nach ihr aus.

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