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Ein fruchtbares Wochenende

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"Du selten blöder Hund hast die Freundin deines besten Freundes geschwängert? Sag mal, hast du sie noch alle?"

"Dich zu schwängern war ja wohl auch nicht sehr intelligent", versuchte Peter sich verteidigen. "Du hättest mir ja sagen können, dass du nicht auf Pille bist."

"War ich aber. Hat nur nichts genutzt."

"Wie bei Robbi. Da hat die Spirale versagt."

"Und die Dritte? Wie hieß sie noch?"

"Caro. Keine Ahnung. Ich hab nicht gefragt."

"Von Kondomen hast du auch noch nie etwas gehört, wie?"

"Ich mag diese Scheißdinger nicht."

"Tja, dafür musst du dich jetzt mit den Folgen herumschlagen. Also, wie stellst du dir das denn jetzt vor?"

"Wenn ich das wüsste, hätte ich dir es schon gesagt."

"Was ist mit den anderen beiden? Wissen die schon, was los ist?"

"Nein."

"Dann sag es ihnen. So schnell wie möglich. Vielleicht fällt denen ja etwas ein."

"Du denkst an eine Abtreibung?"

"Das habe ich nicht gesagt. Und bevor du auf dumme Ideen kommst, nein, kommt nicht infrage."

Wie es zu erwarten war, schien auch Robbi nicht davon begeistert, ihre Alimente teilen zu müssen. Ganz davon abgesehen, dass sie sehr seltsam geschaut hatte, als er ihr gebeichtet hatte, dass seine Schwester von ihm schwanger war. Und da hatte er von Caro noch gar nichts gesagt.

"Wieso mache ich mir eigentlich Vorwürfe, dass ich betrunken mit dir ins Bett gegangen bin?", hatte sie geantwortet. "Du bist doch das Schwein."

"Hör mal, so war es nicht. Ich hab meine Schwester nicht verführt oder gar schlimmeres. Dinge passieren nun mal."

"So wie mit uns, ja?"

"So in etwa."

"Weißt du eigentlich, warum ich dich rangelassen hab?"

"Ich kann es mir denken."

"Weil ich stinksauer auf Oliver war. Weil ich betrunken war. Weil ich geil war. Und weil ich dich immer schon mochte. Über kurz oder lang hätte ich Oliver eh verlassen und dich verführt."

"Wieso hast du es dann nicht getan? Nach diesem Nachmittag, meine ich."

"Wollte ich ja. Aber dann hörte ich, dass Emmi bei dir wohnt und ohne neue Bleibe wollte ich bei Oliver nicht raus. Ich konnte ja nicht ahnen, dass du gleich deine Schwester vögelst."

Das Robbi in ihn verliebt war, machte die Sache jetzt für Peter nicht einfacher. Ob sie ihm die Sache mit Emmi verzeihen würde, war die eine Sache, für Caro würde sie kein Verständnis mehr haben.

"Es gibt da noch etwas", begann er vorsichtig.

"Du hast noch ein Kind?", vermutete Roberta fast richtig.

"Noch nicht. Da ist noch eins unterwegs."

"Wie soll ich das verstehen?"

"Ganz einfach", seufzte Peter. "Drei Frauen, drei Kinder, drei Mütter."

"Aber sonst bist du gesund, ja? Hast du dich durch die halbe Stadt gevögelt?"

Sie bedauerte es schon, ihm ihre Zuneigung gestanden zu haben. Davon war jetzt nicht mehr viel übrig. Robbi stand jedenfalls auf und ging einfach. Dass sie wieder bei ihren Eltern wohnte, würde Peter schon noch früh genug erfahren.

Blieb noch Caro. Sie kannte er am wenigsten und ihre Reaktion einzuschätzen war unmöglich.

"Ich hab nachgedacht", begann sie einen längeren Monolog. "Wir sind beide Schuld an der Situation. Ich hätte dich warnen sollen, dass ich meine Tage sehr unregelmäßig kriege. Ich hatte nicht damit gerechnet, an dem Abend empfängnisbereit zu sein. Aber gut, es ist passiert und eine Abtreibung kommt für mich nicht infrage. Andererseits hab ich auch keinen Bock auf alleinerziehende Mutter. Bleibt noch, das Kind zur Adoption freizugeben, aber das möchte ich auch nicht. Und, bevor du fragst, nein, eine Hochzeit kommt ebenso nicht in die Tüte. Keine Mussheirat mit einem Typen, den ich gerade mal ein paar Stunden kenne."

Peter schaute sie verblüfft an. Eine schöne Zusammenfassung hatte sie da vom Stapel gelassen, aber wo war die Lösung? Keine Abtreibung, keine Hochzeit (Gott sei Dank), aber auch keine Adoption oder alleinerziehende Mutter. Also watt nu?, wie der Chinese sagt.

"Ich muss dir noch etwas sagen", fing Peter seine Beichte an und versuchte Caro so schonend wie möglich die komplette Geschichte beizubringen.

"Ach du Scheiße", sah sie ihn mit großen Augen an. "Du hast deine Schwester gefickt?"

"Mehr sie mich, aber das soll keine Entschuldigung sein."

"Das ist es auch nicht", empörte sich Caro. "Und die Frau deines besten Freundes, das macht man ebenfalls nicht. Unter keinen Umständen!"

"Freundin, nicht Frau", entschuldigte sich Peter lahm. "Aber darum geht es nicht. Es tut mir ja auch alles Leid, aber wie geht es jetzt weiter?"

"Keine Ahnung. Dein Problem. Lass dir etwas einfallen. Gewinn im Lotto oder wandere aus, was weiß denn ich?"

Wütend setzte sie ihn vor die Tür. Peter ließ einige Wochen verstreichen, kam aber zu keiner Lösung. Die Situation war einfach zu verfahren. Schließlich lud er alle drei in eine Pizzeria ein und machte sie miteinander bekannt. Frei nach dem Motto: Wenn du nicht mehr weiterweißt, dann bilde einen Arbeitskreis. Aber auch dort kamen sie trotz heißer Diskussionen zu keinem Ergebnis. Außer dem, dass die drei Frauen sich verblüffend gut verstanden und Peter ein Arsch war. Drei werdende Mütter, die sich über ihre Schwangerschaft unterhielten und ihn im eigenen Saft schmoren ließen. Bei dieser Gelegenheit erfuhr er, dass Emmi vermutlich einen Jungen erwartete, Robbi ein Mädchen und Caro es nicht wissen wollte.

Nach ein paar weiteren Wochen war Peter keinen Schritt weitergekommen und ein zweites Treffen wurde organisiert. Die Bäuche der drei Frauen waren merklich runder geworden und die Gemüter hatten sich etwas beruhigt. Emmi erzählte freimütig, dass sie schon länger keinen Sex mehr mit ihrem Bruder gehabt hatte, sie ihn dafür mehrfach beim Wichsen erwischt hätte.

"Warum soll es unserem Fruchtzwerg besser ergehen, als mir?", hatte Roberta gelacht.

Damit hatte Peter seinen Spitznamen weg. Wenn sie sich über ihn unterhielten, dann wurde er fortan nur noch Fruchtzwerg tituliert. Und sie pflegten ausgiebig ihr neues Gesprächsthema. So als wäre Peter Luft, erklärten sie sich gegenseitig ihre körperlichen Veränderungen. Die Bedürfnisse nach sanften Streicheleinheiten oder auch das plötzlich aufkommende heftige Verlangen nach hartem Sex. Mitten in der Nacht oder an den unmöglichsten Orten. Peter hatte von so etwas noch nie gehört und fragte sich, ob die drei ihn auf den Arm nehmen wollten. Er schaute nur noch von einer zur anderen und gab es auf, mit ihnen noch ein vernünftiges Wort reden zu wollen.

In sich gekehrt bekam er verschiedene aufschlussreiche Gesten nicht mit. Roberta hatte sehr wohl registriert, dass zwischen Peter und Emmi nichts mehr lief, obwohl sie immer noch zusammenlebten. Sie beobachtete die beiden und zog aus deren Verhalten den Schluss, dass die Aussage vermutlich stimmte. Alte, längst verschüttet geglaubte Gefühle flammten wieder auf. Okay, aufflammen war vielleicht zu viel gesagt, aber längst erloschene Glut begann wieder zu glimmen.

Auf der anderen Seite schien es so, als würden aus Caro und Emmi plötzlich Freundinnen werden. Kurz vor dem Abschied tauschten sie noch schnell ihre Telefonnummern aus, wobei sich Peter zunächst nichts dachte. So fiel er aus allen Wolken, als Emmi ihm kurz vor der Entbindung erklärte, zu Caro ziehen zu wollen.

"Du machst was?"

"Ich ziehe mit Caro zusammen."

"In dieses winzige Appartement? Wo wollt ihr denn die Kinder unterbringen?"

"In unserer neuen Wohnung. Vier Zimmer, KDB."

"Welche neue Wohnung? Und wovon wollt ihr die denn bezahlen? Die Miete könnt ihr euch doch niemals leisten."

"Wieso wir?", fragte Emmi leutselig. "Du zahlst. Deine Alimente reichen gerade so, haben wir uns gedacht."

"Ich hab das Geld aber nicht. Ich dachte, das hätte ich lange genug klargemacht."

"Tja, mein Lieber, dann sei froh, dass du uns hast. Wir brauchen es nämlich nicht. Die Wohnung gehört Caro."

"Äh, was?"

"Ich sehe schon, du hast dich nie mit ihr beschäftigt, nicht wahr? Sie durchzunudeln war dir genug. Du weißt also rein gar nichts von ihr, richtig?"

"Äh, nein. Ich meine, ja."

"Caro ist nicht die arme Kirchenmaus, die sie vorgibt zu sein. Eher ein Kind reicher Eltern, die den üblichen Stress mit denen hatte. Hinzu kommt, dass du einen ziemlichen Aufstand verursacht hast. Aber nun ist der Hausfrieden wieder hergestellt und ihr Vater hat ihr eine Wohnung gekauft."

"Und die Möbel?", fragte Peter schlapp nach.

"Auch die Möbel. Wir waren den ganzen letzten Monat auf Achse und haben die Wohnung eingerichtet."

"So schnell geht das nicht", wusste Peter. "Da gibt es Bestellfristen und alles Mögliche."

"Hast du eine Ahnung, was man mit Geld alles erreichen kann. Second Hand, passende Ausstellungsstücke, ein wenig Bakschisch hier und da und schon fluppt es."

"Dann seid ihr zwei jetzt also lesbisch geworden", schlussfolgerte ihr Bruder.

"Sag mal, denkst du auch noch mal an etwas anderes? Ist dir vielleicht schon einmal aufgefallen, dass man auch in einer WG zusammen wohnen kann, ohne gleich mit jedem Mitglied zu vögeln?"

Peter sparte sich den Kommentar und Emmi weitere Erläuterungen. Natürlich hatten Caro und sie auch dieses Thema durchgekaut, waren sich aber nicht so recht schlüssig gewesen, was sie überhaupt wollten. Um genau zu sein, so war die Idee zusammenzuziehen überhaupt erst entstanden.

Sie hatten sich getroffen, waren ins Café gegangen und danach bei Caro gelandet. Sie hatten über ihre Schwangerschaft geredet, gegenseitig die Tritte des Nachwuchses in den Bauch beobachtet. Caro hatte gefragt, ob Emmis Brüste schon Milch hergaben und sich eine Geschmacksprobe direkt von der Quelle geben lassen. Der Moment hatte zu keinem weiteren Sex geführt, aber die Idee nach einer gemeinsamen Wohnung war so entstanden. Erst später, als die Möbelsuche schon begonnen hatte, hatte Caro das Thema aufgebracht.

"Wie sollen wir das mit unseren sexuellen Bedürfnissen halten? Ich hab noch nie mit einer Frau zusammen gewohnt", hatte sie begonnen.

"Ich auch nicht", hatte Emmi geantwortet.

"Ich brauche meine Intimsphäre."

"Du meinst für die seelischen Bedürfnisse?"

"So kann man es auch ausrücken", hatte Caro gelacht.

Sie hatte noch nie etwas mit einer Frau gehabt und war sich nicht im Klaren darüber, wie sie reagieren würde, sollte Emmi Annäherungsversuche unternehmen. Schließlich konnte man auch so miteinander leben. Freiräume für gelegentliche Onanie würden mit Sicherheit bleiben. Als sie aus Emmis Brüsten ein wenig Milch gesaugt hatte, war sie sich ungewohnt gehemmt vorgekommen. Sie hatte über sich selbst lachen müssen, als ihr klar geworden war, dass es einfacher war, aus einem Schwanz die Milch zu saugen, als aus einer Brust.

"Keine Ahnung", hatte Emmi salopp geantwortet, "uns wird schon etwas einfallen."

Sie hatte Caros Lippen an ihren Brüsten als ganz angenehm empfunden, sich aber nicht getraut, dies laut kundzutun. Lesbische Anwandlungen waren auch ihr fremd - bisher jedenfalls. Beiden wäre es lieber gewesen ein eigenes Schlafzimmer zu haben, aber diese Wohnungsgröße gab der Wohnungsmarkt im Augenblick nicht her. Es war auch so schon schwer genug gewesen, überhaupt etwas zu finden und sie hatte schwer den Verdacht, dass Coras Vater da mit seinem Geld noch mehr nachgeholfen hatte, als er zugab.

So waren sie also zusammengezogen und hatten ihre Lebensweisen aufeinander abgestimmt. Obwohl sie grundverschieden waren, hatte es geklappt. Einigermaßen jedenfalls, aber die Schwierigkeiten gingen Peter nichts an. Erst recht nicht, dass sie inzwischen tatsächlich schon mal mit Caro Sex gehabt hatte. Ungeplant, natürlich. Sie hatten geduscht, sich gegenseitig geholfen, da einige Körperstellen nur noch schwer zu erreichen waren. Sie hatten begonnen sich gegenseitig die inzwischen dicken und empfindlichen Brüste mehr zu streicheln, als zu waschen. Beider Hände waren in tiefere Regionen vorgedrungen und dort tätig geworden. Plötzlich hatte Caro sie geküsst, ziemlich scheu zunächst. Sie hatten mehr gekichert und gelacht, als alles andere, als sie durch die Schamhaare ihren Weg in die Tiefen der weiblichen Anatomie verfolgten. Ziemlich gleichzeitig hatten sie sich an die Klitoris der anderen gewagt und sie zaghaft berührt. Es hatte vieler Küsse bedurft, bevor sie mutig weitergemacht hatten. Immer wieder hatten sie sich zweifelnd angeschaut, waren sich nicht sicher, ob sie das Richtige taten. Schließlich waren sie beide gekommen, im Stehen, hatten es aber bei diesem einem Mal belassen. Ob da jemals mehr daraus werden würde, stand für beide noch nicht fest. Für den Augenblick hatten sie nur festgehalten, dass es so funktionierte.

"Ich hab auch Neuigkeiten", durchbrach Peter ihre Gedanken.

Sie hatte ihn besucht, ein paar letzte Sachen mitzunehmen oder in den Müll zu werfen.

"Ach ja?", fragte sie, nicht so richtig interessiert.

"Ich bin wieder mit Robbi zusammen", erklärte er.

"Wieder? Ihr wart doch nie zusammen", wurde sie aufmerksam.

"Ja, stimmt. Gut, ich bin dann also neu mit ihr zusammen."

"Wie ist das denn gekommen?", wunderte sich Emmi.

"Sie hatte mitgekriegt, dass zwischen uns nichts mehr läuft und dann hab ich mich ab und zu mit ihr getroffen."

"Und?"

"Was und?"

"Werde ich Brautjungfer? Trauzeugin?"

"So weit sind wir noch lange nicht", lachte Peter. "Wir waren ja noch nicht einmal zusammen im Bett."

"Und das dir", schmunzelte seine Schwester ungläubig.

"Uns fehlt halt die Gelegenheit", erklärte Peter. "Bei ihren Eltern geht es nicht, die sind stinksauer auf mich, und hier schwirrst du ja noch herum."

"Keine Sorge, ich bin schon so gut wie weg. Dann habt ihr freie Bahn."

Ein paar Wochen dauerte es dennoch, denn Roberta war trotz der eigentlich positiven Entwicklung misstrauisch. Emmi war dann ausgezogen und nachdem Roberta davon erfahren hatte, kam sie Peter besuchen. Zunächst einmal nur, um sich mit eigenen Augen davon zu überzeugen, dass Peter jetzt wirklich alleine wohnte. Er versuchte ein paar Annäherungsversuche, die Roberta zunächst abblockte, dann ließ er sie in Ruhe. Doch schließlich nahm sie den Faden wieder auf, verbrachte mehr und mehr Freizeit mit ihm, und eine Woche vor dem ausgerechneten Termin überlegte sie ernsthaft, mit ihm ins Bett zu gehen. Nicht ohne sich vorher kundig gemacht zu haben, ob dies überhaupt sinnvoll sei. Schließlich wollte sie ihrem Baby keinen Schaden zufügen und erst recht keine vorzeitige Geburt einleiten. Doch 100%ig eindeutige Aussagen dazu bekam sie nicht. Der Geschlechtsverkehr an sich sei zwar völlig ungefährlich, aber es hieß auch, dass im männlichen Sperma enthaltene Prostaglandin könne durchaus 'geburtenfördernd' sein. Andererseits wurde behauptet, dass dessen Menge hierzu nicht ausreichen würde.

Sie hatte versucht, ihre Gefühle auszublenden und möglichst rational zu denken. Roberta hatte sich vorgenommen, noch vor der Geburt ihres Kindes eine Entscheidung herbeizuführen. So hatte sie den Abend genau durchgeplant, sogar ein kleines Notfallköfferchen mitgebracht, was sie Peter gegenüber als 'meine Einkäufe' deklarierte. Es war ein Test, eine letzte Chance, die sie ihm geben wollte, denn sie spürte, dass er sie immer noch mochte. Genauso, wie sie ihn. Doch reichte das? War da mehr als Freundschaft? Ihre Beziehung hatte ziemlich dämlich begonnen, als sie total geil übereinander hergefallen waren. Klar hatte es Spaß gemacht, aber sein Verhalten danach war ja wohl unterste Schublade gewesen. Doch so nach und nach hatten sie gelernt miteinander zu reden und zu streiten, was nicht ohne Folgen geblieben war. Sie näherten sich an, sprachen schließlich vernünftig miteinander.

Ihr Zusammentreffen war recht angenehm verlaufen. Sie hatte ihm über ihre Gefühle während der Schwangerschaft berichtet, er hatte interessiert zugehört und sich jede dumme Bemerkung verkniffen. Wie schwierig die ersten Monate gewesen waren, zunächst emotional, auch ihm gegenüber und dann im zweiten Schwangerschaftsdrittel der fehlende Sex. Die Zeit, in der sie sich nach Zuwendung gesehnt hatte und an manchen Tagen hemmungslos onaniert hatte. Aber er wäre ihr zu dem Zeitpunkt immer noch als Arsch des Monats vorgekommen und mit ihm zu reden unmöglich gewesen.

"Und jetzt?", horchte Peter auf.

"Das will ich gerade herausfinden", erklärte sie. "Ich will nicht von Liebe sprechen, aber ich will wissen, ob wir eine Chance haben."

"Du warst es doch, die mich abgewiesen hat", warf Peter ihr vor.

"Aus gutem Grund. Welcher Kerl setzt schon an einem Tag drei Kinder in die Welt."

"Wenn du aufhörst, mir das täglich vorzuwerfen, könnten wir es versuchen", schmollte Peter.

Die Bemerkung veranlasste Roberta dazu, ihre Motivation noch einmal zu überdenken. Wollte sie wirklich ihre Zukunft von einem einzigen Abend abhängig machen? Jeder rational denkende Mensch würde jetzt antworten: Lass es, du blöde Kuh, das kann nur schiefgehen. Doch ließ sich nicht der Beginn jeder Ehe bei genauerer Betrachtung auf einen kurzen Moment reduzieren? Der, an dem es gefunkt hatte? Im Bus, im Bett, an der Theke, wo auch immer? War es in ihrem Fall nicht der Tag des offenen Bademantels gewesen? Wenn sie ehrlich zu sich selbst war, dann war es nicht Leichtsinn gewesen, dass sie sich vor neun Monaten Peter hingegeben hatte, sondern Zuneigung.

"Liebst du mich?", fragte sie und blickte tief in seine Augen.

Peter wich dem Blick nicht aus, überlegte sich seine Antwort aber sehr genau.

"Das weiß ich nicht. Ich mag dich sehr, immer mehr sogar, von Tag zu Tag. Aber ich habe keine Ahnung, ob das Liebe ist. Ich war immer neidisch auf Oliver gewesen, eifersüchtig, dass er mit dir zusammen war. Als du damals halbnackt vor mir standst, sind mir die Sicherungen durchgeknallt. Ich war geil auf dich, klar, aber auch nervös und hatte Schmetterlinge im Bauch. An dem Tag hätte ich dich vom Fleck weg geheiratet, aber ich dachte, dass es für dich nur ein Seitensprung war. Ein unbedeutender Fick. Caro war sozusagen mein Trostpflaster gewesen für eine Riesenenttäuschung."

"Wir hätten damals schon miteinander reden sollen", resümierte Roberta.

"Stimmt. Doch was jetzt?"

"Streichelst du mir meinen Bauch?"

Robbi zog ihr Umstandskleid hoch, bis unter die Brüste und saß in Unterwäsche neben Peter. Er berührte sie zärtlich, zeichnete mit einem Finger die Schwangerschaftsstreifen nach. Sie beobachtete ihn, fühlte sich geborgen, auch weil er keinerlei Anstalten machte, zwischen ihre Beine zu gelangen.

"Was denkst du?", wollte sie wissen.

"Wie wunderschön du bist."

"Spinner. Ich hab fast zwanzig Kilo zugelegt, watschele wie eine Ente und trag einen BH aus der Campingabteilung."

"Na und? Ich finde dich dennoch schön. Oder gerade deshalb."

"Immer noch Spinner. Ich möchte Sex mit dir."

"Jetzt?", klang es ziemlich entsetzt. "Geht das überhaupt?"

"Ich hab nicht gesagt, dass du dich auf mich legen sollst. Alles andere geht."

"Aber, aber, aber was ist, wenn das Kind kommt?"

"Dann kommt es eben. Du fährst mich ins Krankenhaus und ich lasse dich sogar Händchenhalten, wenn du willst."

"Scheiße."

"Scheiße? Wieso Scheiße?"

"Ich weiß nicht, ob ich das kann."

"Das wirst du dann merken. Und jetzt zieh mir endlich meine Unterhose aus."

"Was ist mit dem Rest?", schaute Peter auf ihr hoch gerafftes Kleid, unter dem sich noch der BH verbarg.

"Den behalte ich an. Für den Notfall."

Die Bemerkung trug nicht gerade zur Beruhigung Peters Nerven bei, aber er fügte sich und befreite Roberta von einem Slip, der vermutlich dreimal so groß wie früher war.

"Und jetzt?", starrte er auf ihre Wolle.

"Du könntest mich zum Beispiel lecken", schlug Robbi vor.

Peter kniete sich vor sie, öffnete die Schamlippen, nachdem er zuvor die störenden Haare zur Seite geräumt hatte. Sein Mund berührte vorsichtig ihr Geschlecht.

"Hey, keine Panik", lachte Roberta. "Da springt dich kein Monster an."

"Ich hab noch nie eine schwangere geleckt", verteidigte sich Peter.

"Deine Schwester auch nicht?"

"Doch schon."

Klar hatte er das. Aber deren Schwangerschaft war damals noch lange nicht so weit fortgeschritten gewesen. Aber das konnte sich Roberta selbst ausrechnen.