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Dunkler Abgrund Ch. 14

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Wie war es möglich, dass dieses Mädchen davon wusste...? Wie war es möglich, dass sie den Namen seines Geliebten kannte? War das nur ein weiterer Trick des Bannspruches, oder wusste sie mehr? Wusste sie... Wusste sie, wo sein Geliebter...? Ein Schluchzen brach aus seiner Brust hervor, während er vorsichtig nach ihr griff. Sie rutschte leblos über den Boden, doch unter seinen Fingern fühlte Sam ihren Pulsschlag. Er war schwach und langsam, aber deutlich vorhanden. Er musste mehr wissen. Musste die Wahrheit von ihr erfahren. Wie hatte sein Geliebter so lange überleben können? Sein Vater hatte ihn nicht gebissen und so vielleicht in einen Werwolf verwandelt. Wie war es also möglich? Hoffnung ließ sein Herz bis zum Hals schlagen, während er vorsichtig versuchte die Wunde zuzudrücken und die Blutung zu stillen. Sie musste überleben! Sie musste ihm die Informationen über seinen Geliebten geben! Allein die Vorstellung, dass er vielleicht irgendwo auf dieser Welt noch war und lebte ließ seinen Puls freudig rasen. Er schluckte einige Male und richtete das Mädchen auf, um mehr Druck auf die Wunde üben zu können, während er panisch überlegte, was er tun konnte. Doch bevor er zu einer rettenden Idee kam, hörte er hinter sich ein Geräusch. Eine Frau schrie panisch auf.

Später hätte er nicht mehr sagen können, weshalb er überhaupt darauf reagierte. Vielleicht lag es daran, dass er ein Mädchen, das mehr von dem Verbleiben seines Geliebten wusste, fast umgebracht hatte. Vielleicht hatte er die lächerliche Hoffnung, dass diese schreiende Frau ebenfalls etwas wusste. Oder vielleicht lag es daran, das etwas in ihm aufgebrochen war, wie eine eitrige Wunde, aus der zuerst eine sähe, gelbgrüne, hasserfüllte Flüssigkeit geflossen war, bis reinigendes, lebendiges, warmes Blut hervorquoll und sein Sein mit neuer Energie füllte. Mit Mitgefühl und Gefühlen füllte, die er in sich verschlossen hatte, seit ihm sein Geliebter genommen wurde. Er konnte nicht sagen, warum er sich einmischte in einen Kampf, der ihn nichts anging und ihn von der Rettung des Mädchens abhielt, die etwas von seinem Geliebten wusste.

Trotzdem tat er es. Mit einem leisen Geräusch verwandelte er sich in einen mannshohen Wolf und warf sich herum. Mit zwei Sätzen hatte er die Tür erreicht, die ihn von der Frau trennte, und riss sie mit seinen Pfoten ein. Vor seinen Augen erstreckte sich ein kleines, gekacheltes Bad. Chaos herrschte in dem Raum, doch er verschwendete nur einen kurzen Blick auf die Unordnung. Umgeworfene Regale und zerschmetterte Waschbecken zeigten das Ausmaß des Kampfes, der zuvor stattgefunden hatte. Offensichtlich war die Frau nicht kampflos zu Boden gegangen, doch jetzt lag sie zuckend auf den weißen Kacheln, während sich ein Vampir über sie beugte und schmatzend von ihr trank. Sam dachte nicht weiter nach, sondern spannte seine Muskeln und sprang. Seine gesunde Tatze grub sich in den schmächtigen Rücken des Vampirs und riss ihn mit sich, während sein Armstumpf von seiner Schulter abrutschte und ihm das Gleichgewicht nahm. Doch er fand beim Landen keinen Halt auf dem glatten Keramikboden und schlitterte bis zur Wand. Hart schlug er auf und sprengte einige Fliesen von der Wand, bevor er herumfahren konnte, um sich für einen Gegenangriff zu wappnen. Das Gesicht des Vampirs war blutverschmiert und der Großteil seiner rechten Gesichtshälfte fehlte komplett. Doch offensichtlich arbeitete das frische Blut, das er gerade zu sich genommen hatte, bereits gegen die Verwundung an. Sam gab einen knurrenden Laut von sich und sprang erneut. Er erwischte den kleinen Vampir vor der Brust und segelte zusammen mit ihm durch die zerschmetterte Tür. Doch bevor er seine Krallen richtig in sein Fleisch graben konnte, um ihn auseinander zu reißen, schlängelte sich der Vampir unter ihm hervor und rollte sich herum. Sam versuchte ihm nachzuhetzen, doch der Vampir war schneller.

Mit schnellen Schritten rannte der kleine Vampir zur Treppe, die nach oben führte und verschwand. Sam zögerte. Für einen Moment, als der Vampir von hinten zu sehen war, meinte er... Nein. Er schüttelte den Kopf. Sein Verstand spielte ihm nur Streiche, nach dieser unfassbaren Eröffnung des Mädchens. Mit schnellen, humpelnden Schritten hetzte er dem Vampir hinterher, doch er war zu schnell. Das Wasser, das aus den Sprinklern an der Decke spritzte, verätzte sein Fell wie beim Eindringen in das Haus. Er wusste nicht, was es war, doch irgendein Zauber hatte es wohl verwandelt. Obwohl er sich instinktiv zusammenrollen und klein machen wollte, baute er sich zu seiner vollen Größe auf. Nur so hatte er gegen den Vampir eine Chance, der mit schnellen, kontrollierten Schritten durch das Haus flitzte und nur einen Moment zögerte, als er durch die Haustür das Chaos vor der Tür erblickte. Er wechselte wieder die Richtung und rannte die Treppe zum ersten Stock hinauf. Vielleicht wollte er Sam von den anderen fernhalten, um sie zu schützen. Vielleicht wollte sich der Vampir auch nicht dem Kampf stellen. Was auch immer die Beweggründe des Blutsaugers waren, Sam rutschte beim Abbremsen über den glatten, feuchten Parkettboden und änderte die Richtung, um ihm zu folgen. Seine Krallen scharrten über die imposanten, steinernen Stufen, die er mit wenigen Sätzen hochsprang. Auch wenn er sich überlegen fühlte, war er dennoch vorsichtig, bevor er um die Ecke schnellte.

Trotzdem konnte er nicht verhindern, dass ihn etwas traf. Mitten im Sprung wurde sein Oberkörper zur Seite gerissen und landete schlitternd ein weiteres Mal an der Wand. Keuchend jaulte er, als Schmerz explodierte. Irgendeine verdammt große Kugel hatte ihm einen Teil seines Schulterknochens weggesprengt. Doch bevor der Vampir seine Waffe herumreißen konnte, um erneut zu schießen, warf sich Sam auf ihn und vergrub ihn unter seinem Gewicht. Die Waffe rutschte über den Boden und blieb an den Stufen zu einem großen Bett hängen. Sam ließ dem Vampir keine Zeit, sondern öffnete das Maul und schloss seinen Mund um seine Kehle, um ihm das Genick zu durchbeißen. Bevor sein Kiefer zuschnappen konnte, umfasste der Vampir seinen Hals und drückte zu. Der Griff war so gezielt und geschickt, dass Sam spürte, wie sich seine eigenen Wirbel unter der Gewalt verschoben. Ein Knacken ließ ihn innehalten und auch der Vampir verharrte plötzlich, als Sams Zähne seine Kehle aufschlitzten. Der nahende Tod brachte für beide den Stillstand des Kampfes.

Vielleicht hätte Sam trotzdem zugebissen. Vielleicht hätte er zugebissen und den Vampir mit in den Tod gerissen, hätte er nicht einige Augenblicke vorher die schwindelerregende Hoffnung erfahren, dass es immer noch einen Grund zum Leben für Sam gab. Deshalb fror er einfach in der Bewegung ein, bis sich nur noch sein Brustkorb unter schnellen Atemzügen hob und senkte. Stille senkte sich zwischen ihnen, während sie reglos auf ein Zeichen der Schwäche des anderen warteten. Doch das geschah nicht. Nach einigen Augenblicken beruhigte sich Sams keuchender, hechelnder Atem, doch seine Konzentration ließ nicht nach. Er wollte überleben, aber er würde diesen Vampir nicht ungeschoren davon kommen lassen, wenn er die schreiende Frau tatsächlich umgebracht hatte. Und vielleicht damit auch Sams letzte Chance auf die Wahrheit.

Unwillkürlich stieg plötzlich ihm der Duft seiner Haut in die Nase. Der Blutsauger hatte die kühle Haut eines Vampirs, doch er roch angenehm. Der Duft von tropischen Früchten hing irgendwie an ihm und für einen Moment schloss Sam die Augen und atmete tief ein. Diesen Geruch kannte er aus einer verdrängten Zeit, die heute mit aller Macht seinen Verstand überrollte. Er kannte diesen Geruch, wenn er von warmer, sonnengeküsster Haut abgegeben wurde. Er kannte diesen Geruch, wenn er von fließendem Wasser verwaschen wurde. Er kannte ihn in- und auswendig. Ein schmerzendes Ziehen setzte sich in seiner Brust fest, während er sich auf den Duft konzentrierte und alles andere ausblendete. Dies war wohl der Duft des Todes. Er erinnerte ihn an all die schönen Momente in seinem Leben. Ließ ihn alles noch einmal erleben. Den ersten Kuss. Die erste zaghafte Berührung. Die wachsende Vertrautheit von zwei Liebenden. Mit jedem Atemzug wurde seine Sehnsucht stärker, bis er kaum noch Luft bekam. Er wollte nicht sterben. Nein, er wollte nicht mehr sterben. Plötzlich hatte er einen Grund zu leben, hatte einen neuen Traum. Vielleicht würde diese Hoffnung platzen, doch er würde jetzt nicht aufgeben. Der Griff des Vampirs löste sich nicht, deshalb blieb Sam, wie er war und atmete erneut tief ein. Papaya. Der frische, zitronige Geruch von Limão. Der schokoladige Duft von Cupuaçus. Es mischte sich zu einer unverwechselbaren Symphonie.

Unwillkürlich reagierte sein Körper auf den Duft. Auf die Erinnerungen, die er damit verband. Heiß schoss sein Blut in seine Lenden und härtete seinen Schwanz, während er unruhig seine Hüften bewegte, um den Vampir nicht zu zeigen, was er empfand. Unter ihm gab der Blutsauger ein seltsames Geräusch von sich. Dann erstarrten beide wieder und Sam hielt die Luft an, um sich nicht noch einmal den Träumereien hinzugeben. Er musste sich konzentrieren. Musste auf eine Schwäche bei dem Vampir warten, bis er zuschnappen konnte. Es fehlten nur wenige Zentimeter und der Untote würde sterben und Sam wäre in Sicherheit. Seine Lunge begann langsam zu brennen und vorsichtig holte Sam Luft, als der Drang zu atmen zu zwingend wurde. Wieder explodierte der Geruch des Untoten in seinem Kopf und ließ ihn keuchen. Sein Schwanz wippte zwischen ihren verkeilten Leibern; aufgeputscht von der Verfolgungsjagd, die seine Sinne in Aufruhr versetzt hatte. Wieder zwang er sich ruhiger Luft zu holen, doch sein Atem jagte plötzlich, als müsse er jede Nuance dieses Duftes in sich einsaugen.

Sein Maul um die Kehle des Blutsaugers zuckte leicht, als er der Versuchung nachgab und seine Zunge hervorschnellen ließ, um auch seinen Geschmack zu testen. Und plötzlich war die Gewissheit da.

Noch bevor der Vampir den Mund öffnete und sich leicht unter ihm verschob, dass sich sein Körper gegen Sams Schwanz drängte, wusste Sam es. Die körperliche Aufgabe, die sexuelle Unterordnung war keinesfalls subtil, doch es war das Wort, das der Vampir ausstieß, das selbst die letzte Unsicherheit auslöschte.

„Sam", sagte er. Doch es war nicht das Wort, das er ausstieß, sondern die Art, wie. Es war ein Zischen und Schnapplaut. Es war die Art, wie man ihn in seinem Volk, den Werwölfen aussprach. Es war die Art, die er seinem Geliebten nach dem ersten Sex beigebracht hatte. Als sie zu schwach gewesen waren, um sich zu rühren und nur am Ufer lagen. Sich streichelten und über unwichtige Dinge redeten, wie die richtige Aussprache seines Namens.

Sam jaulte leise. Es war ein schmerzerfüllter Laut und als er seine wölfische Gestalt abstreifte, wurde der Laut zu einem Heulen. Seine Brust bebte unter unterdrückten Schluchzern, als er den Kopf von Yáhuántanos Hals hob und ihm ins Gesicht sah. Er hatte sich verändert. Seine Haut wirkte durch seine natürliche, vampirische Blässe nicht mehr so ungewöhnlich und seine Augen unter dem dichten Kranz an nun blonden Wimpern hatten eine nachtschwarze Farbe angenommen. Doch die Wunde an seiner Wange war von neuem, rosigem Fleisch bedeckt und zeigte ihm das Gesicht seines Geliebten. „Yáhuántano."

Sein Geliebter verzog leicht das Gesicht und lächelte dann zögernd. „Du weißt, wie sehr ich den Namen hasse. Ich heiße mittlerweile Jean Antoine."

Sam wusste nicht, was er sagen sollte. Ungläubig und mit brennenden Augen starrte er in das Gesicht des Todgeglaubten. Tausend Fragen schossen ihm durch den Kopf, doch dann fasste er mit seiner unverletzten Hand einfach nach seiner schmalen Schulter, zog ihn an sich und küsste ihn. Verschlang ihn wie ein Ertrinkender. Wie es nur ein Mann konnte, der gerade das Wunder seines Lebens erfuhr. Seine Lippen legten sich auf den kühlen Mundwinkel und glitten dann zum Mund von Jean Antoine. Ihre Münder verschmolzen miteinander, während Jean Antoine seine Finger in sein Haar grub und ihn näher zog. Nichts zählte in diesem Moment mehr, als diese Vereinigung. Unruhig versuchten seine Hände alles gleichzeitig von ihm zu erfassen, aus Angst, dass er sich im nächsten Moment verflüchtigen könnte. Doch die Unsicherheit schlug augenblicklich in Gier um. Sams Fingernägel zerrissen Jean Antoines Kleidung und verletzten unabsichtlich seine helle Haut. Entschuldigend leckte er einen Weg über seinen Hals hinunter und ließ seine Zunge über die feinen Wunden gleiten, die sich bereits schlossen. Jean Antoine zeigte weniger Vorsicht. Seine Fingernägel gruben sich hart in seine Haut; wie damals, als er noch ein schwacher Mensch gewesen war.

Doch jetzt war er ebenbürtig. Lust rauschte heiß durch seinen Körper wie flüssiges Metall, als Jean Antoine seinen Rücken einritzte und Blut hervorquoll. Der Schmerz tat gut. Auf eine seltsame Weise zeigte diese Wunde, dass Sam am Leben war und bei klarem Verstand. Trotzdem fühlte er sich benebelt, denn sein Duft stieg ihm zu Kopf wie das Gefühl seiner Haut unter seinen rastlosen Fingern. Sie war so wundervoll fest und weich. Er drängte ihn wieder zurück, bis Jean Antoine auf dem Rücken lag, und packte sein Knie, um seine Beine zu spreizen.

Ihre Lippen trennten sich nur einen Augenblick, als Sam zwischen seine Schenkel glitt und sich hinhockte, bevor sie sich erneut trafen. Ihre Zungen spielten miteinander, während Jean Antoine seine Beine an die Brust zog und seinen Arsch präsentierte. Sam knurrte heiser, packte seine Hüfte mit beiden Händen und richtete seinen Unterkörper auf, bevor er nach seinem Schwanz griff und ihn gegen Jean Antoines Anus drängte. Er gab ihm keine Zeit, sich innerlich auf die folgende Vereinigung vorzubereiten. Sein Drang, dieses Erlebnis voranschreiten zu lassen, nach dieser langen Zeit, die sie getrennt waren, war übermächtig. Lusttropfen ließen seine Eichel geschmeidig werden und bei seinem ersten Stoß saß die Bewegung so gezielt, wie es nur bei einem langjährigen Liebespaar möglich war. Trotzdem hatte dieser Sex nichts Liebevolles. Hitzig ließ Sam seinen Schwanz los, als seine Eichel in Jean Antoines Arsch eindrang und packte sein Becken, um ihn an der Stelle zu halten. Dann stieß er endgültig vor. Jean Antoine rutschte unter der Gewalt des Eindringens nach hinten, nur aufgehalten von Sams eisernem Griff.

Sein Mund öffnete sich zu einem lautlosen Schrei der Qual, doch Sam war nicht mehr in der Lage Rücksicht zu nehmen. Die Lust hielt ihn in einem egoistischen Griff, als er seinen Schwanz aus Jean Antoines warmen, engen Fleisch zog und erneut eindrang. Jean Antoine biss sich auf die Unterlippe, bis glänzend rote Blutstropfen hervorquollen. Sam konnte der Versuchung nicht widerstehen. Tief vergrub er sich erneut in seinem feuchten Eingang, bevor er sich vorbeugte, Jean Antoine auf dem Boden festnagelte und ein weiteres Mal seinen Mund eroberte. Jean Antoine rächte sich, als Sams Schwanz ihn durch den Positionswechsel schmerzhaft weitete und biss ihm in die Zunge.

Sein Blut mischte sich mit dem von seinem Geliebten und heiß schoss die Erregung durch seinen Leib, als Jean Antoine gierig an seiner Zunge saugte. Unter seinem Gewicht gegraben, schloss Jean Antoine seine Hände enger um seinen Brustkorb, als habe er vor, in ihn hineinzukriechen. Sam verstand dieses Verlangen und tat es ihm nach, indem er seinen Schwanz erneut aus ihm herauszog und vordrang. Gewaltsam traf sein Becken auf Jean Antoines Arsch und schob ihn wieder ein Stück nach vorn, bis er mit dem Kopf gegen die erste Treppenstufe zum Bett prallte. Mit seiner Hand griff Sam nach der Kante und verlagerte sein Gewicht, bevor er kraftvoll ein weiteres Mal seinen harten Schwanz in ihm versenkte. Keuchend riss er den Kopf hoch und schnappte nach Luft, als Jean Antoine die Beine weiter spreizte und um seine Taille schlang. Sein Knie auf seinem verletzten Ellbogen gelagert, hingen sie aneinander. Tief tauchte er in ihn ein, fickte ihn in gewaltsamen, brutalen Stößen, die Jean Antoines Kopf immer wieder gegen die Stufe prallen ließen. Doch statt ihn zur Ruhe zu zwingen, feuerte Jean Antoine ihn mit uralten Flüchen an, peitschte sein Verlangen hoch und grub beim nächsten Kuss ein weiteres Mal seine Zähne in Sams Unterlippe. Das saugende Gefühl setzte sich bis zu seiner pulsierenden Schwanzspitze fort und erfüllte seinen ganzen Körper mit schneidender, brennender Erregung. Sein Blick verschwamm an den Rändern, bis er nur noch Jean Antoines lustvoll verzerrtes Gesicht sah. Flammen leckten an seiner Haut entlang und drangen bis in sein Innerstes vor, als er spürte, wie Jean Antoine unter der Gewalt des lustvollen Ansturms als erstes kapitulierte und sich seinem Orgasmus hingab. Ein triumphierender Schrei hallte von den Wänden des Schlafzimmers wieder, das sich innerhalb eines Augenblickes in ein Stöhnen verwandelte. Berstend zerplatzte tief in Sam sein Orgasmus und nahm ihm die Sinne. Farben flirrten vor seinem inneren Auge, während er tief in den Leib von Jean Antoine seinen Samen ergoss und bei jedem neuen, feuchten Schub erschauderte. Bevor er halb ohnmächtig auf seinen Geliebten sank, konnte er nicht widerstehen: Das erste Mal seit Ewigkeiten öffnete er für sein Rudel seinen Geist und ließ sie teilhaben an seinem Glück. Er hatte seinen Geliebten wieder und wollte es ihnen zeigen. Wollte ihnen zeigen, dass all ihre Bemühungen umsonst gewesen waren. Gleichzeitig eröffneten sich für ihn auch die Gedanken der anderen. Bildhaft erfuhr er von den Kampfhandlungen vor dem Haus, doch es spielte für ihn keine Rolle mehr. Er war Damon nichts mehr schuldig. Sollte er doch allein kämpfen und sterben. Sam und sein Rudel hatten damit nichts mehr zu tun. Es war nicht mehr ihre Angelegenheit. Es ging sie nichts mehr an. Nur das Leben zählte. Das Leben mit seinem Jean Antoine. Seine Muskeln erschlafften und glücklich saugte er den verschwitzen Duft der Tropen in seine Lungen. Dann senkten sich seine Lider und seufzend glitt er auf ihn herab.

*

Scharfes, dreckiges, braungraues Schwarz weckte Grace. Es war weniger eine Farbe, noch ein Licht, als vielmehr ein Gefühl, das sich wie ein Geschwür in ihr ausbreitete. Blinzelnd öffnete sie die Augen und fühlte gleichzeitig Schmerz in ihrem Bauch explodieren. Sam, fiel ihr wieder ein. Sam hatte sie so verletzt. Tödlich verletzt, doch sie konnte ihm nicht böse sein. So lange hatte er gelitten, weil ihm seine Liebe entrissen wurde. Doch es würde alles gut für ihn werden, das spürte sie einfach.

Schlamm, dreckig, schmerzend und entzündet, breitete sich von ihrem Bauch aus. Irgendetwas Schlechtes, Böses drang in ihren Körper ein und füllte sie mit Gedanken, Gefühlen und Eindrücken, die sie nicht haben wollte. Orientierungslos versuchte sie einen Blick auf das zu erhaschen, was sich unter ihrer Haut ausbreitete und ihren Körper übernahm. Doch sie konnte nichts richtig erkennen. Ihre Augen rollten wieder zurück in ihren Schädel, doch die gnädige Ohnmacht nahm sie nicht in ihren Schoß. Sie blieb wach und fühlte diese Entzündung und wie sie sich ausbreitete. Sie wollte nicht zurück in diesen Körper. Nicht, wenn er sich so schmutzig anfühlte. Sie wollte einfach nicht. Es war besser, wenn sie nicht erwachte; das wusste sie instinktiv.

Trotzdem konnte sie nicht verhindern, dass sich die Schleier vor ihren Augen verzogen und ihr Blick auf etwas fiel, das dort nicht hingehörte. Ihr Bauch war eine glatte Fläche, nur noch feine Risswunden zeigten die Stellen an, von der Sam den Hautlappen von ihren Organen gerissen hatte. Doch nicht das erstaunte sie. Diese Heilung war nicht der Grund für das Grauen, das sie plötzlich erfüllte.

Er war es.

Er.

Damon saß an ihrer Seite und öffnete gerade ein weiteres Mal die Haut an seinem Handgelenk. Blut quoll dickflüssig und dunkel hervor, bevor sich die Wunde bereits wieder zusammenzog und an den Rändern schloss. Damon tippte mit einem Zeigefinger in die blutige Essenz und beugte sich dann zu ihr. Wie gefangen in einem ihrer Visionen sah Grace fassungslos zu, wie er das Blut auf den Wunden verteilte und erneut seinen Finger befeuchtete. Grauen wuchs in ihr, erfüllte langsam von ihrem schmerzenden Bauch ihr Bewusstsein, als sich sein Blut mit ihrem vermengte.