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Familientraditionen 02

Geschichte Info
Das Fest geht weiter.
13.5k Wörter
4.6
23.4k
8
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Teil 2 der 8 teiligen Serie

Aktualisiert 06/11/2023
Erstellt 02/26/2022
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Teil 2

Das Fest geht weiter.

Am nächsten Tag reichte Sibylle ein Blick auf ihre noch schlafenden Kinder, um sicher zu sein, dass sie sich nicht verhört hatte. Eng umschlungen lagen sie nackt und kaum zugedeckt auf der Matratze.

Paul war immer noch verschwunden. Sie hatte die Blicke gesehen, mit denen er die Frauen angesehen hat. Und das galt ganz besonders Maria, von der er schon während der gesamten Reise nicht lassen konnte. Für sie war es aber unvorstellbar, dass sie sich mit Paul einlässt. Für dieses Mädchen war er viel zu alt. Aber war sie nicht auch für Sam schon eine alte Frau? Er konnte nur bei Maria sein. Bei wem sonst? Sie waren beide zusammen gewesen, als sie sie mit Sam überrascht hatten. Waren sie etwa die ganze Nacht zusammen geblieben? Hatten sie auch gefickt? Sie brauchte Gewissheit.

Als Sibylle über den Platz ging, war zum Glück kaum jemand zu sehen. Bei Marias Hütte angekommen, riss sie den Vorhang zur Seite und stand im Raum. Das Bild, das sich ihr bot, ließ keine Fragen offen. Mit einem dünnen Laken nur halb bedeckt, lag Paul, den Arm um sie geschlungen, ihre Brüste knetend, hinter Maria. Die Bewegungen ihrer Körper ließen keinerlei Fragen aufkommen, was sich unter dem dünnen Laken abspielte. Es war ein rhythmisches Hin und Her von Pauls Unterleib und eine im gleichen Takt erwiderte gegenläufige Bewegung von Marias Unterleib. Sibylle hörte nur ein leises Stöhnen, da Maria ihr Gesicht in ein Kissen vergraben hatte, um ihr lustvolles Stöhnen zu dämpfen. Noch ehe Sibylle reagieren konnte, begann Marias ganzer Körper zu zucken. Sie bäumte sich auf, vergrub ihr Gesicht noch tiefer in das Kissen und biss rein. Im gleichen Moment musste es auch Paul gekommen sein. Sibylle spürte es fast körperlich, dass es Paul gekommen sein muss. So gut kannte sie ihn. Der erste Gedanke, den sie fassen konnte, war, dass ihr Mann total wahnsinnig geworden sein muss, mit diesem jungen Mädchen zu ficken und ihr sein Sperma in den Leib zu spritzen. Der zweite Gedanke war eigentlich nur „Scheiße, Scheiße. Und nun?"

Ohne einen Ton zu sagen, verließ Sibylle die kleine Hütte. Sie lächelte sogar etwas verkniffen, als sie daran dachte, wie schön es für sie selbst gewesen war. Sie war froh und zufrieden, dass sie es gemacht hatte. Das Erlebnis mit Sam konnte ihr keiner mehr nehmen. Sollte ihr Mann doch machen was er wollte. Normalerweise war es auch kein Problem, wenn Paul oder sie mal mit anderen fickten. Das geschah ausschließlich im gegenseitigen Einvernehmen und vor allem mit Partnern, die altersmäßig zu ihnen passten. Mit Ausnahme von ihrer Nichte und ihrem Neffen war bisher kaum jemand so jung wie Maria und Sam gewesen.

Sie musste versuchen, sich zusammenzunehmen und so zu tun, als wäre nichts passiert. Hier durfte es nicht noch weiter eskalieren. Immerhin waren sie hier die Gäste und hatten es schamlos ausgenutzt, mit den Kindern ihrer Gastgeber zu ficken. Dieser Meinung schien auch Paul zu sein, als er wenig später in die Hütte kam. Sibylle hatte Mühe, seine völlig normale morgendliche Begrüßung zu erwidern. Natürlich roch sie sofort den mädchenhaften Duft an ihm, obwohl er schon geduscht hatte. Beide schlichen wie um den heißen Brei umeinander rum.

Schließlich lächelte Sibylle ihren Mann süffisant an.

„Und? War's schön mit Maria?"

„Was...wieso...woher..." stammelte Paul nur.

„Komm, stammle nicht rum. Was war los? Wieso warst du bei Maria? Ich muss nicht fragen, was du mit ihr gemacht hast. Ich habe es gesehen. Das ist nicht einmal eine halbe Stunde her. Sag mal, bist du wahnsinnig, mit diesem jungen Mädchen zu ficken? Sie war sicher noch Jungfrau. Hast du eine Ahnung, was du ihr damit angetan hast?"

„Sie wollte es so. Und was hast du gemacht? Das war doch wohl auch sehr eindeutig. Du hast genauso mit Sam gefickt, wie du so schön gesagt hast. Aber ich kann dich beruhigen. Maria war keine Jungfrau mehr."

„Ja, es stimmt. Ich habe mit Sam gefickt. Und soll ich dir was sagen? Es war wunderbar."

„Ich will nicht wissen, was dich dazu getrieben hat. Und dass du es genossen hast, habe ich live erlebt. Überrascht hat es mich übrigens überhaupt nicht. Das hat sich doch schon die ganze Zeit abgezeichnet. Übrigens war es mit Maria auch phantastisch."

„Das kann ich mir vorstellen. Mit Sam musste es Irgendwann passieren. Du weißt, wie ich bin. Sam hat mich gereizt. Das ist alles. Du kennst auch Sam und hast ihn erlebt. Ich hab mich vielleicht hinreißen lassen. Vielleicht hätte es nicht passieren dürfen. Aber dir ging es ja mit Maria sicher auch nicht anders. Du bist ja auch schon die ganze Zeit um sie rumgeschlichen. Können wir es dabei belassen? Wir haben uns doch immer irgendwie geeinigt. Wärst du dazu bereit?"

„Natürlich. Hier müssen wir nur noch ein paar Tage gute Miene zum bösen Spiel machen. Es darf nicht weiter eskalieren. Du musst nur deine Finger von Sam lassen. Sonst könnte es vielleicht noch Ärger geben."

„Dann musst du deine aber auch von Maria lassen" ergänzte Paul.

Beide wussten, dass das schwer werden würde. Aber sie versprachen es sich zumindest. Ob sie ihr Versprechen einhalten konnten, glaubten sie selber nicht. Dazu war es sowohl für Sibylle als auch für Paul viel zu schön gewesen.

Als sie schließlich ihre Hütte verließen, fiel ihnen auf, dass wieder eine ungewöhnliche Betriebsamkeit herrschte. Sie sahen aber weder Sam noch Maria, was ihnen gar nicht so recht gefiel. Gerne hätte Sibylle noch einmal mit Sam gesprochen und ihn an sich gedrückt. Sibylle fiel auf, dass sie von allen, vor allem von den Frauen, ausgesprochen freundlich begrüßt wurde. Manche von ihnen umarmten sie sogar. Sibylle konnte es überhaupt nicht deuten. Ihr war es regelrecht peinlich. Besonders peinlich war ihr, dass sie von Sams Mutter Valerie herzlich umarmt und geküsst wurde.

Etwas später sah sie doch Sam. Sie hätte gedacht, dass er etwas verlegen ist, wenn er sie sieht. Aber er ging mit stolzgeschwellter Brust durch die Gegend, lächelte ihr und Paul triumphierend zu und wurde besonders von den Männern mit großer Hochachtung und Schulterklopfen begrüßt. Daraus konnten sich weder Sibylle noch Paul einen Reim machen. Jedes Mal, wenn Sibylle Sam sah, kamen wieder die Erinnerungen an die vergangene Nacht in ihr hoch und ihr Puls beschleunigte sich.

Wie sich Sibylle ihren Kindern gegenüber verhalten sollte, wusste sie überhaupt nicht. Die beiden benahmen sich so, als wäre nichts passiert. Ein schlechtes Gewissen schienen sie auf jeden Fall nicht zu haben. Warum auch. Als sie aufgewacht und sich sicher waren, dass ihre Eltern nicht mehr in der Hütte waren, haben sie das gleich für einen geschwisterlichen Morgenfick genutzt. An dem Schwanz ihres Bruders lutschend gönnte sich Nadine ein reichhaltiges, eiweißreiches Frühstück. Entsprechend euphorisch war noch ihre Stimmung, als sie sich in den morgendlichen Trubel mischten.

Am Nachmittag begann alles darauf hinzudeuten, dass wieder ein großes Fest stattfinden wird. Es wurden Unmengen an Speisen und Getränken herangeschafft und man begann, sich zu schminken und die Festkleidung anzulegen. Auch Sibylle und Nadine mussten sich dieser festlichen Bekleidung anpassen. Von Valerie bekamen sie lange, bunte Röcke, die seitlich bis zur Hüfte geschlitzt waren. Gegen ihren Protest mussten sie auf ein Höschen verzichten. Nur ein bunter BH wurde ihnen zugestanden. Paul und Sven mussten sich mit einem Lendenschurz begnügen, der nur unvollkommen ihre Geschlechtsteile verdeckte. Beide hatten mit dieser spärlichen Bekleidung sichtbare Probleme.

Zu Sibylles großer Freude und Überraschung stand plötzlich James vor ihr. Sofort schlug ihr Herz höher. Nein, stöhnte sie innerlich auf. Nicht auch noch James. Nicht auch noch der Vater. Mit Sam war es so schön gewesen. Inzwischen hoffte sie inständig, dass es mit Sam noch nicht zu Ende war. Doch wie passte da sein Vater rein? Sie brauchte Sam. Genauso brauchte sie aber auch seinen Vater. Noch vor wenigen Tagen wäre es keine Frage gewesen, wem sie den Vorzug gegeben hätte. Die letzte Nacht hatte alles geändert. Ihre Nervosität wollte nicht weichen. Sie konnte sie kaum unter Kontrolle behalten, als James sie fast überschwänglich begrüßte und umarmte. Er lächelte nur und Sibylle blieb fast das Herz stehen, als ihr bewusst wurde, wie dieses Lächeln dem von Sam ähnelte. Sie waren sich so ähnlich. Nur war James eben schon älter und ein richtiger Mann. Als sie diesen Gedanken weiter dachte, musste sie unwillkürlich daran denken, welche Freuden und welche Lust ihr Sam mit seinem starken, langen Schwanz bereitet hat. Mit Sicherheit war James mindestens genauso gut ausgestattet. Ihre Muschi fing an zu kribbeln und wurde feucht, als ihr der Gedanke kam, dass es durchaus noch die Möglichkeit des direkten Vergleichs gab.

Mit einem deutlich schlechten Gewissen schlich Maria um Sibylle rum. Sie hätte dieses Mädchen fast in ihre Arme geschlossen und getröstet. Sie tat ihr Leid. Paul hatte seinen Spaß mit ihr gehabt und sie hatte die Konsequenzen zu tragen. Was würde sein, wenn sie schwanger wird? Wie sie ihren Mann kannte, war schon das Wort Kondom ein Fremdwort für ihn. Und dass er seinen Schwanz vor dem Spritzen aus ihr rausgezogen hat, konnte sie sich erstrecht nicht vorstellen. Das hatte er ja schon seit Jahren nicht mehr nötig gehabt. Trotzdem fiel ihr auf, dass auch Maria keineswegs wie eine Aussätzige behandelt wurde. Auch sie wurde von allen ausgesprochen herzlich behandelt. Sollte wirklich niemand mitbekommen haben, dass Paul die halbe Nacht bei ihr gewesen ist und sie gefickt hat? Das konnte eigentlich bei den durch nichts abgeschirmten Räumen gar nicht sein. Hier bekam jeder ungefiltert mit, was in den einzelnen Hütten passierte und wer mit wem schlief.

Schon beim Essen floss wieder der Alkohol reichlich und auch die schon vertrauten Koka-Blätter machten die Runde. Entsprechend schnell stieg die Stimmung. Noch immer kannten Sibylle und Paul nicht den Grund für dieses Fest. Ihnen fiel nur auf, dass Sam wieder der Mittelpunkt zu sein schien. Aber auch Sibylle bekam eine ungewohnte Aufmerksamkeit.

Allmählich schien sich das Fest einem Höhepunkt zu nähern. Alle tanzten in einem großen Kreis, in deren Mitte sich Sam rhythmisch bewegte. Plötzlich brach die Musik ab und aus der Menge traten vier ältere Männer und gingen auf Sam zu. Auch James gesellte sich zu ihnen. Sam kniete sich vor sie hin und die Männer murmelten etwas in ihrer Sprache. Jeder der Männer legte seine Hand auf Sams Kopf. Es war für Paul, als würde Sam den Ritterschlag bekommen. Nach dieser Zeremonie traten vier Frauen zu ihnen. Unter ihnen waren Sams Mutter und dieses wahnsinnig hübsche Mädchen, Sams Schwester Marjorie. Gerade noch hatte sie mit James so geschmust, wie es für eine Tochter mit ihrem Vater eher ungewöhnlich war.

Die Frauen murmelten eine Art Beschwörungsformel, ehe Sams Mutter aus ihrem Gewand Schminkutensilien zauberte und ein paar Zeichen auf Sams Stirn, die Wangen und die Brust zeichnete. Allmählich wurde Paul klar, was hier passierte. Sam wurde in den Kreis der erwachsenen Männer aufgenommen und schlagartig wurden ihm auch die Zusammenhänge bewusst. Sam hatte das erste Mal mit einer Frau geschlafen. Deshalb dieses Fest und diese Zeremonie. Und Sibylle war die Auserwählte gewesen, der diese Ehre zuteil geworden war. Doch warum ausgerechnet Sibylle? Wer hatte sie ausgewählt? Deshalb war sie schon den ganzen Tag umschmeichelt, hofiert und mit einer großen Hochachtung behandelt worden. Ihr war die Ehre zuteil geworden, Sam zum Mann gemacht zu haben. Pauls Gefühle waren zwiespältig. Einerseits weigerte er sich, dieses scheinbar geplante Spiel zu akzeptieren, andrerseits empfand er trotz allem, was passiert war, doch wieder großen Stolz, dass ausgerechnet Sibylle diesen Part hatte übernehmen dürfen. Hier gab es doch wahrlich genug wunderschöne Frauen, die auch vom Alter her passender gewesen wären. Es hätte nicht unbedingt Sibylle sein müssen.

Doch die Zeremonie war noch nicht zu Ende. Nachdem Sam stolz seine frischen Tattoos, die Insignien seiner nun erwachsenen Männlichkeit präsentiert hatte und das von einem wilden Trommelwirbel und dem rhythmischen Stampfen der gesamten Dorfbevölkerung begleitet wurde, kamen Sams Mutter Valerie, sein Vater James und seine Schwester Marjorie zu Sibylle. Sie nahmen die völlig verdutzte Sibylle an die Hand und führten sie in die Mitte des Kreises. Immer noch wirbelten die Trommeln. Als Sibylle mitten im Kreis stand, hörte der Trommelwirbel mit einem Schlag auf. Sibylle wurde zuerst von Valerie, dann von Marjorie umarmt und geküsst, ehe auch James sie in die Arme nahm. Sie stand wie erstarrt da und konnte das, was hier vorging, in keiner Weise deuten. Die beiden Frauen sprachen auf sie in einem sehr feierlichen Tonfall. Sibylle verstand kein Wort. Fragend schaute sie zu James, ob er das, was die Frauen gesagt hatten, nicht übersetzen könnte. Doch er schüttelte nur den Kopf. Er wollte die Zeremonie nicht stören.

Nachdem Valerie und Marjorie ihre feierliche Ansprache beendet hatten und Sibylle noch einmal umarmt und geküsst hatten, holte Valerie erneut ihre Schminkutensilien hervor und forderte Sibylle auf, sich vor ihr hinzuknien. Valerie begann, auf ihrer Stirn und den Wangen einige bunte Zeichen und Linien zu malen. Als sie fertig war, bedeutete sie Sibylle, sich wieder hinzustellen. Bisher hatte Sibylle alles kommentarlos über sich ergehen lassen, obwohl sie sich immer noch nicht erklären konnte, was das alles soll. Erst, als Valerie begann, an dem Verschluss ihres BHs zu nesteln, versuchte sie zu protestieren. Doch es hatte keinen Sinn. Schnell hatte Valerie ihr den BH abgenommen. Mit entblößten Brüsten stand sie mitten im Kreis der gesamten Dorfgemeinschaft. Die Peinlichkeit, die sie empfand, war ihr anzusehen. Schamhaft versuchte sie, mit ihren Händen ihre Brüste zu bedecken, was Valerie aber zu verhindern wusste. Als sich Sibylle ihrem Schicksal ergeben hatte, griff Valerie wieder zu ihrem Schminkpinsel und bemalte auch Sibylles Brüste mit bunten Zeichen und Linien. Kaum war sie fertig, setzte wieder ein heftiger Trommelwirbel ein und alle stampften erneut mit ihren Füßen rhythmisch auf den Erdboden, sangen und klatschten. Sibylle musste sich im Kreis drehen, damit alle ihre neuen Tattoos erkennen konnten.

Währenddessen war James losgegangen und hatte seinen Sohn Sam geholt. Mir stolzgeschwellter Brust stand er neben Sibylle, nahm sie in die Arme und küsste sie vor allen auf den Mund. Sibylle durchfuhr ein wohliger Schauer, als sie seine vollen, weichen Lippen auf ihren spürte und seinen jugendlichen Körper an ihrem. Während Sam Sibylle unter großem Beifall umarmte und auch von Valerie und Marjorie geküsst wurde, kam plötzlich Marjorie angerannt und fiel Sam um den Hals. Auch sie küsste Sam immer und immer wieder. Zu Sibylles großer Überraschung fiel Marjorie auch ihr um den Hals und küsste sie auf den Mund. Es war alles nicht so richtig zu begreifen.

Paul, der das alles aus einiger Entfernung beobachtet hatte, war von dieser Zeremonie, ob er wollte oder nicht, beeindruckt. Vor allem war er davon beeindruckt, wie selbstverständlich hier damit umgegangen wird, dass ein junger Mann mit einer doch schon deutlich älteren Frau Sex gehabt hat und dass das sogar noch der Anlass dafür war, ein großes Fest zu feiern. Etwas Vergleichbares konnte er sich weder in Europa und schon gar nicht in Deutschland vorstellen. Dazu kam, dass sogar Maria ihrem Bruder eindeutig verziehen haben musste, dass er mit Sibylle geschlafen hat. Oder hat sie die Tradition akzeptiert? Sie musste gewusst haben, dass Sam mit einer derartigen Sache in den Kreis der erwachsenen Männer aufgenommen wird.

Erst, als er Sibylle und Sam nebeneinander stehen sah, fiel Paul auf, dass Sams Tattoos im Gesicht und auf seiner Brust mit denen identisch waren, die auch Sibylle im Gesicht und auf ihren Brüsten hatte. Sofort war ihm klar, dass damit für alle sichtbar dokumentiert wurde, dass es Sibylle gewesen ist, die die Ehre gehabt hat, die Frau zu sein, die Sam zum Mann gemacht hat. Paul war sich keineswegs sicher, dass Sibylle sich das in dieser Konsequenz schon bewusst war. Wenn sie es schon wissen sollte, wäre sie sicher vor Scham im Boden versunken. Eine derart offenkundige Präsentation ihres noch so jungen Sexpartners wäre ihr unendlich peinlich gewesen.

Nadine und Sven hatten diese Zeremonie ebenfalls aufmerksam verfolgt. Ihnen war sehr schnell klar geworden, was das alles zu bedeuten hat. Sie begriffen trotzdem nicht, warum ihre Mutter noch dafür geehrt wird, dass sie mit Sam gefickt hat. Dass ihr Vater dieser Zeremonie mit stolz geschwellter Brust gefolgt war, konnten sie überhaupt nicht verstehen.

Als sich Valerie zu ihnen setzte, konnten sie ihre Neugier nicht bremsen.

„Kannst du uns dieses Zeremonie mal erklären" wollte Nadine von ihr wissen.

„Natürlich" entgegnete ihr Valerie lächelnd. „Ich kann verstehen, dass das für euch alles fremd und ungewöhnlich ist. Das Fest gilt vor allem Sam und eurer Mutter."

„Unserer Mutter? Wieso denn das?" war Nadines überraschte Frage.

„Für Sam war es die Aufnahme in den Kreis der Männer. Das ist dann der Fall, wenn er achtzehn geworden ist und das erste Mal mit einer Frau geschlafen hat. Gestern haben wir seinen Geburtstag gefeiert und in der Nacht hat er das erste Mal mit einer Frau geschlafen. Mit eurer Mutter. Ihr ist die Ehre zuteil geworden, ihn zum Mann gemacht zu haben. Deshalb auch die Zeremonie. Ich weiß, dass das für euch ungewohnt ist. Aber das ist unsere Tradition. Nach unserer Tradition ist es für jede Frau eine Ehre, einen Jungen zum Mann gemacht zu haben."

„Aber warum unsere Mutter?"

„Das war mehr oder weniger Zufall. Eure Mutter hat Sam gestern regelrecht verführt und Sam hat mitgemacht. Es war alles ganz anders gedacht. Wir konnten es nicht verhindern. Aber wie ist das bei euch beiden?"

„Was soll sein, Valerie?"

„Na, ihr habt doch auch heute Nacht..."

„Was...wie...woher weißt du...?" wollte Sven ganz erstaunt wissen.

„Bei uns bleibt sowas nicht verborgen. Und dass ihr Geschwister seid, interessiert hier niemanden. Eigentlich interessiert mich nur, ob es für euch das erste Mal gewesen ist."

Da sie bereits über derart intime Dinge sprachen, sah Nadine zum Entsetzen ihres Bruders keinen Grund, Valerie nicht die Wahrheit zu sagen.

„Es stimmt. Wir haben gestern zusammen geschlafen und es war für uns beide das erste Mal. Mein Bruder hat mich entjungfert. Er hat mich zur Frau und ich ihn zum Mann gemacht."

„Das ist aber schön. Da gratuliere ich euch. Da müssten wir ja die Zeremonie für euch eigentlich noch einmal machen" meinte Valerie lachend.

„Nein, Valerie. Bitte nicht. Unsere Eltern dürfen das nicht wissen. Die werden verrückt, wenn sie das erfahren."

„Ich weiß, wie das bei euch ist. Das ist schade. Ich finde, dass es nichts Schöneres gibt, als mit dem eigenen Bruder zu schlafen. Soll ich mit euren Eltern mal reden? Ich glaube, dass es gar nicht so schlimm für euch werden wird. Ihr wollt es doch bestimmt nicht dabei belassen und es auch nicht immer heimlich machen."

„Das kannst du nicht machen, Valerie. Die dürfen das nicht wissen."

Sven und Nadine waren erstaunt, mit welcher Selbstverständlichkeit Valerie es hinnahm, dass sie zusammen geschlafen haben. Wurde das hier etwa akzeptiert? Nadine fiel ein, wie locker Maria und Marjorie mit Sam und auch mit ihrem Vater umgehen. Darüber, wie es mit ihnen weitergeht wenn sie wieder zu Hause sind, hatten sie sich überhaupt noch keine Gedanken gemacht. Dass es nicht nur ein geiles Urlaubserlebnis bleiben durfte, war für sie allerdings klar. Doch wie stellte es sich Valerie mit ihren Eltern vor? Sie würden total ausflippen, wenn sie das erfahren.

Etwas abseits von ihnen saßen Sibylle, Paul und James zusammen. Auch Paul hatte noch viele Fragen zu der Zeremonie. Vor allem interessierte ihn brennend, wer auf die Idee gekommen war, ausgerechnet Sibylle diesen Part zu übertragen. Lag es wirklich nur an Sam, der scharf auf seine Frau gewesen ist? Wer von beiden war die treibende Kraft gewesen?