Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Ein Traum wird wahr 01

ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

Ich zitterte etwas, als sie mir das Spekulum einführte und hatte Angst um mein Jungfernhäutchen, als sie es öffnete. Aber es tat wirklich nicht weh und ich blieb auch noch Jungfrau.

Es war schneller beendet, als ich dachte, und ich konnte mich wieder anziehen.

Aber dann folgte das, was wirklich weh tat.

Blutabnahme!

Aber ich spürte so gut wie nichts davon.

„Komm nächste Woche wieder, dann kann ich dir sagen, welche Pille du nehmen kannst.

Sehr leise fragte ich sie, wann ich denn mit Georg schlafen kann.

„Früher mußte man die Pille drei Monate einnehmen, bevor sie ihren Schutz völlig entfaltete. Heute ist das nicht mehr der Fall. Wann bekommst du noch mal deine Tage? In drei Wochen?"

Ich nickte.

„Am siebten Tag, vom Anfang deiner Regel gerechnet, mußt du sie einnehmen. Du hast gesagt, deine Regel kommt regelmäßig?"

„Ja."

„Dann kannst du mit ihm schlafen, sobald du die Pille einnimmst.

Komm bitte zu mir, wenn du mit ihm geschlafen hast. Ich schau dann nach, ob alles in Ordnung ist."

Sie zog ihren Kittel aus, zog ihre Jacke an und nahm mich bei der Hand, als wir zu meinem Vater ins Cafe gingen.

11 Binde contra Tampon 58

Ich sah Corinna mit anderen Augen an. Jetzt roch ich es sogar, wenn sie unter meinen Küssen zum Orgasmus kam. Meist sagte sie es mir. Aber die Orgasmen, welche sie nur durch meine Küsse bekam, stöhnte sie nicht so oft laut heraus.

14 Tage später lagen wir zusammen im Bett in Frechen. Da hob sie zum ersten Mal ihr Nachthemdchen hoch. Es war wieder dieses durchsichtige dünne, von letzten Mal. Aber diesmal schob sie nicht meine Hand auf ihre festen Brüste, sondern mein Gesicht. Mit meinem Mund an ihren Warzen kam sie sehr schnell und sehr heftig.

Und so brachte ich sie an ihren Brüsten mit meinen Händen ebenso zum Orgasmus, wie auch mit meinem Mund.

Daß der Po an zweiter Stelle, direkt nach der Scheide, käme, weil in ihm auch so viele Nerven endeten, erklärte mir Mama einige Tage später. Das man aber dafür sehr viel Zeit bräuchte, weil mein Penis mit Sicherheit viel zu dick für ihren kleinen Popo wäre.

Auch das ihr Jungfernhäutchen viel zu tief in ihr drin läge, als das ich es mit dem Finger zerreißen könne. Sie könne ja auch ohne Gefahr daß sie sich entjungfere, Tampons benutzen, wenn sie ihre Periode hat.

Aber als Corinna von heut auf morgen gereizter wurde, fragte ich Mama danach und sie erklärte mir ihr Verhalten.

„Sie bekommt, oder sie hat ihre Periode. Ihre Tage."

Sie erzählte mir, daß diese Gereiztheit hin und wieder vorkommen würde. Mal ja, mal nein. Und wieso sie wohl so wäre.

Meine Tage waren wieder da.

Einerseits Scheiße, andererseits konnte ich es kaum erwarten das der siebte Tag kam. Die Ärztin hatte mir das Rezept für die Pille ohne Umschweife gegeben, und Papa gab mir das Geld dafür. Er schaute mich dabei fragend an. Ich wußte, was er dachte, und irgendwie hatte er recht. Natürlich wollt die Pille für Georg und mich haben. Ich wollte lieber heute als morgen mit Georg schlafen.

Klar wurde ich knallrot. Papa sagte aber nur, daß ich mir Zeit lassen solle.

„Die Zeit, in der man sich darauf freut, ist die schönste."

Fragend schaute ich ihn an.

„Weihnachten! Die Zeit bis dahin und die Zeit vor der Bescherung."

Ich nickte. Jetzt wußte ich was er meinte. Und er hatte ja recht.

„Freu ich mich dann jedesmal so darauf? Nicht nur auf mein erstes Mal?"

„Wenn du so wie Mama bist, dann kannst du es nicht erwarten. Und wenn er es dir sehr schön macht. Ich weiß, das hörte sich jetzt albern an. Wenn er sehr gut ist, dann kannst du das nächste Mal gar nicht erwarten."

Mein Kopf wurde noch röter.

„Aber paßt auf. Mama und ich haben auch wie die Karnickel, du weißt schon, rum gemacht. An den unmöglichten Orten. Und mehr als einmal wären wir dabei fast entdeckt worden."

Wir beide mußten grinsen. Und während er sich daran erinnerte, wo sie überall miteinander geschlafen hatten, stellte ich mir Aufzüge, Taxis, Kinos und andere unmögliche Orte vor.

Papa kam auch mit mir mit in die Apotheke. Er stellte sich etwas abseits von mir, so, als ob wir nicht zusammen gehören würden. Ich gab mein Rezept ab und bekam ohne weiteres die Packung. Ohne Fragen, ohne dumme Blicke. Im Gegenteil. Die Verkäuferin lächelte mich sogar so an, als ob sie sagen wollte, daß sie mir alles schöne wünsche.

Allerdings war ich innerlich sehr traurig. Ich fühle mich immer so schmutzig wenn ich blutete. Und mein Blut stank. Eigenartigerweise nur für mich. Andere rochen es anscheinend nicht. Aber ich glaube, daß man es doch riechen konnte, wenn ich meine Tage habe. Als ich das Rezept abholte, sprach ich mit der Ärztin nicht über dieses Gefühl. Und vielleicht wäre mir dann die peinliche Auseinandersetzung mit Georg erspart geblieben. Aber so war es auch nicht schlecht. Und irgendwie war ich ihm auch dankbar, daß er mir so richtig den Kopf gewaschen hatte. Und seine Idee war ja auch sehr gut gewesen.

Corinna war regelrecht angriffslustig. Jede Kleinigkeit störte sie. Bis das ich sie zur Rede stellte. Sie hatte mir ja nie gesagt, wann sie ihre Tage hatte. Umso erstaunter war sie, als ich sagte:

„Verdammt noch mal! Hör endlich auf Corinna. Ich kann nichts dafür daß du deine Tage hast. Ich weiß daß du dich dann mies fühlst. Schmutzig. Aber das ist dein Blut. Wenn du dich in den Finger schneidest und blutest, ekelst du dich doch auch nicht davon. Also hör auf dich so zu fühlen."

Sie weinte und fragte: „Wieso weißt du das von mir?"

Sie war sichtlich verlegen und ihr Gesicht war feuerrot.

„Merkt man mir das an? Kannst du das riechen?"

„Nein, und die anderen können das wohl auch nicht. Aber mit denen bist du ja auch nicht zusammen. Aber ich merke es. Du bist dann richtig unausstehlich."

Sie schaute mich erschrocken an.

„Wenn ich dich nicht lieben würde, wenn wir nur Freunde wären. Ich wäre schon lange weg. Aber das gehört zu meiner Zukunft, genauso wie dein Lachen. Also muß ich da durch. Ich liebe dich. Mit und ohne deine Tage. Aber du kannst dich auch ändern. Es gehört zu deinem Leben. Akzeptier es."

„Das kann ich nicht."

„Wieso nicht?"

„Ich hab diese blöde Binde im Höschen. Das ist so dick. Ich kann mich gar nicht richtig bewegen. Und es", sie wurde leiser, „ist mir peinlich, wenn du unter mein Kleid sehen kannst."

„Mir ist das schon aufgefallen, daß dein Höschen im Schritt dicker ist."

„Siehst du, das meine ich. Das ist mir peinlich."

„Dann nimm doch statt einer Binde einen Tampon."

„Bist du bekloppt! Ich bin doch noch Jungfrau!"

Dies hatte sie so laut gesagt, daß Rudi lachend sagte:

„Und ich bin der, der das ändern kann."

Mit einem festen Schlag auf seinen Mund, brachte ihn Corinna zum schweigen.

Hatte niemand gehört, was Corinna und er gesagt hatten. Gesehen, daß sie den „Chef" der Klasse schlug, hatten fast alle. Und das er stillschweigend von dannen zog, ließ ihn in den Augen der anderen sehr, sehr tief sinken.

„Guter Schlag."

„Danke."

„Aber nun mal zurück zu den Tampons. Du kannst"

Wir unterhielten uns noch eine Weile darüber. Aber ich hatte den Anschein, daß sie meinen Worten nicht so ganz traute.

Aber dies änderte sich etwas, als wir nach der Schule in eine Drogerie gingen, und die Verkäuferin ihr dies bestätigte. Ich kaufte ihr eine Packung, und am anderen Morgen vor der Schule zog sie mich hinter ein Gebüsch. Dort hob sie mit strahlenden Augen ihr Kleid, Zeigte mit ihr Höschen.

Glatt wie immer.

„Du hast recht gehabt. Ich fühl mich wunderbar."

Sie ließ ihr Kleid herab und schlang ihre Arme um meinen Hals, küßte mich herzlich.

„Danke."

Zuerst glaubte ich ihm natürlich nicht. Wenn ich mir einen Tampon in meine Scheide stecke, dann geht doch das Häutchen kaputt. Auch die Verkäuferin in der Drogerie meinte, daß ich ruhig Tampons benutzen könne. Aber ihr glaubte ich auch nicht so richtig. Darum lief ich mit der Packung zu meiner Ärztin. Aber die lachte nur und sagte, daß sie auch so reagiert habe, als sie ihren ersten Tampon bekam. Aber sie benutzte ihn und erst 3 Jahre später wurde sie entjungfert. Sie zeigte mir, wie ich ihn benutzen mußte, und ich war von der dicken Binde endgültig erlöst.

GOTT SEI DANK!

Vier Monate gingen so ins Land.

Alle 14 Tage verbrachten wir das Wochenende auf dem Hof. Das andere Wochenende gehörte unseren Familien. Wir hatten das Glück, das Renata ihr Fohlen bekam, als wir das Wochenende in Frechen waren. Corinnas Augen hättet ihr sehen sollen, als sie das Fohlen trocken rieb. Man hätte denken können, daß es ihr Kind wäre, so glücklich war sie.

Daß ich an den anderen Wochenenden in Wahn war, hatte ich bisher verschwiegen. Für sie war dieses Wochenende für die Familie da. Und so kam ich darum herum, ihr zu sagen wo ich war, und was ich dort machte.

Mindestens noch 8 oder 9 Mal hatte ich versucht, ihr mein Geheimnis zu verraten. Aber immer kamen mir ihren Lippen in den Weg. Und so resignierte ich. Sie würde es zwar irgendwann erfahren, aber ich schob es nun ebenfalls immer weiter heraus. Zwar wußte ich, daß es immer schwieriger sein würde, ihr zu erklären, wie es um mich stand, andererseits würde unser Verhältnis fester sein. Aber dann würde die kleine Lüge des Anfangs auch immer größer werden.

Viermal kamen und gingen ihre Tage. Mürrisch war sie nie wieder. Ich konnte auch sehen, daß sie ihre Tage hatte. Sie hob in der Zeit, wenn sie ihr Kleid an hatte, sehr oft mal den Rock hoch.

Sehr hoch.

Manchmal sah es so aus, als ob sie wollte, daß ich mit meiner Hand über ihr glattes Höschen fahren solle. Doch obwohl sie sehr oft zum Orgasmus gekommen war, auch mit den Händen an ihren Brüsten, weder war ich an ihre Scheide gegangen, noch sie mir an den Schwanz.

Heute hätten wir erst gefickt und uns dann vorgestellt. Aber damals waren wir nicht so. Wir haben uns noch auf etwas freuen können.

Richtig freuen!

12 Das Unwetter 62

Und es wäre auch so weiter gegangen, wäre da nicht dieses Unwetter am Ende des Herbstes, gewesen.

Es fing eigentlich ganz harmlos an. Zuerst verdunkelte sich der Himmel und nahm ein schmutziges grau an. Nachmittags war die Luft so klar, daß man sehr weit, weiter als sonnst, sehen konnte. Ich glaube, daß ich der einzig von uns war, der wußte, was da auf uns zu kam. Meteorologie und Wetterkunde gehörten zum Unterrichtsplan in Wahn. Und diese Wolken am folgenden Morgen sahen wirklich nicht gut aus.

Gar nicht gut.

Aus dem schmutzigen grau des Vortages war ein dunkles grau geworden. Schwer und bedrohlich hingen sie in der Luft. Schwer beladen.

Und schon in der ersten Pause goß es wie aus Eimern. Wir beide verkrümelten uns in die äußerste Ecke des Schulhofes, wo wir eine kleine Nische im Mauerwerk wußten. Hier konnte sie auf meinem Schoß sitzen und wir blieben trocken. Wir schmusten miteinander und ich streichelte über ihre Beine. Bei jedem Donnerschlag zuckte sie zusammen und drückte sich ängstlich an mich. Das Gewitter lag genau über der Stadt und es wurde kälter.

Heute hatte sie, auf meinen Rat hin, eine Strumpfhose aus Wolle angezogen. Und es war ja auch kalt. Allerdings hatte sie statt einer Jeans ein Röckchen angezogen. Und der Wind wehte es ihr sehr oft hoch.

In der zweiten Pause hatte der Regen etwas nachgelassen. Dafür war Wind aufgekommen. Starker Wind.

Als ich sie nach Hause brachte, mußten wir mal gegen den Wind gehen, mal hatten wir ihn im Rücken, mal kam er von der Seite. Die Köpfe tief nach unten gebeugt gingen wir trotzdem lachend nach Hause. Am Camp verabschiedeten wir uns mit Küsse voneinander. Ich schaute ihr nach und mehr als einmal wehte der Wind ihren Rock hoch. Schade, daß sie diese Strumpfhose angezogen hatte. Aber andererseits war ich froh darüber. Selbst mir war es auf dem Heimweg von der Schule kalt geworden.

Es regnete also schon den ganzen Tag. Gegen Abend nahm der Wind, er war bis dahin sehr stark gewesen, noch an Stärke zu. Angstvoll sah ich hinüber zu der Siedlung. In den Nachrichten hatte man schon eine Sturmwarnung gegeben. Der Baum, welcher neben Corinnas Wohnwagen stand schwankte sehr. Vor meinem inneren Auge sah ich ihn schon auf Corinnas Bauwagen liegen. Ich sagte es Mama und sie sah sich in meinem Zimmer, am Fenster stehend, die Sache an.

„Der hält dem Sturm bestimmt stand. Der ist ja sehr dick.", beruhigte sie mich.

Das beruhigte mich aber nicht ganz. Doch schließlich ging ich doch schlafen. Ich träumte gerade von einem gewaltigen Krach, als ich erwachte. Es dauerte einige Sekunden, dann merkte ich, daß ich den Krach nicht geträumt hatte.

Ich sprang auf und rannte zum Fenster. Und was ich da sah, ließ mir das Blut gefrieren.

Am Freitag sollte ich ihm zuliebe eine Wollstrumpfhose anziehen. Ich war etwas verwundert. Ich wußte doch, daß er auf Nylon stand. Wenn ich eine Strumpfhose anzog, streichelte er mir immer über die Beine. Und ein flüchtiger Blick auf seine Hose sagte mir dann immer, daß „er" sich auch darüber freute.

Also wollte er mich wohl morgen im Röckchen sehen. Na gut. Warum nicht. Schließlich mochte er meine Beine. Und ohne Strumpfhose, oder mit Nylons, das wäre mir nun wirklich zu kalt gewesen. Aber ich tat ihm den Gefallen. Und so zog ich eine Wollstrumpfhose unter meinem Röckchen an.

Um ihm wenigstens einen Blick auf meine Beine zu gönnen, hatte ich das kurze Faltenröckchen angezogen, was Papa mir vor einer Woche gekauft hatte. Zwar war Papa sehr erstaunt, daß ich es im Herbst anziehen wollte, aber gesagt hat er nichts.

Und schon am Morgen wußte ich, das es ein guter Rat von Georg gewesen war, das ich eine Wollstrumpfhose anziehen sollte.

Mir war kalt.

Saukalt!

Auf dem Weg zur Schule zitterte ich richtig. Es wäre doch besser gewesen, wenn ich eine Jeans angezogen hätte. Aber ich wollte ihm ja den Gefallen tun.

Ich freute mich schon auf seine warmen Hände auf meinen Beinen. Aber als wir in der ersten Pause auf den Schulhof gingen, fing es an zu regnen. Wir verzogen und in unsere Nische, hinten am Ende des Schulhofes. Ich setzte mich quer auf seinen Schoß und schob gleich seine Hand auf meine Beine. Er mußte sofort gefühlt haben, wie kalt sie waren.

Er kann mich so schön wärmen.

Keine 5 Minuten später knallte es zum erstenmal.

Ein Gewitter!

So ziemlich das schlimmste, was mir passieren kann, wenn ich alleine bin. Ich hab aus nächster Nähe mal gesehen, wie ein Blitz in einen Baum reinknallt. Seit der Zeit hab ich Angst davor. Jedesmal, wenn es knallte, zuckte ich zusammen und drückte mich an ihn. Und er hielt mich dann noch fester in seinem Arm.

In der zweiten Pause hatte es nachgelassen. Dafür wehte mir der Wind das Faltenröckchen jetzt andauernd hoch. Lustig war es, als wir in der zweiten Pause an der Nische waren. Er saß schon und ich stand vor ihm. Da wehte mir der Wind das Röckchen hinten hoch und er konnte meinen Popo in der Strumpfhose sehen.

Nach der Schule brachte er mich nach Hause.

Beinahe wären wir fortgeweht worden. So stark stürmte es. Ich klammerte mich regelrecht an Georg fest. Leider schauten wir ständig zu Boden, weil der Regen uns im Gesicht weh tat. Am Eingang knutschten wir noch was. Aber Wind und Regen, und nicht zuletzt auch die Kälte, welche an meinen Beinen hochzog und meinen Popo in eine Eiswüste verwandelte, trennte uns schließlich.

Auf dem Weg ins Camp konnte ich seine Blicke in meinem Rücken spüren. Und ich spürte ja auch warum. Der Wind wehte mir ständig den Rock hoch, ja fast vom Körper weg. Als ich mich da umdrehe, sah ich ihn am Eingang stehen und zusehen.

Aha!

Darum also ein Röckchen.

Mein Baum schwankte sehr. Aber Papa hatte gesagt, daß er uns nicht auf den Wagen fallen würde.

Als ich ins Bett ging, wackelte unser Wagen sehr. Gegen acht, halb neun hörte es plötzlich auf zu stürmen und ich schlief schnell ein. Aber kurz nachdem ich eingeschlafen war, fing es wieder an. Nur noch viel stärker. Und innerhalb einer Minute wurde unser Wagen auf die Seite geworfen. Das Fenster zerbrach und die Glassplitter fielen zum Glück nach außen. Meine Decke lag auf und neben mir und ich stieß mit dem Kopf gegen die Wand. Ich spürte, wie der Wagen rutschte. Als er zum Stillstand gekommen war, war auch Papa schon bei mir. Er nahm mich auf seine Arme und ich klammerte mich heulend an ihn. Er brachte mich nach draußen. Mir war nicht bewußt, daß ich nun in meinem durchsichtigen kurzen Nachthemd da stand. Regen und Wind zerrte an ihm und meinen Haaren. Um uns herum war Chaos. Fünf Wagen waren umgefallen und lagen auf der Seite. Auf zweien waren Bäume gefallen. Aber Papa hatte recht gehabt.

„Mein Baum", meine große dicke Eiche, die an unserem Wohnwagen stand, trotzte diesem schweren Herbststurm.

Corinnas Bauwagen lag auf der Seite und war den kleinen Abhang heruntergerutscht. Aber ich sah, daß es nicht der einzige Wagen war, der umgestürzt war. Gott sei dank konnte ich Corinna und ihren Vater erkennen. Corinna, in ihrem Nachthemdchen, die Haare flatterten im Sturm, ihr Vater im Schlafanzug neben ihr, sein Arm um ihre Schultern gelegt.

In diesem Moment kann Mama herein. Sie stellte sich neben mich und besah sich dieses Unglück.

„Hol sie rüber. Schnell, hol die beiden rüber. Wir haben doch Platz genug."

Ohne zu überlegen rannte ich im Schlafanzug die Treppe herunter, sprang in meine Schuhe und raffte meinen Mantel von der Garderobe. Dann rannte ich das kurze Stück zur Siedlung. Corinna sah ich sofort. Als ich zu ihr rannte, auch ihren Vater. Er schaute mich erstaunt an. Corinna, als sie mich sah, rannte auf mich zu und flüchtete regelrecht in meine Arme.

Sie sagte so vieles. Aber ich konnte sie kaum hören, so laut war der Sturm wieder geworden. Ich verstand nur, daß sie wohl schon im Bett gelegen habe, als der Wagen umfiel und den Abhang hinunter rutschte. Papa habe sie sofort heraus geholt.

Als ihr Vater bei uns stand, sagte ich ihnen, daß Mama gesagt habe, sie sollen zu uns kommen.

Ihr Vater meinte, daß sie dies doch nicht annehmen könnten. Doch ich wiederholte Mamas Einladung. Schließlich gingen sie doch mit. Corinna hatte ich meinen Mantel und meine Schuhe gegeben.

Ich war so glücklich, als ich Georg sah. Er kam auf uns zu gelaufen und ich lief ihm sofort entgegen. Ich fiel ihm geradezu um den Hals, weinte. Dann gab Georg mir seinen Mantel und auch noch seine Schuhe. Ich war ihm so unendlich dankbar, daß er mir seinen warmen Mantel gab. Und dann auch noch seine Schuhe. Ich hab da erst gemerkt, daß ich pitschnaß war und meine Zähne vor Kälte klapperten. Mit wurde gleich etwas warm. Aber leider nicht an den Beinen, da mir sein Mantel ja gerade mal bis oberhalb meiner Knie ging. Aber er war trotzdem sehr schön warm.

13 Die ganze Wahrheit, und nichts als die Wahrheit 67

Auf dem Rückweg peitschte uns der Sturm den Regen ins Gesicht. Gebückt und mehr laufend als gehend, legten wir den Weg zu uns zurück. Und so war ihr Vater und ich pitschnaß, als wir zu Hause ankamen. Corinna hatte es, dank meinem Mantel, nicht so schwer durchtränkt. Dennoch war auch sie bis auf die Haut naß. Und so kam es, das Corinna im ersten Moment gar nicht erkannte, wie groß das Haus war. Aber als sie in der Diele stand und ihr Blick klarer wurde, weiteten sich ihre Augen. Sie schaute sich um, ihr Gesicht wurde blutrot und sie fing an zu zittern. Aber nicht vor Kälte. Sie ballte ihre Hände zu Fäusten, und dann ging es los.

Wir gingen zusammen zu Georg nach Hause. Endlich konnte ich seine Mutter begrüßen. Vielleicht konnte ich sogar mit ihm zusammen in einem Bett schlafen. Und mit ihm ...

Aber eher wird er wohl bei seiner Mutter schlafen und ich mit Papa zusammen. So dicke haben sie es ja auch nicht.

Auf dem Weg zu ihnen hab ich vor lauter Regen in meinen Augen gar nicht gesehen wo wir hingingen. Ich mußte aufpassen, daß ich meine Zehen verkrampfe, damit ich seine Schuhe nicht verlor. Schließlich waren sie mir ja etwas zu groß. Georg hatte mich fest in den Arm genommen. Das war so schön.