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Feenzauber Teil 02

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Glücklicherweise werkelte Mareike schon in der Küche, sodass sie seine Morgensteife nicht sehen konnte. Im Bad kehrten seine Lebensgeister zurück, denn er war ein leidenschaftlicher Kaltduscher. Schnell saß er angezogen auf der Eckbank und genoss den Geruch des Kaffees und der frischen Brötchen. Innerlich musste er grinsen, die Morgenstimmung war genauso, wie er geträumt hatte. Auch die Vögel gaben schon ihr morgendliches Konzert. Nur eine Fee konnte er nicht entdecken lediglich Mareike, die ihn anstupste und besorgt auf die Küchenuhr blickte: "Martin, beeil dich, du musst heute doch dein Fahrrad benutzen, mein Roter hat einen platten Reifen, ich kann dich nicht in die Stadt fahren."

Ein kaum vernehmbares Knurren ließ erahnen, welcher Gedanke gerade durch Martins Kopf ging. Schnell verschlang er das trockene Brötchen und spülte die Reste mit dem Kaffee herunter. Jetzt musste er sich wirklich beeilen, wenn er pünktlich im Fotogeschäft sein wollte, schließlich hatte er heute noch viel Arbeit vor sich. Geschwind zog er sich seinen Rucksack auf und stürmte in den Schuppen.

Am Gartentor drehte er sich noch einmal um und sah, dass Mareike ihm fröhlich zuwinkte, während er mit seinem Fahrrad vom Hof fuhr.

Die Strecke über die alte Moorstraße fuhr er wie in Trance. Wie gut, dass keine Autos um diese Zeit hier unterwegs waren. Es war so, als würde er durch einen schier endlosen Tunnel fahren, so tief war er in seinen Gedanken versunken. Sein merkwürdiger nächtlicher Traum ging ihm nicht aus dem Kopf. Irgendwann kam man aber aus den Tunnels auch wieder ans Licht.

- Licht? -

Schlagartig erwachte Martin aus seiner Trance. Laut hupend und blinkend kam ihm ein großer Lastwagen entgegen, auf dessen Spur er sich bereits seit einer geraumen Zeit befand. Erschrocken lenkte er sein Fahrrad wieder auf die rechte Seite. Schimpfend und drohend fuhr der Fahrer des Lastwagens an ihm vorbei. -Puh, das war knapp.'- Er wischte sich den Schweiß von der Stirn.

Wie weggeblasen waren seine Gedanken und er radelte jetzt kräftig los, denn zu spät kommen wollte er nicht.

Mit heissen Reifen fuhr er durch die Toreinfahrt des alten Friesenhauses.

"Nana, Martin, du brichst dir auch noch mal den Hals mit deiner Fahrerei, dann habe ich niemanden mehr, der meinen Laden auf Vordermann bringt", begrüßte ihn lachend sein Chef. Er hatte wie immer gute Laune. In seinem Mund steckte die kleine Tonpfeife, mit der er meist den grauslich riechenden Tabak inhalierte.

Kaum war Martin etwas zur Ruhe gekommen, überfiel ihn sein Chef mit den Worten: "Mein Sohn, der Auftrag von der Schule muss unbedingt heute noch raus, der Direx der Schule steht mir schon auf den Füßen, also gib dein Bestes." Dass die Bilder aber nicht unbedingt heute noch fertig werden mussten, war ihm schon klar, nur sein Chef hatte nicht gerne unerledigte Arbeit herumliegen. Gerne zitierte er bei einem Widerspruch ein altes deutsches Sprichwort: "Was du heute ..."

-Aber trotzdem war es ein netter Kerl, dem man nie böse sein konnte. -

Martin verbarrikadierte sich in der Dunkelkammer und fing an die Vergrößerungen zu erstellen. Wie lange er in der Kammer gestanden hatte, wusste er nicht. In diesem schummrigen Licht ging jedes Zeitgefühl verloren. Irgendwann hörte er die verzweifelten Rufe seines Chefs an der Kammertür: "Martin, komm doch mal raus, vorn im Laden stehen zwei junge Damen, die eine verlangt nach so nem neumodischen Dings. Muss wohl irgendeine Batterie für ihre Kamera sein. Geh doch grad mal bedienen", steckte sich seine Pfeife an und verschwand nach draußen auf den Hof.

Schon im Flur zum Laden war ein Gackern und herzhaftes Lachen zu hören. Martin stutzte, irgendwo hatte er dieses Lachen schon mal gehört. Vor der Theke standen zwei hübsche junge Frauen, von denen ihm eine sehr bekannt vorkam. Sie hatte lange blonde Haare und grüne, strahlende Augen.

"Ah, da ist ja der junge Fotograf, der uns so hübsch abgelichtet hat in der Schule", sagte sie mit einem bezaubernd warmen Lächeln. "Sie müssen mir weiterhelfen, ich suche für meine Kamera eine ganz bestimmte Batterie, eine PX25. Man bekommt sie nur ganz schwierig."

Ihm wurde plötzlich klar, dass es sich bei ihr nur um die freche Referendarin handeln konnte, die ihn in neulich in der Schule so verunsichert hatte.

Martin musste trocken schlucken und seine Wangen bekamen eine leicht rötliche Farbe. "D-d-das stimmt, ich verwende sie auch in meiner Kamera."

Ihr lächelnder Gesichtsausdruck ließ ein kurzes Erstaunen aufblitzen: "Na, dann habe ich ja große Chancen, eine zu bekommen."

Mit zittrigen Fingern zog Martin die Schublade des Tresens auf und legte das begehrte Stück auf die Theke.

Puzzleteile seines Traumes setzten sich in seinem Kopf langsam zu einem Bild zusammen. Martin zweifelte an seinem Verstand. - Was ging hier vor? - Seine Fee schien eine reale Gestalt anzunehmen. Und die stand genau jetzt vor ihm.

Sie bemerkte seine Unsicherheit. "Ist ihnen nicht gut?" schaute sie ihn mit einem besorgten Blick an.

"N-n-nein, danke, es geht schon, räusperte er sich.

"Ach übrigens, fast hätte ich es vergessen. Ich musste ja neulich so schnell weg aus der Schule, denn mein Zug hätte nicht auf mich gewartet. Normalerweise bin ich nicht so unhöflich und stelle mich nicht vor. Ich heiße Sybille Hansen und bin hier im Nachbarort hinter dem großen Moor aufgewachsen.Meine Freunde nennen mich übrigens Billie."

In diesem Moment schwand die Kraft aus seinen Beinen und Martin sank mit einem ungläubigen Ausdruck in seinen Augen auf den Stuhl hinter der Theke ...

____________________________________________

*

Plinkern = suggestivere Form von Blinzeln

**

Montellinos = Süßigkeiten einer italienischen Süßigkeitenmanufaktur, die hier nicht namentlich genannt wird.

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6 Kommentare
rosettenfreakrosettenfreakvor mehr als 12 Jahren
Wunderschoen

"Feen muessen in die Luderschule" heisst es im Untertitel, und da ich Luder sehr mag, hab ich das mit Vergnuegen gelesen.

Uebrigens beantwortet "Nucleus" hier einige Fragen, die in 01 offen blieben, meines Erachtens aber nicht wirklich so bedeutend sind. Aber er schliesst diese Luecken.

Warum er ein Zimmer suchte, warum er bei "Mareike Hansen" landete, etc....

Ebenso gibt es, wenn man aufmerksam liest, einen dezenten Hinweis darauf, wo die Story wohl spielt.

Mit seinem neuen Arbeitgeber trinkt er "das ostfriesische Nationalgetraenk."

Ueberhaupt ist das ein positives Kennzeichen der Story: "Nucleus" gibt oft dezente Hinweise, deren Faeden er spaeter wieder aufnimmt.

Das ist konzeptionell geschickt gemacht.

Man erfaehrt in 02 auch viel privates ueber "Frau Hansen", das fuer die Story wichtig ist.

Zudem gibt es Andeutungen ueber Feen, ueber weiße Frauen, die nachts durch die Moorlandschaft streichen. Eine Info, die nicht ganz unwichtig ist.

Es gibt meines Erachtens 2 herausragende Szenen: Einmal, als ihn "Frau Hansen" in die Stadt faehrt. Hier beschreibt er mit viel Sinn fuer Details, was ihn an dieser Frau alles fasziniert.

Und dann die Nacht, in der ihn unverhofft die "Fee" besucht. Oder ist es eine Frau aus Fleisch und Blut?

Das ist sehr sinnlich erzaehlt.

Es ist eine Geschichte, die sich auf dem schmalen Grat zwischen Traum und Realitaet bewegt, eine gelungen erzaehlte Gratwanderung.

"Nucleus" ist nach eigenem Bekunden nicht wirklich zufrieden mit dieser Fassung und plant eventuell eine Neufassung. Darauf darf man gespannt sein.

Ich persoenlich finde bereits diese "Rohfassung" auesserst lesenswert.

LG

LIT-RANICKI "rosi" (Johannes)

HartMannHartMannvor mehr als 12 Jahren
Sehr schön

Eine atmosphärisch sehr dichte,schöne Geschichte. Farbenfrohe Charaktere, stimmig zusammengesetzt.

Wenn ich einen Kritikpunkt habe, ist es, dass wir jetzt die Fee kennen, sie ist quasi dem Traumreich entrissen. Schade, denn es war gerade dieses Träumerische, Unscharfe, was einen Teil des Reizes ausmachte.

Aber Du schreibst gut genug, um dies nicht zu einer banalen 'ich treibs mit der Tochter meiner Vermieterin'-Story werden zu lassen.

ICh freu mich auch auf die Fortsetzung(en).

Ich freu

AnonymousAnonymvor mehr als 12 Jahren
Bitte weiter machen

Hallo Nucleus,

bitte tu uns das nicht an und lass uns jetzt mit dieser Story hängen.

Ich kann hier keinerlei Kritikpunkte erkennen und würde mal fast behaupten, daß das Werk hier mit zu dem Besten gehört, was ich an erotischen Geschichten je gelesen habe.

In diesem Sinne, bitte bitte weiter machen :)

Striker71Striker71vor mehr als 12 Jahren
bitte weiter

wenn du, wenn ich dein vorwort richtig verstanden habe, diese story nicht weiter veröffentlichen willst...

ich fände es wirklich schade, da ich gerne solche geschichten lese.

eine gute geschichte, gespickt mit erotik..

reiner sex muß nicht sein, wer sowas braucht ist mit pornos besser bedient.. braucht man kein kopfkino..

mach bitte weiter.

LeBobLeBobvor mehr als 12 Jahren
Echt gut!

Sauber geschrieben, macht lust auf mehr! Bitte fix eine Fortsetzung! :)

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