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Die Wege der Bösartigkeiten 01

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„Ihr seid ein gutaussehender und stattlicher Mann! Und ich denke ihr versteht euch auf die körperliche Versorgung von Frauen wohl ebenso gut wie auf eure Geschäfte!" Ihr Mund beschrieb ein schwaches Lächeln. „Die nötige Diskretion vorausgesetzt, wird mein Teil des Geschäftes ein leichter sein!"

„Du wirst es beweisen müssen! Ich denke nicht, dass das Unwetter vor Mitternacht weiterziehen wird. Unmöglich für dich, heute noch zurück nach Hause zu fahren. Lass die Kutsche abspannen und ich werde ein Zimmer für dich vorbereiten lassen! Du kannst ein Bad nehmen und meine Dienerschaft in Anspruch nehmen. Auch der Koch steht dir selbstverständlich zur Verfügung. Ich werde dir später ein Abendessen zubereiten lassen, meines allerdings alleine zu mir nehmen. Ich habe noch zu tun!" Der Earl von Madclife dämpfte die Zigarre aus. „Am Abend werde ich dann zu dir kommen und du wirst mich erwarten! Unbekleidet und in passender Laune um mir die Zeit zu vertreiben!"

Wieder nickte die Countess und erhob sich, weil er ihr mit einer Handbewegung zu verstehen gegeben hatte, jetzt alleine sein zu wollen! Sie lächelte zufrieden und hielt erst an der Türe inne, als Thomas ihr nachrief:

„Eine Bedingung gibt es aber noch, meine liebe Countess! Und auf ihrer Erfüllung bestehe ich! Du wirst mir erzählen, warum der Hass auf deine Schwägerin so groß ist, dass du dich dafür zur Hure machst! Du wirst es mir heute Abend erzählen und wage nicht, mir auch nur den kleinsten Teil der Wahrheit zu verschweigen!"

(2)

Es war nicht die Betroffenheit über das Gewitter, die ihr die Tränen in die Augen trieb. Auch wenn Anna-Siena nur selten zuvor derart brutale Gewalten der Natur erlebt hatte. Der Wind peitschte das Getreide nieder und trieb inmitten zuckender Blitze riesige Wände aus Wassertropfen vor sich her, von denen jeder einzelne wie eine Bombe am Boden einschlug. Reißende kleine Sturzbäche wühlten die Erde auf, wo sonst überhaupt kein Wasser floss. Es war logisch, dass der Fluss wohl längst über die Ufer getreten sein musste und weite Teile der Felder überfluten würde. Anstatt den Weizen zu verkaufen, würde man bald wertlose, schimmelnde Ähren niederbrennen müssen.

Anna-Siena von Vascara war alt genug um zu verstehen, welche Katastrophe dieser Ernteausfall gerade in der jetztigen Situation darstellte. Dennoch weinte sie auch nicht deshalb!

Wind und Wetter konnten ihr hier nichts anhaben! Seit Jahren schon diente die alte, ungenutzte Scheune der jungen Countess als Versteck und Zufluchtsort! Kaum eine halbe Stunde Fussmarsch vom Haus entfernt, hatte sie sich schon als Kind - zu einer Zeit als hier noch Stroh und Tierfutter gelagert wurden - gerne an diesem Ort versteckt.

Seit damals waren die Geschäfte jedoch von Jahr zu Jahr immer schlechter gegangen. Nach dem Tod von Anna-Sienas Vater hatte ihre Mutter das Vieh verkaufen müssen und bald war die Scheune nutzlos geworden. Zu dieser Zeit versteckte sich kein kleines Mädchen mehr im Stroh, sondern eine junge, heranreifende Frau lag auf den letzten Ballen, die man wegzuschaffen vergessen hatte. Anna-Siena war hierhergekommen wenn sie vor Glück zu platzen schien und hatte ebenso durch durch die Lüftungsluken im Dach dem Sternenhimmel ihre Verzweiflung geklagt. Als ihr Vater gestorben war hatte sie Stunden an diesem Ort verbracht, heulend und vor Trauer wie gelähmt, ein paar Monate später weinend aus lauter Glück, als sie ein Hundewelpen geschenkt bekommen hatte. Vor ein paar Jahren war sie durch und durch erfüllt mit Wonne hier gesessen und hatte die ersten Seiten in einem Tagebuch mit all den schwülstigen Dingen beschrieben, die einem pubertierenden Mädchen im Kopf herumgingen.

Diese Scheune war ihr immer schon mehr ans Herz gewachsen als das elterliche Anwesen und seit dem Tod des Vaters wurde sie mehr und mehr auch zum Zuhause für ihre Seele. Anna-Siena wusste um die finanziellen Probleme Bescheid, mit denen sich ihre Mutter seither mehr und mehr herumschlagen musste. Sie kannte die sorgenvolle Miene der Countess nur zu gut und wusste von deren regelmäßigen schlaflosen Nächten, rotgeweinten Augen am Morgen und peinlich betreten Mienen der Dienerschaft, die sich rasch verringert hatte, weil Mutter keine Gehälter mehr bezahlen konnte.

An Anna-Sienas liebstem Fleck auf dieser Erde war immer alles in Ordnung gewesen, da gab es weder Sorgen noch Nöte. Genau deshalb war sie heute hierher gekommen, am Nachmittag, als noch die Sonne heiß vom Himmel gebrannt hatte. Sie war die Strecke vom Haus bis hierher gerannt, so schnell, dass ihre Lungen und Beine brannten. Bestimmt war das Kleid an Dornen hängen geblieben und zerrissen, ebenso wie ihre Schuhe - feine Sandaletten - arg in Mitleidenschaft gezogen worden waren. Doch all das spielte für Anna-Siena keine Rolle. Sie hatte nur hierher gewollt, so schnell als möglich weg weg von Mutter und Schwester. Die Scheune schien der einzige Ort zu sein, der ihr Zuflucht bieten konnte, auch als noch niemand das Gewitter erahnen konnte. Hier wollte sie den Abend verbringen, schluchzend und an irgendetwas denkend, das den Schmerz in ihrer Seele lindern würde!

Dann war plötzlich das Gewitter aufgekommen und seine Heftigkeit hatte Anna-Siena für kurze Zeit alles vergessen lassen! Doch es dauerte nicht lange und die Qual vervielfachte sich auf eine Art und Weise, die sich nur ein unvorstellbar grausamer Gott hätte ausdenken können! Wahrscheinlich jener Lenker des Schicksals, der auch dafür verantwortlich zeichnete, dass sie sich in Marc Bolton verliebt hatte!

In jenen jungen Mann aus der Stadt der im nächsten Jahr sein Studium der Rechtswissenschaften beenden und anschließend zweifelsfrei eine erfolgreiche Laufbahn als Advokat einschlagen würde. In dessen hübsches, kantiges Gesicht mit strahlend blauen Augen. In jenen athletischen Körperbau, der Marc Boltons Bewegungen wirken ließ, als könnte er die ganze Welt besiegen. In seine tiefe, melodische Stimme, die Anna-Sienas Nerven zum Vibrieren brachte, wenn er ihren Namen aussprach und in seinen kräftigen Händedruck, der sich anfühlte wie jener eines körperlich arbeitenden Menschen, obwohl seine Finger stets fein säuberlich manükiert zu sein schienen.

Marc Bolton stellte das vollkommene Idealbild eines Mannes dar, so perfekt wie man ihn eigentlich nur in schwülstigen Liebesromanen finden konnte! Sein einziger Fehler bestand darin, dass er der Freund von Anna-Sienas Schwester war!

Liv und Marc gingen seit knapp einem Jahr miteinander und Anna-Siena hatte bis vor wenigen Stunden die Hoffnung nicht aufgegeben, dass das Techtelmechtel nur eine zeitlich begrenzte Gefühlsverirrung der beiden darstellen würde. Sie hatte den jungen Mann seit ihrer ersten Begegnung angeschmachtet, zu einem Zeitpunkt als sie gerade achtzehn geworden war und sich auch offiziell für das männliche Geschlecht interessieren durfte. Irgendwann, so hoffte Anna-Siena nun schon ein ganzes Jahr lang, würde er genug haben von Livs Starrsinnigkeiten und sich vielleicht doch auf die um drei Jahre jüngere Schwester besinnen.

Doch heute war jede Hoffnung darauf zerborsten wie zu Boden geworfenes Glas! Heute hatte ihr Mutter eröffnet, das Liv und Marc sich verlobt hatten und man jetzt in Gottes Namen all die noch zur Verfügung stehend Mittel in die Hand nehmen müsste, um aus ihrer Schwester eine respektable Braut zu machen!

Wieder Geld für Liv und deren neue Kleider! Wieder Grund für Anna-Siena sich zurückzustellen und ihre ältere Schwester in den neuesten Kleidern zu beneiden. Nur damit Marc Bolton der Lüge auf den Leim gehen würde, die Familie Vascara hätte noch genügend Geld! Marc Bolton, der Liv gar nicht heiraten durfte, wenn Anna-Siena noch die geringste Chance auf ihn bewahren wollte!

Sie war in die Scheune geflüchtet und hatte so lange und intensiv geweint, bis ihre Augen keine Tränen mehr hergeben konnten! Sie würde es nicht ertragen, die beiden vor dem Traualtar zu sehen und dabei auch noch zu lächeln!

Das Gewitter war losgebrochen und praktisch gleichzeitig geschah das Unfassbare! Jene unbeschreiblich grausame Fügung des Schicksals, die sich nur ein perverser Sadist hatte ausdenken können:

Liv und Marc waren hierher gekommen!

Anna-Siena war oben auf dem alten Heuboden gelegen und hatte erst unbändige Wut auf zwei anonyme Personen verspürt, die tatsächlich die Frechheit besaßen, auf der Suche nach Schutz vor dem Unwetter ihr heiliges Versteck zu entweihen. Doch die helle, glucksende Stimme war ihr ebenso bekannt vorgekommen wie die große, männliche Statur. Also hatte sie sich bis zum Rand der hölzernen Brüstung vorgeschoben und Liv und Marc erkannt! Beide so durchnässt, als wären sie eben einem Bad entstiegen. Das Kleid ihrer Schwester klebte ebenso tropfend an Bauch und Schenkeln wie sein Gehrock! Dennoch lachten beide vergnügt - kein Wunder, hatten sie doch vor wenigen Stunden ihre Verlobung bekannt gegeben - während Anna-Sienas Entsetzen ihr um ein Haar den Verstand raubte!

Marc hatte ein paar alte Pferdedecken aus einer Ecke geholt und so hing nun das Kleid ihrer Schwester als verzerrtes Stück nasser Stoff über einem der Querbalken. Ganz Gentleman und Sir drehte er sich weg, als Liv unter dem Schutz der Decke auch ihre weiße Leinenwäsche ablegte, die - ebenfalls völlig durchnässt - Zeugnis davon ablegte, dass ihr der Regen buchstäblich bis an die Haut gegangen war.

Marc wandte ihr seine Aufmerksamkeit erst wieder zu, als Liv züchtig verdeckt in die Pferdedecke gehüllt auf dem Strohballen hockte. Er selbst schien weit weniger schamhaft zu sein. Gerock, Hemd und schließlich auch die von Nässe durchweichte Hose hingen bald neben Livs Kleidungsstücken. Freilich ohne, dass er sich unter einem Überwurf zu verstecken gedachte.

Anna-Siena hielt die Luft an, und das nicht nur weil sie ihre Anwesenheit verbergen wollte! Es war der Anblick dieses fast nackten Körpers, der ihr den Atem raubte! Die muskulösen Arme und Beine, die athletischen Schultern und das Dreieck seines Rückens. Marc Boltons Haut schimmerte glatt und feucht und Anna-Siena fand, dass es keinen mitreißenderen Anblick auf diesem Planeten geben konnte.

Langsam, als würde er posieren, schritt er zum Scheunentor und steckte prüfend den Kopf ins Freie.

„Kein Ende in Sicht!" meinte er, drehte sich um und zog nun auch die weiße Baumwollshort über die Beine.

Liv kicherte ein wenig hysterisch, was Anna-Siena vermuten ließ, ihre Schwester habe den Verlobten noch nie völlig nackt gesehen. Sie selbst starrte auf den eindrucksvollen Schlauch zwischen den austrainierten Schenkeln, der von dicken Adern überzogen bei jedem Schritt hin und her baumelte.

„Darf ich zu dir unter die Decke?" fragte er schmunzelnd. „Mir ist auch kalt!"

Dabei wären noch jede Menge andere Stoffreste herumgelegen!

Liv kicherte wieder und schien zu zögern! Anna-Siena hätte schwören können, dass ihre Schwester rot geworden war! Wie peinlich!

„Noch sind wir nicht verheiratet!" murmelte Liv, hob aber dennoch die Decke und bot ihm einen Platz an ihrer Seite an.

Die beiden küssten sich, eingehüllt in den schweren, wärmenden Stoff, und die Eifersucht bohrte sich in Anna-Sienas Seele wie ein glühender Dolch. Vorsichtig zog sie den Kopf von der Kante zurück, weil sie sich nicht weiter mit dem Anblick der aufeinander gepressten, offenen Münder quälen wollte. Sie hätte vor Verzeiflung am liebsten aufgeschrien, als sich die Zunge des Mannes, der doch ihr gehören sollte, zwischen die Lippen ihrer Schwester bohrte. In diesem Moment wollte sie nur mehr sterben, sich in Luft auflösen und die unvorstellbare Pein hier zurücklassen.

Unten lachte Liv ungewöhnlich dumpf und schien Marc etwas zuzuflüstern. Die Atemzüge der beiden wurden lauter und man konnte ihn leise ächzen hören! Anna-Siena ballte die Hände zu Fäusten und grub ihre Zähne in die Unterlippe. Sie würde das Ganze hier nicht mehr ertragen!

Doch da war noch etwas anderes! Eine unbändige Neugierde zwang sie dazu, den Horror auf die Spitze zu treiben und das Gesicht so auf die Holzplanken zu pressen, dass durch einen großen Spalt der Blick nach unten möglich wurde!

Die Decke war von den beiden nackten Körpern geglitten. Livs Haar klebte - immer noch feucht - zwischen ihren schmalen Schultern. Sie bewegte ihre Arme und strich mit beiden Händen und gespreizten Fingern über Marcs Oberschenkel. Sie streichelte ihn ausgesprochen vorsichtig und schien große Sorgfalt darauf zu legen, seinem Penis dabei nicht allzu nahe zu kommen.

Anna-Siena wären beinahe die Augen aus dem Kopf gefallen. Das Ding reckte sich steil empor, wie ein voluminöse Stange genau vor dem Bauchmuskel, der aussah als hätte ihn ein Bildhauer modelliert. War er ihr schon vorher eindrucksvoll erschienen, so hatte Marcs Geschlecht nun eine Größe entwickelt, die Anna-Siena nicht für möglich gehalten hätte! Bis auf vorsichtige Küsse mit der Zunge hatte sie als Mädchen aus gutem Hause keinerlei Erfahrung und auch mit neunzehn Jahren noch nie den Penis eines erwachsenen Mannes gesehen! Schon gar nicht in diesem Zustand! Aber es erschien ihr unvorstellbar, dass ein weiblicher Körper ein solches Teil in seinem Inneren aufnehmen konnte!

Liv schien es da unten ebenfalls so zu ergehen, denn sie starrte wie hypnotisiert zwischen Marcs Schenkel.

„Nimm ihn in die Hand!"

Anna-Siena konnte die Worte nicht verstehen, jedoch jedes einzelne davon von seinen Lippen ablesen. Und sie sah dazu zu, wie ihre Schwester die Handflächen jetzt sehr zögerlich weiter nach oben schob!

Marc atmete pfeifend aus und keuchte. Die schlanken Finger hielten seinen Penis jetzt fest wie eine Stange, die Liv in den Boden rammen wollte. Auch ihr Brustkorb hob und senkte sich vor Aufregung.

Wieder küssten sich die beiden voll Leidenschaft und er begann leise zu ächzen, weil die Hände sich langsam auf und ab bewegten.

Anna-Sienas Herz raste wie unter schwerster körperlicher Anstrengung. Trotz der kühlen Luft fühlte sie flammende Hitze im Inneren aufsteigen und ihre Stirn schien wie unter Fieber zu glühen.

„Fester!" Marcs große, schöne Hände umschlossen die von Liv und gaben einen zügigeren Rhythmus vor. „Bitte mach fester!"

Seine Eichel blähte sich wie ein matt schimmernder Pilz und er keuchte jetzt heiser. Anna-Siena beobachtete, wie Marc nun nach ihrer Schwester griff, die runden Kuppeln der Brüste berührte. Er umfasste sie mit geöffneten Fingern, zeichnete die Umrisse nach und hob sie ein wenig an.

Eigentlich hätte Anna-Siena nun vor Eifersucht endgültig verglühen müssen. Das Schauspiel nur ein paar Meter vor ihren Augen stellte schließlich das Schlimmste dar, was ihr jemals widerfahren konnte!

Doch eine völlig verrückte Inspiration ließ sie genau das Gegenteil empfinden. Sie drückte ihr Gesicht noch näher auf den Holzboden und spähte durch den Spalt. Die Hitze strömte nun in Wellen durch ihren Körper. Als Marcs Daumen sanft um die dunklen Brustspitzen kreisten, gesellte sich ein undefinierbares Kribbeln hinzu. Anna-Sienas eigene Nippel waren steinhart geworden und bildeten empfindliche Zentren höchst gereizter Nervenbahnen.

„Oh Gott, ich liebe dich!" heulte Marc wie ein Wolf und Livs Bewegungen wurden immer schneller.

Anna-Siena rollte sich zur Seite und verlor die zwei dadurch aus den Augen. In ihrer Fantasie waren es jetzt seine Hände, die unter ihr Kleid schlüpften, ihre Brüste packten, zusammendrückten und mit den Fingerspitzen um die geschwollenen Nippel tanzten. Sie sah erst wieder nach unten, als sie ihre Schwester rufen hörte:

„Nein Marc! Nicht da unten! Ich möchte damit warten, bis wir verheiratet sind!" Ihre Hände ließen kurz von seinem Penis ab, um die seinen von sich weg zu schieben. „Du wirst noch ein wenig Geduld aufbringen müssen!"

Anna-Siena hätte es zugelassen! Sie hätte ihn angefleht, ihren Körper dort zu streicheln wo dieses Ziehen und Kribbeln seinen Ausgang nahm. Wo jede Berührung sofort ein Zucken auslöste und sich selbst das kleinste Kreisen der Fingerspitzen das ganze Becken tanzen ließ.

Liv rieb immer schneller über Marcs steil aufgerichteten Penis und Anna-Siena musste sich gehörig verrenken, um gleichzeitig zusehen und sich selbst anfassen zu können. Der Platzregen hatte bereits nachgelassen und wären die beiden da unten nicht derart intensiv miteinander beschäftigt gewesen, dann hätten sie ihre heimliche Beobachterin längst wahrnehmen müssen, die eine Hand zwischen die zusammengepferchten Schenkel schob und kaum noch still daliegen konnte.

Wieder malten die Gedanken das Bild, dass es Marcs Finger waren, die sich unter ihr Höschen bewegten. Es fühlte sich - auch ohne in den Regen gekommen zu sein - an dieser Stelle ziemlich durchnässt an. Sie malte sich aus, dass er den geschwollenen Höcker da unten streicheln und heiße Blitze durch ihren Unterleib jagen würde.

Natürlich kannte sie das Gefühl, sich selbst zu reiben und dieses prickelnde Gefühl auszulösen, das irgendwann in einer Explosion aller Nerven endete. Doch Anna-Siena war noch nie zuvor derart erregt gewesen, noch nie so weich und schlüpfrig wie in diesem Moment. Ihr ganzes Geschlecht schwoll immer mehr an, so heftig wie wenn sich ihr Inneres nach außen stülpen würde, offen, bereit und hungrig danach, ihn in ihrem Körper zu spüren. Und mit einem Mal konnte sich die junge Countess vorstellen, dass es möglich wäre, diesen riesigen Penis zu empfangen.

Anna-Siena stöhnte gedämpft, als ihre eigenen Finger sich in den glitschigen Eingang bohrten. Zweifellos hätte sie das verraten, wäre unter ihr nicht Marcs lautes Wimmern losgegangen. Er bog den Rücken durch, verzerrte das Gesicht und Liv quietschte. Ein weißer Strahl schoss in die Höhe und benetze wohl ihre Arme, die Brüste und den Bauch. Anna-Siena stieß die Finger in sich hinein und presste die Handfläche genau dorthin wo die Explosion losbrach. Sie konnte ein gedämpftes Prusten nicht unterdrücken und rollte sich mit angezogenen, zuckenden Beinen auf den Rücken. Eine Welle nach der anderen brandete durch ihren Körper und wahrscheinlich rettete sie diesmal entferntes Donnergrollen davor, entdeckt zu werden.

Ein paar Minuten später rieb Liv sich mit dem Zipfel der Decke trocken und küsste ihren Verlobten abermals voll Leidenschaft.

„Der Regen ist fast vorüber!" murmelte sie. „Wir sollten uns jetzt ankleiden gehen. Meine Mutter wird sich schon Sorgen machen!"

Wenige Meter oberhalb zog sich ihre Schwester endgültig in den dunklen Schatten ihres Versteckes zurück! Und die wusste nicht ob sie vor Hass oder Erregung immer noch glühte!

(3)

„Sie stammt aus einer gewöhnlichen Farmersfamilie!" Countess Madleine Vascara verzog das Gesicht, als hätte sie in eine verdorbene Speise gebissen. „Den Adelstitel hat sie sich nur erheiratet!"

Earl Thomas von Madclife zuckte mit den Schultern.

„Titel sind wie Schall und Rauch! Ob gekauft, geerbt oder erheiratet spielt doch keine Rolle!"

„Nicht, wenn man sich auf einmal benimmt als stamme man direkt von der Linie des Königs ab!"

Die Countess hockte in der Mitte des Bettes, eine dünne Seidendecke wie einen Schutzschild vor den Körper gepresst.

„Karen hatte einfach immer nur Glück!" fuhr sie fort. „Ihr Mann hat das fruchtbarste Land geerbt. Sie hat zwei Töchter, während ich keine Kinder zur Welt bringen kann!" Madleine reckte das Kinn trotzig nach vorne. „Ich hatte immer das Gefühl, in dieser Familie an letzter Stelle zu stehen!"

Thomas Madclife bewegte sich langsam auf das Bett zu, zu dessen beiden Seiten die Wände mit Ölgemälden nackter Frauen und Mädchen behängt waren.

„Und dein Mann? Hat er dir auch dieses Gefühl gegeben? Im Übrigen sehe ich bisher nichts Verwerfliches an Karen Viscaras Tun. Du bist eifersüchtig auf sie, das ist alles!"

Sie antwortete nicht, sondern presste ihre geschwungenen, roten Lippen so zusammen, dass sie nur mehr zwei Striche bildeten.

„Eifersucht mag ja eine besondere Triebfeder für Hass darstellen. Aber dass dich der so weit treibt, lässt mich einen wirklich bösen Menschen in dir erkennen!"

Er lächelte bei diesen Worten und die Countess schien alles als Lob aufzufassen. Sie funkelte ihn mit ihren grünen Augen an. Langsam glitt das Tuch auf ihre Schenkel hinab.